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IK Multimedia UNO Synth Test

Fazit

Der UNO Synth ist wirklich eine ganz erstaunliche, kleine Kiste. Man merkt ihr deutlich an, dass sie aus einer äußerst ungewöhnlichen Kooperation entstanden ist. Nämlich auf der einen Seite von einer Firma die bislang vornehmlich „digitale“ Produkte hervorgebracht hat (IK Multimedia) und auf der anderen einer (Soundmachines), die das diametrale Gegenteil gemacht hat – nämlich überwiegend Eurorack-Module. Entsprechend trägt auch der UNO Synth die Merkmale zweier Welten in sich: Da eine analoge Klangerzeugung, die an vielen Stellen, wie etwa dem nicht ganz schließenden VCA oder der „Rotzigkeit“ des Filters, fast schon ein bisschen „punkig“ wirkt. Dort die digitale Steuerung bei der sich die Entwickler sichtlich Mühe gegeben haben, so viele Features (u. a. Sequenzer, Performance-Effekte, Midi-Implementation) wie möglich zu realisieren. Dazu kommt dann noch, dass man in Hinblick auf haptische Anmutung deutlich merkt, dass hier hart an der zweihundert Euro Grenze gesegelt wurde.
In der Summe macht das den UNO Synth zu einem wirklich „originellen“ Synthesizer. Einer, dem man auf der reinen Sachebene nicht alle Punkte geben kann, denn bestimmte funktionale (z. B. Resonanz-Poti-Platzierung) und klangliche (z. B. nicht ganz schließendes Filter) Faktoren sind nicht ideal gelöst. Der auf der anderen Seite aufgrund seines Charakters, der Funktionsvielfalt, der guten Midi-Integration samt Editor und der bereits erwähnten Originalität – auch und gerade vor dem Hintergrund des Preises – so charmant rüberkommt, dass man ihn einfach liebhaben muss. 

PRO
Günstiger Preis
Digitale Steuerung
Ungewöhnliches Design
Step-Sequencer mit Parameter-Sequenzen
Handlicher Formfaktor
LFO in metrischen Teilern
Software-Editor
CONTRA
Ungünstige Positionierung des Resonanz-Reglers
VCA schließt nicht hundertprozentig
Leichte Rauschfahne
Delay nicht Tempo-synchronisierbar
Keine Akzente/Überbindung im Sequenzer
Kurze Batterielaufzeit
IK Multimedia UNO Synth Test (Foto: Numinos)

FEATURES

Analoge Klangerzeugung mit 2 unabhängigen VCOs mit variabler Wellenform, Rauschgenerator und Multimode-Filter mit Resonanz
LFO mit Sinus, Dreieck, Puls, aufsteigendem/absteigendem Sägezahn, Random und Sample-and-Hold zur Modulation von Pitch, Filter und Amp (über Editor auch Pulsweite)
AD (Filter) + AR (Amp) Hüllkurven (volle ADSR-Kontrolle via MIDI CC oder Software-Editor)
40 Bedienelemente mit LED-Display
100 Onboard-Presets
4-Oktaven Arpeggiator mit 10 verschiedenen Modi
Realtime und Step-edit 16-Schritt Sequenzer mit 20 automatisierbaren Parametern
Chromatisches 27-Note Touch-Keyboard mit 13 Skalen
Delay-Effekt und 5 Performance-Effekte
Selbst-stimmend mit automatischer Kalibrierung
USB MIDI und 2.5 mm-Miniklinke MIDI IN/OUT (Kabel inklusive)
Audio-In zum Kaskadieren
Mac/PC/iOS Editor
Vollständige MIDI-Implementation: Alle Parameter und Clock können via MIDI CC gesteuert werden

PREIS
IK Multimedia UNO Synth: Ca. 229 € (Straßenpreis, Stand: 30.08.2018)

Weitere Informationen zu diesem Produkt gibt es auf der Webseite des Herstellers.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Günstiger Preis
  • Digitale Steuerung
  • Ungewöhnliches Design
  • Step-Sequencer mit Parameter-Sequenzen
  • Handlicher Formfaktor
  • LFO in metrischen Teilern
  • Software-Editor
Contra
  • Ungünstige Positionierung des Resonanz-Reglers
  • VCA schließt nicht hundertprozentig
  • Leichte Rauschfahne
  • Delay nicht Tempo-synchronisierbar
  • Keine Akzente/Überbindung im Sequenzer
  • Kurze Batterielaufzeit
Artikelbild
IK Multimedia UNO Synth Test
Für 137,00€ bei
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IK Multimedia UNO Synth Test (Foto: Numinos)

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von Numinos

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Profilbild von Andy Franke

Andy Franke sagt:

#1 - 25.12.2018 um 12:52 Uhr

0

Also mir ist der Kleine ans Herz gewachsen. Er setzt sich im Mix immer gut durch, was die halbe Miete ist. Wenn ich mich recht erinnere wurde in Interviews immer wieder behauptet er würde 10 Stunden auf Batterie laufen (https://youtu.be/e2VnVhAVE4U?t=776), was totaler Dünnpfiff ist, 2 Stunden ist wohl realistisch. Ist trotzdem praktisch, dass man die Möglichkeit hat, zumal der UNO sehr leicht ist. Ich habe 179,-€ im Handel bezahlt und für diesen Preis ist das Teil ein No Brainer.

Profilbild von Mario

Mario sagt:

#2 - 12.09.2019 um 14:52 Uhr

0

Ganz Cooles Ding.
Kann man den mit den Korg Volcas nur Tempo Synchronisieren über die Klinke?
Bei den Volcas geht das ja untereinander.

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