Gemini Groove Pro Test

Intro

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Vor einigen Jahren oftmals noch belächelt, sind computergestützte Mix-Systeme heute in der DJ-Szene kaum wegzudenken und beweisen in den angesagten Clubs der Welt, dass sie ihre Kinderkrankheiten längst überwunden haben. Auch auf dem semiprofessionellen Sektor und im Hobbybereich greifen immer mehr Plattendreher in die digitale Trickkiste, bietet sie doch neben reinen Abspielfunktionen oftmals auch automatische Tempoanalyse, Effekte, und Beatmatching. Manche Hersteller von DJ-Equipment, wie Numark oder American Audio haben daher auch gleich eine eigene Mix-Applikation im Produktportfolio. Gemini bietet ebenfalls eine In-House Software für Digi-Jays an. Gemini Groove Pro heißt mein heutiger Testkandidat und soll zu einem UVP von 99 Euro all diejenigen DJs ansprechen, die auf Timecode-Vinylsteuerung verzichten können und stattdessen mit MIDI-Controller, Maus oder Tastatur arbeiten.

Grooves Featuresliste ist vielversprechend. Auto-BPM-Erkennung, Vinyl-Emulation, Hotcues und Effekte, Tonhöhenkorrektur und Session-Rekorder – eine Spielwiese für Kreative. Die Anzahl nativ unterstützter MIDI-Controller umfasst zum momentanen Zeitpunkt allerdings erst sieben Geräte. Weiterhin sei Groove laut Herstellerangaben ideal für professionelle Radiostationen, Bar- oder Restaurantbesitzer und Tanzschulen. Also steht nicht nur der Live-Mix vor Publikum im Vordergrund, sondern auch die automatische Beschallung und Hintergrundmusik, was die Implementierung von Autoplay und Automix verdeutlicht. Im Preissegment von unter 100 Euro stehen bereits einige gut ausgestattete Konkurrenzprodukte, die sich schon seit einigen Jahren einer stetig wachsenden Fan-Gemeinschaft erfreuen können, in den Verkaufsregalen. So bietet Mixvibes Cross-DJ ebenfalls Controllersupport, Image-Lines Deckadance zusätzlich VST-Effekte und Sampler. Future-Decks und Traktor Duo bieten optionale Timecode-Unterstützung, American Audio packt gleich noch einen Kopfhörer samt eines USB-Soundsticks ins Versamix-Paket. Zu den zahlreichen kommerziellen Lösungen gesellen sich kostenlose Programme wie ZULU, Mixxx und DJ-Workstation, die ähnliche Features bieten. Ob Groove für die Profi DJ-Liga ausgelegt ist, oder ob der Einsatzort eher dem zweiten Teil des vom Hersteller beschriebenen Profils gleicht, versuchen wir herauszufinden. Live oder Jive? Sekt oder Selters? Groove?

Details

Zunächst einmal die traurige Nachricht für alle Apple Anhänger: Falls ihr nicht zufällig über Boot-Camp eine Windows Partition auf eurem Mac eingerichtet habt, könnt ihr Geminis DJ-Applikation nicht nutzen.

Die Hardwareanforderungen für Windows sind recht moderat. Ein Pentium 4 ab 1,6 GHz, dazu 256 MB RAM und Windows XP sollen ausreichen.Da bin ich sehr gespannt und reaktiviere für diesen Test gern mein vom Schattendasein geplagtes, sechs Jahre altes Dell-Latitude C-640 Laptop, denn es kann genau mit diesen Eigenschaften aufwarten. Die Installation verlief ganz ohne Zwischenfälle. Um Groove mit der kleinsten Latenz zu betreiben, sollte zunächst der ASIO-Treiber statt der voreingestellten WDM/Directsound-Driver ausgewählt werden. Weiterhin empfiehlt es sich, die standardmäßig deaktivierte Track-Analyse sowie Auto-Cue einzuschalten.

Decksektion
Wer auf „Bevel“-Button-Optik steht, dem wird die grafische Benutzeroberfläche durchaus gefallen. Mir persönlich sind die Highlights ein wenig zu dick aufgetragen. Groove Pro ist horizontal und achsensymmetrisch aufgebaut, wirkt sehr übersichtlich und klar strukturiert . Zum Abspielen der Audiodateien dienen zwei farblich unterschiedlich gekennzeichnete Decks. Sie sprechen laut Hersteller MP3, WMA, OGG und WAV, was der Praxistest für die drei letztgenannten Audioformate bestätigte. MP3-Dateien liefen leider nicht, sondern führten auf mehreren Testsystemen leider zu folgender Fehlermeldung:

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Jeder Player besitzt ein großes Jog-Wheel im Gemini CDJ-Design. In seiner Mitte zeigt ein virtuelles Display die die wichtigen Songrelevanten Informationen, wie zehntelgenaue BPM, Laufzeiten (elapsed/remain), den aktuellen Pitchwert und den Status der Tonhöhenkorrektur an. Gut ins Gesamtlayout integriert sich die ungewöhnlich gekrümmte Gain-Anzeige. Die Pitchfader erlauben Tempoanpassungen in vier Arbeitsbereichen (+/-4,+/-8,+/-16,+/-32 Prozent). Sowohl mit der Maus, als auch mit der MIDI-Konsole konnte ich hier im Zehntelbereich arbeiten, das reicht mir definitiv aus. PLAY und CUE sind in ebenfalls CDJ-typischer Manier etwas größer ausgefallen und bieten so auch in hektischen Momenten höchste Trefferquoten. Sie werden von Cue-, Reverse-, Scratch- und Pitch-Bend-Schaltflächen sowie Tap Buttons zur manuellen Tempoermittlung eingefasst.

Die Tonhöhenkorrektur konnte leider in keiner Weise überzeugen, schon bei einem Prozent stieg sie mit deutlichen Artefakten aus. Um zu überprüfen, ob es vielleicht an der Rechenpower des betagten Lattitude Notebooks liegt, habe ich die Keycorrection zusätzlich auf einem Dual-Core Desktop mit 4GB RAM getestet. Das Ergebnis blieb gleich. Im Genremix und im Mainstream ist dies vielleicht nicht so problematisch, für Electro und Co. umso mehr.

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Audio Samples
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Master +1% Master +2% Master +6% Master normal Master -1% Master -2% Master -6%

Über jedem Deck thront eine sensitive Gesamtübersicht der Wellenform. Ein Mausklick in das Fenster verschiebt den Track auch bei laufenden Song ohne Verzögerung an die Cursorposition. Ein weiteres Fenster zeigt die Wellen beider Tracks übereinandergelegt an und kennzeichnet die einzelnen Takte zusätzlich durch kleine Rechtecke. Die Downbeats werden dabei in doppelter Größe angezeigt. Ist ihre Position bei übereinstimmendem Tempo deckungsgleich, laufen die Tracks synchron. Diesen Aufbau kenne ich bereits von Mixvibes und VDJ. Zusätzliches visuelles Beatmatching ist gerade für Anfänger eine Hilfe, allerdings müsste die maximale Zoom-Stufe hier  höher ausfallen, um durch die optische Hilfe ein adäquates Mix-Ergebnis zu erzielen. Eine weitere Voraussetzung ist natürlich auch die korrekte Ermittlung des Downbeats, da sonst ein Taktversatz stattfindet. Eine Schaltfläche zur automatischen Tempoanpassung sucht man vergebens, über Keyboard ist dieses Feature mit C oder M zugänglich. Beatsynchronisation auf Knopfdruck bringt Groove hingegen nicht mit. Dafür aber eine Scratch-Funktion, die zwar sehr außergewöhnlich, aber irgendwie nicht nach Scratchen sondern eher nach einem Effekt klingt.

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Groove Pro Scratch-Fkt.

Um geeignete Einsprungpunkte für einen Song schnell wieder zu finden oder einfach nur seine Lieblingsstellen im Lied zu markieren, kann der zukünftige Groover drei virtuelle Lesezeichen definieren, die in der internen Song-Datenbank abgelegt werden. Somit bleiben sie auch nach einem Neustart der Applikation erhalten. Sollte der DJ eine besonders gelungene Performance für die Nachwelt festhalten wollen, ist dies dank des integrierten Audiorekorders mit einem simplen Tastendruck möglich. Als Zielformate stehen WAV, MP3 und OGG bereit.

Mixer
Wie bei einem klassischen analogen Turntable- oder CD-Setup steht der Mixer im Zentrum des Geschehens. Groove hat zwei Decks und daher auch eine Zweikanal-Mixer Emulation mit Dreiband-EQ, Killbuttons und Crossfader. Gain wurde VDJ-Like in die Decksektion ausgelagert. Zwei Drehregler kontrollieren die Lautstärke des Master- und Vorhörsignals. Der PFL-Anteil am Gesamtsignal ist bedauerlicherweise nicht zu regulieren. Ein Routing zu einem externen Mischpult über zwei separate Kanäle bietet Groove ebenfalls nicht an. Software Mix- and Monitoring only. Schade. Selters…

Gemini_Groove_Pro_Mischpult

Browser
Genreübergreifend lässt sich feststellen, dass die Basis eines gepflegten Sets die Zusammenstellung der Musikstücke ist. Egal ob im Live- oder Automix. Um die Song-Bibliothek zu katalogisieren, bietet Groove Kategorien aus den MP3-Tags wie Artist, Album und Genre an, unterstützt iTunes und den Import von Playlisten im m3u.-Format sowie die Track-Organisation in userspezifischen Gruppen. Der Groove-Browser bietet eine gut strukturierte, nach dreizehn Kennzeichen sortierbare Übersicht der Titel. Ganze Verzeichnisse lassen sich auf einmal in die interne Datenbank importieren und speichern. Dadurch ist es zum Beispiel möglich, verschiedene Anlässe, Musiksparten oder Geschwindigkeiten in eigenen Bänken abzulegen. CHKDB entfernt nicht mehr vorhandene Audiodateien bei Bedarf aus diesen. Mit der inkrementellen Suchfunktion und sieben Suchfiltern lassen sich Musikstücke auch in großen Datenbeständen schnell auffinden.

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Praxis

Das erste Mal ist das schwierigste Mal, heißt es landläufig, doch die grafische Benutzeroberfläche erschließt sich sofort. Dementsprechend steht einem Schnelltest also nichts im Wege. Den Kopfhörer aufgesetzt, links und rechts mit der Maus per Drag and Drop jeweils einen House-Track in den Player gezogen und los geht es. Groove berechnet das Tempo on-the-fly und analysiert auch die Wellenform innerhalb von fünf Sekunden. Das ist doch ziemlich zügig. Gut, dann schnell den Startknopf an Deck-Eins gedrückt und hoch mit dem linken Kanalfader. Den rechten Regler in Südstellung wird das zweite Deck gestartet und mittels Tastendruck auf M zum Ersten im Tempo synchronisiert. Nachreguliert wird mit wenigen Klicks auf die Pitch-Bend Buttons, dann ziehe ich den rechten Linefader hoch und die Tracks marschieren bei gelegentlichem Nachschubsen nahezu im Gleichschritt. „Mix for Dummies“-Test knapp bestanden. Widmen wir uns nun den Loops und Effekten.

Lass krachen Kumpel!
Groove hat vier Standard-Effekte im Gepäck. Flanger, Phaser, Delay und Reverb sollen dem DJ kreativen Spielraum bieten und lassen sich gezielt in den Punkten Rate und Mischungsverhältnis über zwei Drehregler in Ein-Prozent-Schritten dirigieren. Die aktuellen Werte können dabei jederzeit im Track-Display abgelesen werden. Im Zusammenspiel mit einer externen Steuereinheit könnte die unkomplizierte Effeksteuerung gerade Einsteiger und Hobby-DJs begeistern. Deck- und FX-Profis werden mit einem Parameter wahrscheinlich nicht zufrieden sein. Sie gehören aber vielleicht auch nicht zum primär anvisierten Käuferkreis. Persönlich vermisse ich ein Filter, etwa ein bipolareres Kanalfilter. Beatslicer oder Ringmodulator hätten der Software ebenfalls gut zu Gesicht gestanden, aber da gehen die Geschmäcker sicherlich auseinander. Im direkten Vergleich zu  Konkurrenzprodukten gleicher Preisklasse liegt Geminis Effektabteilung quantitativ und qualitativ im sicheren Mittelfeld.

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Flanger Phaser Delay

Und täglich grüßt das Murmeltier
Die Loopsektion ist  etwas umfangreicher ausgefallen und bietet neben manuellen Loops, die klassisch über die obligatorischen In-/Out Buttons gesetzt werden, ebenfalls einen automatischen Schleifen-Baukasten. Sämtliche Loops sind nahtlos, das Intervall reicht von ¼ Beat bis 16 Beats. Reloop springt von jeder Songposition in die zuletzt aktivierte Schleife zurück. Unmissverständlich gekennzeichnete Knöpfe machen die Handhabung auch für den Anfänger einfach. Die Geschwindigkeit eines 4/4-Taktes zu ermitteln, stellt für das Gros der DJ-Mix-Applikationen kein nennenswertes Problem dar. Auch Groove kann eine recht zuverlässige Trefferquote vorweisen. Wie bei Konkurrenzprodukten schwankt die interne Tempoanalyse jedoch zum Teil mit zunehmender Komplexität der Rhythmen. Stimmt die Berechnung, gibt’s im digitalen Paartanz oder beim Arbeiten mit Loops kaum Probleme, liegt sie daneben gibt’s schon mal Galopp.

Gemini_Groove_Pro_Loop_und_Effektsektion

Musical Instrument Digital Interface
Geminis Software hat Tastatursteuerung an Bord, und unterstützt die Controller e-mix MP1200, Behringer BCD3000, Hercules DJ Console MK2 und RMX, Vestax VCM-100 and Vestax VCI-100 nativ. Remapping kommt aufgrund fehlender Keyboard- oder MIDI-LEARN Funktion jedoch nicht in die Tüte. Das ist vor allem dann unvorteilhaft, wenn man sich über die Jahre an bestimmte Shortcuts gewöhnt hat, oder externe Konsolen dem persönlichen Workflow unterwerfen will. In diesem Punkt haben es „groovige“ Einsteiger wahrscheinlich leichter, denn sie lernen einfach die Belegungen auswendig – so sie sich damit zufriedengeben wollen. Gemini ist hier aber kein Ausnahmefall, auch Serato Itch verweigert dem Nutzer bis heute (Stand 30.10.2009) eine persönliche Anpassung von Tastatur oder Steuereinheiten und somit eine individuelle Arbeitsumgebung. Immerhin besitzt Groove einen MIDI-Device-Konfigurator, der auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig ist und noch dazu keine MIDI-Signale empfängt. Stattdessen sind die Werte manuell anzugeben. Die interne Hilfe beschränkt sich auf ein Produktinfo Pop-Up, was den Arbeitsablauf nicht gerade leichter macht. Nix für Anfänger, es sei denn, sie lieben es, sich durch MIDI-Charts zu kämpfen. Hercules Steel-Control wird ebenfalls von Haus aus unterstützt, wie schön, dass gerade ein Exemplar zum Hardwaretest vor Ort ist.

Leider konnte das Mapping für den stählernen Hercules nicht voll überzeugen. Der Mixer mit Fadern, Klangregelung und Killswitches, die Transportsteuerung und die mauslose Navigation funktionierten einwandfrei, Hotcues indes suchte ich vergebens. Viel ärgerlicher empfand ich allerdings das Fehlen hardwareseitiger Effekt-Steuerung trotz vorhandener Encoder und besonders die Möglichkeit eines ordentlichen PFL-Mixings.

Der Kutscher kennt den Weg
DJ-Copilot ist ein genügsamer Zeitgenosse. Er tritt auf Wunsch in Erscheinung, wenn sein Chef nicht hinter dem Laptop steht, und mixt stattdessen die Musikstücke computergesteuert zusammen. Groove biete zahlreiche Optionen um den Automix genau zu definieren. So können unterschiedliche Zeiten für Fade-In und -Outs der einzelnen Decks (von null bis 9,9 Sekunden) nebst Schwellwert und Verzögerung angegeben werden. Das kommt dem Mix-Navi auf Veranstaltungen, wie zum Beispiel bei Warm-ups für Konzerte oder auf einer Hochzeit bestimmt zu Gute. Besonders dann, wenn der DJ mal zum Örtchen muss, oder der Durst ihn an die Theke ruft. Zur Hintergrundbeschallung in der Bar, oder um die Leute auf der Inhouse-Party schon mal etwas aufzulockern, reicht er allemal. Tempo- oder beatsynchron sind die Überblendungen aber grundsätzlich nicht.

Gemini_Groove_Pro_Automix

Wer zwischendurch die Hände vom Laptop nehmen muss, aktiviert den Autopiloten und lehnt sich entspannt zurück. Die Software steuert die Anwesenden dann durch den Tanzverkehr und der DJ genehmigt sich ein Bier ohne den Party Führerschein zu verlieren  – wenn er Glück hat 🙂

Gemini liefert mit Groove eine Mix-Software aus, die gerade den Einsteigern und Hobbyisten unter den Laptop-DJs eine leicht zu erlernende Bedienoberfläche bietet. Zudem kann sie mit kreativen Zusatzfunktionen aufwarten, die so schnell keine Langeweile aufkommen lassen und das Set interessanter machen. Die interne Tempoanalyse arbeitet im Normalfall zuverlässig, der potentielle Einsatzort ist vielschichtig. Automatische Abspiel- und Mixfunktionen könnten gerade in Bars, Restaurants, Tanzschulen und anderen Entertainment Centern Zuspruch finden. Sehr gut gefallen hat mir die Verwaltung der Musikbibliothek. Groove unterstützt iTunes, Playlisten im m3u.-Format und zeigt zudem Plattencover an. Die interne Klangregelung und die Effekte bieten eine für die Preisklasse zufriedenstellende Qualität, können aber nicht mit Traktor oder Deckadance mithalten. Dafür sind die Hardwareanforderungen sehr moderat ausgefallen und ermöglichen auch Besitzern älterer Notebooks, wie einem sechs Jahre alten Pentium 4 Dell-Latitude mit 384 MB ein unbeschwertes Mixvergnügen. Wer allerdings statt mit Maus und Keyboard MIDI-Arbeitsgeräte bevorzugt, dem bieten die sieben vorkonfigurierten Controller-Mappings unter Umständen zu wenig, denn eine Lernfunktion ist nicht vorhanden. Der Test mit Hercules Steel-Control ergab ferner, dass nicht alle Softwarefeatures hardwareseitig zugänglich waren. Hier hätte Gemini, gerade beim Einstand, mehr Sorgfalt an den Tag legen können. Der MIDI-Device-Konfigurator kann Abhilfe schaffen, wird aber vor allem Anfänger, die in meinen Augen zu Grooves Haupt-Zielgruppe gehören, schnell überfordern. Im Test versagte Groove das Abspielen von MP3-Dateien. WAV-, OGG- und WMA-Files hingegen liefen ohne Probleme. Hier handelt es sich offenbar um einen Bug, der hoffentlich bald behoben wird. Dann bekäme der Groove-DJ in spe für 99 Euro eine solide Basis-Ausstattung, die im direkten Vergleich mit Traktor Duo in meinen Augen jedoch das Nachsehen hat. Man darf auf folgende Updates gespannt sein.

Unser Fazit:
3 / 5
Pro
  • Übersichtliches Layout
  • Automix und Autoplay
  • Umfangreiche Browser und Playlist-Funktionen
  • Kreative Features
  • Moderate Systemanforderungen
Contra
  • Kein Remapping für Keyboard möglich
  • Eingeschränkte MIDI-Controller-Funktionen
  • Umständlicher MIDI-Editor
  • Fehlerhafter MP3-Support
  • Magere und eher harmlose Effektabteilung
  • Keine Beatmatch-Funktion
  • Kein Einfluß auf Record-Level
  • Tonhöhenkorrektur verursacht früh hörbare Artefakte
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Gemini Groove Pro Test
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