Native Instruments Traktor Pro Test

Lohnt sich ein Ein-/Umstieg auf Traktor Pro, gerade wenn man sich die Vielzahl von Konkurrenzprodukten in allen Preisklassen bis hin zu Freeware wie Mixxx anschaut? Mit der 1.0-Version von Traktor Pro gab es noch einige Probleme. Mysteriöser Verlust von Playlisten oder MIDI-Einstellungen sowie ein Komplettausfall vor Publikum stellten den Einsatz auf einem Produktivsystem stark in Frage. Der Umstieg auf Traktor Pro erfordert zudem zusätzliche Handarbeit. Persönliche MIDI-Controller-Zuweisungen müssen beispielsweise neu „programmiert” werden, was mit der Learn-Funktion jedoch einfach zu bewerkstelligen ist. Das neue Update 1.1.1 bringt nicht nur neue Funktionen mit, sondern Traktor auch einen Schritt weiter in Richtung Stabilität, Zuverlässigkeit und Professionalität. Zwar werden nach wie vor keine VST-Plugins unterstützt, bei der Anzahl an mitgelieferten Effekten, ist dies aber auch zu verschmerzen. Die neuen Playlisten- und Browserfunktionen sind gelungen und schnell verinnerlicht. Die Integration von Cover-Art ist ebenfalls geglückt. Automatisches Beatgridding und Sync-Lock für laufende Tracks funktionieren recht gut und schaffen Freiraum für Kreativität. Die Hardwareanforderungen sind zum heutigen Zeitpunkt absolut in Ordnung und die Optik ist ansprechend, kontrastreich und clubtauglich.

Die Software ist ergonomisch und übersichtlich aufgebaut, die Performance ist ausgezeichnet und mit einem MIDI-Controller können die Features gut und sinnvoll genutzt werden. Selbst mit vier laufenden Decks und zwei MIDI-Controllern zum Filtern und Schrauben, lief Traktor Pro trotz simultaner Bearbeitung durch zwei User auf unserem Testrechner stabil. Traktor bietet für verschiedene “Anwendungsgebiete” separate Lösungen an. Die Streaming-Funktionen für (Web-)Radio-DJs sind jedoch nicht ausreichend, eine Talkover-Funktion fehlt gänzlich. In diesem Punkt gibt es bessere Alternativen.

Wer auf Broadcasting verzichten kann, dem ist, ein Zusammenspiel mit der eigenen Hardware vorausgesetzt, der Umstieg durchaus zu empfehlen.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Hohe Performance und Stabilität
  • Clubtaugliche, ansprechende Optik
  • Neue gelungene Effektsektion
  • Inkrementelle Suchfunktion
  • Coverart Integration
  • Bipolarer Kanalfilter
  • Quantisierte Navigation und
  • Auto-Beatgridding
  • Neue MIDI-Mapping-Funktionen
Contra
  • Alte MIDI-Mappings nicht mehr verwendbar
  • Kein Einbinden von VST-Effekten möglich
  • Kein Import/Export von Playlisten in alternative Formate
  • Mangelnde Transcoder-, Shoutcast- und Mp3-Unterstützung
  • Fehlende Mute- oder Talkover-Funktion
  • Ungenaue Auto-DJ-Funktion
Artikelbild
Native Instruments Traktor Pro Test
Für 99,00€ bei
Traktor_Pro_Packshot
Technische Daten
  • 4 Decks zum Steuern von bis zu 4 Tracks oder Loops
  • 4 interne Mixer: Classic, Nuo, P600, Xone: 92™
  • Automatische Beaterkennung, Beatgrids und Sync-Lock
  • 21 Effekte mit – tempo sync to any deck or route an external source through the industry-leading effects section
  • Effektrouting mit 2 flexiblen Slots und max. 3 verketteten Effekten gleichzeitig pro Kanal, speicherbare Parameter für Effekte
  • Bis zu 32 Cue/Loop-Punkte pro Track, davon 8 über Hotcues anzusteuern
  • Automatische Gain-Kontrolle
  • Key Correction
  • Kontrastreiches neues User Interface
  • Browservorschau für Coverart
  • Inkrementelle Suchmaschine
  • iPod- und iTunes-Unterstützung
  • Direktes Audiostreaming aus Traktor Pro
  • Integration von Maschine
  • Direktes Festplattenrecording
  • Hochauflösende 14bit-MIDI-Unterstützung
  • Unterstützung der gängigen MIDI-Controller
  • Systemvoraussetzungen: Mac OS 10.4.x, Intel® Core™ Duo 1.66 GHz, 1 GB RAM,
  • Windows XP (SP2, 32 Bit)/Vista (SP1, 32 Bit, 64 Bit), Pentium / Athlon 1.4 GHz (SSE1), 1 GB RA
  • Preis: 199.00 EUR

www.native-instruments.de

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