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Schlagzeug Fußmaschine – Kaufberatung und Vergleich (2024)

Herzlich willkommen zu unserem Ratgeber Schlagzeug Fußmaschinen. Ob Einzel- oder Doppelpedal – die Fußmaschine gehört eindeutig zu den wichtigsten Zubehörteilen am Schlagzeug. Als „verlängerter Fuß“ ist sie Impulsüberträger und soll die reibungslose Weiterleitung der Fußbewegung ins Bassdrum-Fell umsetzen. Doch wie viel Pedal braucht der Trommler? Genügt vielleicht schon eine ganz schlichte Einsteiger-Kettenmaschine? Oder sucht man besser gleich in der Mittelklasse oder im Hochpreissektor nach Bandzug- oder Direct-Drive-Antrieb?

Schlagzeug Fußmaschinen im Vergleich.
Schlagzeug Fußmaschinen im Vergleich.

Die Wahrheit ist: In allen Preisklassen gibt es herausragende Produkte zu entdecken. Aufgrund ganz unterschiedlicher technischer Features ist aber nicht jedes Modell für jedermanns Fuß geeignet. Damit ihr den Überblick für eure Fußarbeit behaltet, haben wir diese Seite zusammengestellt. Alle Pedale haben wir ganz klassisch nach Preiskategorien unterteilt.

Inhalte
  1. Welches sind die besten Einsteiger-Fußmaschinen?
  2. Was sind die besten Einsteiger-Doppelfußmaschinen?
  3. Was sind die besten Oberklasse Single-Pedale?
  4. Was sind die besten Oberklasse-Doppelfußmaschinen?
  5. Was sind die besten High-End-Fußmaschinen?
  6. Exotische Pedale und Retro-Pedale
  7. Das kleine Schlagzeug Fußmaschinen-Wiki
  8. Die Antriebskonzepte: Kette, Riemen & Direct Drive
  9. Maximale Beschleunigung – die Form der Umlenkrolle/Cam oder des Zahnkranzes
  10. Beat it – die Wirkung unterschiedlicher Schlägel (Beater)
  11. Welche Schlagzeug Fußmaschine passt am besten zu meiner Musikrichtung und meinem Einsatzzweck?
  12. Sind teure Fußmaschinen tatsächlich so viel besser?

Welches sind die besten Einsteiger-Fußmaschinen?

Dass man nicht unbedingt ein teures High-End-Pedal braucht, um seine Bassdrum standesgemäß zu bedienen, ist kein Geheimnis. Sofern ihr nicht das letzte BPM aus euren Füßen kitzeln müsst oder eine besonders massive Konstruktion benötigt, könnt ihr schon für wenig Geld eine gute Single-Fußmaschine kaufen. 

Tama HP 30 Stage Master

Bei der Tama HP 30 Stage Master handelt es sich um eine Single-Fußmaschine ohne jeglichen Firlefanz. Der klassische Aufbau mit Drahtgestell statt Bodenplatte sorgt für geringes Gewicht und ein kleines Packmaß und eignet sich für viele Szenarien. So ist das Modell sowohl für Einsteiger geeignet als auch für Drummer, die sich nicht lange mit Funktionen und Einstellmöglichkeiten beschäftigen möchten. 

Tama HP30 Bass Drum Pedal
Tama HP30 Bass Drum Pedal
Kundenbewertung:
(55)

Millenium PD-122 Pro

Einer unserer Preis-Leistungs-Sieger ist nach wie vor die Millenium PD-122 Pro, die nicht nur schnell und ruhig läuft, sondern mit ihrer Bodenplatte auch sehr solide dasteht und umfangreich justierbar ist. Das Teil macht sich gut im Proberaum und auf Bühnen, auch als Backup für das teure Hauptpedal wurde die PD-122 Pro schon oft gesehen. 

Millenium PD-122 Pro Bass Drum Pedal
Millenium PD-122 Pro Bass Drum Pedal
Kundenbewertung:
(922)

Tama Iron Cobra HP200P

Aber auch bei den bekannten Marken gibt es zu moderaten Preisen schon gut ausgestattete Einzelpedale, wie die Tama Iron Cobra HP200P beweist. Auch sie steht auf einer Bodenplatte, mit den legendären Edel-Iron-Cobras teilt sie sich beispielsweise die Power Glide Cam für eine besonders zügige Kraftübertragung. 

Tama Iron Cobra HP200P Single Pedal
Tama Iron Cobra HP200P Single Pedal
Kundenbewertung:
(178)

Was sind die besten Einsteiger-Doppelfußmaschinen?

Für viele Drummer ist das Doppelpedal ein naheliegendes Upgrade, wenn sie sich mit dem Einzelpedal sicher fühlen. Und natürlich ist eine Doppelfußmaschine in einigen Musikstilen – Stichwort: Metal – einfach unerlässlich, es sei denn, ihr besitzt bereits zwei Bassdrums. Allerdings ist die Anschaffung deutlich kostenintensiver als bei einer Einzelmaschine, oft muss das Zwei- bis Dreifache auf den Tresen des Musikgeschäftes gelegt werden. Zum Glück gibt es aber schon einige wirklich brauchbare Einsteiger-Doppelpedale, die nicht die Kasse sprengen. Hier kommen vier, die wir für besonders empfehlenswert halten. 

Millenium PD-222 Pro

Auch in dieser Kategorie kann sich ein Millenium-Produkt aus der Pro-Serie positiv in Szene setzen, denn die PD-222 Pro läuft gleichmäßig und schnell. Auch in Sachen Ausstattung kann sie mit den teuren Profipedalen mithalten. Natürlich kommen bei der Konstruktion keine High-End-Lager und gefräste Aluteile zum Einsatz, aber wer eine günstige, zuverlässige Maschine mit Kettenantrieb sucht, könnte hier fündig werden.

Millenium PD-222 Pro Series BD Pedal
Millenium PD-222 Pro Series BD Pedal
Kundenbewertung:
(1236)

DW 4002

Die DW 4002 ist ein exklusiv beim Musikhaus Thomann erhältliches Doppelpedal, welches sich stark an den legendären DW 5000er Pedalen orientiert. Es steht auf zwei Bodenplatten und wird von Einzelketten auf Zahnkränzen angetrieben. Auch bei der Ausstattung kann man für das Geld nicht meckern. 

DW 4002 Double Bass Drum Pedal
DW 4002 Double Bass Drum Pedal
Kundenbewertung:
(180)

PDP 700 Double Pedal 

Auch die PDP 700 Doppelfußmaschine kommt aus dem Hause DW, was das geschulte Auge schon an der Pedalform und der Geometrie der Maschine erkennt. Die 700er ist sehr klassisch aufgebaut, statt einer Bodenplatte verwendet das Hauptpedal ein Drahtgestänge. Damit eignet sich das Teil besonders für Spieler, die ihre Doppelfußmaschine möglichst kompakt verstauen möchten. Gleichzeitig lassen sich auf den großen, glatten Trittplatten alle gängigen Spieltechniken umsetzen. 

DW PDP 700 Double Pedal
DW PDP 700 Double Pedal
Kundenbewertung:
(1)

Dixon PP-P2D

Mit ihrem klaren Look und den dünnen Trittplatten kommt bei der Dixon PP-P2D ein ganz bisschen High-End-Feeling auf, und auch die Laufeigenschaften können sich sehen lassen. Davon abgesehen, handelt es sich bei dieser Maschine um einen sinnvollen Kompromiss zwischen den sehr günstigen Eigenmarken und den wesentlich teureren Oberklassepedalen der großen Hersteller. 

Dixon PP-P2D P2 Double Pedal
Dixon PP-P2D P2 Double Pedal
Kundenbewertung:
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Was sind die besten Oberklasse Single-Pedale?

Zugegeben, eine klare Grenze zwischen Einsteiger- und Profipedalen gibt es nicht. Schließlich entscheiden sich auch manche erfahrenen Spieler bewusst für ein sehr einfaches Modell. Anhand von Preis- und Ausstattungsmerkmalen lassen sich jedoch Zuordnungen treffen. Teurere Single-Pedale der Oberklasse zeichnen sich in der Regel durch hochwertige, langlebige Bauteile aus. Lager und Achsen mit geringen Toleranzen sollten eine Selbstverständlichkeit sein, hinzu kommen erweiterte Einstellungsmöglichkeiten, die euch eine individuelle Anpassung an eure Bedürfnisse ermöglichen. Hier kommen unsere aktuelle Favoriten. 

Pearl Eliminator Red Line 

Pearl’s Eliminator Pedale gehören mittlerweile schon zu den Klassikern auf dem Pedalmarkt. Sie besitzen nicht nur eine sehr solide Konstruktion und schnelle Laufeigenschaften, sondern sind auch ungewöhnlich vielfältig justierbar. So lassen sich die Umlenkrollen austauschen und die Trittplatten verschieben. Sogar die Gumminoppen der Trittplatten sind bei Bedarf einzeln herausnehmbar. 

Pearl P-2050C Eliminator Pedal
Pearl P-2050C Eliminator Pedal
Kundenbewertung:
(42)

DW 5000 AD4 und TD4

DW’s 5000er Pedale gehören zu den bekanntesten modernen Fußmaschinen. Ende der 70er Jahre erstmals vorgestellt, gelten sie als Pioniere des Kettenantriebs und wurden seitdem ständig weiterentwickelt und modifiziert. Die aktuellen Modelle, DW 5000 AD4 und TD4, gibt es mit  exzentrischer (AD4, Accelerator) und runder (TD4, Turbo) Umlenkrolle. Sie bieten ein sehr solides Spielgefühl und ausreichende Einstellmöglichkeiten. 

DW 5000TD4 Bass Drum Pedal
DW 5000TD4 Bass Drum Pedal
Kundenbewertung:
(75)

Tama Iron Cobra HP900

Die Tama Iron Cobra HP900 gehört ebenfalls zur Riege der Klassikermaschinen. Es gibt sie in zwei Ausführungen, welche sich auf die Kraftübertragung beziehen. Die HP900PN Power Glide besitzt eine exzentrische Umlenkrolle, welche für eine Beschleunigung des Beaters am Ende des Schlages sorgt. Die HP900RN Rolling Glide hingegen verfügt über eine runde Ausführung für eine lineare Kraftübertragung. Wer eine schnörkellose Profimaschine mit schnellem, kompaktem Spielgefühl sucht, dürfte bei beiden Versionen fündig werden. 

Tama HP900PN PowerGlide Iron Cobra
Tama HP900PN PowerGlide Iron Cobra
Kundenbewertung:
(54)

Yamaha FP9D

In der Grauzone zwischen Oberklasse und High End liegt unser vierter Favorit, die Yamaha FP9D. Das D steht für Direct Drive, also eine starre Aluverbindung zwischen Trittplatte und Umlenkrolle. Das Pedal läuft schnell, besitzt jedoch etwas mehr organisches Spielgefühl als manche Edelpedale. Wem die oben genannten Kettenpedale also zu konventionell sind, die gefrästen Exoten aber zu „digital“ laufen, könnte hier fündig werden. 

Yamaha FP9D Single Foot Pedal
Yamaha FP9D Single Foot Pedal
Kundenbewertung:
(5)

Was sind die besten Oberklasse-Doppelfußmaschinen?

Falls ihr ein kompromisslos verarbeitetes Doppelpedal sucht, das sich durch Langlebigkeit und auch durch individuelle Einstellmöglichkeiten auszeichnet, haben wir hier unsere aktuellen Favoriten versammelt:

Pearl Eliminator Red Line Bandzug 

Auf eine gewisse Weise ist die Pearl P-2052B ein Exot, denn sie gehört zu den wenigen Doppelpedalen mit Bandzug. Es gibt sie jedoch als Kettenversion ab Werk, auch die Konvertierung ist möglich. Ansonsten gilt für die Maschine alles, was auch für die Einzelversion gilt: schnell, robust und extrem vielseitig einstellbar. 

Pearl P-2052B Eliminator Pedal
Pearl P-2052B Eliminator Pedal
Kundenbewertung:
(23)

Tama HPDS1TW Dyna-Sync Double Pedal

Basierend auf den erfolgreichen Iron Cobra Modellen, legt die Tama Dyna Sync in Sachen High-End-Features eine ganze Schippe drauf. Dazu zählt der zweigeteilte Dual Link samt anpassbarer Antrittscharakteristik ebenso wie die großen, glatten Trittplatten. Damit ist die Doppelfußmaschine für alle Drummer geeignet, die in Sachen Geschwindigkeit in ihre Grenzbereiche vorstoßen möchten, aber nicht das Geld für einen Direct-Drive-Exoten ausgeben möchten. 

Tama HPDS1TW Dyna-Sync Double Pedal
Tama HPDS1TW Dyna-Sync Double Pedal
Kundenbewertung:
(23)

DW 9002

Wenn ihr auf der Suche nach einer sehr schnellen, haltbaren und durchdacht konstruierten Edel-Doppelfußmaschine seid, landet ihr irgendwann bei der DW 9002. Das Pedal wird seit vielen Jahren gebaut und gehört zu den meist gespielten Profipedalen. Ihre Bauweise ist grundsätzlich konventionell, Merkmale wie die stufenlos veränderbare Umlenkrolle sorgen allerdings für eine überdurchschnittlich gute Anpassung an eure Spielgewohnheiten. Alle Achsen und Lager sind spielfrei ausgelegt und sehr hochwertig, was sich allerdings auch im Preis widerspiegelt. 

DW 9002 Double Pedal
DW 9002 Double Pedal
Kundenbewertung:
(77)

Mapex Falcon PF1000TW

Mit der Falcon PF1000TW hat Mapex es geschafft, den etablierten Platzhirschen namens Iron Cobra, Eliminator und anderen ernsthafte Konkurrenz zu machen. Die Maschine baut sehr schmal, ist absolut solide und spielfrei konstruiert und kann vielfältig angepasst werden, unter anderem mit Gewichten in den Beaterköpfen. Wem die DW 9002 zu teuer ist, der findet hier eine Alternative, die sich durchaus vergleichbar anfühlt. 

Mapex PF1000TW Falcon Double Pedal
Mapex PF1000TW Falcon Double Pedal
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(29)

Was sind die besten High-End-Fußmaschinen?

Warum sollte man den Gegenwert eines gebrauchten Kleinwagens in ein Doppelpedal investieren, wenn es für überschaubareres Geld schon exzellente Fußmaschinen gibt? Ein wichtiger Grund ist die aufwendige Herstellung vieler High-End-Modelle. Hier kommen aus dem Vollen gefräste Aluminiumteile zum Einsatz, die beweglichen Elemente sind von sehr hoher, verschleißarmer Qualität und statt aus Fernost kommen einige Maschinen aus westlicher Produktion. All das treibt die Preise. Wir stellen euch drei besonders bemerkenswerte Pedale vor. 

DW MDD Machined Direct Drive und MCD Machined Chain Drive Pedale 

Lange war bei DW die 9000er das absolute Topmodell. 2015 hat sich das geändert, denn die MDD Machined Direct Drive erblickte die Füße der Drummerschaft. Später kam die MCD Machined Chain Drive hinzu, zusammen bilden die Pedale den High-End-Sektor. Statt Guss kommen gefräste Bauteile zum Einsatz, bei Lagern und Achsen herrscht Null Toleranz. Diese Pedale sind sowohl für Drummer geeignet, die einfach die höchstmögliche Qualität wünschen, als auch für solche, denen die extrem flüssigen Laufeigenschaften und umfangreichen Modifikationsmöglichkeiten bei der Suche nach der Höchstgeschwindigkeit behilflich sein sollen. 

DW MCD Double Pedal
DW MCD Double Pedal
Kundenbewertung:
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Pearl Demon XR

Inspiriert von und entwickelt mit Metaldrummer George Kollias, bieten die Pearl Demon XR Longboard-Pedale extrem flinke Laufeigenschaften und echtes High-End-Feeling. Beim Thema Justierbarkeit geht es hingegen etwas spartanischer zu als bei den originalen Pearl Demons. Eine sehr gut verarbeitete Maschine für Freunde schneller Bassdrum-Arbeit. 

Pearl P-3502D Demon XR Double Pedal
Pearl P-3502D Demon XR Double Pedal
Kundenbewertung:
(7)

Trick Pro1-V

Trick gehört zu den kleineren Hardware-Herstellern, die Pro1-V ist also größtenteils aus gefrästen Teilen gefertigt, und die gekapselte Druckfeder macht das Konzept einzigartig. Diese edle Longboard-Maschine läuft schnell, geräuschlos und richtet sich gezielt an Extreme-Metal-Drummer. 

Trick Drums Pro1-V Big Foot Low Mass Pedal
Trick Drums Pro1-V Big Foot Low Mass Pedal
Kundenbewertung:
(8)

Exotische Pedale und Retro-Pedale

Die folgende Kategorie betrifft Pedale, die sich etwas abseits des Fußmaschinen-Mainstreams bewegen. Dazu zählen in Kleinserie hergestellte Exoten, aber auch Retro-inspirierte Pedale, die sich an Liebhaber der alten Originalkonzepte richten. Fangen wir an! 

ACD Unlimited Darwin

Wer geglaubt hat, dass nur größere Hersteller Fußmaschinen in Serie fertigen können, den belehrt ACD Unlimited aus Österreich eines Besseren. Mit der Darwin Edelmaschine und handgefertigtem Zubehör richtet sich Inhaber Dennis Namesnik an Pedal-Nerds und Speed-Freaks, die ihre Fußarbeit optimal unterstützen möchten. Billig ist das Ganze natürlich nicht, die Qualität und die Eigenschaften sprechen allerdings klar für sich. 

Ludwig Speed King

Sie gehört zu den legendären Fußmaschinen, verantwortlich für die Bassdrum-Arbeit von Meistern wie John Bonham oder Ringo Starr. Die Rede ist von der Ludwig Speed King, welche vom Hersteller im Jahre 2021 wieder aufgelegt wurde und sich speziell für Vintage-Fans empfiehlt, aber auch Drummer im Visier hat, die Raumfahrtkugellager, konvertierbare Trittbretter und allerlei modischen Schnickschnack ablehnen. Ein Longboard und Direct Drive besitzt allerdings auch sie schon!

Ludwig L203 Speed King Pedal
Ludwig L203 Speed King Pedal
Kundenbewertung:
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Rogers Dyno-Matic

Sie schlägt in dieselbe Kerbe wie die oben vorgestellte Ludwig Speed King, kann jedoch mit kuriosen Features wie einer stufenlos einstellbaren Rahmenhöhe, einer verschiebbaren Trittplatte sowie einer oben liegenden Federaufnahme aufwarten. Das Grunddesign der Rogers Dyno-Matic besaß einen Lederzug, hier gibt es eine Einzelkette. 

Rogers Dyno-Matic Drum Pedal
Rogers Dyno-Matic Drum Pedal
Kundenbewertung:
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Das kleine Schlagzeug Fußmaschinen-Wiki

Alles, was ihr schon immer mal über Schlagzeug Fußmaschinen wissen wolltet, haben wir hier in kompakter Form für euch aufbereitet.

Die Antriebskonzepte: Kette, Riemen & Direct Drive

1. Kettenantrieb

Bis zum Ende der Siebzigerjahre verwendeten die meisten Schlagzeughersteller für ihre Fußmaschinen entweder Lederriemen oder Direktverbindungen aus Metall. Kettenzüge wurden erst ab 1981 offiziell angeboten. Aus damaliger Sicht war dies eine kleine Revolution, verband der Kettenantrieb doch die Vorteile der anderen Konzepte, ohne ihre Nachteile zu übernehmen. Leierten Lederriemen bei schlechter Pflege und starker Beanspruchung aus und lieferten oft nur eine diffuse Rückmeldung, neigten die metallenen Direktzüge in Form von Stangen oder Blechstreifen zur Geräuschentwicklung. Legendär sind die Quietschgeräusche von John Bonham’s Ludwig Speed King Fußmaschine, welche es sogar auf Aufnahmen schafften. Der von Tama und DW fast zeitgleich vorgestellte Antrieb mit einer auf einem Zahnkranz laufenden Kette war dagegen leise, präzise und haltbar. Heute kann der Kettenantrieb als das mit Abstand am weitesten verbreitete Antriebskonzept bezeichnet werden, obwohl moderne Direkt- und Bandzüge ihm technisch ebenbürtig sind.

Typische Konstruktion: eine Doppelkette läuft auf einem mit Filz unterlegten Umlenkrolle.
Typische Konstruktion: eine Doppelkette läuft auf einer mit Filz unterlegten Umlenkrolle.

Beim Kettenantrieb gibt es unterschiedliche Bauweisen

Am weitesten verbreitet sind Schlagzeug Fußmaschinen mit einer Doppelkette, welche auf einer mit Filz beklebten Umlenkrolle/Cam läuft. Diese Konstruktionsweise gewährleistet gute Stabilität und minimiert Seitwärtsbewegungen der Trittplatte. Einige Hersteller bieten aber auch Fußmaschinen mit Einzelketten an, die entweder auf einem Zahnkranz laufen (Tama Camco, DW 6000AX) oder ebenfalls auf einer gepolsterten Umlenkrolle (Yamaha FP 7210A). Hier steht – aufgrund geringerer Masse – ein etwas leichteres Pedalgefühl einer geringfügig schlechteren seitlichen Trittplattenführung gegenüber. Für welche Variante ihr euch entscheidet, ist allein von eurem Geschmack abhängig. Generell kann das Spielgefühl kettengetriebener Fußmaschinen als direkt und zuverlässig, aber gutmütig bezeichnet werden.

2. Bandzug, Riemenantrieb

Unter dem Oberbegriff Bandzug werden heute alle Pedaltypen zusammengefasst, die sich beim Antrieb einer mehr oder weniger elastischen Verbindung aus Nylon- oder Kevlargewebe bedienen. Ihre historischen Vorbilder arbeiteten mit Lederstreifen, entsprechende Modelle kamen in den Fünfzigerjahren auf den Markt und wurden bis in die Achtzigerjahre gebaut. Heute bieten viele Hersteller Bandzug-Versionen an, und das Antriebskonzept erfreut sich wachsender Beliebtheit. Die Gründe dafür sind sicherlich der leise Lauf und ein tendenziell leichtes und direktes Spielgefühl, welches aber – im Gegensatz zum Direktantrieb – eine gutmütigere und organischere Rückwärtsbewegung der Trittplatte vermittelt.

Hier seht ihr ein Vintage-Pedal mit einem (recht verschlissenen) Bandzug.
Hier seht ihr ein Vintage-Pedal mit einem (recht verschlissenen) Bandzug.

3. Direktantrieb, Direct Drive

Obwohl Pedale mit Direktantrieb heutzutage als modern und manchmal sogar futuristisch wahrgenommen werden, sind ihre Vorfahren deutlich älter als jene der Ketten- und Bandzug-Kollegen. Die ersten Pedale zur Bedienung der Basstrommel mit dem Fuß arbeiteten mit Metall-  oder gar Hier seht ihr ein Vintage-Pedal mit einem (recht verschlissenen) Bandzug.Holzverbindungen zwischen Trittplatte und Schlägel. Dass man bei diesen frühen Modellen, welche ab dem Ende des 19. Jahrhunderts zum Einsatz kamen, noch meilenweit von der geradezu digitalen Präzision heutiger Direct-Drive-Modelle entfernt war, versteht sich dabei fast von selbst. 

Eine Pearl Demon XR Einzelfußmaschine mit Direktantrieb.
Eine Pearl Demon XR Einzelfußmaschine mit Direktantrieb.

Moderne Exemplare von Firmen wie Axis, Trick und DW zeichnen sich durch eine sehr direkte Ansprache aus, ihr wichtigstes Feature ist jedoch die unmittelbare Koppelung der Pedalbewegung an die Schlägelposition. Die Antriebsgeometrie einiger Direktzug-Modelle vermittelt zudem ein ausgeprägtes Beschleunigungserlebnis, welches ich gerne als „An/Aus-Gefühl“ bezeichne. Hier rate ich definitiv zum ausgiebigen persönlichen Test. Was dem einen Trommler als Offenbarung vorkommt, sagt dem anderen womöglich gar nicht zu. Als Antriebsstangen kommen heute ausschließlich Aluminium-Versionen zum Einsatz, trotzdem unterscheiden sich die Laufeigenschaften der einzelnen Modelle teilweise deutlich voneinander. Das liegt – neben Faktoren wie der Trittplattengröße – in erster Linie an unterschiedlichen Design-Entscheidungen der Hersteller bezüglich der Geometrie von Umlenkrollen (Cams) und Antriebsstangen.

Maximale Beschleunigung – die Form der Umlenkrolle/Cam oder des Zahnkranzes

Einen wesentlichen Einfluss auf die Kraftübertragung und damit das Spielgefühl hat die Form der Umlenkrolle, im Englischen Cam genannt. Hierbei handelt es sich um jenes – meist halbkreisförmige – Stück Metall, welches die Antriebsachse umschließt und die Verbindung zwischen Kette/Bandzug/Direct Link und Beater herstellt. Grundsätzlich kann man zwischen zwei Versionen unterscheiden.

Der Klassiker – die mittig befestigte, runde Umlenkrollenform

Fast alle Bassdrum-Pedale, welche ab den Achtzigerjahren in Serie gefertigt wurden, bedienten sich der klassischen, runden Cam-Form. Hierbei ist das Trittgefühl über den gesamten Weg sehr gleichmäßig, weil sich die Distanz des Antriebsmediums (Kette oder Bandzug) zur Achse nicht verändert. Die bekanntesten Vertreter sind das Camco Pedal und die originale DW 5000 Maschine, fast alle anderen großen Hersteller brachten ähnliche Designs auf den Markt.

Mit einem Stimmschlüssel lässt sich die Antriebscharakteristik der Yamaha FP9 Fußmaschine verstellen.
Mit einem Stimmschlüssel lässt sich die Kette der Yamaha FP9 verstellen.

Für Beschleunigungsfreaks – exzentrisch befestigte, runde Umlenkrollen

Wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, läuft die Antriebsachse bei dieser Spezies nicht mittig durch den Zahnkranz oder die Cam, sondern leicht versetzt. Durch die Veränderung des Abstands zwischen Antriebsmedium und Achse während der Trittbewegung kommt es zu einem Beschleunigungseffekt. Diesen trägt die bekannte DW 5000 Accelerator Maschine sogar im Namen, fast alle anderen großen Hersteller bieten dieses Übersetzungskonzept allerdings ebenfalls an.

Für Spezialisten – asymmetrisch geformte Umlenkrollen

Wer sich intensiver mit Fußmaschinen beschäftigt, stößt schnell auf Modelle, deren Umlenkrollen keine runde Form besitzen, sondern eckig oder sogar schnabelförmig aussehen. Nicht wenige Hardware-Firmen bieten sogar austauschbare oder drehbare Systeme mit unterschiedlichen Formen an. Entscheidet man sich beispielsweise für eine Pearl Eliminator Maschine, kann aus bis zu sechs Cams die Traumübersetzung gewählt werden. Preislich deutlich darunter angesiedelt, bietet die Thomann-Hausmarke Millenium mit den PD-122 und PD-222 Pedalen sogar Modelle mit stufenlos verstellbarer Cam-Geometrie, Freunde von High-End-Pedalen finden ein entsprechendes System bei der DW 9000er Reihe. All diesen Konzepten ist gemein, dass der Trommler das für ihn passende Übersetzungsverhältnis – in bestimmtem Rahmen – selbst wählen kann.

Die Tama HP900 Iron Cobra Fußmaschine ist mit dem PowerGlide Kettenblatt ausgerüstet.
Eine Tama HP900 Iron Cobra mit dem sogenannten PowerGlide Kettenblatt.

Welche Cam passt zu meinem Spiel?

Hier gilt die grobe Faustregel, dass eine stark eckige und exzentrische Cam-Form auch einen eher unrunden Lauf besitzt, eine runde Umlenkrolle dagegen das berechenbarere und gleichmäßigere Spielgefühl erzeugt. Beides hat Vor- und Nachteile, „schneller“ oder „langsamer“ ist – bei vergleichbarer Qualität des Pedals – keine der Varianten. Es geht eher um die Frage, wie ein Pedal eure Kraft über den Trittweg verteilt. Bei einer Maschine mit rundem, mittig montierten Kettenblatt gibt es weder Beschleunigungs- noch Abbremseffekte. Eine Tama Flexi Glide hingegen, welche über eine schnabelförmige Cam verfügt, braucht im Antritt etwas mehr Kraft, „kippt“ danach aber zügig nach vorn.

Ähnlich fühlt sich eine Pearl Eliminator mit der roten „Nocke“ an. Derartige Formen kommen Spielern entgegen, die gerne schnell unterwegs sind und daher im letzten Wegdrittel der Pedalbewegung möglichst wenig Widerstand spüren wollen. Wer hingegen etwas mehr Druck und eine berechenbarere Bewegung über den gesamten Pedalweg schätzt und gleichzeitig auf den Effekt der Beschleunigung verzichten kann, der findet in Modellen wie dem Sonor Jojo Mayer Pedal möglicherweise den richtigen Begleiter.

Beat it – die Wirkung unterschiedlicher Schlägel (Beater)

Drei Faktoren bestimmen die Funktion des Beaters: sein Gewicht, seine Form und das Material der Schlagfläche(n). Damit gehört er – ähnlich wie der Snareteppich – zu den preislich überschaubaren, von der Wirkung her jedoch essentiellen Teilen am Drumset. Sound und Spielgefühl einer Fußmaschine hängen ziemlich stark von seiner Beschaffenheit ab, beginnend beim Gewicht. Je schwerer der Beater ist, desto größer ist sein Trägheitsmoment. Seine Beschleunigung erfordert damit etwas mehr Kraft, ist er aber erst einmal in Fahrt, erzeugt er deutlich mehr Punch als ein leichtes Modell. Eine größere Auflagefläche trägt zu einem bassigeren Sound bei, eine kleine erhöht den Attack, also die höheren Frequenzen. Beim Material gibt es grundlegend vier Standardvarianten: Filz, Kunststoff, Holz und sehr weiche, fellartige Bezüge. 

Die meisten Pedale werden heutzutage mit so genannten Two-Way-Beatern ausgeliefert, welche über eine Filz- und eine Kunststoff-Schlagfläche verfügen. 95 Prozent aller musikalischen Aufgaben lassen sich problemlos mit einem Filz-Beater bewerkstelligen, manchmal liefert die härtere Kunststoffseite aber das entscheidende Plus bezüglich Anschlag und Definition, beispielsweise bei schnelleren Spielweisen. Holz-Beater sieht man dagegen eher selten, sie erzeugen einen attackbetonten, noch präziseren Sound als die Kunststoff-Versionen. 

Die Auswahl des Beaters beeinflusst sowohl den Sound als auch das Spielgefühl.
Die Auswahl des Beaters beeinflusst sowohl den Sound als auch das Spielgefühl.

Weiche Wool Beater erfreuen nicht nur Jazz Drummer

Eine interessante Klangalternative erhaltet ihr auch mit den dicken, weichen Schlägeln aus Lammfell-Imitat. Nicht nur Jazzer freuen sich über den fast attacklosen, soften Klang. Kräftig gespielt, passt der warme und unaufdringliche Anschlag auch in viele andere musikalische Umgebungen. Für Metal und harten Rock würde ich Beater dieser Art aber nicht empfehlen, weil damit der Bassdrum-Sound vermutlich gnadenlos untergehen oder für akustischen Matsch sorgen würde. In den letzten Jahren hat sich überraschenderweise aber auch ein Material aus der Anfangszeit der Pedale wieder etabliert, nämlich (veganes) Leder. Hersteller wie Loyboy Custom Beaters und Dragonfly Percussion haben interessante Produkte damit entwickelt. Ich rate allen ambitionierten Drummern, ein bisschen mit Beatern zu experimentieren, manchmal erübrigt sich dadurch sogar der Kauf einer neuen Fußmaschine oder eines anderen Bassdrum-Fells.

Welche Schlagzeug Fußmaschine passt am besten zu meiner Musikrichtung und meinem Einsatzzweck?

Als Metal-Spieler seid ihr sicherlich mit einem Doppelpedal (oder zwei Bassdrums) besser ausgerüstet als mit einer Einzelfußmaschine. Bei den Features jedoch muss mehr nicht gleich besser sein. Der legendäre Metal-Trommler und Pearl-Endorser Gene Hoglan spielt seit Jahrzehnten aberwitzig schnell und druckvoll auf einfachen Tama Camco Maschinen mit Einzelketten und ohne Bodenplatten, ein gutes Beispiel dafür, dass im Zweifel das persönliche Gefühl entscheiden sollte. Ihr solltet aber auch im Auge behalten, wie ihr die Maschinen einzusetzen gedenkt. Stehen viele Shows an, bei denen der Hardware nur wenig Fürsorge zuteil wird, könnte ein Modell mit stabiler Bodenplatte und Doppelkette von Vorteil sein. Auch ein stabiles Hardcase schützt eure Maschinen natürlich besser als ein Nylontäschchen oder gar der schutzlose Transport zusammen mit der anderen Hardware. Als Freunde kleiner Clubgigs oder spontaner Sessions ist euch vielleicht ein einfaches Design mit Metallbügel lieber, welches ihr schnell zusammenlegen könnt und das entsprechend leicht ist.

Sind teure Fußmaschinen tatsächlich so viel besser?

Die Antwort auf die Frage in der Überschrift lautet: Mechanisch sind teure Pedale tatsächlich meistens besser als das günstige Modell für 49 Euro. Das beginnt bei qualitativ hochwertigeren Lagern und endet bei dauerhaft spielfreien Wellen und Achsen. Trotzdem entscheiden sich gerade erfahrenere Drummer nicht unbedingt generell für die teuersten Modelle, sondern eher für solche, die besonders gut auf den Einsatzzweck und die persönlichen, durch lange Gewöhnung entstandenen Vorlieben zugeschnitten sind. Als prominentes Beispiel habe ich weiter oben schon Gene Hoglan mit seinen schlichten Camco-Maschinen genannt, die Liste ließe sich aber beliebig erweitern.

Unfairerweise werden Trommler, die beispielsweise auf eine extrem leichte und direkte Performance stehen, in aller Regel deutlich stärker zur Kasse gebeten als solche, denen ein eher organisches, weiches Spielgefühl mehr liegt. Dies ist kein Wunder, erfordert eine besonders widerstandsfreie Laufkultur doch sehr geringe Toleranzen und hochwertige Lager und Laufbuchsen. Diese kosten Geld, gepaart mit allerlei Einstelloptionen werden bei Doppelpedalen so leicht mehr als 500 Euro fällig. DW durchbricht mit seinen – extrem hochwertig gefertigten – MDD Modellen sogar die 1000-Euro-Schallmauer. Wer dagegen das softere und gutmütigere Bandzuggefühl mag, einer exzentrisch arbeitenden Umlenkrolle aber genauso wenig abgewinnen kann wie dem Vorhandensein einer Bodenplatte, ist mit Einzelpedalen zwischen 70 bis 120 Euro sehr gut ausgerüstet. Finanziell im Vorteil sind generell auch die genügsamen Drummer, die höchstens mal die Federspannung ein bisschen verändern möchten, auf variable Cams, verschiebbare Trittplatten, Gewichte in den Beatern und weitere Features aber dankend verzichten können.

Hier haben wir noch ein paar interessante Links zum Thema Fußmaschinen für euch zusammengestellt. 

6 Tipps zur Einstellung der Fußmaschine am Schlagzeug

Vergleichstest Bassdrum-Beater

Double Bassdrum Video-Workshop

4 Tipps zum Thema Bassdrum-Felle

Drum-Tuning-Workshop: Bassdrum stimmen

5 Tipps zum Aufnehmen einer Bassdrum

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Profilbild von David Krautscheid

David Krautscheid sagt:

#1 - 15.05.2022 um 12:16 Uhr

0

Das acd unlimited darwin muss immer platz 1 sein und nicht so ein müll wie das dw mcd

Profilbild von adad

adad sagt:

#2 - 27.11.2022 um 20:59 Uhr

0

Toller Test! Vielen Dank!!!

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