Anzeige

Fender Player Series Strat Test

Die Fender Player Series Stratocaster in diesem Test stammt aus der neuen mexikanischen Player-Serie des Herstellers, die gleichzeitig die Mexiko-Standard-Serie ablöst. Unser vorliegendes Modell kommt dabei mit der typischen Singlecoil-Pickup-Bestückung. Wie bei den Instrumenten der Fender-Deluxe-Serie hat der Hersteller den Player-Modellen einige moderne Features mit auf den Weg gegeben, die den klassischen Look und Sound mit den Eigenschaften einer modernen und zeitgenössischen E-Gitarre verbinden sollen.

fender-player-strat-test-review


Dabei geht auch diese Mexikanerin mit einem deutlich geringeren Preis über die Ladentheke als die in den USA produzierten Modelle. Wir haben für euch die neue Player auf Herz und Nieren geprüft.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Details

Lieferumfang

Das Instrument kommt ohne Case oder Tasche in einem einfachen Pappkarton, was bei einem Preis von nicht einmal 600 Euro aber keinen Anlass zur Kritik gibt. Ansonsten befindet sich im Lieferumfang nur der Tremoloarm und zwei Innensechskant- oder Inbusschlüssel zum Einstellen des Halsspannstabs und der Saitenreiter.

Korpus

Der in Polar White lackierte Korpus mit einem ebenfalls weißen Schlagbrett orientiert sich in seinem Shaping am klassischen Vorbild und wurde aus Erle gefertigt. Bestückt ist die Gitarre mit drei Player Series Alnico Singlecoils, die für diese Modellreihe konzipiert wurden und laut Hersteller den klassischen Fender-Sound mit einer etwas “crisperen” und modernen Note verbinden sollen. Wie das klingt, wollen wir natürlich gleich in der Praxis überprüfen.

Fotostrecke: 4 Bilder Aus Mexiko-Standard wird Fender Player Series mit klassischem Look und modernen Features.

Angewählt werden die Pickups mit dem typischen Fünfwegschalter, kontrollieren lässt sich der Sound über ein Volume- und zwei Tone-Potis. Die Regler wurden etwas unachtsam aufgesetzt, was eine irritierende Anzeige der gewählten Einstellung zur Folge hat. Dieses Problem lässt sich aber schnell korrigieren und ist daher nicht weiter tragisch. Ein Unterschied gegenüber der klassischen Schaltung liegt bei dieser Strat in der Funktion des zweiten Tone-Potis. Hier wird nur der Stegpickup kontrolliert, der damit auch separat abgestimmt werden kann.

Fotostrecke: 6 Bilder Wie beim klassischen Vorbild kommen auch bei der Fender Players Serie drei Singlecoil-Tonabnehmer zum Einsatz…

Ansonsten hat man die Gitarre mit einem modernen 2-Punkt-Tremolo ausgestattet. Die Vintage-Style-Saitenreiter aus gebogenem Stahl können dabei für eine möglichst saubere Intonation wie gewohnt für jede Saite einzeln eingestellt werden.

Fotostrecke: 3 Bilder Ein modernes 2-Punkt Tremolosystem lädt zum Verbiegen der Tonhöhe ein.

Hals

Unsere weiße Probandin präsentiert sich mit Ahornhals und -griffbrett. Der Hals ist mit einem matten Finish versehen und in einem relativ flachen, modernen C-Shape geformt. Auch der zusätzliche 22. Bund unterstreicht die etwas modernere Auslegung des Halses. Ganz klassisch geben sich ansonsten auf dem Griffbrett die schwarzen Punkteinlagen, und auch beim Logo auf der Kopfplatte hat man sich nach den früheren Modellen gerichtet. Der Griffbrettradius ist mit 241 mm angegeben, die Mensur der Gitarre beträgt typische 648 mm. Der 42 mm breite Sattel besteht aus synthetischem Knochen. An der Kopfplatte verrichten versiegelte Standard-Gussmechaniken aus eigenem Hause ihren Dienst. Genau wie der Korpus gibt sich auch der Hals dieses Instrumentes absolut tadellos in seiner Verarbeitung. Ab Werk kommt das Modell übrigens mit Fender USA Saiten in den Stärken von .009-.042.

Fotostrecke: 5 Bilder Ein Cutaway erleichtert den Zugang in die oberen Lagen.
Anzeige

Praxis

Mit ihren 3,5 kg hängt die Strat absolut balanciert am Gurt und trocken angespielt präsentiert sie sich mit einem ausgewogenen Sound, der sofort Lust auf mehr macht.
Dazu trägt auch das wirklich gelungene Werks-Setting bei, das mit einer ziemlich flachen Saitenlage aufwartet, die dennoch kaum zum Klirren neigt. Manch einer mag die Saitenlage eventuell etwas höher, dafür erlaubt aber die Einstellung ab Werk eine sehr leichte Bespielbarkeit. Persönlich würde ich mir zumindest auf den Basssaiten eine höhere Saitenstärke wünschen, um etwas mehr “Grip” in den Fingern zu haben und bei härterem Anschlag die Intonation besser kontrollieren zu können. Ansonsten liegt der flache Hals angenehm in der Hand und dürfte dank seiner matten Lackierung Spielern mit schwitzigen Händen entgegenkommen.
Wir starten im Clean-Channel. Was ich hier zu hören bekomme, deckt sich im Grunde mit der Beschreibung des Herstellers zum Sound der für diese Modellreihe entwickelten Pickups. Wir haben es ganz klar mit klassischen Stratsounds zu tun, die sich mit einem spritzigen Charakter zu erkennen geben, der im Vergleich mit meiner alten 70’s Strat stellenweise ein wenig schärfer in den Hochmitten ausfällt. Gleichzeitig zeigt sich das Signal schlanker in den tieferen Frequenzen, wozu wohl auch der Hals und die gewählte Saitenstärke beitragen dürfte.
Hören wir uns zunächst alle fünf Pickup-Positionen an, beginnend mit dem Hals-PU.

Audio Samples
0:00
Clean: Alle fünf Pickup-Positionen

Mit dem 2-Punkt-Tremolo lassen sich problemlos schimmernde Akkordsounds, aber auch stärkere Tonhöhenänderungen vollziehen, wobei die Gitarre sehr stimmstabil bleibt. Sehr schön, so wünscht man sich das!
Ich habe nun den Hals-Pickup aktiviert und gebe einen akzentuierten Groove auf den tiefen Saiten zum Besten. Dabei habe ich das Tone-Poti ein kleines Stück zurückgenommen. Falls einem der Sound der Gitarre etwas zu scharf erscheint, lässt sich der Klangcharakter mit der Tonblende recht sensibel beeinflussen.

Audio Samples
0:00
Clean: Hals Pickup -> Tone: 8

Die Strat macht eine absolut tolle Figur bei funkigen Singlenote-Lines in typischer 80er-Jahre-Manier. Im folgenden Beispiel habe ich Mittel- und Stegpickup aktiviert, was mit dem charakteristischen “nasalen” Sound schon absolut “Mix ready” wirkt und genau dem Klischee entspricht. Insgesamt sorgen die Pickups im Clean-Channel für einen transparenten Ton.

Audio Samples
0:00
Clean: Mittel- und Stegpickup: Funky Single Notes

Der durchsetzungsfähige Cleansound unser Strat weiß auch im Bandkontext zu überzeugen. Sowohl Rhythmus- wie Leadgitarre habe ich dabei mit der Kombination aus Hals- und mittlerem Pickup aufgenommen.

Audio Samples
0:00
Clean: Gitarre im Bandkontext
Der spritzige und etwas schlankere Sound der Pickups sorgt für durchsetzungsfähige und transparente Signale.
Der spritzige und etwas schlankere Sound der Pickups sorgt für durchsetzungsfähige und transparente Signale.

Zeit, einen Gang höher zu schalten!
Ich drehe die Vorstufe meines Amps weiter auf, sodass wir uns nun in moderaten Crunch-Gefilden aufhalten. Wir hören zunächst noch einmal alle fünf Pickup-Positionen.

Audio Samples
0:00
Angezerrt: Alle fünf Pickup-Positionen

Bei angezerrten Sounds würde ich mir beim Hals-Pickup vielleicht ein klein wenig mehr “Schmatz” untenrum wünschen. Der spritzige Charakter der Gitarre neigt aber ansonsten nicht übermäßig zum Klingeln und macht im Blues-Rock-Kontext eine tolle Figur, wie das nächste Beispiel zeigt.

Audio Samples
0:00
Angezerrt: Gitarre im Bandkontext (Hals PU)

Dass man den Steg-Pickup in seinem Höhenverlauf mit dem Tone-Poti einzeln abstimmen kann, empfinde ich übrigens in der Praxis besonders für die Anpassung von Solosounds als absolut sinnvoll. Auch die Arbeit mit dem stimmstabilen Tremolo bringt wirklich viel Spaß.
Im folgenden atmosphärischen Beispiel habe ich das Tone-Poti für den Steg-Pickup ein ganzes Stück zurückgenommen. Der “butterige” Sound, der hier in Kombination mit meinem Zendrive-Pedal entsteht, sagt mir absolut zu!

Audio Samples
0:00
Overdrive: Steg PU -> Tone: 4

Bei mehr Verzerrung machen auch diese Singlecoils selbstverständlich keine Ausnahme und produzieren deutlich hörbare Nebengeräusche. Typischerweise wird der Sound zunehmend schärfer und etwas glasig, was von der klanglichen Auslegung der Pickups zusätzlich begünstigt wird.
Auch wenn verzerrte Klänge im Zusammenspiel mit Singlecoils immer etwas Geschmacksache bleiben, hat dieser schmutzige Sound für mich dennoch durchaus seinen Charme. Ein Noise-Gate sollte man hier allerdings im Gepäck haben.
Wir hören nun noch ein Solobeispiel, bei dem zunächst der Halspickup und anschließend der Stegpickup aktiviert ist.
Im abschließenden Beispiel könnt ihr euch dann von den Rhythmusgitarren-Qualitäten des Instruments im rockigen Bandkontext überzeugen.

Audio Samples
0:00
More Gain: Lead Beispiel (Hals PU / Steg PU) More Gain: Gitarre im Bandkontext (Steg PU)
Anzeige

Fazit

Mit der Fender Player Series Stratocaster präsentiert Fender im mittleren Preissegment eine gelungene E-Gitarre, die vorbildlich verarbeitet ist und direkt aus dem Karton mit einer sehr guten Bespielbarkeit punkten kann. In der Konstruktion des Modells lassen sich dabei sowohl moderne als auch traditionelle Anleihen der Stratocaster ausmachen. Der spritzige und etwas schlankere Sound der Pickups sorgt für durchsetzungsfähige und transparente Signale, die sich über die beiden Tone-Potis gut abstimmen lassen. Das 2-Punkt-Tremolo macht ebenfalls einen sehr guten und stimmstabilen Eindruck. Für einen moderaten Preis bekommt man hier also wirklich eine tolle Strat. Anspielen lohnt sich!

pro
  • tadellose Verarbeitung
  • gelungenes Setting ab Werk
  • sehr gute Bespielbarkeit
  • Sound der Pickups
  • stimmstabiles Tremolo
contra
  • keins
Fender Player Series Stratocaster - sehr gute Gitarre für einen moderaten Preis
Fender Player Series Stratocaster – sehr gute Gitarre für einen moderaten Preis
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Fender
  • Modell: Player Stratocaster
  • Typ: E-Gitarre, 6-string
  • Herkunftsland: Mexiko
  • Body Finish: glänzender Polyesterlack
  • Farbe: Polar White
  • Korpus: Erle
  • Hals: Ahorn, mattes Halsfinish
  • Griffbrett: Ahorn
  • Halsprofil: Modern C
  • Bünde: 22 Medium-Jumbo-Bünde
  • Griffbrettradius: 9.5″ (241 mm)
  • Sattelbreite: 42 mm
  • Sattelmaterial: synthetischer Knochen
  • Mensur: 648 mm
  • Tonabnehmer: Player Series Alnico 5 Strat Singlecoils
  • Potis: 1 Volume- und 2 Tone-Regler
  • Schalter: Fünfwegschalter
  • Hardware: Nickel/Chrom
  • Mechaniken: Standard-Gussmechaniken, versiegelt
  • Bridge: synchronisiertes 2-Punkt-Tremolo mit Vintage-Style-Saitenreitern aus gebogenem Stahl
  • Werksbesaitung: Fender USA, NPS, (.009-.042 Gauges)
  • Gewicht: 3,5 kg
  • Ladenpreis: 585,00 Euro (September 2018)
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung
  • gelungenes Setting ab Werk
  • sehr gute Bespielbarkeit
  • Sound der Pickups
  • stimmstabiles Tremolo
Contra
  • keins
Artikelbild
Fender Player Series Strat Test
Für 729,00€ bei
Hot or Not
?
fender-player-strat-test-review Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Fender American Professional Classic Stratocaster HSS | First Look
  • Quilter Labs Elevate – Review & Sound Demo | Modeling reimagined?
  • Some Bluesy Sounds with the Quilter Elevate!