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the box CL 106/112 MKII Basis Bundle Test

Heute bei bonedo.de im Test: Thomanns Kompakt-PA the box CL 106/112 MKII Basis Bundle. Die Beschallungsanlage stammt aus der hauseigenen Schmiede und besteht aus einem aktiven 12-Zoll-Subwoofer, zwei passiven Satelliten sowie zwei Stativen. All das gibt es für erstaunlich wenig Geld. Wir prüfen, ob das Angebot mit 449 Euro nur billig oder eben preiswert ist.  Sprich, ob es auch etwas kann.

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Das Basis Bundle mit CL106 und CL112Mk2

Details

Toll, wie viele Pakete man für 449 Euro geliefert bekommen kann. Ich fange natürlich mit der größten der fünf Kisten an. Sie enthält den CL 112 MKII Subwoofer, der mit stattlichen 29 kg und seinen Maßen von 420 x 475 x 500 mm (B x T x H) ein ziemlicher „Trümmer“ ist. Dank praktischer Butterfly-Griffe an den Seiten und vier stabiler Rollen auf der Rückseite kann man den Klotz aber recht entspannt von A nach B bugsieren. Das schwarze, PU-beschichtete Gehäuse sieht ebenso professionell wie stabil aus, abgerundete Ecken und ein schwarzes, robustes Frontgitter aus Metall unterstreichen das roadtaugliche Auftreten. Der 12-Zoll-Speaker steckt in einem Bassreflexgehäuse, dessen unten liegende Austrittsöffnungen rechteckig gestaltet wurden.
Unter dem Gehäuse sitzen großzügig dimensionierte Gummifüße, die ein Verrutschen des Subs verhindern sollen. Entsprechende Vertiefungen auf der Oberseite fehlen allerdings, sodass ein einfacher „Stapelbetrieb“ entfällt. Oben wurde ein 36-mm-Hochständerflansch eingelassen, um eine Stativstange samt Satelliten aufzunehmen. Auf der Rückseite, gut von den abstehenden Transportrollen geschützt, ist die Elektronik verbaut. Ein massives Kühlblech nimmt einen Großteil der Fläche ein, sodass auf Lüfter verzichtet werden konnte. Bei Reden, Lesungen oder Beschallungen mit leiser Hintergrundmusik ein willkommenes Feature, da störende Betriebsgeräusche entfallen.

Fotostrecke: 2 Bilder Der CL 112 MKII Subwoofer

Einfach gut

Das Bedienpanel wurde auf ein Minimum beschränkt. Dort gibt es zunächst zwei Kombibuchsen, die einen symmetrischen XLR-Stecker oder eine 6,35-mm-Klinke aufnehmen. Darunter liegen zwei NL4-Speakon-Outputs für die Satelliten; der Hersteller empfiehlt eine Mindestimpedanz von vier Ohm. Behelfs zweier Potentiometer kann man die Gesamtlautstärke des Systems oder nur den Pegel des Subwoofers regeln. Letzterer lässt sich darüber hinaus mittels Schiebeschalter in der Phase drehen.
Zwei LEDs geben Auskunft über die Limiter-Aktivität (rot) sowie die Betriebsbereitschaft des Systems (grün). Als Letztes sei die Kaltgerätebuchse inklusive Sicherung (3,15 Ampere bei 250 Volt) nebst On/Off-Schalter auf der unteren Seite erwähnt. Eine praxisgerechte Lösung, denn bei Verlust oder Beschädigung des Kabels kann so schnell für Ersatz gesorgt werden.
Die Leistungsaufnahme des Netzteiles beträgt maximal 600 Watt. Die Elektronik stellt damit eine Endstufenleistung von immerhin 2 x 120 Watt RMS (2 x 300 Watt Peak) für die Satelliten und 120 Watt RMS (300 Watt Peak) für den Subwoofer bereit. Dies soll laut Hersteller genügen, um einen Schalldruck von 118 dB bei einem Übertragungsbereich von 40 bis 150 Hz zu erzeugen.

Fotostrecke: 3 Bilder Gut zu erkennen die Butterfly-Griffe und die Transportrollen

Zubehör

Beide Lautsprecherkabel (the sssnake SLL21510, 10 m) besitzen einen Querschnitt von 1,5 mm² und ihre NL4-Speakon-Stecker sind in Zwei-Pol-Ausführung gefertigt. Die zwei schwarzen Boxenstative vom Typ Millennium BS-2211B MKII hinterlassen einen soliden Eindruck. Sie wiegen jeweils 2,2 kg und lassen sich in der Höhe von 1,25 bis 2 m verstellen. Praktisch ist die mitgelieferte Tragetasche. Auf diese Weise kann man sich die Stative bequem über die Schulter hängen oder unter den Arm klemmen.

Fotostrecke: 3 Bilder Die CL106 von hinten
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Praxis

Der Aufbau des Testsystems dauert erwartungsgemäß nur wenige Minuten. Ich stelle beide Satelliten auf die mitgelieferten Stative und positioniere den CL 112 MK II mittig, so dass er nach links und rechts jeweils zwei Meter Abstand zu den Satelliten hat. Bei der Aufstellung achte ich genau darauf, dass alle Membranen in einer Flucht zueinander liegen, um eine einheitliche Phasenlage der Lautsprecher zu gewährleisten.
Als erstes nutze ich die Anlage als DJ-Set. Ich schließe also ein kleines Mischpult an und kann nun entspannt Musik hören. Am Subwoofer drehe ich die Main- und Sub-Pegelsteller auf ganz rechts. Die Phase belasse ich zunächst bei 0 Grad. Bei den ersten Klängen der Musik prüfe ich, ob die Phasenlage korrekt ist, indem ich den Schalter auf 180 Grad stelle. Und siehe da, das Signal wird im Bass deutlich dünner. Ich schiebe den Schalter also wieder zurück und kann mir meiner Sache sicher sein. Sehr gut. Es folgt meine geliebte Auswahl unterschiedlicher Musikgenres. Ein bisschen Elektro und R’n’B, um das Verhalten im unteren Frequenzbereich auszuloten, ein bisschen härteren Rock und Pop um zu hören, wie die Anlage auf dichtere Musiksignale reagiert, und zum Schluss ein wenig Jazz, um Tiefenstaffelung und Transparenz zu checken.
Das System schlägt sich wacker. Der CL 112 MK II macht einen guten Job und transportiert saubere, saftige Bässe. Auch bei dichtem Bassgewitter überzeugt er mit zufriedenstellender Impulswiedergabe. Im Mittel- und Hochtonbereich sieht es ähnlich aus. Das System glänzt mit sauberen Höhen und nicht zu aufdringlichen Mitten. Jazz wird transparent und leicht wiedergegeben; selbst dichtere Rock- und Popmusik wirkt aufgeräumt und keineswegs schwammig.
Hebt man an den Topteilen den Bereich ab 5 kHz um 3 dB per Schalter an, wird das Klangbild erwartungsgemäß präsenter und heller – Geschmackssache. Ich jedenfalls belasse die Einstellung bei 0 dB. Allerdings: Bei größerem Abstand der Satelliten zum Publikum kann der 3-dB-Boost durchaus sinnvoll sein.
Am Schluss des Konserventests fahre ich die Endstufen an ihre Grenzen. Mit den allerersten Verzerrungen hört man, wie sich der Limiter ins akustische Geschehen schaltet. Bei erneuter Erhöhung der Lautstärke wird der Anteil an Verzerrungen stärker und die Arbeit des Limiters immer offensichtlicher, bis er das Signal schließlich deutlich herunter regelt. Bei hoher Lautstärke neigen sowohl Bass als auch Satelliten zu hörbaren Verzerrungen. Doch die mögliche Endlautstärke (ohne Einsetzen des Limiters) reicht fraglos aus, um kleinere Räumlichkeiten wie Cafés, Bars oder Proberäume sauber zu beschallen.
Betreibt man die Anlage unterhalb der Clipping-Grenze, bietet sich dem Hörer ein sauberes und angenehmes Klangbild. Die Tiefenstaffelung der Instrumente sowie die Impulswiedergabe sind in Ordnung. Die Reserven des Systems sind allerdings nicht nur im Bassbereich begrenzt, für einen dauerhaft hohen Schallpegel wirken die Endstufen einfach unterdimensioniert. Außerdem zerrt das System bereits bei kurzen kritischen Impulsen.
Es folgt der Test mit einem Sänger, der sich an der Akustikgitarre begleitet. Als Gesangsmikro verwende ich ein Shure SM58. Für die Abnahme der Akustikgitarre dienen eine DI-Box und ein SM57, welches ich auf Höhe des zwölften Bundes auf den Gitarrenhals richte. Der Mixer liefert ein wenig Hall und Delay, ganz so wie bei einem echten Gig. Das Testsystem liefert wiederum einen sauberen Sound, ohne aufdringlich zu klingen. Schnelle, laute Gitarrenimpulse werden druckvoll wiedergegeben; Stimme und Akustikgitarre klingen präsent und kraftvoll. Die Lautstärke ist auch hier für kleinere Anwendungen und Räumlichkeiten ausreichend.
Zu guter Letzt versuche ich mich als Karaoke-Sänger mit einem zu laut abgespielten, rockigen Playback. Wird es gelingen, den Gesang über das Playback zu hieven, ohne dass es zerrt? – Ja, das geht!

Fotostrecke: 2 Bilder Die 36-mm-Stativaufnahme der CL106
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Fazit

Unser Testsystem the box CL 106/112 MKII Basis Bundle kostet – und das sollte man sich noch einmal auf der Zunge zergehen lassen – budgetfreundliche 449 Euro! Dafür erhält man eine ebenso gut klingende wie robuste Klein-PA, die auch noch frei Haus geliefert wird. Somit ist das Preis-Leistungs-Verhältnis mehr als stimmig und das Bundle erhält eine klare Kaufempfehlung von mir.
Wer mehr Leistung benötigt, was mitunter schnell passieren kann, wird ebenfalls bei Thomann fündig. Unter der Bezeichnung „Power Bundle“ gibt es unser Testsystem mit zwei Subwoofern, also doppelter Endstufenleistung. Ferner sind zwei Distanzstangen anstelle von Stativen im Paket. Aufpreis: ca. 400 Euro.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Ausgewogener Klang
  • Professionelles Design
  • Robuste Chassis
  • Sehr guter Preis
Contra
  • Knapp bemessene Endstufenleistung
  • Könnte mehr Bassfundament vertragen
Artikelbild
the box CL 106/112 MKII Basis Bundle Test
Für 639,00€ bei
Das Basis Bundle mit CL106 und CL112Mk2
Das Basis Bundle mit CL106 und CL112Mk2
Technische Spezifikationen
    the box CL 112 Sub MKII
    • Aktiver Subwoofer
    • 1 x 12-Zoll Basslautsprecher
    • Eingänge: 2 x XLR symmetrisch, 2 x 6,35 mm Klinke symmetrisch/unsymmetrisch
    • Ausgänge: Verriegelbare NL4-Einbausteckverbinder
    • Anschlussimpedanz passive Lautsprecher: mind. 4 Ohm
    • Frequenzgang: 40 bis 150 Hz
    • Interne Frequenzweiche
    • Ausgangsleistung: 120/300 Watt (RMS/Peak)
    • Ausgangsleistung an Satelliten: 2 x 120/300 Watt (RMS/Peak)
    • Schalldruck: 118 dB (max.)
    • Energieversorgung: 220…240 Volt (AC), 50/60 Hz
    • Leistungsaufnahme: 600 Watt
    • Limiter mit LED
    • Großzügiges Kühlblech
    • Main-Volume und Sub-Volume Regelbar
    • 180 Grad-Phasenschalter
    • Sicherung: 3,15 A / 250 Volt, träge, 5 x 20 mm
    • Holzgehäuse mit robuster PU Beschichtung
    • Hochständerflansch: 36 mm
    • 2 x Butterflygriffe
    • Transportrollen
    • Abmessungen: 420 x 475 x 500 mm (B x T x H)
    • Gewicht: 29 kg
    the box CL 106 Top MKII
    • 2 Wege Full-Range-Top
    • 6-Zoll Bass-Lautsprecher
    • 1-Zoll Hochton CD Horn Kompressionstreiber
    • Belastbarkeit: 100/400 Watt (RMS/Peak)
    • Impedanz: 4 Ohm
    • Schalldruck: 113 dB (max.)
    • Frequenzbereich: 120 Hz bis 19 kHz
    • +3 dB Schalter für Anhebung ab 5 kHz
    • Abstrahlwinkel: 90 x 60 Grad
    • Hochständerflansch
    • Holzgehäuse mit schwarzem Strukturlack
    • Tragegriff
    • Abmessungen: 230 x 370 x 220 mm (B x T x H)
    • Gewicht: 8 kg
    Im Bundle inbegriffen
    • 2 x Millenium BS-2211B MKII Boxenständer-Set für Satelliten-Anlage
    • Höhenverstellbar ca. 935 – 1485 mm
    • Durchmesser: 35 mm
    • Gewicht: 2,4 kg
    • 2 x the sssnake SLL21510 Lautsprecher-Kabel
    • 2 x 1,5 mm2
    • Beidseitig 2-polige Neutrik Speakon-Stecker
    • Länge: 10 Meter
    Preis: 449 € (UVP)
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      Profilbild von Jch

      Jch sagt:

      #1 - 09.01.2016 um 00:15 Uhr

      0

      Hallo,
      Danke für diesen schönen Bericht.Ich spiele mit dem Gedanken für eine Hütte als Partyraum (ca. 5x6m) diesen Aktivsub CL 112 mit den Tops des großen Bruders CL108 zu kombinieren.Mir ist vor allem Wichtig, dass nichts kaputt gehen kann, da die Anlage von Amateuren mit Holzohren am limit betrieben wird.Ich habe mich für die CL 108 entschieden, da ich mir vorstellen kann, dass diese mit der geringeren Leistung länger diese Qualen aushalten könnten und eventuell einen ticken tiefer spielen, weil mehr Membranefläche vorhanden ist.Für den CL115 ist vermutlich zu wenig Platz und Budget vorhanden.Ist die Kombination aus 108 und 112 sinnvoll und stimmig?GrüßeJch

        Profilbild von Paddy

        Paddy sagt:

        #1.1 - 24.04.2017 um 08:17 Uhr

        0

        Hallo "ICH"..dieselbe Kombi fahre ich auch.. CL112 und CL108'er.Mir gefällt es sehr gut. Sowohl für kleine Gigs mit der Akustikkombo als auch zur Musikalischen Beschallung bei Partys.Gerade aktuell habe ich mir ein zweites Set geleistet um das "Powerbundle" inklusive zwei cl106'ern als (z.b) Monitore zu nutzen.Mal schauen was passiert.LG
        Paddy

      Profilbild von Thorsten667

      Thorsten667 sagt:

      #2 - 02.04.2022 um 22:04 Uhr

      0

      Ich kenne den CL112 auch persönlich - und auch viele ähnliche Konstrukte mit 3 eingebauten Verstärkern zum einfachen Betreiben von passiven Topteilen. Ich bin sehr verwundert wie selbstverständlich der Tester hier schreibt, dass er alle Regler voll aufdreht. Unter den Bedingungen mag ich die attestierte Ausgewogenheit kaum glauben - dass dann vermeintlich das Modul zu schwach dimensioniert ist schon eher ;-) Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass es am ausgewogensten klingt wenn der Subregler auf 12-max 1 Uhr steht. Aber vielleicht muss auch der Bass die eher schlechten Topteile übertönen die bei höheren Lautstärken schon ordentlich plärren. Der Sub alleine gefällt mir allerdings sehr gut, da er eher Powerhifi statt real PA ist und schön tief und warm spielt. Ich empfehle allerdings immer ihn lieber mit einem Paar Control1Pro von JBL zu paaren. Das passt und macht mehr Spaß!

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