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Jaspers 2D-120 B Test

Der 2D-120B der Aluminium-Spezialisten von Jaspers ist ein Sonderfall in diesem Testmarathon. Er lässt sich in keine der drei Schubladen „Säule“, „X“ und „Tisch“ stecken – eher würden wir ihn als einen Regal-Ständer bezeichnen. Auf den ersten Blick erscheint er jedenfalls wie eine Art Aufbewahrungssystem.

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Der in schwarz (B) oder silber (S) erhältliche 2D-120 ist übrigens nur ein Modell aus einer ganzen Familie von Ständern, die ein weites Feld abdecken. So gibt es von Jaspers ähnliche Ständer in verschiedenen Breiten und für bis zu sechs Keyboards. Vor dem Kauf sollte man sich daher genau informieren, welches Modell aus dieser Palette für die eigenen Anforderungen geeignet ist.

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DETAILS
Aus der Verpackung purzeln etliche matt-schwarze Aluminiumrohre mit allerlei Schellen und extra Verstrebungen. Auf den ersten Blick könnte man das Sammelsurium für eine Erweiterung für das häusliche Abflusssystem halten, doch Spaß beiseite: Beim Jaspers 2D handelt es sich offensichtlich um einen Keyboardständer-Bausatz, der leider ohne Aufbauanleitung daherkommt. Deshalb recherchieren wir zunächst im Internet, wie der fertige Ständer denn auszusehen hat. Dann geht es an die Arbeit.
Der Aufbau geht dann doch leichter als erwartet von der Hand. Man steckt die drei Mittelstreben zunächst in die Plastikschellen der einen Seite, dann in die der anderen. Auf den Mittelstreben befinden sich jeweils zwei Arme zum Ausklappen, um die Keyboards darauf abzustellen. Fertig! Da die Rohre einen recht großen Durchmesser haben, wackelt zu keinem Zeitpunkt der Montage irgendetwas. Auch die Schellen und die dazugehörigen Feststellschrauben sind üppig dimensioniert und sorgen so für einen schnellen und einfachen Aufbau. 

Zum Transport muss man glücklicherweise nicht alles wieder auseinandernehmen, sondern kann einfach die zweischenkligen Seitenteile zusammenschieben. Der Ständer wird dadurch zwar flach, allerdings misst er auch zusammengelegt noch 120 x 130 cm. Für einen normalen PKW-Kofferraum ist das schon zu groß. Bei der Transportfähigkeit gibt es deshalb einen Punkt Abzug, obwohl der Ständer sehr leicht ist.
Wer möchte, kann den 2D-120B und seine Verwandten mit optionalem Zubehör aufrüsten. Jaspers bietet einen Mikrofonarm, ein Notenpult, eine Laptopablage und sogar einen Monitorhalter an.

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PRAXIS
Es gibt Keyboard-Setups, für die der Jaspers 2D-120B aufgrund seiner Maße schlicht ungeeignet ist. Wegen des außen liegenden Rahmens kann er nur Keyboards tragen, die kürzer als 120cm sind. Sämtliche Stagepianos mit 88 Tasten fallen da schon mal direkt raus; von den Keyboards mit 73 oder 76 Tasten passen einige, andere jedoch nicht. Das kann man dem 2D-120B aber nicht ankreiden: Für solche Instrumente sind die größeren Geschwister zuständig. 

Löblich ist die stufenlose Einstellung des Kippwinkels der Keyboards. Anders als bei anderen Ständern, bei denen er oft nur mühevoll oder gar nicht justiert werden kann, lässt sich der Winkel hier einfach wunschgemäß eindrehen und festschrauben, und zwar auf beiden Ebenen. Das kann sonst keiner der Testkandidaten. Eine Beschränkung liegt allerdings in der Höheneinstellung. Das untere Keyboard kann auf eine Höhe zwischen etwa 65 und 80 cm, das obere zwischen 90 und 105 cm gestellt werden. Im Normalfall kann also nur im Sitzen gespielt werden, wobei wiederum die zahlreichen Stangen stören, die den Sitzplatz umgeben. Schließlich will man auf der Bühne ja auch gut aussehen. Im Studioeinsatz fällt dies natürlich nicht ins Gewicht. Einen weiteren Vorteil hat die Konstruktion jedoch: Platz für Pedale ist auf jeden Fall genug unter dem Ständer.

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FAZIT
Wer viele Tasten auf wenig Raum unterbringen will, kommt um die Ständer von Jaspers kaum herum, zumal es im Angebot des Herstellers eine große Auswahl an unterschiedlichen Breiten und Anzahl an Keyboardablagen gibt. Besonders die großen Brüder des 2D-120B, die Platz für bis zu sechs Keyboards bieten, sind bestens geeignet für das heimische Keyboard-Lager. Für den Live-Einsatz ist der Jaspers 2D-120B trotz des geringen Gewichts nur bedingt geeignet, da er recht groß sowie – bei allem Respekt – ein wenig unansehnlich ist. Im Studio ist der Ständer da besser aufgehoben.  

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