RANE ONE MKII Test

RANE ONE MKII ist in der Testredaktion gelandet: Nach vier Jahren im Amt schickt RANE den ONE zur „Fortbildung“, um den zunehmenden Ansprüchen in der Arbeitswelt der DJs noch gerechter zu werden. So profitiert der überholte 2-Kanal DJ-Controller RANE ONE MKII von 29 Onboard-Effekten mit OLED-Display (Bemerkung: beim RANE ONE gab es nur Software-Effekte), einer dedizierten Stems-Sektion, einem Sampler-Lautstärke-Regler und den „PRECISION FEEL“-Linefadern.  

An den motorisierten Jogwheels mit ihrem sieben Zoll großen Durchmesser legte RANE dagegen keine Hand an. Die Hardware hat ihren Preis. Der fällt aber weiterhin deutlich günstiger aus, als beim ebenfalls beliebten Pioneer DJ DDJ-Rev7. Wahrlich mehr Notwendigkeit eines Updates lieferte vermutlich der Hercules DJ Control Inpulse T7 Premium, der mit einem Straßenpreis von knapp 700 Euro dem einstigen RANE ONE in meinen Augen technisch nicht deutlich unterlegen, aber preislich überlegen war. Mit dem RANE ONE MKII werden die Karten neu gemischt. Und so bin ich gespannt, wie der Controller seine Asse im DJ-Game ausspielt.

RANE ONE MKII Test Review (Bild: Rane)

RANE ONE MKII – das Wichtigste in Kürze

  • 2-Kanal DJ-Controller für Serato DJ Pro 
  • motorisierte High-Torque-7-Zoll-Jogwheels 
  • Stand-alone Mixer mit Dynamic Internal FX Suite
  • dedizierte Stems-Sektion mit neuen Stem Roll und Stem FX 
  • „PRECISION FEEL“-Linefader und „MAG FOUR“-Crossfader
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Rane One MKII
Rane One MKII Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Abgesehen vom auffälligen Weiß scheint sich der 2-Kanal-Controller RANE ONE MKII optisch kaum vom Vorgänger abzuheben. Schließlich misst das Gehäuse die identischen 674 x 345 x 124,3 Millimeter (Breite x Tiefe x Höhe). Allerdings legt er dank zusätzlicher Technik 1 kg zu, sodass er jetzt reichlich 11 kg auf die Waage bringt. Die matt-gebürstete Oberfläche wird dem harten DJ-Alltag und damit den dadurch entstehenden Blessuren wie gehabt trotzen. Das Weiß dürfte zudem das bisher durch schnelle Cuts glänzend werdende schwarze Finish in der Region um den Crossfader besser kaschieren.  

Aufgebohrte Mier-Sektion beim RANE ONE MKII

Gleich mal die Karten auf den Tisch gelegt: Der RANE ONE MKII profitiert vom RANE PERFORMER, beispielsweise hinsichtlich der „PRECISION FEEL“-Linefader, die deutlich leichter über ihre 40 Millimeter lange Bahn rutschen. Auf den verschleißfreien „MAG FOUR“-Crossfader muss der Hardcore-Cutter auch nicht verzichten. Alle Fader können gehamstert (Reverse-Mode), in ihrer Kurve stufenlos und auch im Gleitwiderstand mit der unter dem Faceplate versteckten Tension-Schraube angepasst werden.

Effekte en masse

Neben den obligatorischen EQ-Reglern für Bass, Mitten, Höhen und dem Gain definiert sich die Mischeinheit mit der deutlich aufgemotzten Effektsektion inklusive der vom PERFORMER übernommenen FX-Engine samt 29 Hardware-Effekten. Es gibt sechs Preset-Buttons für Echo, Recycler, Scale On, Riser, Matrix und Echo Out, die wahlweise gegen weitere Onboard-Effekte ausgetauscht werden können.

Auch der praktische vertikal und horizontal agierende Joystick passt per Tap die BPMs und Beats an. Daneben befindet sich der Endless-Rotary-Encoder zum Einstellen weiterer Parameter, die auf einem kleinen monochromen OLED-Display angezeigt werden. Der FX-Intensitätsregler musste dem Rotary-Knob aus Platzgründen zwischen die beiden Linefader ausweichen. Natürlich sind auch die beleuchteten Metall-Effekthebel zum tippenden und gelockten Einschalten der Effekte mit von der Partie. 

Die Mixer-Einheit vervollständigen die vier achtgliedrigen, dreifarbigen Level-Meter, zwei für das Cue-Signal der beiden Kanäle, eine Stereoanzeige für den Master, dazu Regler für Master und Booth, Umschalter für Menü/Hardware-Software-Effekte und FX für das Mikrofon 1. Als Stand-alone-Controller können beide Channels nicht nur dual von zwei Laptops, sondern auch von zwei Phono- oder Line-Quellen bespielt werden.

Stems bestimmen die überarbeiteten Decks

Dass Stems die Spielregeln im DJ-Game neu definieren, geht auch am ONE MKII nicht spurlos vorbei. Entsprechend musste sich der Touch-Strip zum Scrollen im Track einer multifunktionellen Sektion aus vier Tastern opfern. Vermutlich werden die wenigsten um ihn trauern, schließlich ergeben sich dadurch skilltechnisch neue Möglichkeiten.

Im Stems-Modus werden die einzelnen Spuren (Vocal, Melody, Bass, Drums) per Tastendruck on the fly extrahiert. Alternativ unterwerfen sich die Tasten auch den Hotcues, der Scratch Bank, dem Sampler, aber auch den Beat Jumps, den neuen Stem Roll/FX und Auto Loop.

Wer sich bei den Stems nur auf Acapella oder Instrumental beschränkt, der kann auch dies mittels der beiden neuen dedizierten Taster, die einstigen Slip/Motor-Off- und Censor/Reverse-Buttons. Die Censor/Reverse-Taste, bedient fortan auch den Silent Cue, die sich nunmehr rechts neben die Navitgations-Sektion (Back/Load und Scroll) gesellt. 

Dagegen wurde die Slip/Motor-Off-Taste gegen die für den Range/Keylock, links vom 10 cm langen Pitch Control, getauscht. Letztere befindet sich jetzt unterhalb der beiden neuen Stems-Schalter. Was für ein Wanderzirkus! Die dedizierte Loop-Einheit nebst Parameter-Buttons und auch die Pitch-Bend-Taster befinden sich wenigstens an ihrem gewohnten Platz.

Motorisierte 7-Zoll-Jogwheels

Der ONE debütierte als erster RANE-Controller mit den motorisierten Jogwheels, die haptisch und optisch mit ihrem „Plattenteller“ samt Stroboskopspiegeln vom Twelve übernommen und auf das 7-Zoll-Format verkleinert wurden. Natürlich machen die Punkte am Tellerrand keinen technischen Sinn ohne Stroboskop, aber sie sorgen für besseren Grip beim manuellen Anschieben und Bremsen, auch Pitch Bending genannt, und für vertraute Ästhetik. Damit es zwischen Plattenteller und Acryl-Platte mit Rillenstruktur ordentlich rutscht, liegt eine Slipmat, die zum Lieferumfang gehört.

Das Drehmoment lässt sich nach Bedarf von low auf high an der Rückseite einstellen. Zur Transportsektion gehört eine mir zu klein ausgefallene Cue-Taste, sicherlich ein Kompromiss an das Design, nebst Sync-Button gleicher Größe. Dagegen lädt die große Start-Stop-Taste schon deutlich mehr zum „Reinhauen“ ein.

Kaum veränderte Performance-Matrix 

Bei den RGB-illuminierten 16 Performance-Pads samt fünf Modi-Taster, die vom Vorgänger stammen, wurde der weniger beliebte Slicer-Modus gegen die Stems ausgetauscht. Ansonsten bedienen die Pads im ersten Layer wahlweise Hot Cue, Saved Loop, Roll und Sampler. Die größere Überraschung liefert die weite Ebene, auf die ich im Praxisteil detailliert eingehe. 

Das Frontpanel des RANE ONE MKII

Auch an der Front gibt es außer dem neuen Sampler-Level-Regler nichts neues: zwei Mikrofonsektionen (eine wahlweise auch für den AUX-Eingang nutzbar), bestehend aus Ein-/Aus-Schalter, Höhen- und Tiefenklangregelung, Kurvenregler nebst Reverse-Schalter für Line- und Crossfader und Kopfhörersektion (Lautstärke, Cue-Mix, Split-Schalter) samt großer und kleiner Klinkenbuchse.   

Das Backpanel des RANE ONE MKII

Dass der RANE ONE MKII für professionelle Anwendungen bestimmt ist, beweisen seine Anschlüsse: zwei XLR-Klinke-Kombibuchsen für Mikrofon, dann zwei Stereo-RCA-Eingänge nebst Erdungsschraube für AUX sowie Phono und Line. Der Master spielt sein Signal auf einen XLR- und einen RCA-Stereo-Output aus. Selbst beim Ausgang für den Monitor setzt RANE auf XLR. 

USB-B-Ports für zwei Laptops, der erwähnte Torque-Schalter, ein Lüfterschacht, der Kaltgerätekabel-Anschluss und der Netzschalter schließen die Bestandteile der Rückseite ab.

Zum Lieferumfang des RANE ONE MKII gehören die Acryl-Auflagen samt Slipmats für die Teller sowie ein Netz- und USB-Kabel, die Schnellstart-Anleitung, ein Satz Aufkleber und eine Tube Fader-Öl.

RANE ONE MKII  im Praxischeck

Vor dem Test gilt es, Serato DJ Pro auf den neuesten Stand, Version 3.3.3, upzudaten. Anschließend setze ich die einzeln verpackten 7-Zoll-Plattenteller in die für sie vorgesehenen Spindeln, lege Slipmats und Acryl-Platten drauf und verbinde den Master des Controllers mit meinen Neumann-Aktivlautsprechern.

Den RANE ONE MKII hochgefahren, kann ich im Setting-Menü durch gleichzeitiges Drücken der Shift- und HW/SW-FX-Taste ein Zwischenstopp abhalten, um einige für mich erforderliche Einstellungen vorzunehmen.

Hochwertige Verarbeitung und ergonomisches Design 

Dank des Metall-Chassis trotzt der RANE ONE MKII dem harten DJ-Alltag. Leichtes Anecken dürfte ihm wohl nicht so schnell schaden. Allerdings verzichtet RANE auf die beiden Abstandhalter aus Stahl an der Front wie bei den Mixern oder den 4-Kanal-Controllern, wodurch die Regler ungeschützter sind.

Für einen 2-Kanal-Controller bietet er eine geräumige Bedienoberfläche, um die einzelnen Bedienelemente ergonomisch und übersichtlich anzuordnen, ohne beim effektvollen Schrauben an den leicht gedämpften und bei 12 Uhr einrastenden Reglern im Eifer durch den Nachbarn gebremst zu werden. Da ist ausreichend Platz zwischen den Knobs. Die weiß hervorschimmernden Knob-Kappen mit ihrer geriffelten Gummi-Oberfläche hat man buchstäblich gut im Griff und sie fallen selbst in dunkler Umgebung auf.

Der mir bereits vertraute „MAG FOUR“-Crossfader flutscht wie eine Eins. Wenn nicht, einfach die Tension-Schraube unter dem Faceplate auf ihr Minimum lockern und eventuell mit dem beigelegten Fläschchen die Bahn etwas ölen, dann rutscht der Fader wie von allein. Auch die robusten und sehr leicht gängigen „PRECISION FEEL“-Fader laden zu schnellen Upfader-Cuts ein.

Bewährte „Plattenteller“ beim RANE ONE KMII

Mit den sich drehenden Jogwheels spricht der RANE ONE MKII abermals den Turntable-DJ an. Nicht um ihn gänzlich abzuwerben, sondern vielleicht ein Backup bei heiklen Stage-Situationen wie zu wenig Platz oder für Vibrationen sorgende Bässe zu bieten. Dank der Slipmat rutsch die Acryl-Platte mit Rillenstruktur flott über den sich drehenden Teller. 

Wer das 12-Zoll-Format gewohnt ist, wird sich an das 7-Zoll-Handling schnell gewöhnen, schließlich lag doch sicher das eine oder andere Mal auch eine Single auf den Plattenteller. Gegenüber den Jogwheels des PERFORMER empfinde ich die des ONE MKII sogar noch etwas Vinyl-treuer. Die Acryl-Platte rutsch besser über die beigelegte Slipmat als über die Ringe des PERFORMER. 

Mit dem Teller gelingen Scratches wie mit Platte

Der Motor legt beim Start mit High-Torque einen förmlichen Kickstart hin. Allerdings bekomme ich den Teller beim Pitch-Bending nur dank der gepunkteten Oberfläche zu bändigen. Alternativ bremst oder beschleunigt man per Pitch-Bend-Tasten. Daher bevorzuge ich eher den Low-Mode als Technics 1200/10er-Verehrer, der diesem etwa gleich kommt. 

Dank der Rillenstruktur auf Acryl-Platte verlässt die Hand beim Droppen und vor allem Scratchen die Viertel-vor-Position nicht, selbst beim starken Zug des Motors. Entsprechend gelingen die Scratches fast wie mit dem vertrauten Vinyl, das natürlich in seiner Direktheit nie zu toppen sein wird. Für effektvolles Auslaufen des Jogwheels wie bei einer Schallplatte sorgt der einstellbare Brake-Regler (Stop Time).

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RANE ONE MKII Brake

Wer sich nicht auf Sync verlässt, der matcht die Beats manuell per Pitch-Bending des „Plattentellers“ und dem 10 mm langen, recht leichtgängigen Pitchfader.  An dem sehr ähnlichen Turntable-Setup-Design stören mich nur die unterhalb der Jogwheels platzierten Performance-Pads, wodurch die Teller etwas höher als bei einem DJ-Plattenspieler sitzen. Daher empfinde ich den Pioneer DJ Rev7 mit der Anordnung der Performance-Pads in der Mixer-Sektion noch etwas mehr Vinyl-authentischer. 

Die Performance-Pads 

An den Performance-Pads änderte RANE augenscheinlich nichts, weder haptisch mit ihrem leichten Hub noch an der Größe. In der ersten Ebene tauschte RANE den Slicer-Mode gegen die Stems aus, der um Hotcues, Saved Loops, Rolls/Beat Jumps und Sampler in ergänzt wird. Per Doppelklick auf die Mode-Taste switche ich in den zweiten Layer für Pitch Play, Auto Loop, Stem Roll, Scratch Bank und Stem FX. Die dritte Ebene, in die ich mit Shift gelange, steht für individuelles Mapping bereit. Durch Drücken zweier Pad-Modi wechsele ich in den Combination Mode, der zum Beispiel Hot Cue und Roll auf je vier Pads gleichzeitig verteilt. Das erspart den ständigen Wechsel zwischen den Modi.

Beim Test der Performance-Pads fiel ein Bug mit den Transport-Funktionen auf, sodass diese in allen Modi in der zweiten Pad-Reihe auftauchten. Sicherlich fixt RANE dies zeitnah mit einer neuen Firmware.  

Jetzt mit etlichen Onboard-Effekten

Meines Erachtens lohnt sich das MKII-Upgrade vor allem wegen der 29 Onboard-Effekte, schließlich musste man sich vorher mit den Software-Effekten zufriedengeben. Die neue Effektsektion, die vom größeren PERFORMER übernommen wurde, hat es in sich. Auf den sechs Effekt-Tasten liegen gebräuchliche Effekte als Presets: Echo, Recycler, Scale On, Reverb, Matrix und Echo Out. Da die Auswahl nicht in Stein gemeißelt ist, würde ich euch beispielsweise auch Pitch DN, Rider, STTR Out empfehlen, die über das Menü im OLED-Display mit dem FX-Select-Encoder ausgewählt und per Joystick von ihren Parametern angepasst werden.

Sehr erfreulich: Beim Deaktivieren des Effekts verabschiedet sich dieser soft. Kleiner Wermutstropfen: Hardware- und Software-Effekte lassen sich nicht kombinieren. Aber bei dieser üppigen Suite an internen Effekten bedarf es eigentlich gar keiner Unterstützung seitens Software. 

Jeder Kanal besitzt einen großen blauen Knob für die „Channel FX“ mit einem Filter-Effekt. Mit Shift gedrückter CFX-Select-Taste stehen zusätzlich Filter Roll, Noise und Flanger zur Auswahl. Wer gern über den Fader moduliert, den dürften die fünf „Fader FX“ (Filter, Pitch, Ring, Roll, Tone) begeistern, die den Effekten sogar teilweise eine melodische Note geben.

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RAne One MKII Effekte

Stems-Sektion vom Feinsten

Dass Stems der letzte Schrei sind, geht auch am RANE ONE MKII nicht spurlos vorbei. Der ONE MKII setzt sogar zum FOUR und PERFORMER noch einen drauf, indem die Stems-Sektion mit den Secondary-Performance-Pads nicht nur über die dedizierten Tasten für Acapella und Instrumental verfügt, sondern ihr RANE auch eine eigene vierteilige Sektion mit dreifacher Funktion widmet.

Dass mit ihr die jeweiligen Spuren (Vocals, Melody, Bass und Drums) auf Knopfdruck extrahiert werden, ist logisch, aber dass die vier Stems-Effekte (Echo Out, Roll Out, Breaker und Delay FX) individuell auf einzelne und multiple Stems-Spuren gelegt werden können, dagegen neu. In die zweite Ebene der Stems geswitcht, wähle ich die Spuren, die extrahiert werden sollen und in der unteren Reihe einen der vier Effekte zum Ausblenden. 

Zudem erweitert RANE die Modi mit Stems Roll, einem Roll-Effekt speziell für die herausgefilterten Spuren. Im zweiten Layer des Roll-Modus selektiere ich in der oberen Reihe die Spur für den Effekt, in der unteren Hälfte wende ich den Roll-Effekt darauf an. Ich hoffe, von diesen Features profitieren auch ältere RANE-Controller und -Mixer.

Stems zum Zweiten

Mit der neuen Stems-Sektion lassen sich je nach gewähltem Modus auch die Hotcues, die Scratch Bank, der Sampler, auch die Beat Jump und Auto Loop triggern. Zwar liegen diese Modi auch bei den Performance Pads an. Aber von wegen nur einfach doppelt gemoppelt, denn beim Auflegen triggere ich oft fast zeitgleich Hotcues, Beat Jumps und Stems, sodass ich zwischen den Modi ständig wechsele, was mich vom Timing oft herausfordert. Die dedizierte Stems-Sektion entspannt das oft hektische Manöver.

Wer sich bei den Stems nur auf Instrumental und Acapella beschränkt: Die ausgelöschte Spur verabschiedet sich per Tastendruck auch mit einem Echo Out, wahlweise generell oder per Shift im Menü aktiviert. 

Genauso begeistert mich die Stems-Level-Funktion, ein Feature, das ich bereits von etlichen anderen DJ-Programmen kenne, die wahlweise mit den EQ-Reglern die Drums, Melody und Vocals ein- und ausblendet.

RANE ONE MKII – auch klanglich der Profi

Auch im RANE ONE MKII schlummert eine Cirrus Logic 24 Bit PCM-Soundkarte mit einer Sampling-Frequenz von 48 kHz und einem 32-Bit-DSP auf Floating-Point- und Double-Precision-Basis. Damit liegt dieser kompakte DJ-Controller mit seinem hochauflösenden und druckvollen Sound auf Augenhöhe mit dem Standardequipment bei professionellen Einsätzen wie im Club oder auch großen Events. 

Die beiden Mikrofoneingänge mit ihrer separierten Tiefen- und Höhenregelung sorgen für den gewünschten Klang mit sehr guter Sprachverständlichkeit unabhängig des verwendeten Mikrofontyps. Auch an ein Talkover wurde gedacht, das im Menü aktiviert und von den Parametern eingestellt wird, sodass es auch sehr schnell und nach gewünschter Empfindlichkeit dämpft. Wer seiner Stimme noch etwas mehr Raum bieten möchte, der routet einen der Mikrofoneffekte wie Reverb oder Echo über das Menü.

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Mikrofoncheck beim RANE ONE MKII

RANE ONE MKII – mögliche Alternativen

Mit dem Upgrade rüstet der RANE ONE MKII deutlich auf, um die Käufer für sich zu gewinnen. Dennoch kontert der beliebte Pioneer DJ Rev7 mit einigen signifikanten Merkmalen, dagegen konkurriert der Hercules DJ Control Inpulse T7 Premium mit seinem Preis, der aber auch etliche funktionelle Abstriche kostet.

 RANE ONE MKIIHercules DJ Control Inpulse T7 PremiumPioneer DJ Rev7
Serato DJ Pro Lizenzjaneinja
Kanäle222
Stand-alone-Betriebjaneinja
Onboard-Effekte29nein22
Crossfader MAG FOUR XFMit Tension-SchraubeNicht verschleißfrei und nicht vom Gleit-widerstand einstellbarMAGVEL Fader ProMit Tension-Schraube
Channel-Fader verschleißfrei ja, vom Gleitwiderstand einstellbarneinnein
Motorisierte 7“ Jogwheels jajaja
Mikrofon211
BesonderheitenDedizierte Stems-Sektion mit neuen EffektenStems-IsoBeatmatch GuideLC-Displays in JogwheelsInstant-Scratch 
Preis1598,- Euro695,- Euro1999,- Euro

Fazit zum RANE ONE MKII Test

„Nicht kleckern, sondern klotzen“, wird sich RANE beim ONE MKII auf die Fahne geschrieben haben! Denn der überarbeitete, auf Serato DJ Pro zugeschnittene 2-Kanal stand-alone DJ-Controller mit den ikonischen, motorisierten 7-Zoll-Jogwheels trumpft u.a. mit einer Dynamic Internal FX-Suite samt 29 Onboard-Effekten und OLED-Display auf.

Eine neue dedizierte Stems-Sektion bietet mehr Effekte für die separierten Spuren und einen verbesserten Workflow auch im Zusammenspiel mit den Modi der Performance-Pads. Zudem extrahieren die EQ-Knobs wahlweise auch Vocals, Melodie und Drums. Die Mischsektion wird dank der verschleißfreien und ebenfalls vom Gleitwiderstand einstellbaren „PRECISION FEEL“-Linefader aufgemotzt. Das massive, nunmehr weiße Metall-Chassis wie auch die Ausstattung und der Klang des DJ-Controllers sprechen für professionelle Anwendungen. Aufgrund der kompakten Größe und des Preises dürfte er sicherlich auch seine Anhänger unter den Bedroomern finden wird.

RANE ONE MKII Features

  • High Torque-motorisierte 8,5″ Jogwheels mit 7”-Acryl-Platten 
  • OLED-Display
  • dedizierte Stem-Sektion mit vier Tasten 
  • dedizierte Acapella- und Instrumental-Tasten
  • Stem Roll und -FX
  • Combination Pad Modi 
  • FX-Einheit mit 29 Hardware-Effekten und 6 Presets
  • „PRECISION FEEL“-Fader und „MAG FOUR“-Crossfader mit einstellbarer Tension
  • Eingänge: 
  • 2 x Mikrofon: XLR/6,3-mm-Combobuchse
  • 2 x Cinch (Phono/Line umschaltbar)
  • 2 x USB-B (zum Anschluss von 2 Computern, Kanäle umschaltbar)
  • Ausgänge:
  • Kopfhörer-Ausgang: 3,5-mm- & 6,3-mm-Stereobuchsen
  • Booth und Master: XLR-Buchsen
  • Abmessungen (B x T x H): 783 x 402 x 109 Millimeter
  • Gewicht: 11,14 kg
  • Preis: 1598,- Euro

RANE – Website des Herstellers

Mehr von RANE auf bonedo.de

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • sehr hochwertige Verarbeitung
  • sehr durchdachter Workflow
  • stand-alone Betrieb
  • etliche In- und Outputs
  • motorisierte high torque 7-Zoll-Jogwheels
  • verschleißfreie „PRECISION FEEL“ Linefader
  • dedizierte Stems-Sektion mit neuen Effekten
  • kombinierbare Performance-Pad-Modi
  • etliche Onboard-Effekte
  • sehr guter Klang
Contra
  • -
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