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Gibson Les Paul Studio 2024 Test

Mit der Gibson Les Paul Studio 2024 steht heute ein Exemplar aus der überarbeiteten Studio-Serie zum Test bereit. Seit ihrer Einführung hat sich die Les Paul Studio zu einem sehr beliebten Modell entwickelt, das sich vor allem an Gibson-Einsteiger wendet. Immerhin bietet es die Möglichkeit, eine Gibson USA-Gitarre zu kaufen, ohne gleich das komplette Sparschwein schlachten zu müssen. Und die Specs können sich ebenfalls sehen lassen: zwei Burstbucker Pro Humbucker mit Coil-Tap-Feature, Mahagoni-Hals und Korpus und eine Aluminium Nashville Tune-O-Matic Bridge. Was unsere Kandidatin zu erzählen hat, erfahrt ihr gleich.  

Gibson USA Les Paul Studio 2024 Test

Gibson Les Paul Studio – das Wichtigste in Kürze

  • Les Paul Studio – Made in USA
  • zwei Burstbucker Pro Pickups mit Coil Tap Feature
  • Mahagoni-Body mit Ahorndecke
  • Mahagoni-Hals mit Palisandergriffbrett
  • Gigbag im Lieferumfang

Die Les Paul Studio wird mit Gigbag ausgeliefert

Beim Gigbag handelt es sich ganz klar nicht um eine „Alibi-Tasche“, sondern um eine gut verarbeitete und vernünftig gepolsterte Gitarrentasche in Kunstleder-Optik. Ein Gurt und die notwendigen Inbus-Schlüssel zum Einstellen der Gitarre sind in der großen Fronttasche beigelegt.

Standesgemäß mit Mahagoni-Body und eingeleimtem Mahagonihals

Der Singlecut-Korpus weist die üblichen Maße der Les Paul auf, allerdings hat man hier mit einem Ultra Modern Weight Relief etwas Gewichtsreduktion betrieben. Dabei werden an bestimmten Stellen Löcher in den Korpus gefräst, damit die Gitarre insgesamt nicht zu schwer wird. Das hat funktioniert, denn unser Testmodell bringt 3,5 kg auf die Waage. Der Korpus der Gibson USA Les Paul Studio ist mit einer Ahorndecke ausgestattet und unser Testmodell präsentiert sich im Blueberry Burst Finish. Wer es eher schlicht und traditionell mag, entscheidet sich für die schwarze Ausführung (Ebony), die ebenfalls zur Auswahl steht. Auf dem Korpus tummeln sich die üblichen Les-Paul-Zutaten mit zwei Humbuckern, vier Reglern, einem Kippschalter, einem schwarzen Kunststoff-Schlagbrett und einer Nashville Aluminium Tune-O-Matic Bridge mit passendem Stop Tailpiece.

Gibson USA Les Paul Studio 2024 GigBag
Fotostrecke: 6 Bilder Die Gibson Les Paul Studio wird mit einer soliden Tasche ausgeliefert.

Ein Palisandergriffbrett ist bei der Gibson Les Paul Studio im Einsatz

Der Hals hat ein Slim-Taper-Profil und das Indian-Rosewood-Griffbrett beherbergt 22 Medium-Jumbo-Bünde. Zur Orientierung sind Acrylic Trapezoid Inlays ins Griffbrett eingearbeitet, dazu schwarze Punktmarkierungen auf dem cremefarbenen Binding (Single Ply Cream) der Halsleiste. Die Saiten laufen über einen Graph-Tech-Sattel zu den beidseitig angeordneten Vintage Deluxe Tunern mit Keystone-Knöpfen, die ihre Arbeit reibungslos verrichten. Die Kopfplatte mit dem Gibson-Logo und der Modellbezeichnung ist vorn schwarz lackiert und über dem Zugang zum Halsstellstab befindet sich die glockenförmige Abdeckplatte mit der Aufschrift „Studio“.

Burstbucker Pro Pickups

Die beiden Pickups stecken unter verchromten Kappen in schwarzen Rahmen und werden wie gewohnt jeweils mit Volume und Tone geregelt. Schwarze Top Hat-Potiknöpfe krönen die Regler und der Dreiweg-Kippschalter wählt die einzelnen Pickup-Kombinationen. Darüber hinaus haben die beiden Volume-Regler eine Push/Pull-Funktion, mit der für den jeweiligen Pickup das Coil-Tap-Feature aktiviert wird. Dabei sind weniger Wicklungen des Pickups im Einsatz und der Sound wird etwas schlanker. Wie das klingt, bekommt ihr gleich im Praxisteil zu hören.

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Die Gitarre kommt mit guter Voreinstellung

Das Instrument liefert trocken angespielt einen recht brillanten Ton, und an der Einstellung von Halsneigung und Saitenlage gibt es nichts zu beanstanden. Alles ist spielbereit und auch die Bünde sind gut abgerichtet und ausreichend poliert.

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Mehr Informationen

Die Gibson Les Paul Studio mit Cleansounds

Wir starten den Rundgang mit den unverzerrten Sounds. Im Einsatz ist ein Sovtek MIG-50, der über ein Marshall 4×12 Cab (Celestion G12M) läuft, das mit einem Royer R-10 und einem Neumann TLM-103 abgenommen wird. Im weiteren Verlauf werden für die dreckigen Sounds diverse Overdrive/Distortion/Fuzz-Pedale zwischen Gitarre und Amp geschaltet. Die beiden Pickups liefern einen ordentlichen Ausgangspegel, der etwas höher liegt als zum Beispiel der klassischer PAF-Style-Humbucker. Generell ist die Bandbreite im Frequenzbild recht groß, der Hals-Pickup sendet auch bei voll aufgedrehtem Tone-Regler einen recht warmen Klang, während der Burstbucker Pro am Steg ordentlich giftig werden kann. Mit der Coil-Tap-Funktion lassen sich die Sounds noch etwas schlanker gestalten, womit die Gitarre deutlich an Variabilität gewinnt. Beim Aktivieren der Coil-Tap-Funktion nimmt der Pegel nicht drastisch ab, was vor allem bei Cleansounds sehr positiv ist.

Bei den Audiodateien werden folgende Abkürzungen für die Pickup-Kombinationen benutzt:
1: Bridge-Pickup – 2: Bridge- & Neck-Pickup – 3: Neck-Pickup – alles im Humbucker-Mode

Wenn „A“ hinter der Zahl steht, ist der Coil-Tap-Mode.

Bei Position 2 gilt folgendes:
2A: Beide Coil-Tap
2B: Neck-Tap – Bridge-Humbucker
2C: Neck-Humbucker – Bridge-Tap

Audio Samples
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Clean: PU 3 – 2 – 1 Clean: PU 3A – 2A – 1A – 2B – 2C Clean: 2C Clean: 1A
Die Gibson Les Paul Studio kommt mit einer guten Verarbeitung und sorgfältigen Einstellung von Hals- und Saitenlage.

Die Les Paul Studio mit Overdrive-Sounds

Die Pickups klingen eher modern, vor allem der Bridge-Humbucker kommt bei höheren Zerrgraden richtig in Fahrt. Leicht angezerrte und dezente Overdrive-Sounds sind für mein Empfinden bei den traditionellen Les-Paul-Modellen besser aufgehoben. Die Schokoladenseite unseres Testmodells liegt eher bei den heißeren Zerrsounds, also Blues und Vintage Style, und bei Punkrock, Heavy Rock, etc. geht die Sonne auf. Dabei liefern die Pickups genau das, was man für einen durchsetzungsfähigen und schmatzigen Ton braucht, der auch bei höheren Zerrgraden nicht an Substanz und Definition verliert.

Audio Samples
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Overdrive: PU 3 – 2 – 1 (Walrus Ages) Overdrive: PU 3 (Boss Blues Driver) Overdrive: PU 2A (Carl Martin PlexiRanger) Overdrive: PU 1 V10 > V5 (Carl Martin PlexiRanger) Overdrive: PU1A – PU 1 (Carl Martin PlexiRanger)

High-Gain- und Fuzz-Sounds

Hier geht es weiter mit den höheren Zerrgraden, und dabei macht sich auch die Coil-Tap-Funktion zum Entzerren des Sounds positiv bemerkbar. Das Reduzieren des Zerrgrades mit dem Volume-Poti klappt gut, und aktiviert man bei einem Pickup zusätzlich die Coil-Tap-Funktion, ergibt sich eine gute Balance zwischen leichter und stärkerer Verzerrung.

Audio Samples
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High Gain: PU3A V5 – PU1 V10 (Carl Martin PlexiRanger) High Gain: PU 3 – PU1 (Friedman BE-OD) Fuzz: PU 3A – PU 1 (VS Audio Pandora)

Die Gibson Les Paul Studio im Band-Arrangement

Zum Abschluss hört ihr die Les Paul Studio mit unterschiedlichen Sounds im Band-Arrangement. Alle Gitarrenspuren (Rhythm und Lead) werden mit der Gibson Les Paul Studio aufgenommen.

Audio Samples
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Gibson Les Paul Studio im Band Arrangement
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Fazit

Die Gibson Les Paul Studio punktet mit einer guten Verarbeitung, sorgfältiger Einstellung von Hals- und Saitenlage sowie einem dank Slim-Taper-Profil sehr gut bespielbaren Hals, vor allem, wenn man die schlankere Gibson-Halsform bevorzugt. Die Pickups liefern einen recht modernen Sound mit knackigen Höhen und stattlicher Ausgangsleistung, der besonders bei höheren Zerrgraden gut zur Geltung kommt. Also ein sattes Rockbrett mit einigen Klangvariationen dank der Coil-Tap-Funktion. Ein Schnäppchen ist die Gitarre mit einem Preis von rund 1800 Euro nicht, aber sie liegt preislich immer noch etwas unter den Standard-USA-Modellen von Gibson.

Die Gibson Les Paul Studio für 2024 macht im Test einen sehr guten Eindruck und empfiehlt sich besonders für ein sattes Rockbrett mit einigen Klangvariationen dank der Coil-Tap-Funktion.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung
  • gute werkseitige Voreinstellung
  • komfortable Bespielbarkeit
  • Cleansounds und Sounds mit höheren Zerrgraden
Contra
  • keins
Artikelbild
Gibson Les Paul Studio 2024 Test
Für 1.799,00€ bei
  • Hersteller: Gibson
  • Modell: Les Paul Studio (2024)
  • Typ: 6-str. E-Gitarre
  • Made in USA
  • Finish: Blueberry Burst
  • Korpus: Mahagoni
  • Hals: Mahagoni
  • Profil: Slim Taper
  • Griffbrett: Palisander
  • Halsbr.Sattel: 43 mm
  • Mensur: 628 mm
  • Bünde: 22 Medium Jumbo
  • Mechaniken: Vintage Deluxe (Keystone)
  • Pickups: 2x Burstbucker Pro mit Coil-Tap-Funktion
  • Regler: 2x Volume (Push/Pull)
  • Brücke: Aluminium Nashville Tune-O-Matic mit Stop-Tailpiece
  • Gewicht: 3,5 kg
  • Zubehör: Gigbag
  • Ladenpreis: 1799,00 Euro (Oktober 2024)
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