Tim Exile SLOW Test

Der Erfindergeist Tim Exile, dem wir die Native Instruments Software The Mouth, The Finger und Flesh zu verdanken haben, überrascht dieses Mal in der räumlichen Dimension. Herausgekommen ist dabei SLOW: ein experimenteller Reverb, mit dem das Ausgangsmaterial nahezu eingefroren wird und außergewöhnliche Hall/Delay-Effekte möglich werden. Die Reaktor-Erweiterung ist kostenlos, weshalb wir euch diesen außergewöhnlichen Reverb im Rahmen unseres Freeware-Specials nicht vorenthalten wollen.

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Weitere kostenlose Plug-ins und Software-Synths findet ihr in unserem großen Freeware-Special.

Details

Allgemeines

SLOW ist kein eigenständiges Plug-in, sondern eine Effekt-Erweiterung für Native Instruments’ Reaktor 6. Wenn ihr die Vollversion nicht haben solltet, keine Sorge. Benötigt wird lediglich der kostenlose Reaktor-Player 6. Dieser läuft unter Windows 7 (oder neuer) als 32- und 64-Bit-Plug-in sowie unter Mac OS ab 10.10 als 64-bit Plug-in.
Reaktor ist kompatibel zu den Plug-in-Formaten VST, AU und AAX, eine Stand-alone-Version ermöglicht den Betrieb auch ohne DAW. Um den Downloadlink zu erhalten, müsst ihr euch zum kostenlosen Newsletter von Tim Exile eintragen. 
SLOW findet ihr hier!

Bedienoberfläche und Konzept

Für gewöhnlich werden Hall-Plug-ins dazu verwendet, authentisch klingende Hallräume zu simulieren, um beispielsweise im Mixdown eines Songs diverse Elemente in der räumlichen Dimension zu platzieren. Auf den ersten Blick lassen die wenigen Parameter zum Teil eher auf ein Delay schließen als auf ein Hall-Plug-in – und selbst dafür fällt die Oberfläche ungewöhnlich aus.
SLOW verfolgt einen anderen Ansatz: Das Ausgangsmaterial wird auf etwa 16 Verzögerungsleitungen verteilt. Dadurch werden extrem lange und diffuse Wiederholungen ermöglicht, die mit nur wenigen Parametern eingestellt werden. Das Tool eignet sich daher für Live-Performances und Musikproduktionen, in denen extrem lange Delays und Hall Fahnen als dramaturgisches Stilmittel dienen. Salopp gesagt: Das Material wird „eingefroren“ und lässt sich nahezu endlos wiedergeben. Wie das funktioniert, seht ihr in folgendem Video.

Klang

Was aus dem Effekt herauskommt, ist wirklich inspirierend. Aus einem einfachen Drumloop entsteht mit wenigen Handgriffen die Bridge zum nächsten Drop! SLOW überzeugt weniger durch authentisch klingende Hallräume, die bei der Simulation von Nachhall notwendig wären, als durch kreativ-klangverformende Ergebnisse. Der Einsatz des Effekts erweist sich in allen Musikstilen als sinnvoll, deren Arrangement-Abfolge gerne mit extremen Delay- und Hall-Verläufen unterstützt werden, um Dramaturgie zu erzeugen.
Die wenigen Parameter der Bedienoberfläche sind schnell einem Hardware-Controller zugewiesen. Eigentlich nichts Besonderes, doch bei SLOW reichen diese vier Regler aus, um das Material komplett zu verfremden. Daher eignet sich der Effekt auch hervorragend als Tool zur Live-Performance. Was dabei herauskommen kann, hört ihr in den folgenden Klangbeispielen.

Audio Samples
0:00
01. Drums (Dry) 02. Drums (SLOW) 03. Mix (Dry) 04. Mix (SLOW)
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • einfache Bedienung
  • inspirierende Ergebnisse
  • Klangverfremdung mit wenigen Parametern
  • Sample-Import
Contra
  • kein eigenständiges Plug-in
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