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Mooer Jet Engine Flanger Test

Mit dem Mooer Jet Engine Flanger präsentiert der chinesische Hersteller erneut einen Flanger im Mikro-Format, der mit zwei verschiedenen digitalen Algorithmen ausgestattet ist und damit im Vorfeld verspricht, eine große Bandbreite an Flanger-Sounds abzudecken.

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Wie von Mooer gewohnt, ist unser heutiger Testkandidat nicht nur in seinen Maßen schmal geraten, sondern geht auch für einen schmalen Geldbetrag über die Ladentheke. Wir haben uns den Jet Engine Flanger für euch genauer angeschaut.

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Details

Design/Zubehör:

Der Mooer Jet Engine Flanger kommt ganz simpel in einem kleinen Karton verpackt zu mir ins Studio geschneit. Der Hersteller hat dem Gerät eine kleines Infoblatt beigelegt, das die wichtigsten Details zur Bedienung und Funktionsweise aufzeigt. In seiner Verarbeitung gibt sich das Pedal tadellos. Die Unterseite wurde zudem für eine gute Bodenhaftung gummiert.

Fotostrecke: 3 Bilder Mooer beherrscht das Schrumpfen von Effektpedalen auf Mikro-Format und packt sogar zwei Effekte in ein Gehäuse.

Anschlüsse und Stromversorgung:

Aufgrund seiner Größe lässt sich dieses Exemplar nur mit einem 9V-Netzteil betreiben und arbeitet dabei mit einer Stromaufnahme von 160 mA. Angeschlossen wird der Stromversorger an der Stirnseite. Das Eingangssignal geht rechts in das Pedal und links, ein Stück nach hinten versetzt, wieder raus.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Eingangssignal geht rechts in das Pedal und links,…

Bedienelemente und Funktionen:

Trotz der geringen Größe wurden einige Bedienelemente auf der Oberseite platziert. Neben drei kleinen Potis, die für die Effekttiefe (Depth), den Effektlevel (Level) und das Frequenzspektrum des Flanger-Effekts (Width) zuständig sind, wurde ein großes Rate-Poti installiert, das mittig thront und sich für die Effektgeschwindigkeit verantwortlich zeigt.
Die darunter installierte Betriebsleuchte hat gleichzeitig die Funktion eines Tasters, mit dem die beiden Flanger-Modi abgerufen werden können. Für den sogenannten H.Flanger leuchtet die Lampe blau, bei rotem Licht ist der B. Flanger aktiviert. Last, but not least lässt sich natürlich auch dieses Bodenpedal mit einem Fußschalter aktivieren, der bei gedrücktem Zustand noch eine Flanger-Spezial-Funktion an Bord hat, die wir natürlich gleich im Praxisteil noch genauer beleuchten wollen. Auch unser heutiger Proband arbeitet übrigens, wie viele seiner Mitbewerber auf dem Markt, mit einer True-Bypass-Schaltung.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Bedienoberfläche finden sich drei Minipotis, ein großes Drehpoti, ein Taster mit Mehrfarb-LED und der Fußschalter.

Übrigens verfügt das Gerät nicht über die Tap-Tempo-Funktion, die in vielen Produktbeschreibungen von Händlern und zum Testzeitpunkt (Dezember 2017) sogar auf der Hersteller-Website und im Manual angegeben war.

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Praxis

Zum Kennenlernen platziere ich den Flanger vor dem Clean-Channel meines Amps und bringe zunächst alle Potis in die 12-Uhr-Position.
Wir hören zuerst das Gitarrensignal ohne Effekt, danach folgt dieselbe Phrase mit dem H. Flanger (blau) und anschließend mit dem B. Flanger (rot)

Audio Samples
0:00
Alle Potis auf 12 Uhr – Bypass -> H.Flanger -> B.Flanger
Flanger ModeDepthLevelWidthRate
Bypass -> H. (blau) -> B. (rot)12121212

Die beiden Flanger unterscheiden sich in ihrem Charakter schon in der 12-Uhr-Einstellung hörbar. Dabei wirkt der B. Flanger (rot) in seiner Gesamterscheinung etwas schlanker. Ich bin gespannt, wie sich diese Klangunterschiede gleich noch in offensiveren Einstellungen bemerkbar machen werden.
Schaltet man das Pedal ein, gesellt sich übrigens ein ganz leichtes Rauschen im oberen Frequenzbereich in den Signalweg, das aber meines Erachtens nicht weiter ins Gewicht fällt.
Der Einfluss der einzelnen Funktionen:
Legen wir nun unser Ohr auf die einzelnen Funktionen des Flangers. Um den Einfluss des jeweiligen Potis genau ausmachen zu können, bringe ich die anderen Potis jeweils in eine etwas offensivere Einstellung. Wir hören das Verhalten des gewählten Potis in jeweils fünf Stufen nacheinander in beiden Modi.

Audio Samples
0:00
H. Flanger – Rate Poti in fünf Stufen B. Flanger – Rate Poti in fünf Stufen
Flanger ModeDepthLevelWidthRate
H. Flanger / B. Flanger1515157/9/12/15/17
Audio Samples
0:00
H. Flanger – Depth Poti in fünf Stufen B. Flanger – Depth Poti in fünf Stufen
Flanger ModeDepthLevelWidthRate
H. Flanger / B. Flanger7/9/12/15/17151514
Audio Samples
0:00
H. Flanger – Level Poti in fünf Stufen B. Flanger – Level Poti in fünf Stufen
Flanger ModeDepthLevelWidthRate
H. Flanger / B. Flanger157/9/12/15/171512
Audio Samples
0:00
H. Flanger – Width Poti in fünf Stufen B. Flanger – Width Poti in fünf Stufen
Flanger ModeDepthLevelWidthRate
H. Flanger / B. Flanger15157/9/12/15/1712

Wie sich zeigt, sind alle Potis in ihrem Regelweg sehr gleichmäßig abgestimmt. Das jeweilige Setting lässt sich dank der weißen Strichmarkierungen auch bei der kompakten Größe verhältnismäßig gut ablesen. Da die kleinen Regler aber recht nah beieinander liegen, ist beim Einstellen schon etwas Fingerspitzengefühl gefragt.
Ansonsten verdeutlichen die Beispiele sehr schön die unterschiedlichen Klangeigenschaften der beiden Flanger-Algorithmen, die sich durch einen Flanger Sweep in unterschiedlich gewählten Frequenzbereichen auszeichnen.
Der H. Flanger gibt sich dabei insgesamt in den tiefen Frequenzen voluminöser und zeigt sich zudem in höheren Einstellungen als der “smoothere” Kandidat. Der schlankere B. Flanger dagegen macht sich weiter aufgedreht mit einem auffälligeren Flanger Sweep bemerkbar.
Setzt man das Depth Poti zurückhaltend ein, sind problemlos schwebende Sounds in Richtung Chorus realisierbar, die mir sehr gut gefallen. Sowohl das Width- als auch das Rate-Poti können für meinen Geschmack im Zusammenspiel mit einem cleanen Amp ruhig etwas stärker bemüht werden.

Der Mooer Jet Engine Flanger bietet zwei unterschiedlich ausgelegte Flanger-Modi mit überzeugender Soundqualität.
Der Mooer Jet Engine Flanger bietet zwei unterschiedlich ausgelegte Flanger-Modi mit überzeugender Soundqualität.

Praxisbeispiele im Clean Channel:
Nachdem wir uns nun die einzelnen Funktionen vergegenwärtigt haben, sollen nun abschließend im Clean Channel ein paar weitere Praxisbeispiele nicht fehlen.

Audio Samples
0:00
B. Flanger – Chorus-artiger Clean Sound
Flanger ModeDepthLevelWidthRate
B. Flanger9171713
Audio Samples
0:00
H. Flanger – Leslie Sound -> Jazz Comping
Flanger ModeDepthLevelWidthRate
H. Flanger15141515
Audio Samples
0:00
B. Flanger – Big Open Chords
Flanger ModeDepthLevelWidthRate
B. Flanger12171712

Der Flanger im Einschleifweg des Amps:
Ich schalte nun den Amp eine Gangart höher und bringe damit die Vorstufe etwas ins Schwitzen. Wenn mehr Gain im Spiel ist, lohnt es sich meist, die Modulationseffekte hinter der Vorstufe einzuschleifen. Auch hier lässt sich prima mit dem Jet Engine Flanger arbeiten.
Es folgen zwei weitere Beispiele in einem Crunch Setting.

Audio Samples
0:00
H. Flanger – Crunch Chords
Flanger ModeDepthLevelWidthRate
H. Flanger12171515
Audio Samples
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B. Flanger – Crunch: Alternative Strumming
Flanger ModeDepthLevelWidthRate
B. Flanger12121512

Abschließend will ich euch die beiden Flanger-Modi auch in High-Gain-Gefilden nicht vorenthalten.
Ich habe dafür im Folgenden dasselbe Riff gespielt und jeweils abschließend bei gedrücktem Fußschalter die sogenannte Feedback Ramp Control aktiviert. Hinter dieser Funktion versteckt sich sozusagen das “Martinshorn” des Flangers, das aufgrund einer deutlichen Lautstärkeanhebung des Flanger Sweeps definitiv nicht ungehört bleibt.
Ansonsten lassen sich im High-Gain-Setting die gewählten Frequenzbereiche des Sweeps beider Flanger-Modi noch einmal gut heraushören.

Audio Samples
0:00
B.Flanger: Heavy Chords + Feedback Ramp Control H. Flanger: Heavy Chords + Feedback Ramp Control
Flanger ModeDepthLevelWidthRate
B. Flanger -> H. Flanger12111210
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Fazit

Mooer bietet mit dem Jet Engine Flanger ein äußerst kompaktes und gut verarbeitetes Bodenpedal, das soundtechnisch überzeugen kann. Dank seiner zwei unterschiedlich ausgerichteten Flanger-Modi hat das kleine Pedal bei der Suche nach dem passenden Sound immer noch einen Plan B in der Hinterhand und sorgt so für eine gewisse Flexibilität. Wer sein Effektboard um einen Flanger erweitern will, sollte diesen kostengünstigen Kandidaten auf jeden Fall anspielen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • gute Verarbeitung
  • überzeugende Soundqualität
  • zwei unterschiedlich ausgelegte Flanger-Modi
  • platzsparendes Gehäuse
  • günstiger Preis
Contra
  • keins
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Mooer Jet Engine Flanger Test
Für 50,00€ bei
Der Mooer Jet Engine Flanger punktet mit Kompaktheit, klanglicher Flexibilität und guter Verarbeitung zum günstigen Preis.
Der Mooer Jet Engine Flanger punktet mit Kompaktheit, klanglicher Flexibilität und guter Verarbeitung zum günstigen Preis.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Mooer Audio
  • Modell: Jet Engine Flanger (Micro Series)
  • Effekt-Typ: Digital Flanger
  • Anschlüsse: Input, Output, Netzteilbuchse
  • Regler: Depth, Level, Width, Rate
  • Schalter: Flanger Mode, Fußschalter
  • Stromversorgung: 9V DC Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Batteriebetrieb: nein
  • Stromaufnahme: 160mA
  • Abmessungen: 93,5 mm(L) x 42 mm(B) x 52 mm(H)
  • Gewicht: 146 Gramm
  • Ladenpreis: 69,00 Euro (Dezember 2017)
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Mooer beherrscht das Schrumpfen von Effektpedalen auf Mikro-Format und packt sogar zwei Effekte in ein Gehäuse.

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