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Focusrite Scarlett 4i4 4th Gen Test

PRAXIS

Unkomplizierte Installation

Focusrite holt Einstiegskunden schon beim Installationsprozess ab: Startet man Focusrite Control 2 das erste Mal, führt ein simpler Dialog an das Produkt ran. Sogar Firmware-Updates werden aus der Software heraus geleistet. Top!

Cool ist auch, dass man Preamp-Einstellungen und Gain in der Software aktivieren kann, was einem das Gefummel am Gerät erspart. Die Hauptsache ist ja, dass man einen guten Zugriff auf das Speaker-Volume hat, und das ist hier der Fall. 

Das Update auf Focusrite Control Version 2 ist damit wirklich gelungen. Ihr müsst die Software auch nicht unbedingt installieren, da sie dank CC-Betrieb ja grundsätzlich auch ohne Treiber und mit nur wenigen Einschränkungen läuft.  

Vielleicht möchte man das Direct-Monitoring auch einfach nur an- und ausschalten? Leider gibt es am 4i4 dafür keinen Hardware-Taster wie beim 2i2 und dem Solo. Kein echtes Problem, man sollte es nur wissen.

Solider Sound

Und dann kann es schon los gehen! Klanglich gab es für mich und nach meinem, gar nicht so weit zurückliegenden, Test des 2i2 keine Überraschungen. Die Preamps und Wandler des 2i2 und des 4i4 sind identisch, nur das Solo ist einfacher gehalten. Vom Sound her hört man das im harten A/B-Vergleich durchaus auch, eine Wissenschaft würde ich jetzt aber nicht daraus machen wollen. 

Zumal: Ins Mikro zu investieren, macht bekanntlich den größeren Unterschied. Der Kopfhörerausgang beim 2i2 und 4i4 ist wiederum schon merklich besser – wie stark der Unterschied hörbar ist, variiert aber auch von Kopfhörer zu Kopfhörer. Meine beiden HP-Standards AKG K-712 und Sennheiser HD-650 kosten allerdings deutlich mehr als das Interface selbst. 

Audio Samples
0:00
FET47 – Air 0 FET47 – Air 1 FET47 – Air 2 SM57 – Air 0 SM57 – Air 1 SM57 – Air 2

Ähnliches gilt für die beiden AIR-Settings, die eine gute Dreingabe sind und Stimmen von Streamern auch ohne weiter Bearbeitung eine klanglich, etwas bessere Durchsetzungsfähigkeit verpasst. Entweder es passt oder nicht – viel einzustellen gibt es ja nicht. Ein einfache Vocal-Comp wäre schon geiler gekommen.

Wer ist hier der Boss?

Insgesamt macht das 4i4 eine absolut souveräne Budget-Figur und überzeugt mit gut gewählten Features. Formfaktor, Anschlüsse und Haptik sind top. Der Preis ist klein. Ein so feines Direct-Monitoring wie hier gibt es selbst bei UA Volt nicht, trotz des höheren Preises. Ob man das aber wirklich braucht, wenn es doch nur einen Kopfhörerausgang gibt, sei dahingestellt. 

Damit reduziert sich der Vorteil des 4i4 gegenüber dem 2i2 für mich auf den zusätzlichen Stereo-Line I/O, sprich einen Stereo-Ein- und einen Stereo-Ausgang mehr, und das auf vier großen Klinke-Buchsen. So kann man Hardware unkompliziert insertieren, je nachdem, wie es einem beliebt. Für weitere Speaker taugt der zweite Out nicht wirklich, da ich hierzu Toggle und Volume-Control vermisse. Zwei Decks mit Traktor am analogen Mischpult mixen, geht dafür gut, ja sogar ein eigener Cue wäre möglich.

Focusrite Solo – das sind die Alternativen

Scarlett SoloScarlett 2i2Scarlett 4i4
Mic-Preamp1x AIR2x AIR2x AIR
Line In1x Mono1x Stereo2x Stereo
Line-Out 1x Stereo1x Stereo3x Stereo
ExtrasMIDI-IO
Direct MonitoringJaJaJa
Preis138 €205 €299 €
TestLINKLINKfolgt …
Thomann-AffiliateFocusrite SoloFocusrite 2i2Focusrite 4i4
Focusrite Scarlett 4th Gen
Solo, 2i2 und 4i4 sehen auf den ersten Blick alle gleich aus – unterscheiden sich aber doch deutlich im Detail!

Software inkl. – Drums, Gitarre, Keys

Als Software Dreingabe gibt es zu jedem Scarlett die Ampsimulation „Marshall Silver Jubilee 2555“ von Softube sowie die Drum Library „Addictive Drums 2: Studio Rock“ und die Keys-Library „Addictive Keys Studio Grand Piano“ von XLN Audio. Außerdem gibt es den Soft-Synth- Klassiker Massive von Native Instruments hinzu. Bereits diese Instrumente sind eine tolle Grundlage für erste Backing-Tracks!

Plugins zum Mischen und Bearbeiten gibt es aber auch: Antares Auto-Tune Access für Vocal Tuning beispielsweise oder der fette Plugin-Channelstrip „Bx_console Focusrite SC“ von Brainworx und die Focusrite Red 2 & 3 Plug-in Suite mit EQ und Kompressor. 

Fehlt noch ein Reverb – und den gibt es als Relab’s LX480 Essentials dazu. Nett sind die Probe-Abos: Jeweils für 3 Monate gibt es Splice und Pro Tools Artist mit dem Avid Complete Plugin Bundle sowie auch noch zwei Monate AI-basiertes Mastering mit LANDR.

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