Steinberg/Yamaha CMC-AI Test

Mit dem CMC-AI führen Steinberg/Yamaha das im CC121 erstmals vorgestellte Prinzip des AI-Knopfs auch in der CMC-Serie fort. An der Grundidee, nämlich einen beliebigen Parameter direkt und ohne umständliches Mapping steuerbar zu machen, hat sich nichts geändert.

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Wohl aber sind noch eine handvoll Funktionen hinzugekommen, die wir uns im folgenden Test angeschaut haben.

DETAILS

Der CMC-AI startet im Norden mit einer Reihe von vier, frei mit allen möglichen Cubase-Funktionen belegbare Funktionstasten (F1- F4). Über den AI-Knopf schmiegen sich im Uhrzeigersinn die Tasten Lock, AI, vor „>“ und zurück „

Das Layout des CMC-AI im Detail
Das Layout des CMC-AI im Detail

PRAXIS

Die Funktionstasten sind werksseitig bereits mit den sinnvollen Funktionen Undo, Redo, Mixer öffnen und Speichern belegt, lassen sich aber über die Gerätekonfiguration problemlos an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Das „Anlernen“ des AI-Knopfs und „Locken“ funktioniert problemlos und zuverlässig, wobei auch hier das hervorragend umgesetzte visuelle Feedback innerhalb der CMC-Serie angenehm auffällt, denn sobald beispielsweise ein Parameter zugewiesen ist, wird dies durch konstantes Leuchten des Lock-Buttons bestätigt. Als besonders praktisch erweist sich schon nach kurzer Zeit die Master-Volume-Funktionalität: Die Abhörlautstärke optisch und haptisch so exponiert im Zugriff zu haben, ist ergonomisch einfach sinnvoll. Wer sich dann noch die Mühe macht, seinen Verstärker entsprechend zu kalibrieren und am Controller die Positionen mit den lautstärkerichtigen Einstellungen zu markieren, erwirbt mit dem CMC-AI auch einen 1A-Monitoring-Regler. Im Verbund mehrerer CMCs erweist sich die Wahl der Pfeil-Symbole „“ für die Browser-Tasten allerdings als nicht sonderlich glückliche Wahl, da sie identisch mit der Beschriftung für den Kanal-Wechsel beim CMC-CH, FD und QC ist. Im Eifer des Produktions-Gefechts kann man hier auch leicht mal falsch drücken.

Kann Verwirrung stiften: Channel-Select von CMC-CH und Navigations-Taster beim AI-Controller im Vergleich
Kann Verwirrung stiften: Channel-Select von CMC-CH und Navigations-Taster beim AI-Controller im Vergleich

FAZIT

Der CMC-AI-Controller glänzt durch die Abwesenheit irgendwelcher Überraschungen im Guten wie im Schlechten, denn seine Bedienung folgt eins zu eins seinem Layout. Einen der grundsätzlichen Kritikpunkte, den ich seinerzeit schon am AI-Knopf des CC121 angebracht habe, entkräftet auch der CMC-AI nicht: Nämlich die Tatsache, dass fast alle Regelvorgänge in der Musik auf der Steuerung von zwei Parametern basieren (beispielsweise Dynamik: Treshold und Ratio, Filter: Frequenz und Resonanz, EQ: Frequenz und Gain). Auf der anderen Seite könnte man auch sagen: Besser einen Knopf als gar keinen. Richtig ans Herz gewachsen ist mir der AI-Knopf dann tatsächlich mit seinen Zweitfunktionen als Jogwheel und Volume-Regler. Vor dem Hintergrund, dass Cubase ohnehin darauf ausgelegt ist, das Monitoring softwareseitig zu steuern, möchte man den großen AI-Knopf zum Adjustieren der Abhörlautstärke schnell nicht mehr missen. Überaus praktisch sind auch die vier frei belegbaren Funktionstasten – insbesondere, da über ihnen noch mehr als genug Platz ist, um eine eigene Beschriftung anzubringen. Die beiliegende Cubase AI 6-Lizenz ist fraglos ein echter Mehrwert, zumal der CMC-AI-Controller auch als Einzelkauf durchaus Sinn macht. Das auf der Habenseite gebucht, komme ich dennoch nicht umhin, am Ende für den aufgerufenen Preis einen halben Minuspunkt zu vergeben. 

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Handliches, elegantes Design
  • Abhörlautstärken-Funktion
  • Modulares Konzept
Contra
  • Ein-Parameter-Konzept des AI-Knopf
Artikelbild
Steinberg/Yamaha CMC-AI Test
Für 59,00€ bei
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Technische Daten:
  • modularer USB Micro Controller für Steinberg Cubase
  • AI Knob steuert jeden Software Parameter der mit der Computer-Maus ausgewählt wird
  • Lautstärkemodus
  • Jog-Modus
  • Browse-Modus
  • 4 frei belegbare Funktionstasten
  • inkl. Download Version von Cubase AI 6 (bei Steinberg nach Registrierung downloadbar)
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von Numinos

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