Mackie ProFX10 GO PA-Mixer im Praxischeck
Dank der analogen Bedienoberfläche ist der Einstieg in den ProFX10 GO denkbar intuitiv, wobei Mackie-Produkte sich in meinen Augen generell durch ihre einfache Bedienung auszeichnen. Da ist unser Testkandidat keine Ausnahme. Auffällig ist das geringe Grundrauschen der Qnyx Preamps auch bei höheren Gain-Einstellungen. Dank der kräftigen Klangregelung mit +/-15 dB Hub lassen sich auch drastischere Klangeingriffe vornehmen, falls es die Signale verlangen.
Als erstaunlich gut erweisen sich die Ein-Knopf-Kompressoren in den Kanälen 1 & 2. Trotz ihrer vergleichsweisen hohen Ratio von 6:1 ist die Kompression dank Softknee-Kennlinie nicht zu auffällig, wenn man sich mit dem Kompressionsanteil zurückhält. In der 12-Uhr-Stellung in Kombination mit einem gut ausgesteuerten Eingangssignal erzeugen die Kompressoren eine professionelle Signalverdichtung, die Gesangstimmen und Lead-Instrumente gleichermaßen im Zaum hält. Volle Punktzahl gibt es zudem für die GigFX-Effekteinheit. Die Algorithmen klingen hochwertig und lassen sich zudem einfach editieren und abspeichern.

Wie performt die USB-Audioschnittstelle des Mackie ProFX10 GO?
Im Standard-Recording-Modus geschieht der Summenabgriff direkt vor dem Master-Fader. Im Interface-Modus erfolgt der Signalabgriff direkt nach den Pre-Amps von Kanal 1 &2 und bietet sich für somit für „rohe Aufnahmen“ an, die sich später in einer DAW weiterverarbeiten lassen. Zum Beispiel in der „Waveform OEM“ DAW, die als Download-Gutschein im Gesamtpaket gratis im Lieferumfang ist. Über die Testphase zeigt sich die USB-Schnittstelle als stabil und frei von Drop-Outs.
Um die USB-C-Schnittstelle mit einem Windows-PC zu adressieren, bietet Mackie auf der Produkt-Website einen passenden Audiotreiber an. Mac-User haben es einfacher, da das ProFX10 GO nicht nur class-compliant (kein extra Audiotreiber) ist, sondern auch über einen iOS-Support verfügt, der es erlaubt, zum Beispiel auch auf einem iPad aufzunehmen. Die Windows-Treiber-Installation an meinem Surface Pro5 klappt auf Anhieb und ist einfach zu installieren. In puncto Samplerate reicht die Spannweite von 44,1 kHz bis zu 192 kHz.

Akku-Perfomance
Mackie gibt eine Akkulaufzeit von acht Stunden an. Im Test ließen sich sogar noch einige Minuten mehr herauskitzeln und das bei einem Dauer-Stream über die verbaute Bluetooth-Schnittstelle, die über die Testzeit stets zuverlässig funktionierte. Die Laufzeit bei Akkuboxen schwankt je nach Lautstärke und Musiksignal deutlich mehr als bei dem ProFX10 GO Mixer. Somit kann man die Akku-Kapazität von der Laufzeit ableiten. Das ist leider notwendig, da es keine Ladezustandsanzeige am Mixer selbst gibt. Nur am Akku ist eine Lade-LED verbaut, die man im Betrieb aber nicht ablesen kann.

Mackie ProFX10 GO – mögliche Alternativen
Feature | Mackie ProFX10 GO | the t.mix xmix 802 USB | Soundcraft Notepad-12FX |
Monitor Aux Weg | nein | 1x pre/post schaltbar | nein |
Editierbare FX-Einheit | ja mit Display und Speicherplätzen | ja, nur Presets | ja, nur Presets aber mit Tap-Taster |
Phantomspeisung | ja, global schaltbar | ja, global schaltbar | ja, global |
Kanal-EQ | 3-Band-Festfrequenz für alle Kanäle | 3-Band-Festfrequenz für Mono-Kanäle | 3-Band-Festfrequenz für Mono-Kanäle |
Kanalzüge | 7 + Blutooth | 6x | 8x |
USB-Audiointerface | ja, 2 In/4 Out | ja, 2 In/2 Out | ja, 4-Spur-In/Out |
Bluetooth 5.0 | ja | nein | nein |
FX-Einheit | ja | nein | ja |
Stromversorgung | Steckernetzteil, Akkubetrieb | Kaltgeräte | Steckernetzteil |