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Mooer Phaser Player Test

Das Mooer Phaser Player Pedal ist ein neues Mitglied der sogenannten Wah-Serie des chinesischen Herstellers. Wie beispielsweise The Wahter oder Red Kid verfügt auch unser heutiges Testobjekt über ein Miniatur-Wippe und damit über die Möglichkeit, wie bei einem Wah-Pedal ein Filter stufenlose zu steuern.

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Mooer ist bekannt für seine ausgesprochen kleinen Effektpedale, die zudem für verhältnismäßig wenig Geld zum Teil überraschend viel zu bieten haben. Ob das auch für den Phaser Player gilt?

Details

Optik/Verarbeitung:

Das kleine Pedal wird in einem Karton geliefert, in dem sich auch eine Bedienungsanleitung sowie ein Streifen Klettband befindet. Das 55 mm x 48 mm x 128 mm (BxHxT) kleine Gerät ist mit 460 Gramm recht schwer, was ihm allerdings auch eine höhere Wertigkeit verleiht. Außerdem dürfte das Metallgehäuse in gebürsteter Stahloptik auch härteren Belastungen standhalten. Ein weiterer positiver Effekt des höheren Gewichts ist die Standfestigkeit auf dem Boden, und da die Unterseite des Pedals bereits ab Werk mit zwei Gummistreifen versehen ist, bleibt es auch auf glatten Flächen an Ort und Stelle.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Mooer Phaser Player Pedal kommt in gebürsteter Stahloptik, was ihm schon eine gewisse Wertigkeit verleiht.

Auf der rechten und linken Seite befinden sich die Ein- und Ausgangsbuchsen und der Betriebsstatus wird auf der linken Seite von einer LED angezeigt, allerdings auch noch einige andere Parameter. Der Netzteilanschluss an der Stirnseite ist die einzige Möglichkeit, das Pedal mit Energie zu versorgen. Allerdings liegt kein Adapter dem Lieferumfang bei, der benötigte Standard-9-Volt-Gleichstrom-Spender sollte aber in jedem Gitarristenhaushalt oder spätestens auf dem Effektboard in Form einer zentralen Spannungsversorgung vorhanden sein.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich auf der rechten und linken Gehäuseseite.

Die Wippe besitzt vorn und hinten zwei Verlängerungen, die sich mit einem dicken Plektrum oder ähnlichem ausklappen lassen und damit die Auftrittsfläche ein ganzes Stück vergrößern, was für ein komfortableres Bedienen sorgen soll. Dazu aber im Praxisteil mehr. Die Wippe wurde zudem mit zwei drucksensitiven Pads ausgestattet, die von großer Bedeutung sind, denn mit ihrer Hilfe lässt sich das Pedal einstellen! Dem aufmerksamen Leser wird beim Betrachten der Bilder sicherlich nicht entgangen sein, das sich keinerlei Schalter am Gehäuse befinden.
Das Pedal macht einen super robusten Eindruck und was die Verarbeitung anbetrifft, gibt es ebenfalls nichts zu mäkeln, denn auch in China wird blitzsauber gearbeitet!

Fotostrecke: 2 Bilder Über die Wippe können drei Phaser-Typen bzw. Modes angewählt werden.

Fangen wir mit den verschiedenen Aktivierungsmöglichkeiten an.
Das Phaser-Player-Pedal lässt sich wie folgt aktivieren beziehungsweise ausschalten:
1) Sobald der Fuß auf der Wippe ruht, schaltet sich das Pedal ein. Wird der Fuß entfernt, schaltet das Pedal in den Bypass.
2) Wird die Wippe zwei Mal mit dem Fuß angetippt, schaltet sich das Pedal ein. In diesem Zustand bleibt es, bis die Wippe erneut doppelt angetippt wird.
3) Beide genannten Schaltvarianten sind möglich.
Angewählt werden die drei Schaltvarianten, indem die Wippe mit eingestecktem Netzteil nach hinten gedrückt und gehalten und der Netzteilstecker währenddessen einmal kurz abgezogen und wieder eingesteckt wird. Im Touch-Modus blinkt die LED einmal, im Tap-Modus zweimal und beim Betrieb mit beiden Modi dreimal. Beim Bypass handelt es sich übrigens um einen True Bypass, bei der die gesamte Schaltung des Pedals umgangen und das eingehende Signal direkt an den Ausgang weitergeleitet wird.
Auch bietet das Pedal drei verschiedene Phaser-Typen an, die auf die gleiche Art angewählt werden, allerdings muss dazu die Wippe nach vorne statt nach hinten gedrückt werden. Und wieder zeigt die LED an, in welchem Modus man sich befindet, indem sie beim Umschalten unterschiedlich oft aufblinkt. Wie die einzelnen Modi klingen, werden wir im Praxisteil hören, bezeichnet werden sie vom Hersteller ganz profan mit Mode 1, 2 und 3.

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Praxis

Sound/Bedienung:

Die folgenden Audiofiles habe ich in Kombination mit meinem Marshall JVM 410 aufgenommen, mit dessen Eingang der Ausgang des Pedals verbunden ist. Die Audiofiles wurden selbstverständlich nicht weiter bearbeitet.
Wie immer beginne ich im ersten Beispiel mit dem cleanen Kanal des Verstärkers und dem ersten Phaser-Modus. Dabei bewege ich die Wippe nach vorne, wodurch sich die Geschwindigkeit der Modulation verändert.

Audio Samples
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Clean Phaser Modus 1

Heraus kommt ein gut klingender, dicker Phaser-Sound, der sich dank der Möglichkeit, die Modulationsrate stufenlos zu bestimmen, kreativ gestalten lässt.
Weiter geht es mit Phaser-Modus zwei, den ich anspiele, ohne die Stellung der Wippe zu verändern. Im Beispiel danach drücke ich die Wippe hin und wieder nach vorne.

Audio Samples
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Clean Phaser Modus 2 Statisch Clean Phaser Modus 2 Dynamisch
Das Mooer Phaser Player Pedal klingt sowohl mit cleanen als auch angezerrten Sounds sehr gut.
Das Mooer Phaser Player Pedal klingt sowohl mit cleanen als auch angezerrten Sounds sehr gut.

Dieser Modus zeigt sich als etwas spezieller und ist sicherlich nicht jedermanns Sache, kann aber gezielt eingesetzt für Überraschungsmomente sorgen – ähnlich wie ein Ringmodulator, den man auch eher selten einsetzt, der aber im Fall des Falles ordentlich Eindruck macht.
Es folgt nun ein Beispiel mit Phaser Nummer drei. Dieser erinnert in seiner Regelung an ein Wah, sprich, das Bewegen der Wippe nach vorne und hinten verändert den Sound, eine Modulation gibt es nicht.

Audio Samples
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Clean Phaser Modus 3

Im Gegensatz zum Beispiel zuvor kann ich mir gut vorstellen, genau diesen Effekt im Bandkontext zu hören, denn er lässt sich sehr musikalisch einsetzen. Der Phaser-Effekt ist dick und ausgesprochen effektiv, hier hat Mooer das Direktsignal weitestgehend nach hinten geregelt.
Es wird Zeit für den Crunch-Kanal des Amps. Dabei spiel ich alle drei Phaser-Modes an, wie im cleanen Kanal auch.

Audio Samples
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Crunch Phaser Modus 1 Crunch Phaser Modus 2 Crunch Phaser Modus 3

Auch angezerrt kann der Phaser Player durchaus gefallen, denn er liefert einen satten, durchsetzungsstarken Effektsound, der zum Experimentieren einlädt. Dabei verhält er sich auffallend nebengeräuscharm.
Das Handling ist aufgrund der geringen Abmessungen gewöhnungsbedürftig, aber die ausklappbaren Wippen-Verlängerungen erleichtern das Bedienen erheblich. Ein Kritikpunkt allerdings ist die kleine Pause beim Ein- und Ausschalten.

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Fazit

Das Mooer Phaser Player Pedal ist kompakt, ultra-robust gefertigt und klingt auch sehr gut. Aufgrund der geringen Abmessungen ist die Bedienung des in China gefertigten Pedals zwar gewöhnungsbedürftig, aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase durchaus machbar. Wer also unter akutem Platzmangel auf dem Pedalboard leidet, aber einen regelbaren Phaser sucht, der sollte sich dieses Pedal auf jeden Fall einmal näher anschauen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist ausgeglichen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • robuste und wertige Verarbeitung
  • drei verschiedene Schalt-Optionen
  • drucksensitive Wippe
  • nebengeräuscharm
  • gut klingender Effektsound
  • drei Phaser-Modi schaltbar
  • True-Bypass
Contra
  • leichte Verzögerung beim An- und Ausschalten
Artikelbild
Mooer Phaser Player Test
Für 59,00€ bei
Das Phaser Pedal von Mooer bietet drei gut klingende Phaser-Modi und ist ultra-robust verarbeitet.
Das Phaser Pedal von Mooer bietet drei gut klingende Phaser-Modi und ist ultra-robust verarbeitet.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Mooer
  • Modell: Phaser Player
  • Effekt-Typ: Phaser mit drei Phaser-Modi
  • Herkunftsland: China
  • Anschlüsse: In/Out, Netzteilbuchse
  • Batteriebetrieb: nein, Netzteil optional
  • Stromverbrauch: 130 mA
  • True Bypass: Ja
  • Besonderheiten: 3 Phaser-Modi, 3 Schaltvarianten
  • Abmessungen: 55 mm x 48 mm x 128 mm (BxHxT)
  • Gewicht: 460 Gramm
  • Ladenpreis: 89,00 Euro (September 2017)
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Hierzu wurde die Wippe zudem mit zwei drucksensitiven Pads ausgestattet.

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