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Harley Benton Custom Line PS-5 Test

Der Harley Benton Custom Line PS-5 Phaser bereichert ab sofort das ohnehin recht breite Angebot an Pedaleffekten im unteren Preissegment. Thomanns Hausmarke ist für ihren kompromisslosen Kurs bekannt, für wenig Geld größtmögliche Qualität zu liefern. Natürlich erwartet man bei nicht einmal 50 Euro für ein solches Pedal nicht unbedingt Boutique-Qualitäten, obwohl das Äußere unseres Testkandidaten ganz bewusst mit dieser Anmutung spielt.

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Weil aber in der Vergangenheit eine ganze Reihe von Harley Benton Geräten für positive Überraschungen sorgen konnten, ist auch beim PS-5 Phaser eine Menge Neugier mit im Spiel, mit der es auch in den folgenden Test geht.

Details

Der in lila gehaltene Bodentreter kommt in einem einfachen Karton zusammen mit einer genau so schlichten Produktbeschreibung. Betreiben lässt sich das Gerät sowohl mit einem 9V-Block als auch mit einem Standardnetzteil. Möchte man die Batterie wechseln, muss das Pedal dafür allerdings aufgeschraubt werden. Bei Modulationseffekten empfiehlt sich grundsätzlich von Anfang an die Investition in eine externe Stromversorgung, da sie in der Regel recht viel Energie benötigen.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Gehäuse ist solide verarbeitet

Die Kommandozentrale auf der Oberseite des Phasers wurde vom Hersteller wie bei eigentlich allen Pedalen dieser Reihe sehr übersichtlich konzipiert. Über dem Fußschalter finden wir die obligatorischen Regelmöglichkeiten für Resonance (Feedback & Effektanteil), Depth (Effekttiefe) und Rate (Effektgeschwindigkeit), mit denen sich Einfluss auf den Sound nehmen lässt.

Fotostrecke: 3 Bilder Hier findet man sich gleich zurecht

Eingang, Ausgang und der Anschluss für das Netzteil befinden sich auf der Rückseite. Das mit einem True Bypass arbeitende Gerät steht dank seiner vier Gummifüße sicher auf dem Boden.

Fotostrecke: 2 Bilder So schaut es von hinten aus
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Praxis

Für den Praxistest habe ich heute wieder meine 78er Fender Stratocaster auf dem Schoß und spiele mit dem Pedal direkt in den Preamp meines Motu Ultralite Interfaces. Die Verstärkung übernimmt eine Tweed-Amp-Simulation aus Guitar Rig 5.
Für den ersten Soundcheck stelle ich alle Regler auf 12 Uhr, spiele vorerst das Beispielriff im Bypass und schalte dann den Phaser hinzu. Erstaunlicherweise ist der Sweep in diesem Setting noch recht langsam. Außerdem fällt das Effektsignal deutlich höhenärmer aus und erklingt leiser als ohne Effekt im Bypass-Mode.

Audio Samples
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Audiobeispiel 1
ResDepthRate
121212

Dreht man Depth- und Rate-Poti weiter auf, erklingt schon eher der typische, sehr gut mit Funk-Riffs harmonierende Phasersound.

Audio Samples
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Audiobeispiel 2
ResDepthRate
121515
Für 49 Euro muss und kann man natürlich soundtechnisch ein paar Abstriche in Kauf nehmen
Für 49 Euro muss und kann man natürlich soundtechnisch ein paar Abstriche in Kauf nehmen

Bei Einstellungen des Resonance-Potis über 12 Uhr fängt das Signal leider an zu rauschen, wie man im folgenden Beispiel hören kann. Außerdem offenbart sich mit dem deutlicher zum Vorschein kommenden Sweep des Phasers in diesem Zusammenhang eine unschöne, etwas harsche Färbung in den Höhen.

Audio Samples
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Audiobeispiel 3
ResDepthRate
171515

Zum Abschluss drehe ich das Rate Poti voll auf und erhalte das klassische Phaser-Tremolo.

Audio Samples
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Audiobeispiel 4
ResDepthRate
151517
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Fazit

Im Rahmen seiner Custom Line präsentiert Harley Benton ein sehr preisgünstiges Phaserpedal, das dank seiner robusten Hülle einen absolut roadtauglichen Eindruck macht.
Soundtechnisch bleibt das Pedal etwas eindimensional, was in dieser Preisklasse jedoch nicht als Kritik gewertet werden kann. Allerdings muss der Spieler in punkto Signalqualität mit denen im Test angesprochenen Abstrichen leben.

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • Verarbeitung
  • einfache Bedienung
Contra
  • Lautstärke- und Höhenabfall bei Aktivierung
  • Rauschen bei höheren Resonance-Einstellungen
Artikelbild
Harley Benton Custom Line PS-5 Test
Für 34,00€ bei
Harley_Benton_Custom_Line_PS_5_Phaser_007FIN
Technische Spezifikationen
  • Boutique-Style Analog-Phaser
  • klassisch “spacige” Phaser Sounds
  • bühnentaugliches “Heavy Duty“-Gehäuse
  • True Bypass
  • Regler: Resonance, Depth, Rate
  • On/Off-Schalter mit Status-LED
  • Ein- und Ausgang: 6,3 mm Klinke
  • Betrieb via 9-Volt-Batterie oder 9-Volt-Netzteil
  • Maße (B x H x T): 120 x 56 x 95 mm
  • Gewicht: 0,4 kg
  • Preis: 49,00 Euro
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