Shure SRH940 Test

DETAILS
Bauweise und Verarbeitung
Der erste Eindruck nach dem Auspacken ist positiv. Der Kopfhörer wirkt stabil und solide verarbeitet. Da wackelt und klappert nichts. Die Verstellung des Bügels erfolgt über einrastende Auszüge auf beiden Seiten. So behält der Kopfhörer seine Einstellung auch, wenn man ihn abnimmt und beiseite legt. Der Bügel ist mit einem angenehmen Kunstledermaterial überzogen und gepolstert. Die Ohrmuscheln sind im Gegensatz zum SRH840 um 90° drehbar. Der Rest des Hörers ist außen überwiegend aus grauem Kunststoff gefertigt (lediglich die äußeren Bereiche der Ohrmuscheln sind aus Metall), wirkt aber stabil und keineswegs billig. Mit etwas über 300 Gramm ist der Kopfhörer zwar etwas schwerer als die direkte Konkurrenz, aber immer noch als leicht genug zu bezeichnen. Die beweglichen Teile machen nicht den Anschein, als ob sie schnell ausleiern. Die Ohrpolster aus weichem Velours-Stoff umschließen die Ohren vollständig. Sie fühlen sich angenehm an und wirken hochwertig und langlebig. Für den Fall, dass doch einmal eines verschlissen ist, liegt ein Satz Ersatz-Ohrpolster bei.

Das Kabel ist einseitig geführt und abnehmbar. Der Anschluss erfolgt über einen 2,5mm-Mikroklinkenstecker, der mit einem Bajonettverschluss sicher verriegelt wird und gegen versehentliches Herausreißen geschützt ist. So kann man schnell und einfach zwischen den beiden mitgelieferten Kabeln wählen (gerades Kabel und Spiralkabel). Außerdem ist es dadurch problemlos möglich, ein kaputtes Kabel zu ersetzen, ohne den Hörer gleich mit zu entsorgen oder zum Lötkolben zu greifen. Meist sind es ja die Kabel, die durch unachtsames Aufrollen (oder durch versehentliches Darüberrollen mit dem Bürostuhl) zuerst das Zeitliche segnen… Das andere Ende des Kabels verfügt über einen vergoldeten 3,5mm-Klinkenstecker, der mit dem beiliegenden Schraubadapter auf 6,3mm erweitert werden kann.
Der SRH940 wird mit einem praktischen Plastikköfferchen geliefert, das den Kopfhörer und das Zubehör beim Transport und bei der Lagerung schützen. Neben dem Hörer finden darin auch sämtliche Kabel sowie  die auswechselbaren Ohrpolster Platz. Das ist viel wert, denn gerade Kopfhörer lassen sich sonst oft nur schlecht verpacken und transportieren. Wer kennt das nicht: Alles wird sorgfältig in spezielle Cases und Taschen verpackt – nur die Kopfhörer passen nirgendwo rein und werden achtlos in eine Plastiktüte gestopft. Mit dem kleinen Köfferchen dürften Transportschäden der Vergangenheit angehören – prima.

Innere Werte
Der dynamische SRH940 verfügt über Neodym-Magnete. Seine 40mm großen Wandler sind für eine möglichst neutrale und lineare Wiedergabe ausgelegt. Shure verspricht einen Frequenzgang von 5Hz bis 30kHz. Mangels Hundeohren konnte ich das nicht überprüfen, aber die Werte klingen sehr gut und brauchen sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken. Der weit über den menschlichen Hörbereich hinaus erweiterte Frequenzgang stellt jedenfalls sicher, dass der vom Menschen wahrgenommene Bereich bis in die Extremregionen hinein exakt wiedergegeben werden kann.
Die Nennimpedanz von 42 Ω ist für einen High-End-Referenzkopfhörer erstaunlich niedrig – auch im Vergleich mit den Konkurrenzmodellen anderer Hersteller. Andererseits bedeutet das, dass man den SRH940 auch ohne speziellen Kopfhörerverstärker an den meisten Geräten mit einer zufriedenstellenden Lautstärke betreiben können wird.
Doch die nackten Zahlen sagen ja in der Regel wenig über den Klang aus. Also setzen wir uns den SRH940 einfach einmal auf und probieren ihn aus.

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