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Ibanez Artcore AMF 73 TF Test

DETAILS

Der Semi-Hollow Body ist eine Lightweight-Konstruktion aus schön gemasertem Ahorn und wesentlich flacher und leichter als ihre Brüder und Schwestern aus der gleichen Serie. Tobacco Flat heißt das Finish, das der Gitarre ihren rustikalen und erdigen Retro-Look verleiht. Einblick in die Hohlkammer erhält man durch das schwarz konturierte, segelförmige Schallloch, und damit auch den Beweis einer insgesamt tadellosen Verarbeitung. Leimstellen, Zargen und Holzschliff sind akkurat ausgeführt.

Eine ART1-Bridge in Chrom-Optik erlaubt das Einstellen der Oktavreinheit pro Saite und führt jede einzelne zielgerichtet Richtung Griffbrett.  Verzichtet wird auf die schönen Saitenhalter der großen Artcore-Instrumente. An deren Stelle sitzt eine bogenförmige String-through-Body Konstruktion. Das einlagig weiße, recht dicke Schlagbrett deckt die ganze untere Korpushälfte ab.

Unterhalb des Hals-Pickups sitzt der 3-Wege-Toggle-Switch, am anderen Schlagbrettende die vier Steuerräder für die Pickup-Elektronik. Vier Chickenhead-Potis, die man so im Normalfall an einer Gitarre nicht erwartet und die man eher von Verstärker-EQs kennt, sollen der AMF73 einen heimeligen 60’s Charme verleihen. Zuständig sind sie für je einmal Tone und einmal Volume pro Pickup.

Die in schwarze Einbaurähmchen eingefassten Pickups sind ein ACH1-S in Halsposition und ein ACH2-S in Bridgeposition – jeweils mit Keramikmagneten ausgestattet. Grundsätzlich wird uns wegen der Konstruktion ein etwas wärmerer Ton als bei einer Solidbody-Gitarre versprochen.

Hals:

Der Mahagoni-Hals ist mit einem sauber gearbeiteten Übergang in die tiefe Korpustasche eingeleimt, ein Feature, das für eine optimale Schwingungsübertragung und ein amtliches Sustain sorgt.

Das Mahagoni hat einen etwas rötlicheren Grundton, der hier durch das TF-Finish hindurchschimmert. Der Hals ist in ein schwarzes Binding eingefasst, mit 22 perfekt abgerichteten Large Frets auf einem Palisander Griffbrett ausgestattet und einem großzügigen 305 mm Radius versehen. Das Halsprofil selbst beschreibt ein sattes U. Zur besseren Orientierung wird auf Pearl-Dot-Inlays gesetzt. Die Mensur liegt bei 628 mm, die Sattelbreite bei 43 mm.

Hinter dem schwarzen, sauber verarbeiteten Sattel liegt der Zugang zur Halsschraube. Dieser wird durch eine kleine Plastikklappe verdeckt, die sich leichtgängig wegdrehen lässt und dann ungehinderten Zugang zum Truss-Rod-Kanal bietet. Genauso ungehindert lassen sich die oberen Bünde bespielen, die dank des Double-Cutaways am Korpus wunderbar zugänglich sind. Das Pfund in der Hand ist schon ordentlich und unterstützt das rustikale Auftreten der AMF73 standesgemäß. Am oberen Ende sitzt die Kopfplatte mit den leicht laufenden Die-Cast-Locking-Tunern in Chrom-Optik.

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Schroeder sagt:

#1 - 25.07.2012 um 13:32 Uhr

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Mit der Einschätzung und dem Soundbeispiel für den Halstonabnehmer bin ich nicht einverstanden. Ich habe die Gitarre in einem Geschäft angespielt und gerade der Halstonabnehmer klang richtig klasse, eben so wie der Stegtonabnehmer bei Ihrem Test. Beide klingen richtig charakteristisch nach Holz. Ich musste mich schon kräftig am Riemen reißen, die Gitarre nicht gleich mitzunehmen. Das Lager ist aber voll.

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