Surfy Industries Surfybear Compact Deluxe Test

Das Surfybear Compact Deluxe im Praxis-Check 

Getestet wird das Surfybear Compact Deluxe mit verschiedenen Gitarren über einen Budda Superdrive 45 in Kombination mit einem Two Notes Torpedo Captor X

Beim ersten Antesten mit allen Potis in der 12-Uhr-Stellung präsentiert sich auf Seiten der Reverb-Sektion ein absolut authentisch klingender Federhall mit den typischen Attributen eines Spring-Tank-Reverbs. Hierzu gehören der leicht metallisch klingende Grundcharakter, der scheppernde Ausklang und der charakteristische „Drip“ (Plätschern) in den abgedämpften Noten. In Erinnerung an die größeren Surfybear Reverbs zeigen sich die kürzeren Typ-8-Hallfedern dabei zwar etwas zurückhaltender, meistern aber meiner Meinung nach die etwas „unaufdringlicheren“ Hall-Settings umso überzeugender. 

Im Vergleich zur Compact Standard-Version hat man beim Compact Deluxe außerdem zwei meiner Kritikpunkte behoben: So kann das Pedal nun mit jeder Polarität und Spannungen von 9 bis 12 Volt betrieben werden, also auch mit einem Standard-9-V-Netzteil (anstelle der seltenen 12 Volt, Pluspol innen) und die beiden LEDs für Mixer 1 und 2 haben unterschiedliche Farben. Bravo!

Surfy Industries Surfybear Compact Deluxe Test

Zwei Tremolo-Modi und flexibles Effekt-Routing sorgen für Abwechslung

Auf der Tremoloseite präsentiert sich der ebenfalls von uns getestete SurfyTrem-Schaltkreis mit organisch klingenden und im positiven Sinne subtilen Tremolosounds, die sich nahtlos in das Vintage-Flair der Reverbsektion einfügen. Für Abwechslung sorgt hier die Wahl zwischen einer klassischen Amplitudenmodulation (Black) und einer Hoch- bzw. Tiefpassfiltermodulation (Brown) im Stile eines Harmonic Trems. Möchte man zusätzlich Einfluss auf die Intensität des Tremoloeffekts nehmen, lässt sich über den Pre/Post-Schalter bestimmen, ob die Lautstärkemodulation die Hallfahne unberührt lässt (Pre) oder sie mit einschließt (Post). So ergeben sich trotz des puristischen Konzepts einige spannende Klangoptionen in der Kombination aus Tremolo und Reverb.

Das Surfybear Compact Deluxe vor dem Amp

Wir starten den Praxisteil mit drei Beispielen. Während sich im ersten Beispiel Tone, Decay und Dwell in der 11-Uhr-Stellung befinden, sorgen im zweiten Beispiel alle drei Potis in der 14-Uhr-Stellung für das nötige Surf-Flair. 

Im dritten Sample hören wir eine Kombination aus Reverb und Harmonic Tremolo mit allen dazugehörigen Potis in der 12-Uhr-Stellung.  

Audio Samples
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Reverb, Short Decay/Dwell, off/on (Tele) Reverb, Long Decay/Dwell (Strat) Tremolo (Brown) -> Reverb, Medium Decay/Dwell (Les Paul)

Die Bedienelemente der Reverb-Sektion

In den nächsten drei Audiofiles wird die Wirkungsweise der drei Reverb-Potis Tone, Decay und Dwell genauer beleuchtet. Dabei zeigt sich, dass insbesondere das Dwell-Poti für den charakteristischen Drip-Effekt verantwortlich ist. 

Audio Samples
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Tone-Check (Strat) Decay-Check (Strat) Dwell-Check (Les Paul)

Mit seinen beiden Tremolo-Modi zeigt sich das Compact Deluxe erfreulich variabel 

Weiter geht es mit einem Vergleich der beiden Tremolo-Modi Black und Brown mit ein wenig Reverb hinter dem Tremolo.

Audio Samples
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Tremolo -> Reverb, Black vs. Brown (Tele)

Nun hören wir das Surfybear Compact Deluxe im Zusammenspiel mit einem verzerrten Amp, einmal vor dem Verstärker und einmal in dessen FX-Loop. Beim ersten Beispiel werden hierfür erneut die beiden Tremolo-Modi verglichen, diesmal hinter dem Reverb. Im zweiten Beispiel kommt es zu einer Gegenüberstellung der beiden Routing-Optionen.  

Audio Samples
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Reverb -> Tremolo, Black vs. Brown (Les Paul) Reverb + Tremolo im FX-Loop, Pre vs. Post (Tele)

Digital vs. Analog Spring-Reverb

Zum Abschluss hören wir noch einen Direktvergleich zwischen der digitalen Spring-Reverb-Emulation des Universal Audio Dream ’65 Reverb Amplifiers und dem Surfybear Compact Deluxe.

Audio Samples
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UAFX Dream ’65 Reverb vs. Surfybear Compact Deluxe
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