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Shure PSM300 Premium K3E Test

Hohe Signalverständlichkeit, sichere UHF-Verbindung, automatische Frequenzsynchronisation und ein am Taschenempfänger individuell regelbarer Monitormix – Shures In-Ear-Monitorsystem PSM300 3KE kann eine ganze Menge. Außerdem soll das üppig ausgestattete System aus stationärem Sender, Bodypack und Ohrhörern einfach zu bedienen sein.  

01_Shure_PSM300_Teaser

Details

Shure-typisch sind alle Komponenten supersicher im Transportkarton untergebracht. Zum Lieferumfang des Premium-Sets gehören der stationäre Sender P3T mit anschraubbarer Antenne und Netzteil, der Taschenempfänger P3RA inklusive Batteriesatz – Sender und Empfänger übrigens beide absolut bühnentauglich im Metallgehäuse verstaut -, die Ohrhörer SE215 samt Transporttasche sowie ein Rackmount-Kit. Eine Tasche zum Transport von Kleinteilen liegt als Extra bei.

Stationärer Sender P3T

Der 1 HE hohe und 9,5 Zoll breite stationäre Sender P3T erlaubt an seiner Front die Kontrolle des Eingangssignals sowie die Auswahl von Gruppen und Kanälen. Auch die Synchronisation von Sender und Empfänger nimmt man hier vor. Dabei steht dem Anwender ein Display hilfreich zur Seite.
Rückseitig wurden die Ein- und Ausgänge des Senders verstaut. Neben dem Antennen- und Netzteilanschluss gibt es zwei symmetrische Klinkenbuchsen für das Loop-Out-Signal, mit dem weitere PSM-Systeme gespeist werden können. So lassen sich mühelos zusätzliche parallele Sender-Empfänger-Kombinationen betreiben, die das einmal eingespeiste Mixer-Signal für weiter individuelle Monitor-Mixes zur Verfügung stellen. Auch die Mono-Ins der Monitorsignale sind hier zu finden. Zudem wählt man die gewünschte Konfiguration: Im Monobetrieb werden zwei summierte Kanäle verarbeitet, im Stereobetrieb ein Zweikanal-Mix. Wie für ein professionelles Gerät üblich, entscheidet ein weiterer Schalter über die Eingangsempfindlichkeit von +4 dBu bzw. -10 dBV.
Der Sender funkt zwei Audiokanäle an verbundene Taschenempfänger, die Reichweite beträgt 90 Meter. 15 kompatible Frequenzen sind pro Band nutzbar. Scan und Synchronisation freier Kanäle werden mittels einfachen Knopfdrucks umgesetzt. 

Fotostrecke: 6 Bilder Die Front des P3T ist Shure-typisch schlicht und übersichtlich gestaltet.

Taschenempfänger P3RA

Gegenüber der Standardvariante des PSM300-Sets kommt die Premium-Version mit dem Taschenempfänger P3RA daher. Gegenüber dem im Standard-Set enthaltenen P3R tritt der P3RA souverän im Metallgehäuse auf und bringt ein Display mit. Hierüber lassen sich verschiedene zusätzliche Funktionen über ein Menü abrufen. Dazu weiter unten mehr. Schauen wir erst noch auf das Äußere des Empfängers.
Die flexible Antenne des Taschenempfängers sitzt an der Oberseite des Geräts; der kombinierter Ein/Aus-Schalter und Lautstärkeregler sorgt im Regelbereich von -3 bis -21 dB für ungerasterte Signaldämpfung. Eine mehrfarbige LED zeigt den Batterie-/Akkustatus an, eine weitere kündet von erfolgreicher Gruppen- und Kanalabstimmung. Der Kopfhörerausgang auf der Kopfseite des P3RA ist als Miniklinkenbuchse ausgelegt.
Unterhalb des Displays sitzen zwei Navigationstaster, die im Stereobetrieb das Links/Rechts-Verhältnis der beiden Kanäle regeln. Im Mix Mode können hierüber zwei Monokanäle gemischt werden, die dann als duales Monosignal ausgegeben werden. Als Klangregelung sind ein Low-Shelf- und ein High-Shelf-Filter eingebaut, die aber leider nicht gleichzeitig, sondern nur alternativ genutzt werden dürfen. Sie setzen bei 100 Hz bzw. 10 kHz an und lassen sich in 2-dB-Schritten von -6 bis +6 dB regeln. Auch Mix Mode, Limiter, Display-Kontrast und Sperrung der Bedienelemente sowie eine programmierbare Auto-Off-Funktion sind über das Menü verfügbar.

Fotostrecke: 6 Bilder An der Kopfseite des Empfängers sind die für die Performance wichtigen Elemente untergebracht. Ein Gürtelclip hält den P3RA sicher am Hosenbund.

Ohrhörer SE125

Das Kabel der Ohrhörer ist mehrfach ummantelt und somit gut gegen äußere Einflüsse geschützt. An jedem Ende befindet sich ein ebenso flexibler wie widerstandsfähiger Knickschutz. Sogar ein kleines Reinigungsstäbchen zum Säubern der Schallöffnungen liegt bei. Einzig die Farbgebung der Ohrhörer gefällt mir nicht. Hier wurde auf einen metallisch-drahtigen Transparent-Look gesetzt, der unter anderem die vergoldeten Steckkontakte von Kabel und Ohrhörern offenbart. Mir persönlich sagen eher unauffällige, hautfarbene In-Ears zu.

Fotostrecke: 2 Bilder Zum Ohrhörer SE125 gehören Ohrstücke für jede Ohrgröße sowie …
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Praxis

Das Display des Senders ist vorbildlich. Es zeigt nicht nur den eingehenden Audiopegel samt Clipping-LEDs sowie die Gruppen- und Kanaleinstellungen an, auch Sync-Status und Modus (stereo, mono) kann man ablesen. Hält man Gruppen- und Kanaltasten einige Zeit gedrückt, sind alle Bedienelemente gesperrt. Eine 0-dB-Anzeige weist zudem auf optimalen Signalpegel hin – so fällt das Einrichten und Überwachen der Funkstrecke ausgesprochen komfortabel aus.
Die Bedienung des Taschenempfängers ist ebenfalls simpel. Da keine komplizierte Menüführung per Display erforderlich ist, kann sich der Performer aufs Wesentliche konzentrieren und mit wenigen Handgriffen den gewünschten Monitormix einstellen. Ganz nebenbei hält der Taschenempfänger dank Drahtklammer auch noch bombensicher an Hosenbund oder Gürtel. Werden zwei separate Signale in den Sender eingespeist, lassen diese sich mittels der beiden Tasten in Display-Nähe stufenlos mischen.
Sollen Gruppe oder Kanal zugewiesen werden, muss die Frontklappe des Taschenempfängers geöffnet werden. Unter dem Display kommen dann drei weitere Tasten zum Vorschein. Neben Exit und Enter zur Menü-Navigation dient die Taste Scan der Synchronisation von Sender und Empfänger. Hierzu muss die Batterieklappe geöffnet sein, da sich darunter das IR-Fenster befindet, durch das die Synchronisationsdaten geschickt werden. Einmal eingerichtet, verrichtet die Funkstrecke zuverlässig ihren Dienst.

Fotostrecke: 3 Bilder Zum PSM300 gehört ein Befestigungs-Set, …

Erfreulicherweise lässt sich das Kabel der Ohrhörer abnehmen. An der Steckverbindung ist die Leitung zudem drehbar, so dass sich zusammen mit dem sieben Zentimeter langen Drahteinsatz die Leitung hinter der Ohrmuschel optimal und sicher verlegen lässt.
Im Betrieb mit zwei Monosignalen überraschend ist das starre Routing der beiden Signale auf entweder das linke oder das rechte Ohr. Ich hatte ein für beide Ohren identischesssignal erwartet, dessen Quellen ich mittels Pegelsteller zueinander ins Verhältnis setze. Stattdessen erreiche ich den gewünschten Mix, indem ich den Pegel eines Dual-Monosignals für das rechte beziehungsweise linke Ohr justiere.

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Fazit

Mit dem Shure PSM300 Premium K3E lässt sich problemlos ein bandtaugliches In-Ear-Monitoring-System aufbauen. Die hier besprochene Basisvariante versorgt einen einzelnen Musiker, weitere Mitspieler benötigen zusätzliche Taschenempfänger. Die empfangen dann allerdings dieselben zwei Kanäle. Soll der Monitormix mit mehr Signalen individueller ausfallen, benötigt man weitere Sender.
Vorbildlich ist die Bedienung des Systems, auch Zuverlässigkeit und mechanische Ausführung überzeugen. Nicht ideal sind die fehlende True-Diversity-Übertragung sowie die geringe Betriebsdauer des Taschenempfängers. Da werden viele Anwender zum optionalen Akku-Set SB900 greifen wollen. Schön wäre zudem eine klassische Monosumme anstatt der strikten Links/Rechts-Trennung. Wen das nicht stört, der findet im Shure PSM300 Premium K3E In-Ear-Monitorsystem eine zuverlässige Einsteigerlösung für individuelles Stage-Monitoring ohne Kabelwirrwarr.
Keine Frage: Mit seinen großen Brüdern PSM900 und PSM1000 kann das PSM 300 nicht mithalten. Diese sind mit speziellen Funktionen wie dem Cue-Mode und für den dauerhaften Profi-Einsatz in Hallen, Arenen und bei Tourneen ausgelegt. Allerdings muss ich dafür als Käufer auch um die 350 Euro mehr auf den Tisch legen. Otto-Normal-Musiker mit regelmäßigen Gigs in kleineren Venues können sich deshalb darüber freuen, dass mit den PSM300-Sets die bewährte Shure-Qualität der „großen“ Wireless-In-Ear-Systeme in für sie erreichbare Verkaufspreise rutscht.
Und im Vergleich zum 200 Euro günstigeren PSM 200 bekommet der Käufer eine größere Anzahl schaltbarer Frequenzen, Pegelanpassung, Geräte in Vollmetall-Ausführungen und In-Ear-Kopfhörer obendrauf. Einige nette Extra-Features, die ich via Menüführung am Taschenempfänger komfortabel aufrufen kann, verbessern zudem den Klang und Workflow gegenüber der Standard-Version. Das Shure PSM 300 Premium K3E eignet sich deshalb hervorragend für Amateurbands mit gelegentlichen Club-Gigs. Aufgrund der Metallausführung dürfte auch der ein oder andere Geräteverleiher vor Ort Interesse haben, wenn er Stadtfeste, kleinere Hallen-Events oder Ähnliches mit drahtlosem In-Ear-Monitoring ausstatten möchte.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Metallgehäuse
  • Rackmount-Kit
  • Einfache Synchronisation
  • 90 m Reichweite
  • Shelf-Filter
  • Auto-Off-Funktion
  • Inklusive Ohrhörer
Contra
  • Receiver-Betriebsdauer max. 7 Std.
  • Kein True Diversity
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Shure PSM300 Premium K3E Test
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