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Epiphone Lzzy Hale Explorer Outfit Test

Die Epiphone Lzzy Hale Explorer Outfit wurde der amerikanischen Gitarristin und Sängerin von Halestorm auf den Leib geschneidert, wobei ihre Hauptinstrumente, die Explorer Signature Modelle aus dem Hause Gibson, Pate standen. Die stellt sie übrigens auch in unserem Gear-Chat Video-Interview vor.

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Mit unserer Testkandidatin stellt sich eine preiswertere Version ihrer Lieblingsgitarre in Alpine White vor, die traditionell schon mit ihrer Form, und in diesem Fall auch ihrem Finish Eindruck schindet. Ob sie genauso ordnungsgemäß rocken kann wie das Vorbild, werden wir gleich wissen.

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Details

Lieferumfang

Die Gitarre kommt in einem Rechteck-Koffer, der naturgemäß etwas größer ist als ein Standard-Behältnis, zusammen mit dem üblichen Werkzeug zum Einstellen von Saitenlage und Halsneigung.

Fotostrecke: 3 Bilder Im bonedo-Testlabor erscheint nach dem Auspacken zunächst ein schwarzes Rechteck-Case,…

Korpus

Der Korpus ist aus Mahagoni gefertigt und kommt im zackigen Explorer-Shaping, wobei sie mit 3,8 kg Gesamtgewicht nicht mehr zu den Leichtgewichten zählt. Lackiert ist das gute Stück in strahlendem Alpine White, den farblichen Gegensatz bildet die Gold-Hardware, goldene Potiknöpfe (Speed Knobs) und das Schlagbrett in Metallic-Gold. Außerdem befindet sich am Korpusrand ein siebenlagiges Binding (schwarz/creme). Auf dem Korpus haben sich die üblichen Zutaten für den Explorer-Sound versammelt: Zwei Humbucker Pickups, Tune-O-Matic Bridge mit Stop Tailpiece, drei Regler und ein Kippschalter, der auf dem Schlagbrett am unteren Cutaway positioniert ist. Die LockTone Tune-O-Matic hat einzelne Saitenreiter, die horizontal für die Oktavreinheit verstellt werden können, in der Höhe wird die Bridge standesgemäß mit zwei Rändelschrauben links und rechts justiert. Die Anschlussbuchse ist an der Zarge angebracht.

Fotostrecke: 6 Bilder Das Design der Epiphone Lzzy Hale Explorer Outfit ist ganz klar auf Rock und härtere Stilrichtungen ausgelegt.

Pickups

Während beim Gibson-Modell spezielle 57 Classic-Pickups zum Einsatz kommen, ist unser Testmodell mit zwei Alnico Classic Pro Humbuckern bestückt, die über den Kippschalter angewählt werden können, entweder einzeln oder in der mittleren Position gemeinsam. Geregelt werden die Pickups mit zwei Volume-Reglern, einen für jeden Pickup, und einem Master-Tone-Poti.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Wandlung und Übertragung der Saitenschwingungen in ein elektrisches Signal…

Hals

Der eingeleimte Hals ist wie der Korpus aus Mahagoni gefertigt und hat ein Pau-Ferro-Griffbrett, auf dem 22 Medium-Jumbo-Bünde eingearbeitet sind. Das Griffbrett besitzt einen Radius von 12″ und im weißen Binding an der Halskante sind schwarze Punktmarkierungen zur Orientierung eingearbeitet, auf dem Griffbrett Perloid-Blockeinlagen. Die Bünde sind gut poliert, was bei Instrumenten in dieser Preisklasse nicht unbedingt immer der Fall ist, und auch an den Enden gibt es keine überstehenden oder scharfen Kanten. Auch Halsneigung und Saitenlage sind ab Werk spielbereit eingestellt. Die Mensur beträgt 628 mm und der Hals ist mit einem Custom-C-Profil ausgestattet, das einen Hauch schlanker daherkommt als ein Standard-C-Profil. Auf jeden Fall liegt es gut in der Hand und lässt sich angenehm bespielen. Dank der Korpusform und des recht hohen Hals-Korpus-Übergangs am 19. Bund sind die hohen Lagen mühelos erreichbar. Die Saiten laufen am anderen Ende über einen weißen Graph-Tech-Sattel und dann zu den einseitig positionierten Mechaniken an der Kopfplatte, Hier sind goldene Grover Mini Rotomatic-Tuner mit fast runden Stimmknöpfen (Pearl Buttons) im Einsatz. Die Mechaniken mit dem Übertragungsverhältnis 18:1 liefern keinen Grund zur Beanstandung, sie laufen leichtgängig und ohne Hänger oder tote Punkte. Am Übergang zum Hals findet man unter einer glockenförmigen Abdeckplatte den Zugang zum Halsstellstab.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Hals ist eingeleimt und aus Mahagoni gefertigt.
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Praxis

Wir starten unseren Praxisrundgang mit den unverzerrten Sounds und hierfür steht ein Sovtek MIG-50 parat, der an eine Marshall 4×12 Box (Celestion G12M) angeschlossen ist, die mit einem Neumann TLM-103 Mikrofon abgenommen wird. Die beiden Humbucker liefern einen ordentlichen Pegel, sind aber nicht der Kategorie “heißes Eisen” zuzuordnen. Hier geht es vorwiegend um den traditionellen Humbucker-Bereich, die Pickups klingen eher warm und ohne übermäßige Schärfe in den Höhen. Hier sind drei Beispiele mit unverzerrten Sounds.

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Clean: Alle drei PU-Kombinationen Clean: Jazz Style (Neck PU) Clean: Funk Style (Neck & Bridge PU)

Die Cleansounds klingen ordentlich, auch Funk-Passagen lassen sich mit der Explorer spielen, aber für den richtigen Spaß in diesem Metier fehlt die knackige Attack. Das ist aber bei dieser Bauart auch nicht zu erwarten, die Gitarre ist eher für lange Töne mit gutem Sustain zu haben und ihre Stärken liegen eindeutig in den eher dreckigen Sounds. Die hören wir uns jetzt gleich an, und zwar mit einem Vertex Ultraphonix vor dem Amp. Der Hals-Pickup harmoniert gut mit bluesigen Sounds (Bsp. 1) und auch die Übertragung der Anschlagsdynamik wird von den Pickups entsprechend an den Amp weitergegeben. Bei einem Mid-Gain-Sound kann mit leichtem Anschlag der Ton ordentlich entzerrt werden. Das gleiche gilt für die Aktionen mit dem Volume-Poti an der Gitarre, mit dem man deutlich Einfluss auf den Zerrgrad nehmen kann. Auch bei weit zurückgenommenem Regler sinkt der Pegel nicht drastisch. Im zweiten Beispiel könnt ihr das hören, dort habe ich zuerst mit dem Hals-Pickup und Volume auf 3 angefangen, dann auf den Steg-Pickup bei Volume auf 10 umgeschaltet und zum Abschluss nochmal eine Runde ganz leicht mit den Fingern angeschlagen.

Audio Samples
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Crunch: Blues Style (Neck PU) Mid Gain: Volume Poti & Dynamik Check (Neck PU, Bridge PU) Mid Gain: Rockbrett (Bridge PU)
Die Epiphone Lzzy Hale Explorer produziert einen warmen Ton, der auch gut für Blues oder Classic-Rock einzusetzen ist.
Die Epiphone Lzzy Hale Explorer produziert einen warmen Ton, der auch gut für Blues oder Classic-Rock einzusetzen ist.

Mit den beiden Volume-Reglern kann man im traditionellen Sinn arbeiten und mit einem verzerrten Amp viele unterschiedliche Sounds erzeugen, mit dem Tone-Poti lässt sich dann der Ton noch etwas weicher einstellen. Die Bandbreite hört ihr in den nächsten beiden Beispielen. Beim ersten habe ich mit dem Hals-Pickup und Tone auf 2 angefangen und dann wieder auf den Steg-Pickup mit maximalem Tone gewechselt. Beim zweiten Beispiel wird der Tone-Regler am Anfang für einen kurzen Moment komplett zurückgenommen.

Audio Samples
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Mid Gain: Tone Poti 2 > dann Maximum High Gain: Powerchord Riff (Bridge PU)

Bei High-Gain-Sounds macht die Explorer auch eine gute Figur und liefert überraschend viele Facetten. Sie beherrscht singende Lead-Sounds mit dem Hals-Pickup und den entsprechenden Gegenpart mit etwas mehr Biss mit dem Steg-Pickup. Wer auf einen homogenen Gesamtklang steht, wird hier glücklich werden, denn die Sounds beider Pickups sind im Klangbild nicht weit auseinander.

Audio Samples
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High Gain: Lead (Neck PU > Bridge PU) Fuzz: Neck PU

Zum Abschluss hört ihr die Explorer noch im Bandkontext und hier geht es etwas härter zur Sache. Die verzerrten Sounds wurden mit einem Diezel Herbert Pedal eingespielt, bei den unverzerrten war noch der Vertex Steel String im Spiel. Man kann dabei am Amp oder Distortion-Pedal gerne eine Portion mehr Höhen geben, was die Gitarre auf jeden Fall verkraftet und auch die Durchsetzungskraft im Bandkontext fördert.

Audio Samples
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Song
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Fazit

Die Epiphone Lzzy Hale Explorer ist ein solides Rock-Instrument, mit dem man alle Facetten des Rock-Genres bedienen kann. Die beiden Alnico Classic Pro Humbucker liefern einen eher warmen Ton, der auch gut für Blues oder Classic-Rock einzusetzen ist. Aber auch im High-Gain-Bereich macht sie eine gute Figur. Das Instrument kommt recht schnörkellos ohne elektronische Spielereien wie Coil-Tap oder Coil-Split, aber mit den beiden Volume-Reglern und dem Master-Tone ergeben sich vor allem in Verbindung mit verzerrten Sounds sehr viele Möglichkeiten. Die Verarbeitung ist gut und das Instrument verlässt auch das Werk mit einer sauberen Voreinstellung in puncto Saitenlage, Bünde und Halsneigung.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Rocksounds von Blues bis High-Gain
  • tadellose Verarbeitung
  • Koffer im Lieferumfang
  • abgestimmter Regelweg der Volume-Potis
  • gute werkseitige Voreinstellung
Contra
  • keins
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Epiphone Lzzy Hale Explorer Outfit Test
Für 749,00€ bei
Mit der Epiphone Lzzy Hale Explorer erhält man ein solides Rock-Instrument mit einer guten werkseitigen Voreinstellung.
Mit der Epiphone Lzzy Hale Explorer erhält man ein solides Rock-Instrument mit einer guten werkseitigen Voreinstellung.

Technische Spezifikationen

  • Hersteller: Epiphone
  • Model: Lzzy Hale Explorer Outfit
  • Typ: E-Gitarre, 6-saitig
  • Finish: Alpine White
  • Korpus: Mahagoni
  • Mensur: 628 mm
  • Hals: Mahagoni
  • Profil: Modern C
  • Griffbrett: Pau Ferro
  • Halsbr.Sattel: 43 mm
  • Halsbr. 12.Bd.: 54 mm
  • Bünde: 22 Medium Jumbo
  • Mechaniken: Grover Mini Rotomatic Tuner
  • Pickups: 2x Alnico Classic Pro Humbucker
  • Regler: Neck Volume, Bridge Volume, Master Tone
  • Brücke: LockTone Tune-O-Matic Bridge mit Stop Tailpiece
  • Gewicht: 3,8 kg
  • Zubehör: Koffer
  • Ladenpreis: 699,00 Euro (Januar 2020)
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Der zackige Korpus besteht aus Mahagoni und ist in Alpine white lackiert.

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