Layer-Sounds sind voller Magie. Konkret geht es um Soundscapes, Texturen oder Chords aus vielen einzelnen Klangschichten sowie um die klassischen Piano/Pad-Kreationen, wie der Workshop Layer-Sounds mit Transparenz zeigt.

Es geht um Stacks mit mindestens zwei Klangebenen. Nichts ist unmöglich: Grand Piano, Fender Rhodes, Filterpad, Arpeggio-Synth, Drumloop und Naturgeräusche als Soundkulisse? All dies lässt sich per Layer in eine Collage verpacken und am Keyboard anspielen.

Mit dem passenden Plugin läuft das Layering deutlich flüssiger, als wenn man mehrere Plugins in der DAW kombiniert. Platzhirsche wie Spectrasonics Omnisphere 2, VPS Avenger 2, refx Nexus 5, NI Kontakt, UVI Falcon oder Steinberg Halion bringen natürlich großes Potenzial fürs Layern mit. Es geht aber auch preiswerter und manchmal sogar etwas praktischer. Unsere Übersicht zeigt, wie.
Bonedo-Feature: https://www.bonedo.de/artikel/layer-sounds-mit-transparenz-workshop/
Bonedo-Test: https://www.bonedo.de/artikel/vengeance-sound-vps-avenger-2/ Bonedo-Test: https://www.bonedo.de/artikel/refx-nexus-5-test/
- Was ist eigentlich ein Layer? – Layering-Technik kurz erklärt
- Layer-Sounds – Fülle, Tiefe und Charakter erreichen
- PluginGuru Unify 2 – die perfekte Universallösung
- Tracktion Theia – Budget-Tipp für Pads und Collagen
- Arturia Analog Lab Pro – V-Collection in leicht spielbar
- D16 Group Lush-2 – Roland SH-101 im XXL-Format
- KV331 Audio SynthMaster 3 – Multi-Synthese mit 16 Parts
- Waldorf Microwave 1 – klassisches PPG Layering
- GForce OB-E: Oktaphonie mit Oberheim SEM
- Korg Wavestate native: Wave-Sequencing und Sample-Power
- Cherry Audio Trident Mk3: Vintage Synth Layering
- Tracktion F.’em – vier FM-Layer für komplexes Sounddesign
- Fazit – Layer-Sound für jeden Zweck
- Layering-Technik – mehrere Ebenen kombinieren
- Layer-Sounds – Fülle, Tiefe und Charakter erreichen
- PluginGuru Unify 2 – perfekte Universal-Lösung
- Tracktion Theia – Budget-Tip für Pads und Collagen
- Arturia Analog Lab Pro – V-Collection leicht spielbar
- D16 Lush-2 – Roland SH-101 im XXL-Format
- KV331 SynthMaster 3 – Multisynthese mit 16 Parts
- Waldorf Microwave – klassisches PPG Layering
- GForce OB-E: Oktaphonie mit Oberheim SEM
- Korg Wavestate native: Wave-Sequencing und Sample-Power
- Cherry Audio Trident Mk3: Vintage Synth Layering
- Tracktion F.’em – vier FM-Layer für komplexes Sounddesign
- Fazit – Layer-Sound für jeden Zweck
Was ist eigentlich ein Layer? – Layering-Technik kurz erklärt
Bei manchen Synthesizern wie etwa beim Synapse Audio Dune 3 lassen sich bereits Oszillatoren stacken. Unter „Layering“ versteht man jedoch das Kombinieren von zwei oder mehreren Sounds, Patches oder Presets. Idealerweise gibt es dafür einen klassischen Multimode oder ein Plugin, das „multitimbral” ausgerichtet ist.
Per Tastatur- und Dynamikzonen lassen sich die einzelnen Klänge dynamisch über die Tastatur verteilen. Pro Part stehen außerdem interne Effekte und einzelne Ausgänge für externes Routing zur Verfügung.

Wer Layer-Sounds lieber in Eigenregie erstellt, sollte zumindest diese drei einfachen Tipps beherzigen:
- Nicht zu viele Ebenen verwenden – weniger ist mehr.
- Mit EQ die Layer im Frequenzspektrum ausbalancieren.
- Stereobreite und räumliche Staffelung der einzelnen Parts nutzen.
Wahrscheinlich könnt ihr es euch schon denken: Die CPU nimmt hier deutlich mehr Platz in Anspruch als bei Single-Patches. So mancher Rechner stößt da an sicher seine Grenzen.
Layer-Sounds – Fülle, Tiefe und Charakter erreichen
Leider bieten die allermeisten Software-Synths nur typische Single Patches wie Pads, Bässe, Pianos oder auch Effektsounds. Bei Layer-Sounds geht es direkt ins Volle. Wie das in der Praxis klingt, zeigt unsere Auswahl verschiedener Plugins. Im Layer-Demo mit drei Parts hört ihr einen Mix aus Arpeggio-Bass, Voice-Pad und Piano. Zuerst erklingt der komplette Layer-Sound und anschließend die einzelnen Parts. Übrigens ist das Layering nicht auf Keyboardsounds beschränkt. Auch bei den Drums nutzt man diese Technik, so wie bei der Kick Drum oder dem generellen Drum Layering. Mehr dazu im Feature Die besten Kick Drum VSTs.
Bondeo-Feature: https://www.bonedo.de/artikel/die-besten-kick-drum-vsts-bassdrum-plugins-im-ueberblick/
A01_Layer_Sound_DemoLayer3Parts.wav
A02_Layer_Sound_AnalogDrone.wav
A03_Layer_Sound_Waveseq_Pad.wav
A04_Layer_Sound_FM_Layer.wav
A05_Layer_Sound_VintageSynth.wav
A06_Layer_Sound_PadNatureFX.wav
A07_Layer_Sound_GrooveArr.wav
Layer-Demo mit drei Parts
Analog Drone
Wavesequencing Pad
FM Layer
Vintage Synth
Pad mit Ambience
Groove Layer
PluginGuru Unify 2 – die perfekte Universallösung
Ein vorbildliches Multi-Host-Plugin ohne Alternativen: PluginGuru Unify 2 besticht mit echter Layering-Power. In einem Unify-Patch lassen sich mehrere Instrument-Plugins, Audio- und MIDI-Effekte laden und beliebig kombinieren.

Von einigen Software-Synths gibt es bereits „Unified“ Libraries, die ihr direkt als Layer aufrufen könnt (Arturia, Cherry Audio, GForce, U-He etc.).
Im Grunde lässt sich jedes beliebige Plugin in PluginGuru Unify 2 integrieren. Alternativ oder zusätzlich könnt ihr die internen Sounds und Effekte von Unify 2 verwenden.
Wer ambitioniertes Layering betreibt, kommt an Unify nicht vorbei – ein Must-have für Arrangeure und Producer.
Preis: 149 USD
Tracktion Theia – Budget-Tipp für Pads und Collagen
Bei Tracktion Theia handelt es sich um die preisgünstige Player-Variante des modularen Synthesizers Hyperion. Die Patches beider Plugins sind also zu 100 Prozent kompatibel. Mit dem Sound Layers Editor von Theia sind ein paar klangliche Eingriffe möglich und auch der Arpeggiator lässt sich verändern.

Meistens arbeitet man mit den Macro-Reglern auf der minimalistisch gehaltenen Benutzeroberfläche. Die Factory Library enthält rund 600 Presets. Darunter finden sich viele interessante Layer-Kreationen im Vintage-Style. So richtig analog klingt das Plugin nicht – für weit unter 100 Euro trotzdem ein guter Deal!
Preis: 65 USD
Arturia Analog Lab Pro – V-Collection in leicht spielbar
Das Instrument-Host-Plugin Arturia Analog Pro ist die Quintessenz der großen V-Collection des französischen Herstellers. Immerhin lassen sich hier zwei virtuelle Instrumente als Multi-Presets layern oder splitten.

Dabei hat man Zugriff auf über 2.000 Presets aus allen Instrumenten der V-Collection und denen von Pigments. Arturia Analog Lab Pro unterstützt im Stage-Modus die Live-Performance mit den eigenen Controller-Keyboards KeyLab, MiniLab und KeyStep. Wer Sounds fürs Layering intensiver programmieren möchte, kommt an der V-Collection kaum vorbei.
Preis: 189 Euro
D16 Group Lush-2 – Roland SH-101 im XXL-Format
Der Lush-2 von D16 Group basiert auf dem legendären Analog-Synth Roland SH-101 und bringt ihn in einer stark erweiterten Version zurück. Kernstück ist die achtfache Multilayer-Architektur: Jeder Layer besteht aus einem virtuell-analogen Synthesizer mit bis zu 32 Stimmen.

Wer hiermit eigene Layer programmieren will, muss sich erst einarbeiten – und auch die hohe CPU-Last berücksichtigen. Im Preset-Browser befinden sich über 1.600 ansprechende Sounds. Man bekommt überraschend viel – warme und technoide Pads, aber auch Groove-Layer aus Bass, Synth und Drums.
Preis: 169 Euro
KV331 Audio SynthMaster 3 – Multi-Synthese mit 16 Parts
Eine fähige Multi-Synthese-Engine inklusive Granular-Oszillator bietet KV331 Audio SynthMaster 3 – und da mit einem fast schon rekordverdächtigen Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei diesem Flaggschiff-Plugin stehen bis zu 16 Parts inklusive Sequenzer zur Verfügung. Sie lassen sich Presets aus zahlreichen Expansion Packs füllen.

Ambitionierte User können natürlich auch seine eigenen Sounds designen und dazu beliebige Samples importieren oder Wavetables nutzen. Als Schwachstelle entpuppt sich das interne Effektsystem mit eher durchschnittlicher Qualität. Für EDM-orientierte Producer ist der SynthMaster 3 eine gute Wahl.
Preis: 99 USD
Waldorf Microwave 1 – klassisches PPG Layering
Mit klassischer Wavetable-Synthese à la PPG Wave verwandelt sich der Waldorf Microwave 1 in ein Layer-Instrument. Dank achtfachem Layering eröffnen sich kreative Optionen. Für eindrucksvolle Collagen muss hier man aber schon ein wenig tricksen: Die Klänge sind sehr speziell, es gibt keine internen Effekte und leider nur acht Stimmen.

Waldorf hat aber noch weitere multitimbrale Wavetable-Plugins im Programm – wie zum Beispiel das 16-fach-multitimbrale Waldorf Blofeld Plugin. Das Layering fordert die User hier trotz interner Effekte und vieler Presets aber immer noch heraus.
Preis: 165 Euro
GForce OB-E: Oktaphonie mit Oberheim SEM
Schon in den 1970er-Jahren keimte in Tom Oberheim die Idee, sein Synthesizer Expander Module (SEM) zu verachtfachen – und so das Layering mit einem Analog-Synthesizer möglich zu machen. 1977 verwirklichte er die Idee im beeindruckenden Oberheim Eight Voice, der über acht einzelne Stimmen verfügte.

Mit dem OB-E emuliert GForce das Urgestein fast perfekt und stellt auch noch über 700 Factory Presets zur Verfügung. Diese exzellente Vintage-Qualität hat natürlich ihren Preis – regulär kostet OB-E 199 Euro. Für Budgetbewusste Synthesizer-Fans ist der Cherry Audio Eight-Voice-Synthesizer für nur 39 Euro eine Alternative.
Preis: 199 Euro
Korg Wavestate native: Wave-Sequencing und Sample-Power
Das Plugin des Korg Wavestate MKII ist für Soundcollagen aus mehreren Klangprogrammen prädestiniert. Tatsächlich bietet dieser enorm beliebte Wave-Sequencing-Synthesizer vier separate Layer für jeweils eigene Programme inklusive User-Samples, Effekten und Arpeggiator.

Wer sich nicht auf die Programmierung einlassen möchte, findet hier eine Menge kommerzieller Soundpacks. Für sphärische Motion-Pads/Synths ist Korg Wavestate native ein klarer Tipp. Eine gute Alternative fürs Layering findet sich mit dem neueren Korg multi/poly native.
Preis: 199 USD
Cherry Audio Trident Mk3: Vintage Synth Layering
Cherry Audio Trident Mk3 ermöglicht Keyboard-Layering im Vintage-Stil. Drei Sektionen – Synthesizer, Brass und Strings – erinnern hier an den originalen Korg Trident. Hinzu kommen umfangreiche Effekte, zwei Arpeggiatoren und ein Dual-Sequenzer. Über 370 Factory Presets zeigen eindrucksvoll, was möglich ist – besonders in den Kategorien Layers, Motion und Splits entfaltet die Emulation des Korg Tridents ihr volles Potenzial. Hier gibt’s eine echte Rarität für wenig Geld.

Preis: 69 Euro
Tracktion F.’em – vier FM-Layer für komplexes Sounddesign
Auch mit FM-Synthese ist Layering möglich – und das mit Sounds, die klanglich einmalig sind. Der Tracktion F.’em steht für komplexes Sounddesign mit vier Layern. Er bietet insgesamt elf Operatoren inklusive zweier Sample-Module mit WAV-Import und einem Noise-Modul. Pro Layer sieht das Plugin vier Effekt-Slots und einen Arpeggiator vor.

Das Filtermodul mit 17 Typen und die Modulationsmatrix mit 200 Slots pro Layer erweitern die klangliche Flexibilität nochmal deutlich. In Tracktion F.’em steckt ein echtes Modulationsmonster, das selbst vor Linux nicht zurückschreckt.
Preis: 179 USD

Freeware Plug-ins der Woche am Freeware Sonntag: der polyphone Synth Sawsage Lite, das Saturation-Monster DirtyPumper und der große Sampler Grace.

Freeware Plug-ins der Woche am Freeware Sonntag: der polyphone Synth Sawsage Lite, das Saturation-Monster DirtyPumper und der große Sampler Grace.
Fazit – Layer-Sound für jeden Zweck
Wer seine Plugins kombinieren und dadurch kreative Layer-Sounds erstellen möchte, bekommt mit PluginGuru Unify 2 die perfekte Universallösung. Den zweiten Platz auf unserer Empfehlungsliste teilen sich gleich drei Plugins: der Korg Wavestate native beziehungsweise der Korg multi/poly native sowie Arturia Analog Lab Pro und der KV331 SynthMaster 3.
Danach geht es etwas spezieller weiter. Wer auf Vintage-Synths steht, greift zum GForce OB-E oder zum Cherry Audio Trident Mk3, während Freunde klassischer Wavetable-Synthese den Waldorf Microwave 1 ausprobieren sollten. Mit dem D16 Lush-2 bekommt der Roland SH-101 eine neue Rolle als Groove-Layer-Plugin, und wer sich gerne in akrobatischer Synthese austobt, findet im Tracktion F.’em reichlich Spielraum. Für sparsame User ist der Tracktion Theia ein guter Tipp!






















