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Mapex Voyager VR5044 Jazz Drumset Test

Details

Beim Test-Set handelt es sich um die „Jazz“-Konfiguration, welche sich aus den folgenden Einzeltrommeln zusammensetzt: 20×16“ Bassdrum, 10×9“ und 12×10“ Racktoms, 14×14“ Floor-Tom und 14×5,5“ Snaredrum. Die mitgelieferte Hardware stammt aus der 330er-Serie und beinhaltet einen geraden Beckenständer, eine Hi-Hat-Maschine, einen Snareständer, die Fußmaschine sowie den Doppeltomhalter. Weiterhin liegt dem Set noch eine DVD mit Aufbauanleitung, Tuning-Tipps und einigen Groove-Beispielen von Mapex-Endorser Dom Famularo bei. Voyager-Schlagzeuge werden in China hergestellt und treten die Nachfolge der Q-Serie an. Wie beim Vorgänger verwendet Mapex Kessel aus neunschichtigem Lindenholz (auch “Basswood” genannt) mit einer Wandstärke von 7,2 Millimetern. Die Gratung verläuft im 45°-Winkel zwischen der zweiten und dritten Holzlage von außen und ist relativ schmal gehalten, um optimale Schwingungseigenschaften der aufgezogenen Felle zu garantieren.

Die zierlichen Spannböckchen für die Toms und die Bassdrum wurden gegenüber der Q-Serie neu gestaltet, sind aber wie bisher nur mit je einer Schraube am Kessel befestigt. Über acht durchgehende Böckchen verfügt die Snaredrum, die vom Design her an die Lugs der Toms angelehnt sind. Das Snarebed ist zwei Millimeter tief und verläuft pro Seite über eine Länge von ca. 20 Zentimetern. Beim Strainer greift Mapex auf ein konventionelles Modell mit seitlich abklappbarem Hebel zurück, das vom Prinzip her stark an Ludwigs P85-Strainer erinnert. Allerdings ist bei Mapex die Einstellschraube für die Teppichspannung nicht aus Metall, sondern aus Kunststoff. Das Butt End ist ebenfalls eine simple, aber gut funktionierende Variante. Von zwei Kunststoffbändern wird der 16-spiralige Teppich gehalten. Mittels zweier Vierkantschrauben werden diese in die Klemmvorrichtungen eingespannt.

Auf den Toms und der Snaredrum befinden sich einfache, 1,6 Millimeter starke Spannreifen, während auf der Bassdrum Metallreifen mit einem farblich abgestimmten Folien-Inlay montiert sind. Bezüglich der Anzahl der Spannböckchen machen sich beim 14“ Floor-Tom die Sparmaßnahmen bemerkbar, da hier statt der üblichen acht nur sechs Böckchen pro Seite angebracht sind. Die restlichen Trommeln entsprechen mit sechs Böckchen auf den Racktoms und je acht bzw. 16 auf Snare und Bassdrum dem gängigen Standard in dieser Preisklasse. Bei den Bassdrum-Beinen besteht die Möglichkeit, mit wenigen Handgriffen von Gummifuß auf Metalldorn umzustellen. Sollen die Beine in der Länge verstellt oder zum Transport seitlich an die Trommel geklappt werden, geschieht dies durch eine Vierkantschraube. Die Tomhalterung, welche direkt auf der Bassdrum montiert wird, arbeitet nach dem bewährten „Omni-Ball“-Prinzip. Dabei stecken die beiden L-Arme in robusten Kunststoffkugeln, welche es ermöglichen, die Toms beliebig zu positionieren. Als Besonderheit verfügt die Halterung über eine zusätzliche Aufnahme für einen Beckenhalter, die bei Nichtbenutzung mit einer Kunststoffkappe verschlossen werden kann.

Bei den Racktoms hat Mapex aus Kostengründen auf eine freischwingende Konstruktion verzichtet und die Halteböckchen direkt am Kessel verschraubt. Das Floortom steht auf ausreichend langen Standbeinen, die am Ende mit kräftigen Gummifüßen versehen sind. Von der Ausstattung her einen guten Standard bietet das mitgelieferte doppelstrebige Ständermaterial. Der Beckenständer ist im Vergleich zu teureren Modellen zwar nur einfach ausziehbar, allerdings stellt die Auflage für das Becken eine Besonderheit dar. Man hat hier durch die „Multi Sustain Cymbal Felts“ die Wahl zwischen Filz- und Gummi-Unterlagen, wobei letztere durch die kleinere Auflagefläche sustainfördernd wirken. Die Hi-Hat-Maschine wird über eine Kette angetrieben und kann durch einen Metalldorn gegen Verrutschen gesichert werden. Auch hier gibt es beim oberen Becken die Auswahlmöglichkeit zwischen Gummi und Filz. Dafür wurde auf besondere Features wie drehbare Beine oder einstellbare Federspannung verzichtet. Am oberen Rohr ist aber eine Memory-Clamp installiert und das untere Becken kann mittels einer Schraube in Schrägstellung gebracht werden.

Was die Befellung anbetrifft, setzt Mapex voll auf Remo-Produkte. Allerdings werden die aufgezogenen einschichtigen UX-Felle in China statt wie die anderen Serien in den USA hergestellt. Auf den Toms kommt oben und unten die klare Ausführung zum Einsatz, während das Snaredrum-Schlagfell ein weiß aufgerauhtes ist. Beide Bassdrum-Felle haben jeweils einen eingearbeiteten Dämpfungsring, vergleichbar mit den  Remo Powerstroke-Fellen.

“Burgundy” nennt sich das Folienfinish des Sets: ein dunkles Rot mit leichtem Metallic-Effekt. Jede Trommel hat ein Luftausgleichsloch und trägt das durch zwei kleine Holzschrauben befestigte runde Typenschild aus mattem Aluminium. Die Inschrift „Handcrafted wood shell“ sollte man  nicht allzu ernst nehmen, denn obwohl im Herstellungsprozess an verschiedenen Stellen sicher auch Handarbeit im Spiel ist, sind diese Kessel garantiert überwiegend „machine crafted“. Anders wäre der günstige Preis nicht machbar.

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