Mackie EM-Chromium Test

Fazit

Das Mackie Chromium ist ein USB-Mikrofon, das mit vier Richtcharakteristiken und einem integrierten Audio-Interface überzeugt, weil letzteres mit Aux- und Instrumenteneingang sowie DAW-Rückkanal gleich mehrere Kanäle verarbeiten kann. Seine robuste und wertige Bauweise wie auch die gut nachvollziehbare Aufteilung seiner Bedienelemente und Anschlüsse sorgen für ein sicheres und einfaches Handling. Außerdem lässt sich das Mikrofon auch ohne Blick in das Manual auf Anhieb bedienen und benötigt noch dazu keine Treiberinstallation. Klanglich passt das Chromium hervorragend in Mackies Element-Serie.
Der Sound des Mikrofons ist warm und voll, durchsetzungsstarke Mitten und silbrige Höhen sorgen für eine gute Sprachverständlichkeit und ausreichende Details sowie Brillanz, ohne dabei übertrieben zu wirken. Wer auf der Suche nach einem klassischen Broadcast-Sound für seine Sprechstimme ist, wird hier fündig, sollte aber einen zusätzlichen Popp-Schutz einplanen.
Jenseits dieses Lichtes gibt es aber auch Schatten. So bringt etwa der eingebaute Preamp des Mikrofons im letzten oberen Viertel seines Regelweges wahrnehmbare Rauschanteile mit ins Spiel. Und auch das minimale Knacksen des Mute-Schalters könnte für einige Anwender ein No Go sein, insbesondere wenn sie mit dem Mikrofon Live-Übertragungen umsetzen möchten. Dass dem Mikrofon eine Statusleuchte für die USB-Konnektivität fehlt, ist dagegen leichter zu verschmerzen.
Aufgrund des Feature-Reichtums und seines ansprechenden, warmen Sounds geht das Preis-Leistungsverhältnis des Mackie Chromium dennoch vollkommen in Ordnung. Denn Mehrkosten gegenüber dem Mackie Carbon aus der Element-Reihe sind durch das mehrkanalige Audio-Interface des Chromium gerechtfertigt. Wer noch ein Audio-Interface besitzt oder Aufnahmen für Pod-, Vid-, Audio-, Screen- oder Blogcasts unterwegs am Laptop recorden möchte, kann der All-in-one-Lösung Mackie Chromium deshalb seine wohlverdiente Chance geben.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • robuste Bauweise
  • ausgewogener Klang
  • integriertes mehrkanaliges Audio-Interface
  • gutes Preis-Leistungsverhältnis
Contra
  • keine Betriebsleuchte
  • wahrnehmbares Preamp-Rauschen bei hohem Verstärkungsgrad
  • Mute-Schalter mit (leisem) Klickgeräusch
Artikelbild
Mackie EM-Chromium Test
Für 79,00€ bei
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Features & Spezifikationen
  • Typ: 3x 16 mm Elektretkapsel
  • Richtcharakteristiken: Kugel, Niere, Acht, Stereo
  • Frequenzbereich: 20 Hz – 20 kHz
  • Empfindlichkeit: -38 dB (0 dB = 1 V/Pa @ 1kHz)
  • Impedanz: [unbekannt]
  • max. Schalldruckpegel: 110 dB SPL
  • Dynamikbereich: 96 dB
  • A/D-Converter: 16 Bit/48 kHz
  • Maße (L x B): 24,9 x 12 cm
  • Gewicht: 1,6 kg
  • Preis: € 236,– (Straßenpreis am 14.1.2021)
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Scott Becker sagt:

#1 - 25.04.2021 um 10:56 Uhr

0

Sehr interessant - von dem Mikro hatte ich noch nie was gehört. Bin durch euren Test zum ähnlich aussehenden T Bone darauf aufmerksam geworden. Schön, dass das Mackie bei Gesang und Gitarre so gut abschneidet. Auch, wenn ich inzwischen zufriedender Nutzer des AKG Lyra bin (siehe Kommentar unter eurem Artikel zum T Bone), werde ich das Mackie mal ausprobieren, denn die Möglichkeit, Akustikgitarre sowohl über das Mikro als auch über den Line-In aufzunehmen ist sehr verlockend, sowohl für die Live-Anwendung als auch für z.B. YouTube-Videos.

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