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Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V (Purple Metallic) Test

Mit der Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V liefert die Traditionsmarke in Zusammenarbeit mit dem Gibson Custom Shop ein relativ erschwingliches Signature-Modell des Metallica Gitarristen. Dabei handelt es sich um eine getreue Nachbildung von Kirks erster Gibson aus dem Jahre 1979, die auf Metallica-Scheiben von „Kill ‘em all“ bis hin zum „Black Album“ zu hören ist und sogar bis heute stellenweise zum Einsatz kommt. Obwohl das limitierte Murphy-Lab Original preislich im fünfstelligen Bereich liegt, geizt der günstigere Testkandidat nicht mit besonderen Features wie Made in USA-Pickups, eine handverdrahtete Elektrik und Grover Tuner. Ob die Epiphone-Variante Erinnerungen an frühe Metallica-Zeiten zu wecken vermag, hört ihr hier! 

Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V Test

Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V – das Wichtigste in Kürze

  • Kirk Hammett Signature Flying V
  • Mahagoni-Korpus
  • Mahagoni-Hals mit indischem Lorbeergriffbrett
  • zwei Gibson USA Calibrated T-Type Pickups
  • handverdrahtete Audio Taper Potis mit Orange Drop-Kondensatoren
  • hergestellt in China

Korpus und Hals der Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V

Die Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V präsentiert sich mit einem Mahagonikorpus, dem ein lavendelfarbenes „Purple Metallic“ Finish auflackiert wurde. Diese Farbe mögen manche als gewagt bezeichnen, aber für Freunde schlichter Optik ist das Modell, wie Kirks Original, auch in Schwarz erhältlich. Die Gitarre zeigt sich tadellos verarbeitet und das Gewicht hält sich mit 3,5 kg in einem sehr angenehmen Bereich. Der einteilige geleimte Hals ist ebenfalls aus Mahagoni mit einer Rückseite im gleichen Farbton wie der Korpus, das Griffbrett besteht aus indischem Lorbeer. Bei der Mensur trifft man auf die klassischen Gibson-Maße von 24.75″ (628,65 mm), die Sattelbreite beläuft sich auf 43 mm und das Griffbrett besitzt einen sportlichen Radius von 12“. 22 Medium Jumbo-Bünde sind sauber eingearbeitet und für das Halsprofil fiel die Wahl auf ein verrundetes C-Shape, das angenehm in der Hand liegt. Von den schwarzen Gurtpins abgesehen ist die Hardware vernickelt und besteht aus einer Custom Bridge mitsamt LockTone Stop Bar. Die Saiten verlaufen über einen GraphTech-Sattel zu den symmetrisch angeordneten Grover Rotomatic Tunern, die ihren Job stimmstabil und zuverlässig ausführen. Ein Kirk Hammett-Logo ziert die Rückseite der Kopfplatte, an der auch die Volute zur Stärkung des Halsübergangs anzutreffen ist. Zum Lieferumfang gehört ein schwarzer Hartschalenkoffer mit rotem Plüsch-Interieur. 

Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V Koffer
Fotostrecke: 5 Bilder Die Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V präsentiert sich mit einem Mahagonikorpus,…

Die Elektrik der Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V

Die Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V ist mit zwei Gibson USA Calibrated T-Type Humbuckern bestückt. Die Vorlage dafür waren die sogenannten „T-Tops“, die Gibson zwischen 1966 und 1979 herstellte und die in einigen SGs oder ES335 Modellen verbaut wurden. Diese Tonabnehmer verwenden AlNiCo 5 Magnete und liefern zumindest in der Standardausführung einen minimal geringeren Output als z. B. Burstbucker. Inwieweit sich das „Calibrated“ im Produktnamen auf eine heißere oder veränderte Wicklung bezieht, ließ sich leider nicht eruieren. Das Anwählen der Pickups erfolgt über einen Dreiwegschalter, wobei die Zwischenstellung alle Spulen aktiviert liefert, und zur Klangformung stehen zwei Volume- und ein einzelner Mastertone-Regler bereit. Neben den „Made in USA“ – Tonabnehmern setzt man auch bei der übrigen Elektrik auf Hochwertiges und so ist bei der Testkandidatin das Innenleben handverdrahtet und es kommen Audio Taper-Potis sowie Orange Drop-Kondensatoren zum Einsatz. 

Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V Pickups
Fotostrecke: 3 Bilder Die Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V ist mit zwei Gibson USA Calibrated T-Type Humbuckern bestückt.
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So werden die Klangbeispiele der Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V im Test aufgezeichnet

Für die Soundfiles spiele ich die Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V zunächst über einen 73er Fender Bassman, der durch die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks geschickt wird. Für die verzerrten Sounds verwende ich einen Walrus Audio Ages, einen Marshall Plexi, sowie einen Peavey 5150, was in den Audios auch entsprechend gekennzeichnet wird. Detailliertere Eindrücke bekommt ihr außerdem im Video.

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Beim trockenen Anspielen der Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V fällt sofort ein knackiger und spritziger Naturton mit einer schnellen und direkten Ansprache ins Ohr. Das Werks-Setting ist in Bezug auf die Saitenlage und die Oktavreinheit tadellos. Die Bünde sind halbwegs gut poliert, verrundet und ausnahmslos gut abgerichtet. Dank des tollen Halsprofils, des guten Werkssettings und des relativ flachen Griffbrettradius stellt sich sofort ein tolles Spielgefühl ein, auch wenn das Griffbrett etwas trocken wirkt und eine kleine Ölung vertragen könnte. Mit der Spielhaltung ist das bei Flying Vs natürlich generell so eine Sache, aber das Handling erweist sich im Sitzen komfortabel und auch stehend macht sich keine Kopflastigkeit bemerkbar. Stöpselt man das Instrument ein, zeigt sich im Cleanbereich ein sehr schönes Klangbild. Die Pickups wirken sehr ausgewogen und gut aufeinander abgestimmt, wobei der Output eine große stilistische Bandbreite ermöglicht. Glasklare Pickings, funky Riffs in der Zwischenposition oder warme Klänge mit dem Halstonabnehmer kann die Flying V tadellos abliefern.

Audio Samples
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Clean – alle Positionen Funky – Mittelstellung Jazzy – Halsposition

Verzerrt zeigen die Pickups der Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V große Vielseitigkeit 

Nun geht es an ein paar Zerrsounds. Den Anfang macht mein Walrus Audio Ages und auch hier machen die Pickups, deren Output für meine Ohren im mittelhohen Segment liegen, einen tollen Job. Der Klang kommt sehr balanciert, die Saiten werden gut getrennt und sowohl prägnantes Riffing als auch knackige Mid-Gain Rocksounds überzeugen. In Kombination mit meinem Plexi bleibt dieser Eindruck erhalten: Die Flying V liefert fette Crunchtöne mit viel Transparenz und Durchsetzungsfähigkeit. Das Arbeiten mit den Potis gestaltet sich vorbildlich und mit dem Volume-Regler lassen sich diverse Zerrgrade sowie dynamische Nuancen hervorragend herausarbeiten. Die Tone-Potis besitzen einen natürlichen Regelweg und auch Minimal-Settings können verwertbare Filtersounds hervorzaubern. 

Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V Test
Bei der Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V hat die günstigere Gibson-Tochterfirma ihre Hausaufgaben gemacht, denn das Instrument punktet mit einer tadellosen Verarbeitung.

Zum Abschluss möchte ich die High-Gain-Qualitäten checken und wechsele zu meinem Peavey 5150, an dem die Kirk Hammett ebenfalls eine tolle Figur macht. Die Pickups können mit hohen Zerrwerten gut umgehen und klingen natürlicher als manche High-Output-Kandidaten. Die Bässe bleiben immer stramm und wirken gut aufgeräumt, sodass hier kein Matschen im Low-End entsteht. Das Solieren ist aufgrund des guten Setups ebenfalls eine wahre Freude und das tolle Halsprofil wirkt sehr einladend.

Audio Samples
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Crunch – Walrus Audio Ages – alle Positionen Low Gain – Walrus Audio Ages – Hals & – Mittelposition Medium Gain – Marshall Plexi – Stegposition Dynapick – Marshall Plexi – Stegposition Tone Poti – Marshall Plexi – Stegposition Tone Poti – Marshall Plexi – Halsposition High Gain – Peavey 5150 – Stegposition Lead Tones – Peavey 5150 – Steg- und Halsposition
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Die Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V überzeugt als gut klingende Gitarre im authentischen Look. Hier hat die günstigere Gibson-Tochterfirma ihre Hausaufgaben gemacht, denn das Instrument punktet mit einer tadellosen Verarbeitung. Die Wahl der Gibson USA Calibrated T-Type-Pickups erweist sich als äußerst clever, denn sie sind in Bezug auf Output und Sound so ausgelegt, dass eine große stilistische Bandbreite abgedeckt wird, was das Instrument nicht nur für Metallica-Fans interessant macht. Das Spielgefühl ist dank der Werkseinstellung und des Halsprofils sehr gut, wobei Letzteres einen komfortablen Mittelweg aus sportlicher Eleganz und genug Fleisch anbietet. Preislich kann man die Kirk Hammett 1979 Flying V zwar immer noch nicht als Schnäppchen einstufen, aber bedenkt man die hochwertige Elektrik und Hardware sowie die generelle Teuerung aller Instrumente, würde ich diesen noch als ausgewogen bezeichnen.

Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V Test
Die Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V überzeugt als gut klingende Gitarre im authentischen Look.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Sound mit großer stilistischer Bandbreite
  • ausgewogene Medium-Gain-Pickups
  • komfortable Bespielbarkeit
  • attraktive Optik
Contra
  • keins
Artikelbild
Epiphone Kirk Hammett 1979 Flying V (Purple Metallic) Test
Für 1.499,00€ bei
  • Hersteller: Epiphone
  • Modell: Kirk Hammett 1979 Flying V
  • Typ: Solidbody Flying V-Style
  • Herstellungsland: China
  • Farbe: Purple Metallic (auch in Schwarz erhältlich)
  • Korpus: Mahagoni
  • Hals: Mahagoni
  • Halsprofil: abgerundetes “C” mit Volute
  • Griffbrett: indischer Lorbeer
  • Griffbrettradius: 304,8 mm (12“)
  • Sattelbreite: 43 mm (1.692″)
  • Sattel: GrapTech
  • Steg: Custom Bridge mit LockTone Stop Bar
  • Bünde: 22 Medium Jumbo
  • Mensur: 24.75″ (628,65 mm)
  • Tonabnehmer: Gibson USA Calibrated T-Type
  • Bedienung: 2x Volume, 1x Mastertone (mit Orange Drop-Kondensatoren), Dreiwegschalter
  • Hardware: Grover Rotomatic Tuner
  • Besaitung ab Werk: 010-046
  • Lieferumfang: Hardshell Case
  • Gewicht: 3,5 kg
  • Ladenpreis: 1.499,00 Euro (Dezember 2023)

Herstellerseite: https://www.epiphone.com

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