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RockNRoller Multi-Cart R12RT All Terrain Test

Praxis

Schraubst du noch oder schiebst du schon?

Der RockNRoller Multi-Cart R12RT All Terrain kommt natürlich zu einem gewissen Grad „disassembled“ ins Haus. Es sind jedoch nur die Räder, die noch eingesetzt werden müssen, dann kann es losgehen. Allerdings ist das nichts, was der Besitzer „mal eben“ vor dem Proberaum im Nieselregen machen sollte. Man benötigt zumindest rudimentäre Werkzeuge. Die nicht lenkbaren Rollen sollen leicht gefettet werden, das zweite zu installierende Rad benötigte ein wenig mehr als nur ein zaghaftes Draufdrücken. Damit die Räder sich nicht seitlich lösen, wird ein einfacher Splint eingesetzt und mit einer Zange umgebogen. Ob das bei starker Schräglage eines schwer beladenen Multi-Carts hält?
Die vorderen Lenkräder sind ähnlich anzubringen. Hier wird im Rohr ein Stift eingesetzt und mit einem Splint fixiert. Erneut ist dies bei einem Rad leicht zu bewerkstelligen, beim anderen etwas weniger leicht. Um die Bügel aufzuklappen, müssen diese auf beiden Seiten zusammengedrückt werden. Praktisch ist das nicht, vor allem macht man das möglichst aus der Hocke. Nervig ist es, wenn man beim Zusammenklappen zuerst den falschen Bügel einklappt – das merkt man nämlich erst, wenn man auch den zweiten zusammenklappt. Dann muss man diesen wieder zusammendrücken, hochklappen, den zuerst eingeklappten genauso, dann beide in der richtigen Reihenfolge. Da hilft in jedem Fall eine Markierung.

Fotostrecke: 6 Bilder Anders als beim Autohaus: So kommt der Wagen beim Kunden an.

Bügel, klapp dich

Die ausgeklappten Bügel müssen aushalten, dass man einen voll beladenen Wagen daran zieht, auch einmal kräftiger dagegen drückt und viele Kilogramm dagegenhalten, wenn der RockNRoller abrupt zum Stehen kommt. So einfach verbiegen wird er wohl nicht, wie lange die Bestandteile im Kippgelenk den Belastungen im Praxiseinsatz trotzen, kann indes nur die Langzeiterfahrung zeigen.
Nicht gerade für Begeisterungsstürme sorgt die Tatsache, dass beide Bügel zwei, drei Grad Spiel aufweisen. Auf die Länge macht das am oberen Quergriff mehrere Zentimeter aus. Klasse hingegen ist, dass man mit dem R12RT wirklich viel transportieren kann. Eigentlich kann damit jeder Musiker mit typischem Equipment mit nur einer Fahrt vom Auto zum Venue alles transportieren. Box, Amp, zwei Gitarrenkoffer, Floorboard und Rucksack, das passt genauso wie das Bassdrum-Case samt Toms, Snare und Hardware-Tasche. Die Beckentasche gehört aber über die Schulter! Mein Hardware-Case misst 52 Zoll und passt nicht, hat aber immerhin selbst Rollen.
Ebenso kann eine kleine PA mit dem Multi-Cart R12RT komplett transportiert werden. Selbst bei größeren Vorhaben ist es meist angenehmer, einfach einen Wagen beladen zu können, als kleinere Kisten wie Wedges, Mikro-Cases und Kabeltruhen auf rollbare Flightcases zu stapeln. Auch ein bereits beladener RockNRoller lässt sich übrigens weiter ausziehen, wenn der Platz nicht reicht.

Fotostrecke: 4 Bilder Test: Mit typischem Live-Equipment durch die Gegend gurken.

„Rolling“ und „Rocking“

Die Tastsache, dass man vieles mit nur einem Weg erledigen kann, ist wirklich Gold wert. Man spart nicht nur Zeit, sondern auch andere Nervigkeiten. Beispielsweise immer wieder das Auto abschließen, sich Wege freikämpfen und dergleichen. Alles drauf, alles im Blick und los geht`s. Besonders leichtläufig ist der RockNRoller R12RT jedoch nicht, was sicher durch (deutlich) teurere Räder und Lager hätte erreicht werden können. Mit den Lenkrädern hinten lässt sich ordentlich fahren, selbst in voll ausgezogenem Zustand. Da jedoch ein zusätzlicher Einkaufswagengriff fehlt, sollte man aufpassen, sich nicht zwischen Bügel und Equipment die Finger einzuklemmen (und dadurch den Gig absagen zu müssen).

Fotostrecke: 4 Bilder Auf Pflasterwegen fährt es sich gut.

Ziemlich gut ist die „Geländegängigkeit“. Natürlich sollte man nicht querfeldein durch den Wald fahren, insofern ist das „All Terrain“ auch nicht anders gemeint als bei den meisten Vorstadt-Geländeautos. Über einen unbefestigten Gehweg und holprigen Pflasterweg kommt man damit jedoch um Längen einfacher, als beispielsweise mit den fummeligen Rollen einer 4x12er-Gitarrenbox. Da ist ein Bordstein, eine kleine Stufe? Auch das ist nicht das größte Problem, denn aufwärts wie abwärts lassen sich derartige Hindernisse – abhängig von der Beladung – recht gut überwinden. Gegen Festhängen helfen die beiden seitlichen Stabilisierungskufen. Ich würde allerdings den Feststellbremsen keine schweren, teuren Instrumente oder sonstiges Musik-Equipment anvertrauen, sondern lieber einen Holzkeil bei abschüssigem Terrain verwenden.

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