Der langjährige Freund, Bandkollege und Wegbegleiter Tony Iommi hat sich in einem Interview zu dem Tod von Ozzy Osbourne geäußert. Darin sprach er über die Vorbereitung für das letzte Konzert, wie die Abschiedsshow für Ozzy abgelaufen ist und über seine Reaktion zu der traurigen Nachricht.

Zum ersten Mal seit dem Tod von Ozzy Osbourne hat sich Black Sabbath-Gitarrist Tony Iommi öffentlich geäußert. In einem bewegenden Interview mit dem britischen Sender ITV (siehe unten) sprach er über den schmerzhaften Verlust seines langjährigen Freundes und Bandkollegen. Dabei erinnerte er auch an das emotionale Konzert ‘Back To The Beginning’, das Anfang des Monats stattfand. Es war der letzte Auftritt von Ozzy, bei dem er noch einmal gemeinsam mit Tony Iommi, Bassist Geezer Butler und Schlagzeuger Bill Ward auf der Bühne stand.
“Es war ein Schock für uns”, sagt Iommi. “Als ich gestern davon hörte, konnte ich es einfach nicht glauben. Ich dachte: ‘Das kann nicht sein.’ Ich hatte erst am Tag zuvor eine SMS von ihm bekommen.” In dieser schrieb Ozzy, dass er müde sei und keine Energie mehr habe. “Und ich dachte: ‘Oh je.’ Denn es ist eine Menge für ihn.”
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Dann beschrieb er, wie er sich nach der traurigen Nachricht fühlte:
“Es schien einfach unwirklich, surreal. Und ich konnte es wirklich nicht fassen. In der Nacht begann ich darüber nachzudenken: ‚Gott, träume ich das alles?”
Danach gab Iommi Einblicke in die gemeinsame Zeit, etwa zu den Proben vor der letzten Show. Demnach sah Ozzy während den Proben “nicht gut aus” und habe alles für den einen Abend gegeben. “Ich habe wirklich das Gefühl – und Geezer und ich haben gestern Abend darüber gesprochen -, dass er sich dafür aufgerafft hat, und gleich danach hat er es getan und sich von den Fans verabschiedet. Und das war dann wirklich das Ende.”
Laut Iommi, Gründungsmitglied und Gitarrist von Black Sabbath, bündelte Ozzy noch einmal all seine Kräfte für die Bühne und seine Fans: “Ich glaube, er hatte etwas im Kopf, das ihm sagte: ‘Nun, das wird es sein, das Letzte, was ich jemals tun werde.’ Ob er dachte, er würde sterben oder was auch immer, weiß ich nicht. Aber er wollte es wirklich tun, und er war entschlossen, es zu tun. Und fairerweise muss man sagen, er hat es geschafft.”
Bei den Proben war bereits zu erkennen, wie schwer sich Ozzy tat. “Wir wollten ihn nicht jeden Tag bei den Proben dabei haben, weil das zu viel gewesen wäre. Er hätte das einfach nicht ausgehalten. Also holten sie ihn dazu, er setzte sich hin, sang ein paar Lieder, dann unterhielten wir uns über irgendwelchen alten Unsinn oder was auch immer, lachten ein bisschen, und dann ging er wieder. Und so haben wir es dann auch gemacht.”
“Aber der Auftritt war eigentlich für ihn und für uns, um Abschied zu nehmen, denn auch Sabbath verabschiedete sich. Es war das Ende der Band, und wir werden das nie wieder tun. Und dass Bill nach all den Jahren, nach 20 Jahren, in denen wir nicht mehr mit ihm gespielt hatten, wieder mit uns trommelte. Ich kann ehrlich gesagt kaum glauben, dass es schon 20 Jahre sind.”
So war die Abschiedsshow für Ozzy
Bei dem Legendenauflauf der 11-stündigen “Back to the Beginning”-Show spielte Black Sabbath in Originalbesetzung mit Ozzy Osbourne (76), Tony Iommi (77), Geezer Butler (75) und Bill Ward (77) die Hits ‘War Pigs’, ‘N.I.B.’, ‘Iron Man’ und ‘Paranoid’. Hier ein Ausschnitt.
Die Moderatorin fragte Iommi, ob Ozzy es geliebt habe, auf der Bühne zu sein und wie er sich währenddessen wohl gefühlt habe. Sie habe ihn aus Publikumssicht als sehr emotional und bewegt erlebt. Iommi meinte dazu, dass Ozzy bewegt und zugleich “frustriert” war, da es nicht aufstehen konnte. Der Auftritt war es trotzdem wert: “Aber ja, es bedeutete ihm alles. Das war es, worauf wir hingearbeitet hatten, auf dieses große Finale, bei dem er alle Menschen sehen konnte und wir alle alle Menschen sehen konnten, und es auf diese Weise zu beenden. Aber wir hatten nicht erwartet, dass es mit Ozz so schnell zu Ende gehen würde. Wir hatten wirklich nicht erwartet, dass er so schnell gehen würde. Nun, wir hatten nicht erwartet, dass er gehen würde. Es war also ein Schock.“
Darauf angesprochen, wie sich Ozzy nach dem Auftritt im Backstage-Bereich verhalten habe, sagte der sichtlich aufgewühlte Iommi. “Nun, er ging in seine Garderobe, ich ging in meine, Geez ging in seine und so weiter“, erzählt er. “Und dann kam er vorbei. Er kam kurz vor seiner Abreise in einem Rollstuhl vorbei, um sich zu verabschieden und ein wenig zu plaudern. Und er schien in Ordnung zu sein. Er hat es genossen. Und er sagte: ‘Oh, es ist gut gelaufen, oder?’ Ich sagte: ‘Ja, das ist es.'”
Am Ende schwelgte Iommi noch einmal in der Vergangenheit. Man merkt ihm an, wie viel im sein langjähriger Freund bedeutet habe: “Ozzy war Ozzy. Es wird nie wieder einen anderen Ozzy geben. Er war eine besondere Person. Er sagte was er denkt.”
Hier gibt es das Interview in Videoform.

Ozzy Osbourne ist heute im Kreise seiner Familie verstorben. Seine Familie sprach in einer Erklärung von “mehr Trauer, als Worte ausdrücken können”.

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