Seit dem letzten Release von Ozone 11 sind gut zwei Jahre vergangen und die Neuerungen 2025 wirken auf den ersten Blick nicht sonderlich spektakulär, und genau deshalb bleibt Ozone 12 Advanced eine feste Größe in Mastering und Restaurierung. Die neuste Version ist im Detail nämlich großartig! Warum sich ein Update lohnt und der KI-Hype sich angenehm im Hintergrund aufhält, erfahrt ihr im Test!

Im Fokus stehen drei neue Plugins. Darunter der Stem-EQ, welcher in Echtzeit vier Stereo-Stems erzeugt und separat equalizen kann. Dazu kommt der neueste IRC 5 Maximizer Mode – wieder einer der CPU-hungrigsten Limiter überhaupt – sowie das pragmatische Bass Control Plugin, für noch tighteres Low-End-Management sorgt. Und was der UN-Limter zu leisten vermag, ist richtig verrückt!
DETAILS
Ozone 12 – was ist neu?
Das Ozone-Konzept bleibt in Version 12 gleich: Advanced, Standard und Elements sind die drei bekannten Ausbaustufen. Ergänzt wird das Portfolio durch NI-Produkte, die ebenfalls Ozone 12 im Bundle mitbringen. Darunter das Mix & Master Bundle Advanced, die Music Production Suite 8 sowie natürlich das Everything Bundle.



Im Zentrum des Ozone 12 Arsenals steht weiterhin das große „Mutterschiff“-Plugin, in dem sich bis zu 20 Module flexibel kombinieren lassen. Mit den drei neuen Prozessoren Stem-EQ, Bass Control und Un-Limiter wächst das Advanced-Bundle zusammen mit dem Mutterschiff auf 22 eigenständige Plugins an.
Das Stabilzer Plugin wurde ebenfalls verbessert und bietet nun noch 25 weitere Genre-Targets. Auch der Ozone-Look im Allgemeinen wurde verfeinert sowie das Stem Splitting “transparenter”.
Neben klassischen Mix-Effekten wie EQ und Compressor gibt es in Ozone viele Spezialisten, darunter viele mit Blick auf maximal Qualität – weniger CPU-Diät.
Das macht nichts, ist das Ozone Bundle vor allen für den Feinschliff, das Mastering oder eben die Restaurierung gedacht – weniger für das allgemeine Mixing.
Dafür hält iZotope ohnehin andere Produkte im Angebot bereit: Neutron 5 für das Mixing und Nektar 4 für Vocals.
Kreativ- oder Send-Effekt finden sich ohnehin nicht, dafür ist Trash oder die Catalyst-Serie zuständig, deren FX-EQ wir kürzlich erst getestet haben.
Advanced, Standard und die Extras
Alle Module sind als Einzelplugins nutzbar – jedoch ausschließlich in der Advanced-Version. Die Standard-Version verzichtet auf Einzel-Plugins, sowie auch auf viele der ganz modernen Prozessoren.
Nur in der Advanced-Version gibt es Stem-EQ und Un-Limiter sowie Clarity (Ozone 11), Impact (Ozone 10), Low End Focus (Ozone 9), Spectral Shaper, Tonal Balance Control 2 und Audiolens.

Die Vintage Effekte inklusive Comp, EQ, Limiter und Tape stehen auch in der Standard vollständig zur Verfügung, die Core-Plugins sind ebenfalls ausnahmslos vorhanden.
Neben Stereo- und M/S-Betrieb lassen sich auch in der Standard-Version bereits viele Module zusätzlich in einer Transient/Sustain-Aufteilung verwenden. Die coole Codec-Preview inklusive Artefakte gibt es indes nur im Mothership Advanced, genau wie die Stem Focus Modes.
Boston Customz
KI-Mastering mit dem Assistant gibt es natürlich weiterhin. Der sucht sich die besten Module automatisch nach Quellen-Analyse zusammen und stellt sie bereits ziemlich beeindruckend ein.
Der neue Custom-Assistant ermöglich es nun, Genre oder ein Referenz-Tracks als Ziel zu nennen sowie bestimmte Module auszuschließen oder gar gewünschte Lautheits-Level zu erreichen. Alles ziemlich nice und vor allem auch zur Analyse bzw. als Ausgangspunkt für eigene Anpassung mehr als hilfreich!
