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Okko Dominator MKII Test

Der Okko Dominator MKII löst gleich zweifach den Ur-Dominator Distortion ab, und zwar mit einem ebenfalls roten Update und einer schwarzen Variante, die laut Hersteller der “über-evil”-Zwilling des roten Dominator MKII ist und für die brutalsten Sounds im Metal- und High-Gain-Metier zuständig sein soll. Daher ist auch klar, dass sich die beiden Geschwister nicht nur in der Farbe, sondern auch in ihren Grundsounds unterscheiden müssen. Beide Pedale sind in ihrer Ausstattung identisch, allerdings hat Okko-Mastermind Heiko Lauenroth die schwarze Variante entsprechend böser konfiguriert.

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Das Vorgängermodell der beiden, dessen Fertigung nun eingestellt wird, hatte ich bereits zum Test und der fiel schon erstklassig aus. Entsprechend hoch ist die Erwartungshaltung und es stellt sich nicht nur die Frage, wie sich die neue schwarze Version schlägt, sondern auch, was an der roten Zerrkiste alles verändert wurde.

Details

Gehäuse/Optik

Rein optisch haben sich die Pedale dem typischen Okko-Design mit zwei Regler-Reihen angepasst, bei unseren Testkandidaten ist ein schaltbares Noise-Gate hinzugekommen – bei einem High-Gain-Distortion ist das bekanntlich nie verkehrt. Der Dominator MKII steckt in einem stabilen Metallgehäuse und ist, wie bereits erwähnt, je nach Modell rot oder schwarz lackiert.

Fotostrecke: 6 Bilder Das Schwarzweiß-Outfit steht dem bösen Zwilling gut!

In der oberen Reihe wartet die Klangregelung mit Bässen, Mitten und Höhen, darunter sind Gain und Level geparkt, dazwischen die Aktivitätsanzeige in Form einer großen, auffälligen roten Kontrollleuchte. Dazu kommen zwei Mini-Schalter, einer für die Mittenfrequenz (Freq) und ein zweiter für das Noise Gate. Der Schalter für die Mittenfrequenz war beim alten Dominator auf der Stirnseite angebracht, die neue Position ist meines Erachtens wesentlich bedienfreundlicher und übersichtlicher. Das Hinzufügen eines Gates ist für mich die wichtigste Neuerung und bei einem Zerrgenerator, der für höhere Gainstrukturen zuständig ist, auch sehr sinnvoll. Aber auch der alte Dominator war alles andere als ein Rauschgenerator. Was dies anbetrifft, hat allerdings jeder eine andere Schmerzgrenze und schon von dieser Warte aus halte ich es für sehr lobenswert, wenn zusätzlich ein Gate frei Haus geliefert wird.

Ansonsten ist in der unteren Hälfte mittig der Fußschalter positioniert, die Anschlüsse sind an den Seiten, rechts der Eingang und links der Ausgang zum Amp. Der Dominator frisst 45 mA Strom, also für ein Zerrpedal nicht gerade wenig. Dazu sollte man aber wissen, dass intern mit bis zu 18 Volt Spannung gearbeitet wird, was entsprechend befeuert werden muss. Diese höhere interne Spannung sorgt für ein besseres Dynamikverhalten. Trotzdem ist ein Batteriebetrieb möglich, allerdings muss die Bodenplatte für einen Batteriewechsel gelöst werden. Der Anschluss für einen Netzadapter findet sich auf der Stirnseite des Gehäuses. Im Lieferumfang befinden sich vier Gummifüße, die man wahlweise auf die Bodenplatte kleben kann, wenn das Pedal nicht im Board mit Klettband oder Mounting Plates befestigt werden soll.

Fotostrecke: 5 Bilder Rechts geht es rein

Bedienung

Der Dominator MKII ist mit einer aktiven Klangregelung ausgestattet, die aus Bässen, Höhen und Mitten besteht. Die Center-Frequenz des Mittenreglers wird mit dem Mids-Schalter ausgewählt. Folgende Einstellungen/Frequenzbereiche stehen zur Verfügung:
Pos 1 – Schalter oben – Hohe Mitten
Pos 2 – Schalter in der Mitte – Tiefe Mitten
Pos 3 – Schalter unten – Mittlere Mitten
Mit dieser Voreinstellung bietet der Dominator MKII eine Menge an Klangverbiegung im Mittenbereich, die für das Metallgewerbe sehr charakteristisch ist. Genaueres gibt es selbstverständlich im Praxisteil zu hören. Mit Gain und Volume wird der Zerrgrad und die Endlautstärke eingestellt, beim Gainregler kann der komplette Regelweg beansprucht werden, und auch bei komplett zurückgenommenem Gain ist ein Signal mit leichter Verzerrung zu hören. Die feine Einstellung des Gates hat Heiko Lauenroth für uns bereits erledigt, zum Justieren gibt es einen Mini-Switch mit drei Positionen:
Pos 1 – Schalter oben – Gate aus
Pos 2 – Schalter in der Mitte – hart eingestelltes Gate, macht schnell zu.
Pos 3 – Schalter unten – leicht eingestelltes Gate mit etwas längerer Release-Zeit.
Das Gate macht einen sehr guten Job und sorgt für Ruhe in den Spielpausen. Lediglich bei geringeren Gain-Einstellungen sorgt es für leichte Nebengeräusche – eine Art Zerren im Hintergrund. Aber das ist mir nur beim Testen aufgefallen, im normalen Spielbetrieb würde ich das Gate bei geringen Zerrgraden sowieso nicht aktivieren. Für Sounds mit höheren Zerrgraden passt es perfekt.

Fotostrecke: 5 Bilder Alle Bedienelemente sind nun auf der Pedal-Oberseite zu finden
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