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T-Rex 8 Ball 20th Anniversary Test

Der T-Rex 8 Ball ist ein Dual Octaver aus der 20th Anniversary Serie des dänischen Effektpedal-Herstellers. Das Pedal kann mit einem schnellen und präzisen Tracking und polyphoner Pitch-Erkennung aufwarten, die auch Akkordspiel erlaubt.

T_Rex_8_Ball_Dual_Octaver_TEST


So weit die Angaben des Herstellers. Ob und wie das Pedal diese Vorgaben umsetzt, wird der folgende Test zeigen. Falls Sound, Performance und Funktionsumfang tatsächlich so ausfallen, wie auf der Website angepriesen, sind die geforderten 99 Euro sehr gut angelegtes Kapital.

Details

Gehäuse/Optik

Das T-Rex 8 Ball Pedal wird im schwarz lackierten Metallgehäuse geliefert, es ist mit 328 Gramm recht leicht und kommt im Standard-T-Rex-Format mit der Gehäusegröße BB (99 x 123 x 50 mm). Vier schwarze Regler stehen zum Einstellen der unterschiedlichen Oktav-Lautstärken bereit, dazu kommt ein kleines schwarzes Poti für das komplette Mischungsverhältnis (Mix). Der 8 Ball verfügt über zwei Oktav-Einstellungen (A und B), die mit dem rechten Fußschalter umgeschaltet werden. Die LEDs zwischen den oberen beiden Reglern geben Auskunft darüber, welcher Modus angewählt ist. Zum Aktivieren des Effekts dient der linke Fußschalter mit dazugehöriger Status-LED, die entsprechend leuchtet.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Hersteller aus Dänemark präsentiert mit dem T-Rex 8 Ball einen Dual Octaver mit polyphoner Pitch-Erkennung.

An der Stirnseite sind die drei Anschlussbuchen untergebracht: Input, Output und der Anschluss für ein externes Netzgerät. Der 8 Ball kann alternativ dazu auch mit einer 9V-Batterie betrieben werden, allerdings ist bei einer Stromaufnahme von 145 mA angeraten, mit einem Netzteil zu arbeiten. Der Grund für den höheren Strombedarf ist die digitale Klangerzeugung, allerdings hat das Pedal eine Analog Dry Through-Schaltung, das Direktsignal durchläuft also nicht den digitalen Schaltkreis und bleibt zur optimalen Klangausbeute immer auf dem analogen Weg. Das digital erzeugte Effektsignal wird dem Direktsignal dann hinzugemischt. Dementsprechend ist das Pedal natürlich auch mit einer True-Bypass-Schaltung ausgestattet.

Fotostrecke: 2 Bilder Input, Output und der Anschluss für ein externes Netzgerät befinden sich an der Stirnseite des Pedals.

Bedienung

Der 8 Ball hat mit A und B quasi zwei unterschiedliche Octaver-Kanäle an Bord, die identisch bestückt sind. Dem Originalsignal kann eine Oktave nach oben und nach unten hinzugefügt werden, für jede Oktave steht ein Regler zur Verfügung, mit dem die Lautstärke des hinzugefügten Signals eingestellt wird. Mit dem A/B-Schalter wird dann zwischen den beiden Kanälen gewechselt. Das komplette Mischungsverhältnis bestimmt der kleine Mix-Regler. Ist er nach links gedreht, hört man kein Effektsignal, bei komplettem Rechtsanschlag hat das oktavierte Signal maximalen Pegel, allerdings kommt immer noch ein geringer Anteil des Direktsignals durch.

Fotostrecke: 4 Bilder Vier schwarze Regler stehen zum Einstellen der unterschiedlichen Oktav-Lautstärken bereit,…

Die Bedienung ist simpel und übersichtlich, bis auf die Einstellung des Mix-Reglers, hier hätte man besser eine Variante mit einem weißen Strich auf der Kopfseite nehmen sollen, denn die Einstellung des komplett schwarzen Potiknopfes mit der kleinen Markierung ist nicht gut sichtbar.

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Praxis

Der 8 Ball ist am Anfang meiner Signalkette direkt hinter der Gitarre geparkt, für spätere Zerraktionen stehen noch einige Pedale bereit, die dann hinter den 8 Ball geschaltet werden. Verstärkt wird das Ganze wie immer über meinen clean eingestellten Sovtek MIG-50H. Wir beginnen erst einmal mit den nackten Tatsachen in Form von Cleansounds, weil man so die Güte eines Octavers am besten beurteilen kann. Ich habe den Mix-Regler in der Mitte geparkt und den Fokus erst einmal auf die hohe Oktave gelegt, das hi-octave-Poti ist voll aufgedreht, der Regler für die tiefe Oktave steht auf Linksanschlag, die damit ausgeschaltet ist. So sind Direkt- und Effektsignal auf gleichem Level und das Ergebnis kann sich hören lassen.

Audio Samples
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Hi Octave Clean – Single Notes & Akkorde Hi Octave Clean – Bendings
hi octlo octmix
Hi Octave Clean – Single Notes & Akkorde17712
Hi Octave Clean – Bendings17712

Zuerst einmal punktet der 8 Ball mit einem wirklich guten Tracking und einer optimalen Tonerkennung. Man hört das im ersten Beispiel, bei den Ghostnotes gibt es keine Misstöne und auch die Barré-Akkorde über sechs Saiten werden fehlerfrei eine Oktave nach oben geschichtet. Und wie man hören kann, gibt es auch beim ausklingenden Akkord keinen Stress, das Oktavsignal verabschiedet sich sauber und ohne Artefakte. Bendings werden ebenfalls klaglos umgesetzt, egal, ob Ganzton oder Fingervibrato, der Ton steht ohne störende Zusatzgeräusche. Selbst wenn eine weitere Saite, wie in der zweiten Hälfte des Beispiels, zum Bending gespielt wird, hat der 8 Ball keine Probleme mit der Tonerkennung und der Erzeugung des Effekts. Man hört zwar im Hintergrund ein leichtes Nebengeräusch, aber das finde ich absolut tolerierbar. Bei solchen Aktionen hissen andere Effektgeräte in dieser Preisklasse gerne schon mal die weiße Flagge.

Jetzt geht es in den Keller zu den unteren Registern, wo es ebenfalls nichts zu beanstanden gibt. Ich bin ehrlich gesagt überrascht, wie sauber die tiefe Oktave aus dem Speaker kommt. Beim Akkord-Check habe ich dasselbe Beispiel wie eben gespielt. Klar, dass man so etwas in der Realität und mit Akkorden über sechs Saiten bei einem so hohen Effektlevel eher selten praktiziert, aber der 8 Ball könnte es verkraften. Im zweiten Beispiel hört ihr das Pedal mit Whammy-Bar-Einsatz an der Gitarre, einmal mit Single-Notes, dann mit Akkorden – ausgezeichnete Performance!

Audio Samples
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Lo Octave Clean – Single Notes & Akkorde Lo Octave Clean – Whammy Bar
hi octlo octmix
Lo Octave Clean – Single Notes & Akkorde71712
Lo Octave Clean – Whammy Bar71712
Klanglich gibt es nichts zu meckern, die tiefen Oktaven drücken ordentlich und die hohen sind auch bei höheren Settings nicht zu schrill.
Klanglich gibt es nichts zu meckern, die tiefen Oktaven drücken ordentlich und die hohen sind auch bei höheren Settings nicht zu schrill.

Nun das Ganze noch mit beiden Oktavsignalen, allerdings mit gemäßigterem Anteil, die Regler stehen auf 12 Uhr und ein leicht eingestellter Overdrive ist aktiviert.

Audio Samples
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Beide Oktaven mit leichtem Zerrsound
hi octlo octmix
Beide Oktaven mit leichtem Zerrsound121212

Nach dem mit “sehr gut” bestandenen Qualitäts-Check geht es jetzt an die etwas praxistauglicheren Sounds, und da bietet ein Dual Octaver natürlich gleich die Möglichkeit diverser Spielereien auch innerhalb eines Riffs. Ich habe bei Channel A die tiefe Oktave gewählt und Channel B liefert nur die hohe. Bei den Single-Notes wird Channel A benutzt, spiele ich Powerchords, ist Channel B an der Reihe. Zu Beginn hört ihr das Riff erst mal komplett ohne Effekt.

Audio Samples
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High Gain – Schneller Wechsel zwischen A und B
hi oct Alo oct Ahi oct Blo oct Bmix
High Gain – Schneller Wechsel zwischen A und B71516712

Das schnelle Umschalten funktioniert sehr gut, es gibt weder Aussetzer noch Schaltknacken, auch beim Wechsel von A nach B während eines klingenden Akkords. Für Zerrpedale liefert der 8 Ball ein sauberes Signal und bei den Zerrsounds hat mir das Pedal auch persönlich am besten gefallen. Der Direktsound ist knackig im Vordergrund und die Oktaven verleihen dem Klang entsprechende Fülle, je nach Setting. Es klingt sehr druckvoll, aber nicht matschig. Hier ist ein Beispiel mit einem Fuzz-Pedal, zuerst nur der Fuzz-Sound, dann mit dem 8 Ball.

Audio Samples
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Beide Oktaven mit Fuzz
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Beide Oktaven mit Fuzz111012

Mit einem Fuzz verträgt sich der 8 Ball sehr gut, wenn es mal nach Synth-Bass klingen soll, ist das die geeignete Kombination. Hier ist ein Beispiel mit maximalem Effektpegel, zuerst hört ihr den Sound mit dem Fuzz-Pedal allein, dann mit vorgeschaltetem 8 Ball.

Audio Samples
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Synth Bass Style mit Fuzz
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Synth Bass Style mit Fuzz91212
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Fazit

Hut ab! Der T-Rex 8 Ball Dual Octaver macht einen sehr guten Job. Er hat zwei abrufbare Kanäle und liefert pro Kanal eine tiefe und eine hohe Oktave, deren Lautstärken per Regler eingestellt werden können. Das Ganze funktioniert auch polyphon, das bedeutet, dass das Pedal Akkorde verarbeitet und oktavierte Signale ohne Tonaussetzer oder Nebengeräusche liefert. Das Tracking ist präzise, das Spielgefühl sehr angenehm und auch bei dynamischen Aktionen reagiert der 8 Ball äußerst sensibel. Klanglich gibt es ebenfalls nichts zu meckern, die tiefen Oktaven machen ordentlich Druck und die hohen sind auch bei höheren Settings nicht zu schrill. Besonders amtlich kommt das Ganze mit Zerrsounds.

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • schnelles Tracking (auch bei Bendings, Whammy Bar Aktionen)
  • polyphon
  • saubere Tonerkennung bei Akkorden
  • Sound
  • zwei individuelle Kanäle
  • gutes Preis-Leistungsverhältnis
Contra
  • keins
Artikelbild
T-Rex 8 Ball 20th Anniversary Test
Für 65,00€ bei
Der T-Rex 8 Ball 20th Anniversary Octaver überzeugt durch schnelles Tracking und saubere Tonerkennung bei Akkorden.
Der T-Rex 8 Ball 20th Anniversary Octaver überzeugt durch schnelles Tracking und saubere Tonerkennung bei Akkorden.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: T-Rex
  • Modell: 8 Ball 20th Anniversary
  • Typ: Dual Octaver
  • Regler: hi oct A, lo oct A, hi oct B, lo oct B, mix
  • Schalter: on/off, A/B
  • Anschlüsse: Input, Output, 9V DC
  • Stromaufnahme: 145 mA
  • Spannung: 9V (Batterie oder Netzteil)
  • Maße: 99 x 123 x 50 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 328 Gramm
  • Ladenpreis: 99,00 Euro (März 2018)
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Profilbild von calvato

calvato sagt:

#1 - 13.03.2018 um 22:40 Uhr

0

eine frage: mich würde das ergebnis mit einem BASS interessieren.... gerade die okatve nach oben finde ich spannend, damit könnte man ganze unisono-riffs mit simulieren... meinst du, das könnte gehen???

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