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Rockboard Patchworks Solderless Cable System – Complete Test

Das Rockboard Patchworks Solderless Cable System verspricht das Herstellen von Patchkabeln ohne Vorkenntnisse und sogar ohne übermäßiges handwerkliches Geschick. Ein Angebot, das zumindest auf dem Papier auch den Gitarristen entgegenkommt, denen der Lötkolben zu heiß oder das Werkeln mit Messer und Seitenschneider zu gefährlich erscheint.


Viele von uns schenken einer gut durchdachten und qualitativ hochwertigen Verkabelung unseres Equipments sehr wenig Beachtung. Dabei sind Kabel das Nadelöhr, durch das sich das fragile Gitarrensignal erst einmal durchkämpfen muss, bevor es als Klangfutter in der Eingangsstufe des Gitarrenamps landet.

Details

Was ist ein Patchkabel?

Patchkabel kommen ursprünglich aus der Netzwerktechnik. Dabei handelt es sich um verschiedene Kabeltypen, deren Gemeinsamkeit in ihrer Kürze liegen. So lassen sich entweder Ports oder unterschiedliche Geräte miteinander verbinden. Wenn man in der Gitarrenwelt von einem Patchkabel spricht, handelt es sich in der Regel um ein sehr kurzes Standard Mono-Gitarrenklinkenkabel. Andere Ausführungen lassen wir im Rahmen dieses Tests außen vor. Patchkabel eignen sich nicht nur dazu, Tretminen miteinander zu kombinieren: Wer ein aufgeräumtes Rack haben möchte, tut ebenfalls gut daran, Patchkabel zu verwenden. Auch wenn man nur wenige Geräte hat, sollte man diese untereinander nicht mit langen Gitarrenkabeln verbinden, denn mit jedem Zentimeter Kabel erhöht sich die Gesamtkapazität und der Sound wird allmählich immer indirekter und weicher. Mit einer aktiven Gitarre oder einem Buffer spielt die Kabellänge zwar kaum noch eine Rolle, aber der unübersichtliche Kabelsalat bleibt.

Fotostrecke: 8 Bilder Unser Test-Set ist für 5 Patchkabel gedacht und beinhaltet 10 Stecker und 3 m Kabel.

Konzept

Bei Patchkabeln von der Stange ist man auf Gedeih und Verderb auf genormte Längen angewiesen. Außerdem werden sie je nach Ausführung entweder mit geraden oder gewinkelten Steckern ausgeliefert. Mischformen, die auf der einen Seite einen Winkelstecker und auf der anderen einen geraden Stecker haben, gibt es kaum. Hatte man Sonderwünsche, musste man sich seine Kabel lange Zeit selber löten, was natürlich für viele immer noch die optimale Lösung darstellt. Schließlich ist ein gut gelötetes Kabel quasi unkaputtbar, wenn man es nicht unnötig malträtiert. Allerdings ist selber löten nicht billig, wenn man gutes Kabelmaterial und hochwertige Stecker verwendet. Dazu kommen die Kosten für das benötigte Werkzeug und ein Lötkolben oder eine Lötstation. Ernstzunehmende Lösungen ohne Löten haben lange Zeit ein Schattendasein geführt, dabei kommt man auch mit diesen teilweise wirklich idiotensicheren Lösungen zum Ziel. Beim Solderless System von Rockboard ist eine Schraube gleichzeitig für den Halt des Kabels und den Massekontakt bzw. die Abschirmung zuständig. Meine Befürchtungen, dass sich die Schraube allmählich lösen könnte, haben sich nicht bestätigt, weil sie im Kabelmantel fest verankert ist und von den Erschütterungen nicht viel mitbekommt. Das Ganze sitzt wirklich bombenfest und ist im Handumdrehen zusammengebaut. Mit etwas Übung braucht man für ein Kabel nur wenige Minuten. Davon kann man beim Löten nur träumen. Was die Haltbarkeit anbetrifft, kann das System durchaus mit gut gelöteten Kabeln mithalten. Im Gegensatz zum gelöteten Kabel lassen sich die Stecker auch schnell wieder entfernen und für neue Kabel verwenden. Kein Vergleich zum aufwendigen Ablöten!

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