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Harley Benton PowerPlant PowerBank+ Test

Die Harley Benton PowerPlant PowerBank+ ist eine sehr leistungsstarke mobile Stromversorgung für Effektpedale. Der Kraftprotz versorgt aber nicht nur diese mit Strom, sondern eignet sich durch seine wählbaren Spannungen von 9, 12, 18 oder 24 Volt auch als mobiler Energielieferant für Mehrfach-Stromversorgungen. Mit 2000 mA Ausgangsstrom und einem Akku mit einer Kapazität von 96 Wh können auch hungrige Pedale eine stattliche Zeit lang gefüttert werden.
Möchte man beispielsweise sein Pedalboard

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Mit der PowerPlant PowerBank+ hat Harley Benton eine leistungsstarke mobile Stromversorgung im Programm, deren einziger Nachteil die lange Ladezeit ist.

, das normalerweise mit einer netzbetriebenen Stromversorgung ausgestattet ist, zu einem Outdoor-Gig mitnehmen, dann kann häufig statt der Steckdose die PowerBank+ als Energielieferant dienen und für Unabhängigkeit sorgen. Wie das Ganze im Detail aussieht und welche Spannungswerte unter Last geliefert werden, erfahrt ihr in unserem Test.

Details

Die PowerBank+ ist ein ganz schöner Brummer – natürlich nur optisch – im Vergleich zu den aktuell erhältlichen, recht flachen Mehrfach-Stromversorgungen für Effektpedale. Das Gerät im schwarzen Kunststoffgehäuse misst 138 x 105 x 39 mm (B x T x H) und wiegt 656 Gramm. Die Anschlüsse sind an der schmalen Seite geparkt und mit einer befestigten Gummiabdeckung vor Staub und Nässe geschützt. Es gibt vier Anschlussbuchsen, einmal die Eingangsbuchse für das mitgelieferte Netzteil, um den Akku aufzuladen. Weiter stehen zwei USB-Buchsen (5V/1A) für Gerätschaften bereit, die darüber geladen oder mit Strom versorgt werden können, wie zum Beispiel Smartphones oder Tablets. Für Musiker, die ihre Noten auf dem iPad haben, ist das beim Einsatz auf der Bühne eine sehr praktische Sache. Für die Speisung von Effektgeräten oder anderen Mehrfach-Netzteilen steht die DC-Ausgangsbuchse zur Verfügung. Hier findet man nicht den Standard DC-Anschluss für einen 5,5 x 2,1 mm Stecker vor, die Verbindung benötigt einen kleineren mit den Maßen 4,0 x 1,7 mm. Es sind aber ausreichend Kabel- und Adapter im Lieferumfang enthalten, um diverse Konstellationen der Stromversorgung abzudecken. Folgende Kabel sind im Paket dabei:

  • 1x DC Kabel – Stecker 4,0 x 1,7 mm (PowerBank+) > Stecker 5,5 x 2,1 mm (Effektpedal)
  • 1x DC Kabel – Stecker 4,0 x 1,7 mm (PowerBank+) > Buchse 5,5 x 2,1 mm (Effektpedal)
  • 1x Daisy Chain Kabel – Stecker 4,0 x 1,7 mm (PowerBank+) > 8x Stecker 5,5 x 2,1 mm (Effektpedale)
  • 1x EIAJ-05 Konverter (Stecker 4.0×1.7mm auf Stecker EIAJ-05) auf Power Strymon Netzteil
Fotostrecke: 7 Bilder Mit der Harley Benton PowerPlant PowerBank+ erspart man sich externe Netzteile und die Suche nach einer Steckdose.

Die Ausgänge sind mit einem automatischen Kurzschluss- und Überlastschutz gesichert, damit bei einem solchen Fall die angeschlossenen Geräte nicht beschädigt werden können. Insgesamt liefert die PowerBank+ 2000 mA Strom mit variabler Spannung am DC Ausgang. Diese kann mit einem kleinen Taster auf der Oberseite umgeschaltet werden, die dazugehörige LED zeigt dann an, welche Spannung gerade ausgegeben wird. Um diese umzuschalten, muss der Taster einen Moment lang gedrückt gehalten werden, dann wechselt er auf den nächsten Spannungswert. Eine gute Lösung, denn so verstellt man nicht zufällig die Spannung, wenn man kurz auf den Taster kommt. Zur Auswahl stehen hier 9 V, 12 V, 18 V und 20 V (Center Negativ). Bei den Effektgeräten hat sich mittlerweile 9V als Standard durchgesetzt, aber mit den anderen Ausgängen können externe Stromversorgungen befeuert werden, dort wird oft mit 12V oder 18V gearbeitet. Palmer-Netzteile zum Beispiel haben eine Standard-DC-Buchse (5,5 x 2,1 mm) für den Strom-Eingang, sodass man diese Geräte und die an ihnen angeschlossenen Effektgeräte problemlos über die PowerBank+ mit den beiliegenden Kabeln speisen kann, was auch im Praxisteil getestet wurde.

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Praxis

Messwerte

Nun wird die Spannung unter Last gemessen, um herauszufinden, wie stabil sie bleibt, wenn ein paar hungrige Effektpedale an der Zapfsäule hängen.
Ausgangsbasis
Die Harley Benton PowerBank+ ist mit der Steckdose verbunden und am Eingang wird eine Wechselspannung von 237,5 V gemessen.
Leerlaufspannung
Am Ausgang werden folgende Leerlaufspannungen gemessen.

  • 9V: 9,44 V
  • 12V: 12,43 V
  • 18V: 18,60 V
  • 24V: 24,60 V

Die Ausgangsspannungen bei Leerlauf sind recht weit über der angegebenen Marke, was ein gewisses Sicherheitspolster darstellt, sodass auch bei stärkerer Belastung die Spannung nicht allzu weit unter den Normwert fallen sollte. Das wollen wir jetzt genauer untersuchen.
Spannung unter Last
Zuerst sind 9V-Geräte an der Reihe, was der ganz normalen direkten Versorgung von Standard-Effektpedalen mit der PowerBank+ über das mitgelieferten Daisy-Chain-Kabel entspricht. Dafür werden diverse Pedale mit einer Stromaufnahme von insgesamt 440 mA (gemessen mit einem 1 Spot mA Meter) an die PowerBank+ angeschlossen. Die Spannung sinkt bei dieser Belastung auf lediglich 9,28 Volt.
Zur Messung der 12V-Spannung ist ein Palmer PWT08 am Start, das mit dieser Spannung gespeist werden muss und an dem diverse Pedale hängen. Das 1Spot mA Meter zeigt 435 mA für die Versorgung dieser Effekte inklusive PWT08. Die Spannung fällt dabei recht moderat auf 12,22 V
Für die 18V-Spannung habe ich ein Palmer PWT12 angeschlossen dessen Ausgänge komplett belegt sind und die Pedale inklusive PWT12 eine Gesamt-Stromaufnahme von 364 mA anzeigen. Die Spannung sinkt dabei auf 18,44 V, also auch noch weit über der 18-Volt-Marke.
Die 24V-Spannung konnte ich leider nur mit wenig Last prüfen, hier waren zwei Lehle Switcher im Einsatz, die auch 24 Volt verkraften können. Die beiden benötigen 110 mA Strom und dabei sank die Spannung bei der PowerBank+ auf 24,50 Volt. Also auch hier noch recht viel Puffer bis zum Nennwert von 24 Volt und darunter.
Rechnet man hoch, dann sollten alle angegebenen Spannungen bei ca. 1000 mA Last auf jeden Fall ausgegeben werden können, bei höherer Last wird es wohl etwas unter die Marke sinken, aber erfahrungsgemäß ist auch das in einem gewissen Rahmen noch recht unproblematisch.

Die Harley Benton PowerPlant PowerBank+ liefert eine stabile Spannung und kann mit sehr langer Akkulaufzeit punkten.
Die Harley Benton PowerPlant PowerBank+ liefert eine stabile Spannung und kann mit sehr langer Akkulaufzeit punkten.

Laden und entladen
Die PowerBank+ kommt im ungeladenen Zustand, man kann sie also nicht direkt mobil nutzen, sondern muss sie erst einmal aufladen. Dafür sollte man etwas Zeit einplanen, denn der komplette Ladevorgang dauert ca. sechs Stunden – eine stattliche Zeit, die sich aber nicht verkürzen lässt; hier spielt wohl auch die Preiskalkulation eine Rolle. Die Powerbank kann aber beim Ladevorgang ganz normal genutzt werden, was das Laden allerdings noch um eine Ecke verlängert, weil das gute Stück ja auch gleich wieder Strom abgeben muss.
Der Vorteil ist natürlich, dass unsere Testkandidatin eine gute Kondition hat und lange Strom und Spannung liefern kann. Die Auswahl von Pedalen mit 440 mA Stromaufnahme habe ich an die komplett aufgeladene PowerBank+ angeschlossen und die Zeit gemessen, bis die letzten Reserven aufgebraucht waren. Und das hat sage und schreibe 19,5 Stunden gedauert. Respekt! Wenn man bedenkt, dass man eigentlich nicht alle Pedale permanent aktiviert hat, dann sollte das für weit mehr als nur einen langen Gig reichen.
Einstreuung beim Wah Pedal
Hier gab es im Test mit einem Dunlop Cry Baby keine Probleme. Die PowerBank+ kann auch in direkter Nähe von Wah-Pedalen positioniert werden.

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Fazit

Die Harley Benton PowerPlant PowerBank+ ist eine gute und vielseitig einsetzbare akkubetriebene Stromversorgung. Man kann USB-Geräte laden/speisen, Effektpedale und Multieffekte direkt mit Strom versorgen oder auch eine Stromversorgung für Effektpedale mit mobiler Energie speisen, falls gerade keine Steckdose in der Nähe ist. Die Spannungswerte sind sehr gut, die PowerBank+ liefert im Leerlauf schon höhere Werte, die unter Last nicht drastisch absinken, sodass man auch problemlos diverse hungrige Digitalpedale über längere Zeit füttern kann. Wer den Akku-Kraftprotz unter das Pedalboard packen möchte, sollte ausreichend Platz haben, denn mit einer Höhe von 39 mm ist die PowerBank+ doch wesentlich dicker als so mancher Mitbewerber. Wer lange Zeit mit mobilem Strom spielen möchte, hat mit der PowerBank+ einen konditionsstarken Part-ner, der im Test über 19,5 Stunden eine Auswahl von Pedalen permanent mit 440 mA versorgte. Einziger Nachteil: Die komplette Ladezeit der PowerBank+ beträgt runde 6 Stunden.  

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • stabile Spannung
  • USB-Anschluss
  • sehr lange Akkulaufzeit
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • lange Ladezeit
Artikelbild
Harley Benton PowerPlant PowerBank+ Test
Für 89,00€ bei
Mit der PowerPlant PowerBank+ hat Harley Benton eine leistungsstarke mobile Stromversorgung im Programm, deren einziger Nachteil die lange Ladezeit ist.
Mit der PowerPlant PowerBank+ hat Harley Benton eine leistungsstarke mobile Stromversorgung im Programm, deren einziger Nachteil die lange Ladezeit ist.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Harley Benton
  • Modell: PowerPlant PowerBank+
  • Typ: Mehrfach-Stromversorgung für Pedal-Effekte
  • Stromanschlüsse: 1x DC Outlet, 2x USB (5V
  • Spannung: 9/12/18/24V (wählbar)
  • maximaler Ausgangsstrom: 2000 mA
  • Akkukapazität: 13.000 mAh
  • Kabel: Daisy Chain (8-fach)
  • Maße: 138 x 105 x 39 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 656 Gramm
  • Ladenpreis: 85,00 Euro (November 2020)
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Kommentieren
Profilbild von SF

SF sagt:

#1 - 08.11.2020 um 21:28 Uhr

0

Vielen Dank für den ausführlichen Test!
Da haben sich bei der Kapazität noch ein, zwei Vertipper eingeschlichen: Im Absatz am Anfang stehen 96,2 kWh Kapazität - da wäre so manches Elektroauto neidisch, nur wegen des zusätzlichen "k"s :-)
Bei den technischen Daten stehen 13.000 mA, da hat sich das "h" davongemacht.

Profilbild von Thomas Dill - bonedo

Thomas Dill - bonedo sagt:

#2 - 09.11.2020 um 09:17 Uhr

0

Hallo SF
Vielen Dank für die Nachricht, wir haben das geändert...

Profilbild von Mantec128

Mantec128 sagt:

#3 - 01.08.2021 um 16:52 Uhr

0

Hallo Thomas, könntest Du diese (oder eine qualitativ vergleichbare Powerbank) auch für einen Producer empfehlen, wenn dieser z.B. mit seiner TR8S oder MC707 Groovebox mobil jammen möchte? Diese laufen auch leider nur über 5,7V DC-in und sollen wohl etwa 1-1,5A ziehen... vermutlich abhängig von eingestellter LED/Display-Helligkeit. Daher meine Idee mir eine Powerbank zuzulegen, die wahlweise auch 6V via DC-Adapter ausgeben kann.

Profilbild von Thomas Dill - bonedo

Thomas Dill - bonedo sagt:

#4 - 01.08.2021 um 18:35 Uhr

0

Hallo Mantec 128,
die Powerbank liefert 9V, das wäre dann zuviel. Da würde ich ehrlich gesagt die Finger davon lassen.

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