Mit dem MXR Carbon Copy Mini Analog Delay bietet die legendäre Pedalschmiede ihren Klassiker nun auch im Miniatur-Format an. Trotz geschrumpfter Außenhülle hat die Kompaktversion sogar noch eine Funktion mehr an Bord und vereint damit den Funktionsumfang des Carbon Copy und des Carbon Copy Bright.
Das klassische Vorbild gilt nach wie vor als absoluter Standard auf dem Pedalboard. Ob das MXR Carbon Copy Mini ebenfalls den Spieler mit typischen Analogsounds verwöhnen kann, soll der folgende Test zutage fördern.
Details
Geliefert wird der Pedalzwerg erfreulicherweise inklusive eines 9V-Netzteils, Batteriebetrieb ist nicht vorgesehen. Das MXR Carbon Copy Mini wird seinem Namen gerecht und kommt mit den Maßen von 40 x 90 x 55 mm (BxTxH) und bringt dabei schlappe 164 g auf die Waage. Die Bedienung des Gerätes gestaltet sich einfach und übersichtlich. Über drei Potis wird das Mischverhältnis (Mix), die Länge des Delays (Regen) und die Delay-Geschwindigkeit (Delay) bestimmt. Das waschechte Analog-Delay mit Eimerkettenspeichertechnologie hat typischerweise keine Tap-Tempo-Option zu bieten. Ein kleiner Schalter aktiviert eine zusätzliche Modulation auf den Wiederholungen, die in ihrer Tiefe und Geschwindigkeit ebenfalls justiert werden kann. Dafür muss das Pedal allerdings aufgeschraubt werden. Mithilfe eines winzigen Schalters an der linken Seite lässt sich außerdem die Bright-Option aktivieren. Auch dieses Pedal arbeitet mit einem True-Bypass. Die maximale Verzögerungszeit liegt wie beim Original bei 600 ms.
1/9 Ein Klassiker im aktuell beliebten Miniatur-Format.
2/9 Das MXR Carbon Copy Mini Analog Delay vereint Carbon Copy und Carbon Copy Bright.
3/9 Das Pedal ist gerade mal 40 x 90 x 55 mm (BxTxH) groß.
4/9 Ein- und Ausgangsbuchse befinden sich rechts und links auf den Gehäuseseiten.
5/9 Die Stromversorgung erfolgt ausschließlich über ein 9-Volt-Netzteil,…
6/9 …das im Lieferumfang enthalten ist und an der Stirnseite angeschlossen wird.
7/9 Drei Potis, ein Minischalter und ein stabiler Fußschalter inklusive Status-LED sind zur Steuerung vorhanden.
8/9 Die mit schwarzen Potiknöpfen ausgestatteten Potis regeln Mix, Regen und Delay,…
9/9 …der kleine Drucktaster aktiviert die Modulation und der True-Bypass Fußschalter aktiviert oder deaktiviert den Effekt.
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Praxis
Wir hören das Carbon Copy Mini zunächst vor einem clean eingestellten Amp. Sowohl die Mod- als auch die Bright-Option des Pedals bleiben zunächst deaktiviert. Ich stelle die Wiederholungen relativ schnell ein. Ansonsten agiert das Delay zunächst in einem eher hintergründigen Setting. Zunächst das pure Gitarrensignal, anschließend aktiviere ich das Delay.
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Soundcheck (off/on)
Wie man gut hören kann, bettet das Delay in dieser Einstellung das Signal samtig ein. Ganz analog-typisch werden die Wiederholungen im Ausklang demzufolge deutlich dumpfer und etwas „muddy“. Gleich seinem großen Bruder bietet das Carbon Copy Mini die gewisse Portion Schmutz im Sound, die sehr charakterstark rüberkommt. Absolut positiv zu erwähnen ist auch die Tatsache, dass das Pedal in Sachen Nebengeräuschaufkommen absolut unauffällig bleibt. So wünscht man sich das! Ist das Delay-Poti auf schnelle Wiederholungen geeicht, muss man mit dem Regen-Poti etwas behutsam umgehen, da sich ansonsten das Delay-Signal schnell aufschaukelt. Ein Effekt, den man natürlich auch nutzen kann, wie wir später noch hören werden.
Es folgt eine schlichte Bestandsaufnahme der abrufbaren Delay-Geschwindigkeiten in mehreren Schritten.
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Delay Poti Check
Das MXR Carbon Copy Mini liefert einen charmanten analogen Echo-Sound, der sich mit der Bright-Option noch formen lässt.
Klar, im Gegensatz zu vielen anderen Digital-Delay-Pedalen auf dem Markt muss man bei diesem Exemplar genauso wie bei seinen Geschwistern in puncto Verzögerungszeiten mit einem etwas eingeschränkten Wirkungsgrad leben. Auch eine Tap-Tempo-Option hat dieser analoge Vertreter typischerweise nicht zu bieten, dafür aber den charmanten Sound, der mir auch mit aktivierter Modulation sehr gut gefällt. Dabei finde ich, dass der Grad der Modulation absolut geschmackvoll und nicht zu aufdringlich vorkonfiguriert wurde. Aber hört selbst:
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Praxisbeispiel 1 (Mod -> On)
Aktiviert man die Bright-Option, wird das Delay-Signal auch hörbar schlanker, was in manchen Situationen absolut von Vorteil sein kann. Die Aktivierung dieser Zusatzoption gerät allerdings etwas umständlich. Der seitlich ins Gehäuse eingelassene kleine Schalter lässt sich nämlich nicht einfach mit dem Fingernagel oder dem Plektrum umlegen. Dafür benötigt man dann schon einen kleinen spitzen Gegenstand. Natürlich können bei dieser Größe nicht alle Bedieneinheiten bequem auf der Oberseite parken. Meines Erachtens hätte man das Handling dieser Option aber dennoch besser lösen können. Deshalb sollte man sich also am besten schon vor dem Gig entscheiden, welches Setting zum Einsatz kommen soll. Für die Anpassung der Modulation muss das Pedal aufgeschraubt werden. Die anschließende Konfiguration über die zwei winzigen Potis gestaltet sich auch hier naturgemäß etwas umständlich. Dennoch lassen sich, wenn gewünscht, auch extremere Settings einstellen. Zur Bright- und variablen Mod-Option sollen natürlich zwei Hörbeispiele ebenfalls nicht fehlen.
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Bright Check (off/on)Praxisbeispiel 2 mit offensiverem Mod Setting
Auch im Einschleifweg meines Marshalls macht das Carbon Copy Mini klanglich eine tolle Figur und eignet sich bestens, um zerrende Leadsounds etwas zu unterfüttern. Am Ende des abschließenden Audiobeispiels bekommt ihr auch noch einen Eindruck zu den typischen Effektspielereien, die sich mit dem ausklingenden Delay bei Betätigung von Delay und Reg anstellen lassen.
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Praxisbeispiel 3 mit Overdrive-Sound im Einschleifweg
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Fazit
Auch das geschrumpfte MXR Carbon Copy Mini kann mit einem sehr charmanten analogen Echo-Sound punkten, der sich dank der zusätzlichen Bright-Option auch etwas variabler gestalten lässt. Die optional aktivierbare Modulation präsentiert sich zudem schon ab Werk als geschmackvoll abgestimmt. Besonders die Steuerung der Bright-Option hätte man für mein Empfinden aber bequemer lösen können. Wer auf eine Tap-Tempo-Funktion und sehr langsame Wiederholungszeiten verzichten kann, bekommt mit dem MXR Carbon Copy Mini auf jeden Fall ein toll klingendes und platzsparendes Analog-Delay.
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