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TC Electronic Sentry Test

Praxis

Starten möchte ich den Test heute mit meiner 78er Stratocaster, die mit ihren Singlecoils zwar toll klingt, gleichzeitig aber auch anfällig für Einstreuungen ist. Vor meinem Engl Gigmaster 15 Topteil liegt dafür ein Okko Diablo Drive, dessen Signal durch das Gate in den Amp geschickt wird.
Hören wir uns als erstes den Gate-Mode in der oberen Kippschalterposition an. Ihr hört das folgende Riff zuerst ohne, im zweiten Durchlauf dann mit aktiviertem Sentry.

Audio Samples
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Gate-Mode – erst Bypass, dann mit aktiviertem Sentry
ModeThresholdDecayDampInstrument
Bypass / Gate1211:3012:30Strat

Auch dieser Kandidat reagiert, genau wie der von mir zuvor getestete HyperGravity-Kompressor aus dem Hause TC, auf Einstellungsveränderungen mit einer leichten Latenz.
Dennoch lässt sich eine passende Einstellung im vorliegenden Setting mit wenigen Handgriffen abrufen. Beim Spielen habe ich keineswegs das Gefühl, vom Gate beeinträchtigt zu werden, auch wenn das Signal, wie ich beim anschließenden Abhören feststelle, ein ganz klein wenig an Spritzigkeit verliert.
In höheren Overdrive-Settings macht meine Strat, wie zu erwarten, auch mehr Lärm. Mit dem hinzugeschalteten Gate lässt sich aber auch dieser Sound im Zusammenspiel mit Singlecoils gut in den Griff bekommen, wie der zweite Teil des folgenden Hörbeispiels zeigt.

Audio Samples
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Gate- erst Bypass, dann mit aktiviertem Sentry – Singlecoils
ModeThresholdDecayDampInstrument
Bypass / Gate111112Strat

Ich tausche nun die Strat gegen eine Yamaha Pacifica, die mit ihrem Steg-Humbucker im Distortionbetrieb deutlich weniger Einstreugeräusche produziert. Dennoch könnt ihr in den folgenden beiden Beispielen sehr schön hören, wie sich das Gitarrensignal mit dem Sentry “aufräumen” lässt.

Audio Samples
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Gate – erst Bypass, dann mit aktiviertem Sentry – Steg-Humbucker
ModeThresholdDecayDampInstrument
Bypass / Gate11912Pacifica
Audio Samples
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Gate mit höherer Damp Einstellung, Steg-Humbucker
ModeThresholdDecayDampInstrument
Bypass / Gate11915Pacifica

Mit einem zweiten Distortion vor dem Okko Diablo Drive nimmt das Rauschen nun erheblich zu. Daher lohnt es sich, die beiden Distortionpedale einzuschleifen, da andernfalls der Threshold sehr früh angesetzt werden muss, was einen Lautstärkeabfall des gesamten Signals im aktivierten Modus zur Folge hätte. Im Einschleifweg wiederum kann ich den Threshold ganz bequem bei 12 Uhr parken und trotzdem das Rauschen komplett eliminieren.
Im folgenden Beispiel hört ihr wieder das Riff erst im Bypass, danach im Gate-Modus und abschließend im Hiss-Modus. Letzterer unterscheidet sich in moderaten Einstellungen kaum merklich vom Gate-Modus, wirkt aber in diesem extremen Setting etwas knackiger.

Audio Samples
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Sentry erst Bypass, dann Gate-Modus, dann Hiss-Modus
ModeThresholdDecayDampInstrument
Bypass / Gate / Hiss12715Pacifica

Wem die beiden bisher besprochenen Gate-Modi noch nicht genug sind, kann weitere Presets im TonePrint-Modus laden. Hier findet man derzeit vier Presets die sich zusätzlich nach eigenem Belieben editieren lassen. Ich wähle im Folgenden das “Soft Gate”-Preset, bei dem sich im direkten Vergleich zu dem auf dem Pedal fest installierten Single-Band-Gate die Threshold-Funktion großzügiger handhaben lässt. Ansonsten macht auch diese Ausgabe nach wenigen Handgriffen einen guten Job.

Audio Samples
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TonePrint-Modus mit “Soft Gate”-Preset
ModeThresholdDecayDampInstrument
Bypass / Toneprint121014Stratocaster
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