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Gold Tone F-6 Mando-Guitar Test

Mit der Gold Tone F-6 Mando-Guitar präsentiert sich eine Mischung aus Gitarre und Mandoline, die zusätzlich für das verstärkte Spiel mit einem Piezo-Pickup ausgestattet wurde. Mit diesem Instrument im “Folkternative-Design” möchte der Hersteller aus Florida erneut seinem Ruf gerecht werden, innovative Neuerungen im Bluegrass/Folk-Segment anzubieten.

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Um eine Oktave nach oben versetzt wird die Mando-Guitar dabei ganz normal wie eine Gitarre gestimmt und könnte damit zweifelsohne für Gitarristen interessant sein, die ohne viel Umstellung einen mandolinenartigen Sound erzeugen möchten.

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Details

Lieferumfang

Gold Tone liefert seine Mando-Guitar erfreulicherweise in einem stabilen Softcase aus, das dem Instrument einen effektiven Schutz beim Transport bietet. Neben unser Probandin befinden sich im Case außerdem noch ein Innensechskantschlüssel zum Einstellen der Halsneigung sowie ein einfaches Klinkenkabel.

Fotostrecke: 2 Bilder Gut geschützt durch ein stabiles Softcase erreicht die Gold Tone F-6 das bonedo-Testlabor.

Korpus

Sowohl der Korpus des Instrumentes als auch Hals und Kopfplatte sind in einem matten Sunburst-Satin-Finish gehalten. Abgerundet wird das Design dabei von einem cremefarbenen Binding, das auch den Griffbrettrand verziert. Die Mando-Guitar kommt im typischen F-Style-Design mit einem Korpus in der Größe ähnlich einer Mandola. Alternativ ist dieser Instrumententyp übrigens noch im A-Style sowie als elektrische Solidbody-Ausgabe zu haben. Außerdem bietet der Hersteller das vorliegende Modell auch als 12-saitige Variante an. Die Decke der Mando-Guitar wird aus massiver Fichte gefertigt, Boden und Zargen bestehen aus Ahorn. 

Fotostrecke: 5 Bilder Die Gold Tone F-6 Mando-Guitar ist eine eine Mischung aus Gitarre und Mandoline.

Vom Trapez-Saitenhalter laufen die Saiten über eine justierbare Floating-Bridge aus Walnuss, unter der ein Piezo-Pickup montiert ist. Der Klinkenausgang für den Tonabnehmer befindet sich am Gurtpin an der Zarge, Einstellungen in Lautstärke und Ton sind am Instrument selbst nicht möglich.

Fotostrecke: 4 Bilder Ein Trapez-Saitenhalter dient als Aufhängung für die Saiten.

Hals

Beim Griffbrett fiel die Wahl laut Hersteller auf Ovangkol. Dabei wurde das Griffbrett zur Orientierung mit einfachen Punkteinlagen versehen. Der aus Ahorn gefertigte und mit 21 Bünden bestückte Hals hat ein recht flaches “Slim”-Profil, die Mensur beträgt 378 mm und die Sattelbreite 44,4 mm. Auch dieses Instrument aus dem Hause Gold Tone verfügt über einen Nullbund und ist dabei mit dem vom Hersteller patentierten Zero-Glide-System versehen, das sich positiv auf die Stimmstabilität und das Sustainverhalten auswirken soll. Beim vorliegenden Modell kommen offene Stimmmechaniken im Gotoh Style zum Einsatz, zu denen ansonsten keine weiteren Angaben gemacht werden. Ab Werk ist das Instrument mit hauseigenen Saiten in der Stärke 008 – 042 bestückt.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Hals besteht aus Ahorn und ist dank Cutaway auch in den hohen Lagen recht gut spielbar.
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Praxis

Nachdem ich die Mando-Guitar in die richtige Stimmung gebracht habe, offenbart diese zunächst Intonationsprobleme, die von einer falschen Position des Stegs herrühren. Mit einer kleinen Korrektur ist dieses Problem aber schnell behoben. Die Saitenlage ab Werk erlaubt ansonsten eine leichte und bequeme Bespielbarkeit.
Was ich nun zu hören bekomme, erinnert in Teilen tatsächlich an den Klang einer Mandoline. Natürlich gibt es gewisse Grenzen im Vergleich zum Original, was an den fehlenden Saitenpaaren liegt, wie sie normalerweise Mandolinen-artige Instrumente aufweisen. Außerdem ist die Quintstimmung einer Mandoline nicht zu unterschätzen, die sich sowohl sehr prägend auf den Klang von Akkorden als auch auf die Gestaltung im Melodiespiel auswirkt. Aufgrund der genannten Unterschiede in Bauart und Besaitung liefert die Mando-Guitar einen etwas volleren, weicheren und matteren Sound als eine Mandoline und wirkt nicht so spritzig und laut wie das kleinere Original. In den hohen Lagen weckt ihr Klang bei mir zudem auch Assoziationen mit einer Piccolo-Stahlsaitengitarre.
Bedingt durch die Stimmung verfolgt man auf einer Mandoline quasi automatisch einen anderen spielerischen Ansatz, der sich natürlich auch auf die Gestaltung von Melodien auswirkt. Beim Kennenlernen der Mando-Guitar ertappe ich mich zunächst dabei, dass ich diese erst einmal versuche wie eine Gitarre zu spielen, was natürlich auch funktioniert. Nachdem ich aber ein wenig experimentiert und meine Spielweise angepasst habe, lassen sich diesem Instrument auch recht authentische Folk-Style-Spielweisen entlocken. Deshalb kann diese Kreation meines Erachtens beispielsweise sowohl für exotische Gitarren-Overdubs als auch für traditionelle Spielweisen eingesetzt werden.
Durch die im Vergleich zu einer Mandoline längere Mensur fällt die Umstellung von der Gitarre nicht so schwer. Besonders in den oberen Lagen wird es aber trotzdem recht eng. Und auch bei Akkorden müssen die Finger stellenweise schon sehr nah zusammenrücken. Der Spielfreude tut das aber keineswegs einen Abbruch.

Hören wir uns zunächst eine Mischung aus Akkordpicking und Melodiespiel an. Vor dem Instrument steht dabei ein Großmembranmikrofon und ihr könnt in den folgenden Audiobeispielen wählen, ob ihr das Mikrofonsignal, das Pickupsignal oder beide Quellen im Mix hören wollt.

Audio Samples
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Chord & Melody Picking – Mikrophon Chord & Melody Picking – Pickup Chord & Melody Picking – Mikrofon & Pickup
Ohne viel Umstellung können Gitarristen einen mandolinenartigen Sound mit der Gold Tone F-6 erzeugen.
Ohne viel Umstellung können Gitarristen einen mandolinenartigen Sound mit der Gold Tone F-6 erzeugen.

Der Piezo-Pickup stellt das Instrument klanglich deutlich voller dar und gibt den Saitenanschlag mit einem weichen “Ploppen” wieder. Das gefällt mir sehr gut und macht sich besonders positiv bemerkbar, wenn man, wie im dritten Beispiel, den Mikrofonsound und den Pickup-Sound kombiniert. Nicht ganz so gut gibt der Piezo die einzelnen Saiten wieder und die hohe E-Saite fällt in der Lautstärke ein wenig ab.
Hören wir uns gleich noch ein weiteres Solobeispiel an, bei dem ich das Instrument über beide Quellen abgenommen habe.

Audio Samples
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Chord Picking – Mikrophon & Pickup

Besonders im mittleren und tiefen Register gefällt mir der Sound sehr gut. Über den Pickup wirkt der Ton in den höheren Lagen dann allerdings schon etwas quäkig.
Abschließend möchte ich euch die Mando Guitar auch im Bandkontext nicht vorenthalten. Dabei habe ich neben der Leadstimme auch der Mando-Guitar die Dopplung der Rhythmusgitarre zugedacht.

Audio Samples
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Mando-Guitar im Bandkontext
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Fazit

Die Gold Tone F-6 Mando-Guitar liegt klanglich irgendwo zwischen Mandoline und Piccolo-Gitarre. Interessant könnte diese Kreation für Gitarristen sein, die live oder im Studio schnell und ohne viel Umstellung einen mandolinenartigen Sound kreieren wollen. Aber auch für Klangfarben abseits ausgetretener Pfade käme die Mando-Guitar in Frage. Dabei lädt das Instrument absolut zum Experimentieren ein. Bei unserem Testinstrument war allerdings das Setting ab Werk nicht ganz optimal. Außerdem zeigte sich die Wiedergabe der hohen E-Saite über den Piezo-Pickup etwas unausgewogen.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • gute Verarbeitung
  • mandolinenähnliche Klänge möglich
  • gute Bespielbarkeit
  • Spielspaß
  • Softcase im Lieferumfang
Contra
  • Werkseinstellung der Floating-Bridge
  • Wiedergabe der hohen E-Saite über den Piezo-Pickup etwas unausgewogen.
Artikelbild
Gold Tone F-6 Mando-Guitar Test
Für 649,00€ bei
Die Gold Tone F-6 ist gut verarbeitet, erzeugt mandolinenähnliche Klänge und lädt zum Experimentieren ein.
Die Gold Tone F-6 ist gut verarbeitet, erzeugt mandolinenähnliche Klänge und lädt zum Experimentieren ein.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Gold Tone
  • Modell: F-6
  • Typ: Mando-Guitar
  • Herstellungsland: China
  • Farbe: Satin Sunburst
  • Decke: Fichte, massiv
  • Boden & Zargen: Ahorn
  • Hals: Ahorn
  • Griffbrett: Ovangkol
  • Bünde: 21
  • Saitenhalter: Trapez
  • Steg: Walnuss, justierbar
  • Mensur: 378 mm
  • Sattelbreite: 44,4 mm
  • Pickup: Piezo
  • Zubehör: Softcase
  • Ladenpreis: 573,00 Euro (September 2018)
Hot or Not
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Boden und Zargen bestehen aus Ahorn, bei der massiven Decke fiel die Wahl auf Fichte.

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