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Fender Hot Rod Deluxe Test

Details

Der Deluxe ist mit seinen 21 Kilo Masse nicht unbedingt ein Leichtgewicht, zerrt aber auch nicht zu sehr am geplagten Musikerarm. Insgesamt präsentiert sich der Kleine recht kompakt und übersichtlich. Die Frontbespannung, treffend “Silver Sparkle“ getauft, besteht folgerichtig aus silbern schimmerndem Stoff und bedeckt den größten Teil der Front. Ansonsten ist der Verstärker komplett mit schwarzem Vinyl bespannt und kommt ohne Kantenschutz; einziges Beschlagteil außer den vier Füßen ist der Tragegriff auf der Oberseite, mit dem sich der Combo bequem transportieren lässt. Das Gehäuse des Deluxe ist auf der Rückseite halbgeschlossen und ermöglicht einen Blick auf Röhren und Lautsprecher. Bei Letzterem handelt es sich um einen Eminence 1×12“ Special Design 8 Ohm, 50-Watt-Speaker, der von zwei 6L6 Endstufen Röhren angetrieben wird. In den Vorstufen kommen drei 12AX7-Kolben zum Einsatz.

Fotostrecke: 3 Bilder Eine Staubschutzhülle wird gleich mitgeliefert.

Auf dem Gehäuseboden im Inneren befindet sich gut eingepackt der Federhall.
Positiv fällt der Metallkäfig auf, der die Röhren vor äußeren Einflüssen schützt – hier hat jemand mitgedacht. Ich besitze selbst ein älteres Hot Rod Deville Modell, beim dem das nicht der Fall ist. Deshalb kann ich aus eigener leidvoller Erfahrung bestätigen, dass man spätestens im rauen Touralltag für einen solchen Schutz sehr dankbar ist. Eine weitere Schutzmaßnahme für die Vorstufenröhren ist ein Preamp Tube-Stabilizer, der eigentlich nichts anderes ist als ein vibrationsdämpfender Stabilisator, der um die Vorstufenröhren befestigt wird und Röhrengeräusche minimieren soll. Der mitgelieferte Fußschalter, der zur Kanalwahl dient, lässt sich für den Transport sicher im unteren Teil des Gehäuses mithilfe eines Klettbandes befestigen.

Aber schauen wir uns einmal das Bedienfeld etwas näher an. Ganz rechts befinden sich zwei massive Kippschalter für On /Off und Standby und links daneben eine rote Kontrollleuchte, die den Betrieb anzeigt. Ihr zur Seite findet sich die Anschlussbuchse für den Fußschalter – wie diese haben übrigens alle Anschlüsse auf dem Bedienfeld ihren Platz, was ich sehr positiv finde. Das erhöht die Übersichtlichkeit ungemein und erspart dem ohnehin schon gestressten Musiker eine Menge Zeit und Turnerei.

So gibt es dort neben der erwähnten Buchse für den Fußschalter auch eine mit der Bezeichnung Poweramp-In und Preamp-Out, die sich auf verschiedene Weise nutzen lassen:

1.    Als Effektloop: Der Preamp-Out wird an den Eingang eines Effektgerätes angeschlossen und der Ausgang des Effektes geht wieder zurück in den Poweramp-In.

2.    Mehrere Hot Rod Amps lassen sich gleichzeitig betreiben: Preamp-Out des „soundmachenden“ Hot Rods in den Poweramp-In der folgenden Amps.
Da der Effekt in seiner Intensität nicht geregelt werden kann, handelt es sich hier um einen seriellen Einschleifweg.

Auf der Unterseite des Bedienfeldes, also kopfüber, kann ein weiterer Lautsprecher mit acht Ohm betrieben werden. Soll eine externe Box allein und ohne den Combo-Speaker für den Sound sorgen, darf diese nur vier Ohm Impedanz mitbringen.

Der Fender Hot Rod Deluxe ist, wie oben bereits erwähnt, ein dreikanaliger Amp mit der Wahlmöglichkeit zwischen Normal, Drive und More Drive. Die Potis, von rechts nach links, kümmern sich der Reihe nach um Presence, Reverb, Master, Middle, Bass, Treble, Drive und Volumen. Sie sind alle mit schwarzen Chickenhead-Reglern versehen und laufen butterweich. Die drei Druckschalter Channel Select, More Drive und normal Bright ermöglichen das Umschalten der drei Kanäle per Hand sowie einen Boost im hohen Frequenzbereich für den Normal Channel. Zu guter Letzt besitzt der Deluxe zwei Eingangsbuchsen, wobei die zweite für Instrumente mit starkem Ausgangssignal oder vorverstärkte Instrumente verwendet werden soll. Benutzt man beide Inputs gleichzeitig, sind die Eingänge identisch. Da es nur eine Klangregelung gibt, greifen alle drei Kanäle darauf zu.

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