Reloop RP8000 Test

Fazit

Mit dem RP8000 läuft bei Reloop alles rund: sei es die Verarbeitung, der Klang oder die Ausstattung. Das Chassis wurde gegenüber dem Vorgänger RP6000 optisch und qualitativ stark modifiziert. Die einst matte Oberfläche, die sehr empfindlich war und bei der sich hartnäckige Gebrauchsspuren mitunter bis zum Metall „durchfraßen“, ist einem sehr hochwertigen und robusten Finish gewichen. Das seitliche Reloop-Branding, die Tasten, die Control-Pads der Performance Mode-Sektion und der Pitch-Fader unterstreichen die edel anmutende Optik des RP8000. Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Vorbild ist daher sicherlich kein Zufall. Schließlich wartet die DJ-Zunft seit über drei Jahren auf einen würdigen Nachfolger, der technisch, aber auch preislich eine echte Alternative darstellt. Mit 599,00 Euro liegt er deutlich unter dem momentanen Schwarzmarktpreis eines neuen Technics SL-1210 MK2, zudem ist er technisch weit überlegen. Er verfügt über das Dreifache an Zugkraft, stufenlos von 1600 bis 4500 g/cm einstellbar. Die Start-Stop-Taste sorgt entsprechend mit einer hart eingestellten „Brake“ für einen schlagartigen Kick Off. Auch beim Cueing und Scratchen rollen seine „Wheels Of Steel“ sehr sicher. Klanglich macht der RP8000 einen sehr guten Eindruck, der nur minimal von einem leichten (nur bei lauter Abhörlautstärke wahrzunehmenden) Brummen über den Phono-Out getrübt wird. Regelkonform eingepegelt bleibt dies während des Playbacks von Vinyl allerdings unhörbar.
Für den digital auflegenden DJ spielt das alles sowieso keine Rolle, schließlich dürfte er vorrangig seinen Fokus auf die Performance Mode-Sektion richten. Mit dem Trax-Knob navigiert man sich durch die Library und lädt die Tracks in die Decks. Vier Modi entscheiden mit den entsprechend aktiven Mode-Pads, ob Cues, Autoloops, Sample-Slots oder frei gemappte Features über acht Drum-Pads angetriggert werden sollen. Bis zu vier RP8000 lassen sich untereinander per USB-Kabel verlinken, um USB-Slots am Laptop einzusparen. Nach dem Anschluss an den Rechner erkennt Serato ihn zwar nicht auf Anhieb, aber die dafür notwendige manuelle Installation der heruntergeladenen MIDI-Datei ist schnell erledigt. Zumal Reloops auf Serato Scratch Live gemapptes Preset sehr überzeugen kann und einem größtenteils das Handling am Laptop erspart. Wer trotzdem lieber auf eigene Faust knechten möchte…alle gängigen MIDI-fähigen DJ-Programme bieten sich hierfür an.
Mit dem RP8000 setzt Reloop qualitativ ein echtes Zeichen im professionellen DJ-Segment. Sicherlich wird er zwar nicht den Status des unsterblichen Technics SL-1210 MK2, aber dank seiner technischen und preislichen Überlegenheit in manchem DJ-Setup alternativ, seine Rolle übernehmen können.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Hochwertiges Design
  • Robustes Gehäuse gegen Erschütterungen
  • Guter Sound
  • Variable Pitch-Range von 8, 16 & 50 Prozent
  • Stufenlos einstellbares Drehmoment bis zu 4500 g/cm
  • Justierbares Brake-Verhalten
  • Display für Pitch-Control
  • Performance-Modus Sektion als Controller
  • MIDI-fähiger Controller für bis zu vier Decks
  • Freies Mapping für jede MIDI-fähige DJ-Software
  • Bis zu vier RP8000 verlinkbar
Contra
  • Leichtes Brummen auf dem Phono-Ausgang
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Reloop RP8000 Test
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