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Numark NDX 500 Test

Der NDX 500 ist der brandneue Media Player von Numark, der Audio- und MP3-CDs sowie MP3-Daten von handelsüblichen USB-Sticks wiedergeben kann. Auch ein USB-Audiointerface hat unser Testkandidat mit „an Bord“ und via USB lässt sich das Teil auch als Controller für DJ-Programme einsetzen und ist für Serato DJ werksseitig vorgemappt. Der Player ist mit einem berührungsempfindlichen und Scratch-fähigem Jogwheel bestückt und bietet darüber hinaus u.a. drei Hot Cues sowie eine Loop-Sektion. Einen variablen Pitch-Bereich bis zu +/-100% und eine Master Tempo-Funktion zählen ebenso zu den Kernkompetenzen des Numarkschen Geräts.  

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Eine derartige Feature-Liste bei einer UVP von 319,99 Euro? Das klingt wirklich ziemlich cool, insbesondere für DJs, die beim Auflegen sowohl mit CDs als auch mit einer DJ-Software arbeiten wollen. Ob diese Anwender beim NDX 500 auch tatsächlich fündig werden oder sie sich doch besser anderweitig umsehen, zeigt unser Testbericht.

Details

Erster Eindruck

Ich öffne die Verpackung und zum Vorschein kommt zuerst das Gehäuse des NDX 500 Players. Zur Spannungsversorgung dient ihm ein Netzkabel nach Euro-Norm. Natürlich befinden sich darüber hinaus weitere „Strippen“ im Paket; dabei handelt es sich um ein USB-2-Kabel zur Verbindung mit einem PC/Mac, sowie eine Stereo-Cinch-Leitung für die analoge Audioverbindung zwischen Player und DJ-Mixer. Sicherheitshinweise sowie eine deutsche Bedienungsanleitung gibt’s on top im Papierformat. Diese ist gut verständlich und mit vielen Abbildungen versehen.

Im Lieferumfang ist eine deutsche Bedienungsanleitung enthalten.
Im Lieferumfang ist eine deutsche Bedienungsanleitung enthalten.

Stolze 3,2 Kilogramm schleppt unser Testkandidat mit den Maßen 216 x 292 x 106 Millimetern (B x T x H) auf die Waage, was wohl maßgeblich auf das sehr robuste Metall-Chassis zurückzuführen ist, das auf der Unterseite mit vier großen Gummifüßen bestückt wurde. Sie verleihen dem Gerät auch auf rutschigen Unterlagen den nötigen „Grip“. Um die Seiten des Gehäuses wurde vom Hersteller eine Verkleidung aus Kunststoff aufgebracht, die erfreulicherweise sehr robust und bruchsicher wirkt. Für die Bedienoberfläche war dann aber zum Glück kein Plastik, sondern Metall das Material der Wahl. Das Bedienpanel ist mit einem edlen, glänzenden und kratzresistenten Lack versehen. Alle Tasten sind fest im Chassis verankert, machen einen hinsichtlich der Haltbarkeit guten Eindruck und verfügen jeweils über einen angenehmen Druckwiderstand. Auch Pitch-Fader sowie Push-Encoder wirken stabil und wurden mit griffigen Knöpfen ausgestattet. Alle USB-Buchsen auf dem Bedienfeld sowie die rückseitigen Anschlüsse machen bezüglich ihrer Verarbeitung und Langlebigkeit eine ebenso gute Figur. Insgesamt wirkt unser Testkandidat auf mich somit äußerst widerstandsfähig und ist wirklich hervorragend verarbeitet. „Eins! Setzen!“  

Anschlüsse

Die meisten Schnittstellen befinden sich wie gewohnt auf der Geräterückseite. Das Euro-Netzkabel, zum „Bestromen“ des Players wird in die dafür vorgesehene Buchse geführt. Gleich daneben ist der Netzschalter untergebracht. Der NDX 500 verfügt über einen unsymmetrischen Stereoausgang in Gestalt eines Cinch-Buchsen-Paares. Mit einem Rechner lässt sich der Player über den USB-Anschluss (Buchse Typ-B/USB 2.0) verbinden. Möchte ich den Player per Faderstart-Funktion fernsteuern, so steht hierfür eine 3,5 mm Klinkenbuchse bereit. Auf dem Bedienfeld gibt es einen weiteren USB-Slot (Buchse Typ-A/USB 2.0), zum Anschluss von USB-Flash-Speicher.

Fotostrecke: 2 Bilder Via USB lässt sich das Gerät als Audiointerface und Software-Controller nutzen.

Features

Play that Beat…

Gestartet wird die Wiedergabe des NDX 500 durch das prominente Tastenpaar „Play/Pause“ und „Cue“. Diese sind angenehm groß geraten (27 x 18 mm/B x H) und verschiedenfarbig hinterleuchtet (blau und rot). Mit einem griffigen Push-Encoder durchsucht man Tracklisten und Ordner und lädt durch Herunterdrücken des Knopfes den gewünschten Song oder öffnet den selektierten Ordner. Hält man den Endlosregler nach unten gedrückt, so kann man in Zehnerschritten durch die Songs oder Ordner navigieren. Die „Source“-Taste dient zum Umschalten zwischen den verschiedenen Arbeitsmodi des NDX 500. Im USB-Modus spielt das Gerät MP3-Dateien von Flashdrives ab. Die verwendeten Laufwerke müssen dazu in FAT32 oder FAT16 formatiert sein. Kompatibel sind nur MP3-Files mit den allseits bekannten festen und konstanten Bitraten. Alle anderen Formate wie WAV, AIFF, AAC und MP3 mit variabler Bitrate (VBR) kann unser Testkandidat nicht verarbeiten. Bei der Vielzahl der im Netz mittlerweile erhältlichen Audioformate ist das in meinen Augen mittlerweile aber ein bisschen zu wenig. Getestet habe ich die Funktionalität im Umgang mit Flashdrives mit einem 4 Gigabyte großen USB-Stick, der mit FAT32 formatiert ist. Der Player brauchte im Test lediglich etwa drei Sekunden um den Inhalt des zu dreiviertel „vollen“ Sticks zu scannen. Da kann man nicht meckern. Das Display zeigt Datei- und Ordnernamen problemlos bis zu einer Länge von 30 Zeichen an. Leider ist der NDX 500 nicht in der Lage, die ID3-Tags der Files auszulesen und anzuzeigen, was den großen Vorteil von MP3-Files, nämlich den erheblichen Mehrwert aufgrund der umfangreichen standardisierten Metadaten mal locker unter den Tisch kehrt.
Unterhalb der USB-Buchse für Flashdrives befindet sich der „Eject“-Button zum Auswerfen der CDs. Das CD-Laufwerk arbeitet ohne fahrbaren Schlitten, sondern mit Slot-In mit automatisiertem Einzug und Auswurf, was angenehm fix vonstatten geht. So dauert der Einzug eines Silberlings lediglich circa eine Sekunde. Für den Auswurf der Scheiben werden ungefähr 1,5 Sekunden beansprucht. Im Test benötigte der Player für eine Audio-CD mit einer Spiellänge von 64 Minuten etwa vier Sekunden für das Einlesen des Lead-In und Anzeigen der Betriebsbereitschaft, was sich wirklich sehen lassen kann. Bei einer MP3-CD mit einer Datenkapazität von 600 MB brauchte das Teil circa 9 Sekunden, um spielbereit zu sein. Auch das liegt völlig im „grünen Bereich“. Eine blaue frontseitige LED beginnt zu leuchten, sobald das Gerät eingeschaltet wird, liefert aber keinerlei Feedback, ob eine CD eingelegt ist oder nicht.

Numark NDX 500: Das Songtempo kann manuell über den Tap Button ermittelt werden.
Numark NDX 500: Das Songtempo kann manuell über den Tap Button ermittelt werden.

Loop-Sektion & Hot Cues

Unterhalb des 100 mm x 25 mm (B x H) großen Displays befindet sich die Loop-Sektion mit drei gelb beleuchteten Tasten. Diese haben folgende Funktionen inne:  
Loop-In: Startpunkt für Schleife setzen
Loop-Out: Endpunkt der Schleife setzen, erneut in den Loop zurückspringen oder Schleife verlassen
Reloop: In den Loop zurückspringen und/oder diesen triggern  
Die Tasten der „Schleifenfabrik“ reagieren sehr direkt und so geht die Arbeit damit entsprechend leicht von der Hand. Das sorgt für den maximalen Spaßfaktor! Und das, obwohl diese Abteilung nicht Beat-synchron arbeitet. Mit ein wenig Übung bekommt man auch manuell saubere Loops „gebastelt“. Unterhalb der „Abteilung für Schleifen“ haben die drei Hot Cues ihren Platz zugeteilt bekommen, welche sich sehr leicht und intuitiv bedienen lassen. Einfach den „Record“-Button und die gewünschte Hot Cue-Taste drücken und schon ist der gewünschte Marker gesetzt. Zum Überschreiben dieser Kennzeichnungen geht man genauso vor. Alle Buttons dieser Abteilung verfügen über eine statusabhängige rote Beleuchtung.

Ist mit einer sehr guten Hot Cue- und Loop-Sektion ausgestattet!
Ist mit einer sehr guten Hot Cue- und Loop-Sektion ausgestattet!
Audio Samples
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Loops Hotcues

Jogwheel, Pitch & Co

Das sehr stabile und leichtgängige Jogwheel hat einen Außendurchmesser von circa 125 mm. Es verfügt über eine berührungsempfindliche und griffige Metalloberfläche sowie einen Gummirand, der ebenso mit dem nötigen „Grip“ ausgestattet ist. Mit dem „Plattenteller“ lässt sich scratchen, es können Pitch Bends zwecks Beatmatching erzeugt werden und Songs lassen sich im Schnellmodus oder auf Wunsch auch Frame-genau durchsuchen. Die „Scratch“-Taste aktiviert den gleichnamigen Modus und sorgt dafür, dass sich der Teller ähnlich wie ein echtes Vinyl-Laufwerk verhält. Berühre ich die Oberfläche des Jogwheels, so stoppt der entsprechende Track und lässt sich wie eine Vinyl-Platte „kratzen“. Nach dem Loslassen läuft die Musik dann sofort mit vollem Tempo weiter. Die Vinyl-Emulation funktioniert gut und klingt hervorragend. Auf diese Weise lassen sich mit dem Gerät fast alle bekannten Scratch-Techniken performen. Thumbs up! Auch der Such-Modus, der durch Drücken der „Search“ Taste aktiviert wird, lief in meinem Test tadellos. Sehr praktisch finde ich, dass man im Scratch-Modus durch einen Griff an den Gummirand des Tellers alternativ auch die Pitch Bend-Funktion nutzten kann. Ist keine der beiden Tasten (Scratch oder Search) aktiviert, so arbeitet das Jogwheel komplett im Pitch Bend-Modus (Rand und berührungsempfindliche Oberfläche). So lassen sich Tonhöhenänderungen von etwa +/-20% erzeugen. Das geht natürlich auch mit den beiden Pitch Bend-Buttons (Plus & Minus), die für eine temporäre Veränderung der Geschwindigkeit von +/-4% sorgen. Beide Tools eigenen sich hervorragend zum Beatmatching. Die „Brake“-Taste sorgt für ein Plattenspieler- bzw. Vinyl-artiges Anlaufen bzw. Stoppen der Wiedergabe. Stufenlos zwischen 0,1 und 6 Sekunden ist die/der Bremse/Start einstellbar. Das gefällt! Und auch mit einer Reverse-Funktion, sprich einem Rückwärtslauf, ist unser Testkandidat ausgestattet. Auch das Reverse-Feature lief im Test einwandfrei.
Um das Jogwheel des Gerätes wurde ein blauer LED-Kranz platziert. Obwohl dieser auf den ersten Blick den Anschein macht, als könne er die Laufrichtung und das Tempo der Tracks visualisieren, bleiben die im Kranz verbauten sieben LED stehen, egal welche Aktion ich gerade ausführe, was ich ehrlich gesagt ein wenig enttäuschend finde. Somit erfüllt diese Illumination lediglich den Zweck, im Dunkeln das Jogwheel zu verorten.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Jogwheel des 500ers hat einen Durchmesser von circa 125 mm.
Audio Samples
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Scratching Pitchbend with Jogwheel Jogwheel with Search Brake Middle Setup
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Praxis

Pitch

Der Pitch-Fader des NDX 500 verfügt über einen Arbeitsweg von komfortablen 100 Millimetern. Gleich drei verschiedene Pitch-Bereiche stehen hier zur Auswahl: 4, 8, 16 oder 100 Prozent. Die Master-Tempo-Funktion dient dem Erhalt der Tonhöhe bei verändertem Tempo. Auch dieses Feature schnitt im Test gut ab. Erste hörbare Artefakte traten erst bei Pitch-Werten von +8% oder -9% auf.

Audio Samples
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Pitch 100 Prozent Pitch 16 Prozent mit Mastertempo

Display, Zeitanzeige & Co

Mit dem „Single“-Button kann ich zwischen den beiden Wiedergabe-Modi „Auto-Cue“ (Playback stoppt nach jedem Track) und „Continue“ (Tracks werden ohne Unterbrechung abgespielt) wechseln. Auch das Erstellen eines Programms, sprich eine festgelegte Abfolge von Tracks, ist bei unserem Testkandidaten möglich. Das geht kinderleicht mit den Buttons „Programm“, „Rec“ sowie dem Push-Encoder zur Auswahl der gewünschten Songs. Im Test lief das mit Audio- und MP3-CDs wie auch mit MP3-Files von USB-Medien problemlos. Allerdings ist der Speicher flüchtig. Wer einmal das Gerät ausschaltet, der verliert die zuvor programmierte Playliste und muss diese beim Neustart ein weiteres Mal erstellen.
Das Display ist angenehm hell, kontrastreich und von allen erdenklichen Blickwinkeln gut abzulesen.  
Folgende Informationen sind auf der Anzeige zu sehen:  
Wiedergabe/Pause: Dies zeigt an, ob der Track aktuell abgespielt oder angehalten wird.
Cue: Wird angezeigt, wenn die Wiedergabe an einem Cue-Punkt pausiert.
CD/USB: Zeigt an, ob man Tracks von einem angeschlossenen USB-Stick oder einer eingelegten CD spielt.
Track-/Ordnernummer: Visualisiert die aktuelle Track- oder Ordnernummer.
Gesamtzahl der Tracks: Dies ist die Gesamtzahl der Tracks, die auf einem angeschlossenen USB-Stick oder einer eingelegten CD verfügbar sind.
Zeitanzeige: In Minuten, Sekunden und Frames. Eine Sekunde hat 75 Frames.
Zeit-Modus: Zeigt den aktuellen Modus an, also welche Zeitangabe am Display aktuell zu sehen ist: verstrichene Zeit (Elapsed), verbleibende Zeit (Remain) und verbleibende Zeit auf der gesamten CD (Remaining).
Zeitleiste: Visualisiert die vergangene oder verbleibende Zeit je nach Zeit-Modus.
Wiedergabe-Modus: Auto-Cue oder Continue.
Reloop: Gibt die Programmierung eines Loops an.
BPM: Zeigt das Tempo in BPM (Beats Per Minute) des aktuellen Tracks (dreistellig, keine Nachkommastellen).
Tonhöhe: Dies ist die aktuelle Anpassung der Tonhöhe in Prozent (zwei Nachkommastellen).
MT (Master Tempo): Dies gibt an, ob Master Tempo aktiv ist oder nicht.
Prog: Gibt an, dass ein Programm gespeichert ist.
Textanzeige: Bei der Navigation durch einen angeschlossenen USB-Stick erscheint hier der Ordner- oder Dateiname.

Programmierte Song-Reihenfolgen gehen beim Ausschalten des Gerätes leider verloren.
Programmierte Song-Reihenfolgen gehen beim Ausschalten des Gerätes leider verloren.

BPM-Analyse

Die automatische Tempoanalyse unseres Testkandidaten funktioniert bei „straighten“ Beats (wie z.B. bei House, Disco oder Dubstep) sehr zuverlässig. Nur bei den „gebrochenen“ Rhythmen (Drum & Bass, Jungle etc.) kommt das „Zählwerk“ manchmal ins „Schleudern“, was aber bei derartigen Features absolut normal ist. In so einem Fall kann man sich prima mit der Tap-Taste zur manuellen Ermittlung des Tempos behelfen. Also: Nichts zu meckern! 

Handling & Layout

Der NDX 500 verfügt über ein sehr aufgeräumtes und übersichtliches Layout, das für eine intuitive Bedienbarkeit und damit für einen guten Workflow sorgt. Sehr gut gefallen mir außerdem die vielen, verschiedenfarbig beleuchteten Tasten.  

MIDI, Serato und andere Programme

Für den Test der MIDI-Funktionen habe ich einen iMac mit 2,4 GHz Intel 2 Core Duo Prozessor und vier Gigabyte RAM verwendet. Das Betriebssystem ist OS X, in der Version 10.8.5. Ich öffne auf meinem Apple-Rechner die Software Serato DJ, in der zum Testzeitpunkt aktuellen Version 1.7.1. Als Audiointerface habe ich das Rane SL-2 verwendet. Ich schließe unseren Testkandidaten per USB an meinen Rechner an und schalte den Player mit dem „Source“-Taster auf „MIDI“. Anschließend wähle ich mit dem Push-Encoder aus, dass unser Testkandidat das linke Deck der Applikation steuern soll. Ohne weiteres kann ich sofort mit dem Push-Encoder durch das Musik-Archiv der Software navigieren. Ich suche einen Track aus und lade ihn in den virtuellen Player. In meinem Testlauf funktionierte der NDX 500 als Controller für die Serato DJ Software absolut perfekt. Vom Jogwheel über die Hot Cues sowie dem Pitchfader bis hin zur Loop-Sektion, alles ließ sich durch den NDX 500 direkt und gefühlt verzögerungsfrei bedienen, dass es den Anschein hatte, ich hätte es mit einer Hard- und nicht mit einer Software zu tun. Vorbildlich! Zum Testzeitpunkt ist Serato DJ noch die einzige DJ-Software, die ein fertiges MIDI-Mapping für den NDX 500 anbietet. Doch Numark hat mir versichert, dass in naher Zukunft auch andere Software-Hersteller nachziehen werden. Um zu testen, ob der NDX 500 auch bei anderen DJ-Apps als Controller funktioniert, habe ich „The One“ von Audio Artery (Version 1.5) geöffnet und per MIDI-Learn ein Mapping für unseren Testkandidaten erstellt. Auch hier gab es keine Probleme.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Plug & Play-Betrieb des Players mit der Software Serato DJ funktioniert absolut vorbildlich!

USB-Audiointerface und Klang

Neben seiner Funktion als MIDI-Controller lässt sich der NDX 500 auch als USB-Audiointerface nutzen. Um dies zu testen, nutze ich wieder meinen iMac. Ohne einen zusätzlichen Treiber installieren zu müssen lässt sich der Numark-Player als Audiogerät in der Systemsteuerung meines Computers auswählen. Das Interface unseres Testkandidaten arbeitet mit einer Auflösung von 16 Bit und 44,1 oder 48 kHz. Auch in anderen Applikationen wie Logic 8 oder „The One“ konnte ich den Player problemlos als Audiogerät nutzen. Die D/A-Wandlung des Klangmaterials funktionierte dabei absolut reibungslos. Nun möchte ich aber zu einer nicht ganz unwichtigen Frage kommen. Wie klingt der analoge Ausgang unseres Testkandidaten denn nun eigentlich? Die beiden Cinch-Buchsen liefern ein druckvolles und angenehmes, rauscharmes Stereosignal. Der Bass klingt kraftvoll und transparent. Und auch die Mitten verfügen über den nötigen Druck und kommen mit einem ziemlich warmen Sound daher. Einzig allein im oberen Hochtonbereich gibt es minimale Abstriche, was die Brillanz angeht. Dennoch ist der Gesamtsound des NDX 500 als gut einzuordnen, besonders bei Berücksichtigung der Preisklasse. In den folgenden Klangbeispielen sind das originale Audiofile einer Audio-CD sowie der selbe Song, der über den Player abgespielt wurde, zu hören.

Audio Samples
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Original-Audiofile_CD Playout NDX 500
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Fazit

Numarks NDX 500 ist ein CD- und Multimedia-Player, der zudem als MIDI-Controller und USB-Audiointerface fungieren kann. Er besticht mit einem stylischen und sehr soliden Metallchassis und aufgrund der bis jetzt schon genannten Features einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Für 320 € (UVP) bekommt man einen äußerst robusten und gut verarbeiteten Player, der aufgrund seines sehr gutes Jogwheels sowie des aufgeräumten und durchdachten Layouts viel Spaß bereitet. Weitere Pluspunkte auf seinem Konto verbucht der NDX 500 mit der Loop- und Hot Cue-Sektion, den guten Audioeigenschaften sowie der perfekt funktionierenden Plug & Play-Inbetriebnahme mit Serato DJ. Jene DJ-Software ist zwar bislang die Einzige, die ein fertiges MIDI-Mapping für den NDX 500 bereitstellt, aber laut Numark werden wohl bald weitere folgen. Da lässt es sich mitunter schon verkraften, dass der NDX 500 keine ID3-Tags kennt und neben MP3s keine anderen Audiodateiformate akzeptiert, was manch interessiertem DJ den Erwerb womöglich verhageln könnte. Wer sich aber den NDX 500 zulegt, bekommt drei Funktionalitäten aus einer Hand: einen zuverlässigen Multimedia-Player, einen Software-Controller für Serato DJ sowie ein solide klingendes USB-Audiointerface. Wer also aktuell mit Audio- und MP3-CDs oder USB-Medien arbeitet, aber auch auf eine DJ-Software nicht verzichten möchte, sollte den NDX 500 mal ins Auge fassen. Das Gleiche gilt für all diejenigen, die den Umstieg von Medien wie CDs und Flashdrives auf Rechner mit DJ-Applikation vollziehen wollen. Kurzum: Der NDX 500 ist euer Freund!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Rauscharmer Audioausgang mit solidem Sound
  • Robust und sehr gut verarbeitet
  • Aufgeräumtes Layout mit vielen verschiedenfarbig beleuchteten Tasten
  • Sehr gutes Jogwheel mit optimaler Vinyl-Emulation
  • Helles und kontrastreiches Display
  • Perfekt funktionierender Plug & Play-Betrieb mit Serato DJ
  • Gute Loop- und Hot Cue-Sektion
  • Pitch-Bereich bis +/-100%
  • Reverse-Funktion
Contra
  • Display zeigt keine ID3-Tags an
  • Ausschließlich MP3- und Audio-CD möglich
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Numark NDX 500 Test
Für 279,00€ bei
Das Jogwheel ist berührungsempfindlich und hat eine hervorragende Qualität!
Das Jogwheel ist berührungsempfindlich und hat eine hervorragende Qualität!
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