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Pearl Cajon Accessoires Test

Pearl Cajon Accesoires? Als wenn das Cajon nicht schon schön genug als solches wäre, bekommt die Kiste mit den neuen, innovativen Accessoires von Pearl ein noch attraktiveres Aussehen verliehen. So wie man mit prunkvollen Goldketten, spektakulären Tattoos oder gepimpten Autos garantiert alle Aufmerksamkeit auf sich zieht, sorgen auch die neuen Cajon Accessoires für einen wahrscheinlichen Groupie-Zuwachs. Ziel dieser Add-Ons ist es allerdings nicht, das Cajon wie einen Christbaum zu schmücken – Blocks, Cups und Clacker können viel mehr als Kugeln, Kerzen und Lametta. Wir lassen uns also nicht vom Äußeren beeindrucken und testen knallhart die Eigenschaften dieser Geräusche produzierenden Schmuckstücke.

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Cajons waren in den letzten Jahren ein Synonym für die Konstruktionsfreude der Percussionfirmen. Add-Ons sind das Ergebnis dieses Prozesses und erzeugen gemeinsam mit der Kiste ein meisterhaftes Gesamtkunstwerk. Konkret geht es in diesem Test um einen Clacker, der das schöne Geräusch „Clack“ am Cajonkessel erzeugt, ein Clave-Holz, einen Woodblock im Mini-Format und sogenannte Jingle Cups, die mit Saugnäpfen montiert werden und dem Cajon-Kesselsound eine leichte Schellenkranzfärbung verleihen. Das alles ist für Percussionisten vermutlich in etwa so aufregend wie für Studiotechniker die Einführung der 500er-Serie, was ein gutes Omen für diesen Test ist.

Details

Add-Ons im Überblick

Praktisch bei allen gestesteten Add-Ons von Pearl ist, dass sie auf jedem beliebigen Cajon verwendet werden können – ganz im Gegensatz zu Elektronik-Herstellern, die für jedes Gerät eigene Stromadapter zu konstruieren scheinen. Egal ob groß oder klein, dick oder dünn, die Accessoires sind so konstruiert, dass sie flexibel auf jeder Kiste Platz haben. Die Jingle Cups besitzen einen Saugnapf mit fünf Zentimetern Durchmesser zur Befestigung an der Spieloberfläche. Dieser bewirkt, dass die Schellen auch bei kräftigerem Trommeln fest an der Kiste kleben und dennoch an jeder beliebigen Stelle ab und wieder anmontiert werden können. Vermutlich aufgrund der Tatsache, dass die beiden anderen Add-Ons wesentlich größer und schwerer sind als die Jingle Cups, ist dieses Prinzip, so schön es auch wäre, nicht auf Blocks und Clacker übertragen worden. Doch das macht nichts, denn die „3M Dual-Lock Tape Strips“, mit denen die Holzkörper ausgestattet sind, erfüllen denselben Zweck. Dieser Kletterverband funktioniert ähnlich wie ein Reißverschluss, der seine Zähne ineinander verhakt und somit stabil und fest am Cajon befestigt werden kann.

Fotostrecke: 3 Bilder Ein hübsches Pärchen: Das Cajon mit dem Clave Block Klett an Klett

Nicht verschwenderisch mit dem Tape umgehen

Wichtig: Pro Accessoire gibt es leider nur ein Pärchen der teuren Tape Strips. Das heißt man sollte sich vor dem montieren gut überlegen an welcher Stelle man die Add-Ons platzieren möchte – die Klebestreifen haften nur einmal. „Naja, eigentlich logisch“ hab ich mir auch hinterher gedacht. Es war also kein Produktfehler, sondern sondern nur mein Enthusiasmus, der dazu führte, dass die Accessoires beim zweiten Mal nicht mehr so gut hielten. Es sei aber gesagt, dass darauf ausdrücklich in der Bedienungsanleitung hingewiesen wird. Im Falle des Falles können aber zum Glück neue Tapes nachbestellt werden.

Viel Holz…

Add-Ons kennt man oft als klein, flach und zierlich. Der Wood Block von Pearl zählt jedoch mit seinen Maßen von 12x8x8 cm (LxBxH) zu einem der größten Vertreter dieser Gattung und ist garantiert nicht zu übersehen. Der Holzklangkörper besitzt einen großen Hohlraum im Inneren und ist nach vorne hin geöffnet. Mittels eines beweglichem Federbleches ist daran eine Holzzunge befestigt, welche am Ende einen kleinen Beater auf der Unterseite zeigt. Dieser Beater schlägt nun auf den Klangkörper und erzeugt somit den Sound des Wood Blocks. Durch diese Konstruktion wird ermöglicht, dass dieser mit der Hand gespielt werden kann und trotzdem laut genug ist, um eine ausgewogene Lautstärkenbalance in Kombination mit der Kiste zu schaffen. Der 10x6x9 cm (LxBxH) große Clave Block funktioniert mit dem gleichen Prinzip. Der Holzklotz aus rötlichem Shorea-Holz unterscheidet sich neben Form und Material jedoch von seinen großen Geschwistern hauptsächlich dadurch, dass anstatt des sonst üblichen Hohlraums nur ein kleiner Schlitz im oberen Viertel vorzufinden ist. Wie sich die beiden dadurch klanglich unterscheiden, erfahrt ihr später im Praxisteil.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Clave Block als Springbrett

Blocks funktionieren auch “stand-alone”

Die Blocks können durch ihre Klangkörper auch ohne Cajon gespielt werden. Im Lieferumfang sind dafür Quick-Mount-Halter enthalten, mit Hilfe derer die Blocks auf gewöhnlichen Hardware-Stangen befestigt werden können. Im Gegensatz dazu ist der Pearl Clacker von der Kiste abhängig und kann ohne nicht funktionieren. Er wird direkt an der Sitzfläche befestigt und schlägt mit seiner um 90 Grad gebogenen Holzzunge auf die Schlagfläche. Der Clacker erzeugt also eine dritte Spielfläche, welche durch die mittlere Positionierung entweder mit der rechten oder mit der linken Hand gespielt werden kann. Um mögliche Schäden an der Spieloberfläche zu vermeiden und den optimalen Sound aus dem Instrument herauszuholen, empfehle ich auch hier, die Bedienungsanleitung genau zu studieren.

Schraube locker bei den Jingles?

Die Jingle Cups, bestehend aus einem Pärchen „Steel Jingles“ und einem Pärchen „Brass-Jingles“, werden an der Spielfläche angebracht und schwingen automatisch beim Spielen mit. Je nach gewünschtem Volumen können diese mittels einer Schraube gelockert oder befestigt werden. Somit ergeben sich viele neue Soundmöglichkeiten, die neben dem Cajon auch auf anderen Instrumenten angewendet werden können.  

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