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Fun Generation BP 112 A und BP 115 A

Fun Generation, eine Marke aus dem Thomann-Universum, präsentiert mit den BP 112 A und BP 115 A zwei akkubetriebene Aktivboxen für reisefreudige Benutzer. Als „reisefreudig“ können die Fun Generations nicht nur aufgrund ihrer Akkus gelten, schließlich verfügen beide auch über einen herausziehbaren Tragegriff und Rollen auf der Unterseite, die in Kombination dem Hartschalenprodukt die Anmutung eines echten Reise-Trolleys verleihen.

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Preiswerte mobile Aktivboxen: Fun Generation BP 112 A und BP 115 A


Für 159 Euro wandert der kleine Bruder BP 112 A über die Ladentheke, BP 115 A wechselt für 189 Euro den Besitzer, was man getrost als ziemlich günstig bezeichnen kann. Sie unterscheiden sich bloß hinsichtlich der Größe des Chassis, des Bass-Speakers und der damit verbundenen Endstufenleistung, ansonsten sind sie absolut identisch ausgestattet. Anschlussseitig können die Geschwister mit diversen Optionen aufwarten, sodass manch einer geneigt sein könnte, sie als Multifunktionstool zu bezeichnen. Soweit würde ich an dieser Stelle aber noch nicht gehen wollen, schließlich sollen sie ja auch wirklich erst einen Multifunktionstest durchlaufen, den ihr im folgenden Artikel unter die Lupe nehmen könnt.

Details

Beide Mini-PAs kommen stehend im Karton samt Umkarton und Eckenschonern und somit sehr gut geschützt unbeschadet per Kurierdienst bei mir an. Der größere der beiden „Fun Bros“ erfordert doch erheblichen Kraftaufwand beim Wuchten der ausladenden Kartonage auf den Tisch und auch dessen Höhe treibt mir beim Gedanken an die Auspackbilder die ersten sichtbaren Sorgenfältchen auf die Stirn. Als dem Lieferumfang zugehörig gelten neben dem Produkt selbst ein Kaltgerätekabel, eine Fernbedienung, separate Handbücher in Deutsch und Englisch sowie Produkt- und Sicherheitshinweise. 

Der Lieferumfang der „Fun-Gen-Brothers“
Der Lieferumfang der „Fun-Gen-Brothers“

Aus beiden Welten

Die aktiven Lautsprecher, die sich wegen des ausziehbaren Tragegriffs und der unterseitigen Rollen des Eindrucks eines Reise-Trolleys nicht erwehren können, aber aufgrund der seitlich angebrachten Griffe auch wie ein PA-Produkt wirken, wissen zunächst genauso wenig wie ich, ob man sie gleich in ein dunkles Lager eines PA-Verleihers deportiert, wo sie dann für den Rest ihrer Existenz ein Schattendasein fristen müssen oder ob sie per Taxi flink zum Flughafen gebracht werden, um dort ein höchst attraktives Urlaubsziel auswählen zu dürfen. Wegen fehlender Lagerräumlichkeiten und der aktuellen weltweiten Corona-Problematik (2.5.2020) entscheide ich mich entgegen aller Befürchtungen und Erwartungen für meinen Fototisch, was allen Beteiligten wohl ganz recht zu sein scheint. 

Fotostrecke: 4 Bilder Die Brüder sind hinsichtlich der Proportionen absolut gleich (also vom Tragegriff abgesehen)

Insgesamt machen die Fun Generation Lautsprechersysteme einen sehr robusten Eindruck auf mich. Das Hartschalen-Chassis wirkt stoßunempfindlich und auch ein Sturz von einer hohen Ladekante würden sie vermutlich von einigen Macken abgesehen schadlos überstehen. Einzig vorstehende Details wie die Lautsprecherabdeckung oder die Tragegriffe könnten in so einem Fall Schaden nehmen, was aber mutmaßlich nicht so tragisch enden müsste, weil beides mit dem Chassis (übrigens bombenfest) verschraubt ist und somit austauschbar wäre.
Der eingefahrene Tragegriff verschwindet nahezu gänzlich in der Oberseite des Chassis, jedenfalls ausreichend tief, um bei einem möglichen Sturz so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten. Die Extension des Griffs besteht aus zwei Vierkantrohren aus Aluminium und die Griff-Extension-Konstruktion rastet in beiden Endpositionen fest ein. Mit ausgezogenem Tragegriff sind beide Lautsprecher gleich groß, sprich der kleine Bruder hat den 7 cm längeren Tragegriff.
Ist der Tragegriff eingefahren, ist aber klar, wer der „Erstgeborene“ von beiden zu sein scheint. Der große überragt mit 45 cm Höhe den kleinen (38 cm) um ganze 7 cm. Letzte Zweifel werden dann aber spätestens bei der Feststellung des Kampfgewichtes beseitigt. Hier notiere ich für den BP 115 A ganze 14,6 kg und für den BP 112 A eben nur 12,3 kg, was hinsichtlich der Mobilität aber vorteilhafter und für den Rücken des Besitzers bestimmt gesünder ist.
In die Unterseite ist bei beiden Exemplaren ein 35 mm Hochständerflansch samt Arretier-Rädchen eingelassen, was zugegebenermaßen ein echtes Goodie ist. Der flexiblen Einbindung in größere Setups steht somit maximal die für PA-Verhältnisse recht geringe Leistungsfähigkeit im Wege. Zwei mannshohe Stative können in einem Stereo-Setup die Durchsetzungsfähigkeit von den Lautsprechern (als Tops verwendet) erheblich steigern, insbesondere in leicht verwinkelten Locations mit viel Publikum.
Die Boliden stehen aber auch selbst fest auf eigenen Füßen, um genauer zu sein, auf zwei Gummifüßen und den beiden Rollen, die eben noch den Transport erheblich erleichtert haben. Die Gummifüße sind ebenfalls fest mit dem Schalengehäuse verschraubt und die Vollgummi-Rollen sind in Kantenmodulen aus Kunststoff integriert, die wiederum mit Schrauben am Gehäuse fixiert sind und somit ebenso austauschbar sein sollten.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Griffe sind fest mit dem Chassis verschraubt

Ein paar Techspecs

In beiden Mini-PAs zeigen sich baugleiche 1-Zoll-Kompressionstreiber für den Mittelhochtonbereich zuständig. Bei den Bässen hingegen kommen verschiedene Speaker zum Einsatz. Im Inneren der BP 112 A werkelt ein 12 Zoll im Durchmesser betragender Speaker beim BP 115 A selbstverständlich ein 15-Zöller. Das Leistungsvermögen der jeweiligen Endstufen findet hier seine Entsprechung, denn der große Bruder kann 50 Watt (RMS) vertragen und 140 Watt in der Spitze, die 12er hingegen 45 Watt RMS und 120 Watt Spitzenleistung.
Aufgrund des größeren Treibers reicht der Übertragungsbereich der BP 115 A bis 60 Hz hinunter. Bei der kleinen Variante nennt der Hersteller 68 Hz als untere Grenze. Beide Systeme sollen nach oben hin bis 19 kHz reichen. Hinsichtlich des Abstrahlwinkels werden beide mit 90° x 40° angegeben, der maximale Grenzschalldruck der 115 A soll 112 dB SPL und der von 112 A 109 dB SPL betragen ohne Angabe von Klirrgrad oder Messmethode.

Akkuleistung und mehr

Bei beiden Modellen findet ein 12-Volt-Bleiakku mit einer Kapazität von 7200 mAh Verwendung. Die maximale Leistungsaufnahme (im Ladevorgang) beträgt 72 Watt. Ist der Akku leergespielt, benötigt ein kompletter Ladevorgang 9 Stunden. Wie lange die Laufzeit des Akkus beträgt, hängt stark von der Art der Beanspruchung ab. Laut Herstellerangaben aus der Bedienungsanleitung beträgt diese bei Volllast, sprich 45 Watt RMS, beim kleinen System etwa 3 Stunden, laut Internet (Onlineshop Thomann) 5 Stunden. Ich kann hierzu ganz konkret leider nichts Verwertbares von mir geben, denn wenn ich zuhause 3 Stunden Volllast erprobe, dauert es keine Stunde bis zum Einsatz von Polizei oder Ordnungsamt. Allerdings kann man andere Disziplinen entwickeln, mehr dazu im Praxisteil.

Die Rückseiten

Diese unterscheiden sich aufgrund der verschiedenen Endstufenmodule hinsichtlich des Layouts ein wenig. Das Backpanel der 115 A ist länglicher und schmaler als das der 112 A. Hinsichtlich der Anschlüsse und Features herrscht absoluter Gleichstand.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Grundform des Backpanels der 115 A ist länglicher …

Anschlussmodul

Die Inputs 1 und 2 in Form zweier Kombibuchsen für XLR oder 6,35 mm Klinke nehmen dynamische Mikrofone oder wahlweise symmetrische Signale von Line-Quellen auf, wie zum Beispiel Keyboards, professionelle Sampler oder Kleinmixer. Input 3 dient zum Anschluss eines unsymmetrischen Abspielgeräts per Cinch oder 3,5 mm Miniklinke. Für alle Eingänge stellt Fun Generation je einen Drehregler bereit, quasi Vorverstärkung und Summen-Pegelsteller in Personalunion. Rechts daneben schließt ein Drehpotentiometer an, das für die Justierung der Gesamtlautstärke zuständig ist. Ein XLR-Out (mono), um die Summe abzugreifen und in eine zweite Box zu führen, ist hier auch angesiedelt.
Eine rote LED zeigt kurze Übersteuerungen (Peaks) des Masters an, die sich daneben befindliche grüne LED signalisiert die Grundbereitschaft der Spaßbrüder. Für die Signale der beiden Kombi-Eingänge gibt es einen internen Echo-Effekt, der mit dem gleichnamigen Regler der Summe hinzugemischt wird. Ein grafischer 5-Band-EQ für die Summe komplettiert den analogen Reigen. Jedes der 5 Bänder kann mit +/-12 dB zuschlagen, die Festfrequenzen liegen bei 100 Hz, 330 Hz, 1 kHz, 3,3 kHz und 10 kHz.

Media-Player

Der digitale interne Media-Player kann mit Files von einem USB-Datenträger oder einer SD-Karte gefüttert werden. Eine kleine Transportsektion stellt Play/Pause und Stopp-Taster sowie Buttons für die Funktionen „Previous Track“ oder „Next Track“ bereit. Von welchem Datenträger die Audiodaten ausgelesen werden, entscheidet man mit dem USB/SD-Knopf. Als weitere mit jenem Taster wählbare digitale Quelle kommt auch das Streaming von externen Geräten über Funk in Frage. Per Bluetooth können sich externe Mobilgeräte mit den beiden Empfängereinheiten verbinden, somit können die Mini-PAs als reine MP3-Boxen verwendet werden.
Der virtuelle Ausgang des Media-Players erfährt dann endlich greifbare Realität durch den Drehregler namentlich MP3 VOL, dessen Lebensaufgabe es ist, über die Lautstärke allen digitalen Ursprungs zu bestimmen, egal ob per Funk oder interner Wiedergabe. Zudem kann über die Tipptasten in der Transportsektion eine Art Vorverstärkung eingestellt werden. Ein digitaler EQ, dessen Presets mit dem EQ-Taster durchgesteppt werden, dient zur subjektiven klanglichen Abstimmung.

Ein Wort zum Benutzerhandbuch

Zunächst einmal möchte ich grundsätzlich die Bereitstellung eines professionell hergestellten Exemplars hier lobend erwähnt wissen. Dennoch fehlen viele durchaus relevante Informationen. Der Hersteller verliert kein Wort über kompatible Datenträger oder Flash-Medien und deren mögliche Formatierung. Welche Mediendateien unterstützt werden, muss ebenfalls ausprobiert werden. Welcher Bluetooth-Standard Verwendung findet und wie das Bluetooth-Device heißt, sollte man auch einem Benutzerhandbuch entnehmen können. Man findet zudem zwei Angaben über die Länge der Akkulaufzeit bei Volllast (3 bzw. 5 Stunden). Da wäre also noch ein wenig Luft nach oben.

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Praxis

Auf die Reise mit dem PA-Trolley

Das Handling mit dem PA-Trolley während des Transports ist in meinen Augen absolut praxisgerecht. Der Tragegriff rastet fest in der Endposition ein, anschließend lässt er sich leicht hinter sich herziehen und rollt wie von Kinderhand bis zum Kombi. Zum Wuchten über die Ladekante erweisen sich die beiden Tragegriffe als hilfreich und hebt man ihn aus den Knien, auch als einigermaßen rückenschonend. Während des Transports kann er sowohl auf die Lautsprecherabdeckung als auch auf das Backpanel gelegt werden, da sämtliche rückseitigen Controller mit der Faceplate in dem Hartschalen-Chassis versenkt sind.
Die Boxen stehen vorne auf den zwei Rollen und auf den hinteren Gummifüßen wirklich sehr sicher, zudem sorgen sie zusammen auch für eine recht gut funktionierende akustische Abkopplung. In der Altbauwohnung meiner Freundin, die mit Holzdielenboden ausgelegt ist, lief die Kiste auf einem Teppich stehend tagelang und die Übertragung auf den Holzfußboden empfand ich als sehr gemäßigt. Überhaupt ist die halbrunde Hartschale gut gewappnet, sowohl für den Transport als auch für akustische Zwecke.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Knopf dient zum Ausrasten des Tragegriffs – in beiden Endpositionen

Sound und Bedienung

Die Form der halbrunden Schale ist akustisch günstig, da sie im Inneren des Chassis keine parallelen Seiten hat, so dass die Probleme der Moden weitestgehend umgangen werden. Auch das Material scheint akustisch unproblematisch zu sein, man muss schon sehr laut spielen, um das Chassis zum Vibrieren anzuregen. Die Speaker selbst klingen okay, natürlich darf man keine Wunder hinsichtlich der Hochtonauflösung erwarten. Dennoch klingt es recht transparent und durchaus ausgewogen. Auf die Abbildung von Subbässen braucht man natürlich nicht zu hoffen, spätestens bei 60 Hz (BP 115 A) ist Schluss, d. h. es fehlt mehr als nur die untere Oktave, auch das tiefe Pfund einer großen Bassdrum findet hier nicht mehr statt, erst recht nicht bei der BP 112 A, der bei 68 Hz bereits die Puste ausgeht.
Zunächst habe ich den internen digitalen Media-Player genutzt, um einen Eindruck des Sounds zu erhalten und habe ihn mit digitalen Files per USB-Stick, dann von SD-Karte gefüttert. Der Sound des Decoders, des Wandlers und auch des internen Summierers (die beiden machen aus Stereo-Files Monosignale durch einfache 1:1-Summenbildung) geht in Anbetracht der Preisklasse absolut in Ordnung. Der interne EQ liefert Genre-typische Presets ab, die je nach Musikwahl gut passen, manchmal hört sich aber auch elektronische Clubmusik am besten mit dem Classic-Preset an und umgekehrt, das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Das Bedienkonzept geht okay, auf die Nerven gegangen ist mir allerdings die fehlende Option, in den Verzeichnissen eines externen Datenträgers zu browsen oder zumindest mal den Ordner skippen zu können. Man kann sich also getrost sparen, ein Flash-Medium voll mit Musik zu packen. Die Spaßbrüder beginnen die Wiedergabe immer im selben Ordner und spielen stoisch nach alphabetischer Reihenfolge hinsichtlich des Dateinamens ab.

Datenträger, Bluetooth und Co.

Mit FAT32 formatierte Datenträger funktionieren, was zu erwarten war. Der Player unterstützt MP3-Dateien, aber auch WAV-Files, zumindest mit 16 Bit und 44,1 kHz. Na bitte!
Die Verbindungsaufnahme per Bluetooth funktionierte problemlos mit meinem Macbook Pro und einem iPhone 5S. Das BT-Device heißt BLUETOOTH, wie ich herausfinden konnte. Die dauerhafte Übertragung via Funk über 15 Stunden gelang ununterbrochen und somit absolut problemlos und die Reichweite ist mit zehn bis zwölf Metern ebenfalls in Ordnung. Cool!
Das Zuspielen eines Line-Signals via Input 3 über Cinch und Miniklinke ist ebenso unproblematisch verlaufen. An Input 1 habe ich meine Fender Strat angestöpselt, man kann das machen, wenn es nicht anders geht, ist aber natürlich kein Vergleich zu einem echten Gitarrenverstärker, schon gar nicht zu einer Röhre. An Input 2 habe ich ein SM58 ausprobiert, Pegelprobleme gibt es hier auf jeden Fall auch nicht dank der großzügigen Vorverstärkung, welche die beiden Fun Generation Boxen bereitstellen. Einziges Problem in meinen Augen ist die Tatsache, dass die Signale der Eingänge 1 und 2 nicht klanglich an die Summe angepasst werden können, so dass man von einem Mix nur bedingt sprechen kann. Dabei ließe sich das recht leicht, wenn auch kompromissbehaftet, durch ein stufenlos regelbares Low-Cut-Filter von 20-250 Hz und einen ein- oder zweistufigen Presence-Boost-Schalter realisieren. Der integrierte, aber doch eher mäßig klingende Echo-Effekt eignet sich hierfür jedenfalls nicht, der grafische 5-Band-EQ leider auch nicht. Immerhin kann man mit diesem effektiv und wohltuend in das klangliche Gesamtgeschehen eingreifen, das kann man ihm bescheinigen.
Als alternativen Lösungsvorschlag kann aber meiner Meinung nach gelten, dass man an die Inputs 1 und 2 den Ausgang eines Kleinmixers anschließt, um damit zwei oder mehr Mikros klanglich anzupassen und vorzumischen. Dann wird allerdings wieder eine 230 Volt Steckdose benötigt und die gerade gewonnene Netzunabhängigkeit ist dahin.

Remote

Die den Geräten beigelegten Fernbedienungen erwiesen sich leider als inkompatibel. Spätestens beim Versuch, die zweite Remote in Betrieb zu nehmen, wird klar, dass hier etwas nicht stimmen kann. Auch der Versuch, mit nagelneuen Knopfzellen (CR2025), den Fernbedienungen Leben einzuhauchen, endete erfolglos. Ich hätte allerdings stutzig werden müssen, nachdem ich die Bedienungsanleitung erstmalig gelesen hatte, denn dort wurde mit keinem Wort eine Remote erwähnt und so auch nicht in der Features-Liste auf der Homepage von Thomann. Nach dem dritten Durchblättern fand ich den entscheidenden Hinweis auf Seite 31 in Form eines bislang übersehenen Tableaus:
Fernbedienung: BP 112 A: nein
Fernbedienung: BP 115 A: nein
Die Fernbedienungen scheinen also versehentlich nach der Fertigung in den Kartonagen gelandet zu sein, schade.

Fotostrecke: 2 Bilder Alle Bedienelemente und Anschlüsse der beiden Fun Generation Testboliden

Marat(h)on

Da ich bei mir daheim keinen Volllast-Test machen kann, habe ich mich dazu entschieden, die BP 112 A im „Dauerlauf“ zu testen, bei dem der Bluetooth-Receiver ununterbrochen einen Stream aus meinem Macbook Pro empfangen hat. Die Musikwiedergabe lief zumeist auf guter Zimmerlautstärke, zwischendurch wurde die Box aber auch mal etwas kräftiger gefordert. Nach 14 Stunden ging die Akkuanzeige auf 75 Prozent zurück, dann ging es ganz schnell. Die Anzeige blinkte auffällig rot nach etwa 15 Stunden Dauer-Playback und die differenzierte Musikwiedergabe morphte innerhalb von wenigen Sekunden in einen furzenden Sinus-Sweep, der immer tiefer, langsamer und zugleich immer leiser wurde. Das akustische Schauspiel dauerte etwa dreißig Sekunden und klang durchaus spektakulär; danach Stille und nach wie vor rotes Blinken – jetzt war er wirklich fertig! Und das Ergebnis finde ich absolut zufriedenstellend: 15 Stunden bei etwa einem Drittel der Maximal-Leistung und kontinuierlichem Funkverkehr, lassen vermuten, dass wir bei Volllast eher auf fünf Stunden kommen als auf drei. Aber natürlich ohne Gewähr.
Der Klang geht in meinen Augen für diese Preisklasse absolut in Ordnung. Der Sound ist relativ ausgewogen ohne große Ausreißer nach oben oder unten. Beide Lautsprecher klingen in den Mitten relativ transparent, doch nach oben hin merkt man bei einigen digitalen Audiofiles die Einschränkung der oberen Übertragungsgrenze bei 19 kHz, was für mein Dafürhalten aber absolut zu verkraften ist.
Mit der BP 112 A sind kleine Zimmer- oder Balkon-Gigs gut realisierbar, mit der BP 115 A kommt mehr Fundament ins Spiel, merklich lauter als der kleine Bruder kann sie dennoch nicht spielen. Mit Musik aus der Konserve über SD-Karte (MP3-Volume auf 10) lassen sich die beiden Boxen auch ordentlich übersteuern. In den tiefen Mitten beginnen sie vor allem bei Clubmusik bei 2 Uhr (Main Volume Encoder) an zu schwimmen.
Von der Basswiedergabe sollte man nicht übermäßig viel erwarten, schließlich endet der Übertragungsbereich bei der BP 112 A laut den technischen Daten auch bereits bei 68 Hz (BP 115 A bei 60 Hz). Man kann bei mittleren Lautstärken den grafischen EQ bei 100 Hz in Maßen boosten, um den Bassbereich anzudicken, was bei der BP 115 A weitaus besser funktioniert. Für einen knalligen DJ-Gig müsste man dennoch erheblich tiefer in die Tasche greifen. Bei der Bewertung der Basswiedergabe gilt es im Hinterkopf zu behalten, dass man hier auf die hiesige Stromversorgung bewusst verzichtet und man somit Mobilität erhält, was immer mit einem Kompromiss aus größtmöglicher Leistungsfähigkeit und langen Akkulaufzeiten einhergeht.

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Fazit

Mit den beiden batteriebetriebenen Lautsprechern BP 112 A und BP 115 A bietet die  Marke Fun Generation zwei netzunabhängige Mini-PAs mit einer stattlichen Feature-Liste zu attraktiven Preisen an. Der insgesamt recht ausgewogene Sound und die flexiblen Eingangssektionen sowie die effektiven grafischen 5-Band-EQs sind überzeugende Kaufargumente. Die klanglich begrenzte Flexibilität der Mikrofonsignale hingegen setzen dem potenziellen Funktionsumfang allerdings klare Grenzen, die aber gut mit zusätzlichem Equipment umschifft werden können. Da gelten für mich die Unstimmigkeiten und fehlenden Angaben in der Bedienungsanleitung sowie die teils umständliche Bedienung des Media-Players, Stichwort Verzeichniswechsel, als kleinere Wermutstropfen.
Mobile User, die nach einem flexiblen, netzunabhängigen und preisgünstigen Beschallungsbegleiter Ausschau halten, sollten sich die BP 112 A und BP 115 A unbedingt mal anschauen, denn das robuste Handgepäck ist gut verarbeitet und winkt mit einer langen Akkulaufzeit.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • ausgewogener Gesamtsound
  • flexible Eingangs-Sektion
  • effektiver grafischer EQ für die Summe
  • gute Verarbeitung
  • robuste Bauweise
  • lange Akkulaufzeit
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • kein EQ oder HP-Filter für Mikrofonsignale
  • kein Skippen von Verzeichnissen möglich (Media-Player)
  • Bedienungsanleitung
  • mitgelieferte Fernbedienung ist ohne Funktion
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Fun Generation BP 112 A und BP 115 A
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J Felix Diez sagt:

#1 - 19.01.2023 um 18:53 Uhr

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hola, desearía saber si este equipo funciona también conectado a la red eléctrica, 220v. gracias!!!

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