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Epiphone 1963 Firebird V Maestro Vibrola Reissue Test 

Die Epiphone 1963 Firebird V ist das Reissue eines beliebten Klassikers, der Gibson Firebird. Die erschien im Jahre 1963 und galt als erstes Gitarrenmodell mit durchgehendem Hals. Unsere Testkandidatin ist mit dem Gütesiegel „Inspired by Gibson Custom“ versehen und bietet die originalen Vintage-Specs. Obwohl das Instrument in Asien gefertigt wird, entstand es in enger Zusammenarbeit mit Gibson unter USA-Vorgaben. Dies zeigt sich unter anderem auch in der Gibson-Elektrik und Hardware. Ob der Sound ebenfalls an die ruhmreichen Tage der Firebird erinnert, wollen wir hier ergründen!

Der legendäre Sound der Gibson Firebird neu aufgelegt – die Epiphone 1963 Firebird V Reissue.

Epiphone 1963 Firebird V Maestro Vibrola Reissue – Das Wichtigste in Kürze

  • Korpus aus Mahagoni
  • durchgehender, 9-teiliger Mahagoni-/Walnuss-Hals mit Rosewood-Griffbrett
  • Gibson USA Firebird Mini-Humbucker
  • „Inspired by Gibson Custom“ – Serie nach USA-Vorgaben
  • Maestro Vibrola-Tremolo
  • Polaris White Finish
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Epiphone 1963 Firebird V Vibrola PW
Epiphone 1963 Firebird V Vibrola PW Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Der Korpus und Hals der Epiphone 1963 Firebird V Maestro Vibrola Reissue

Die Epiphone 1963 Firebird V zeigt sich in einer klassischen „Reversed“-Korpusform mit „Flügeln“ aus Mahagoni. Beim Finish fiel die Wahl auf Polaris White, einen eierschalenfarbenen Weißton. Die Verarbeitung ist überwiegend sehr gut und das Instrument wirkt richtig edel. Das Handling des Off-Set-Korpus ist für Firebird-Neulinge sicherlich erst einmal gewöhnungsbedürftig, aber grundsätzlich liegt das Instrument toll in der Hand. Aufgrund des üppigen Bodys ist unsere Kandidatin natürlich kein Leichtgewicht, aber 4,1 kg sind für diese Konstruktion absolut im grünen Bereich.

Die Epiphone 1963 Firebird V wiegt 4,1 Kilogramm und wird in einem Hartschalenkoffer ausgeliefert.
Die Epiphone 1963 Firebird V wiegt 4,1 Kilogramm und wird in einem Hartschalenkoffer ausgeliefert.

Der durchgehende Hals ist neunteilig und aus Mahagoni sowie Walnuss gefertigt, das Griffbrett aus Palisander ist mit Trapezeinlagen in Perlmuttoptik und 22 Medium-Jumbo-Bünden garniert. Bei der Mensur zeigen sich die vertrauten Gibson-Maße von 24.75″ (628,65 mm) bei einer Sattelbreite von 43 mm und einem Griffbrettradius von 12“. Der Hals wirkt trotz seines kräftigen Profils sehr einladend. Hier setzt Epiphone auf die “1963er Firebird“-Maße, die vom Custom-Shop per Laser-Scan vom Original übernommen wurden.

Der typische „Reversed-Headstock“ der Firebird bietet einen GraphTech-Sattel und Kluson-Planetary-„Banjo Style“-Stimmmechaniken, wobei sich die Hardware komplett chromfarben präsentiert. Zum Einsatz kommen hier eine Epiphone ABR-1-Bridge und das Maestro Vibrola-Tremolo. Zum Lieferumfang gehören ein braunes Hardshell-Case und einige Sticker.

Die klassische „Reversed“-Korpusform mit „Flügeln“ ist aus Mahagoni gefertigt.
Fotostrecke: 5 Bilder Die klassische „Reversed“-Korpusform mit „Flügeln“ ist aus Mahagoni gefertigt.

Die Elektrik der Epiphone 1963 Firebird V Maestro Vibrola Reissue

Die Epiphone 1963 Firebird V ist mit zwei Gibson USA Firebird Mini-Humbucker bestückt. Diese AlNiCo 5-Varianten liefern mit ihrem DCR von ca. 6,5 kOhm eher einen traditionellen Ausgangspegel. Grundsätzlich muss erwähnt werden, dass Mini-Humbucker einen eigenen Sound besitzen, der sich von den großen Brüdern unterscheidet. In der Regel ist ihre Ausgangsleistung etwas geringer und ihr Klang brillanter und klarer. Angewählt werden die Pickups über einen Dreiwegschalter und zur Klangformung stehen jeweils ein Volume- und ein Tone-Poti für Hals- und Stegposition bereit. Da wir es hier mit einem „Inspired by Gibson Custom“-Modell zu tun haben, wurde bei der handverdrahteten Elektrik nicht gegeizt. Hier bietet unsere Firebird nämlich CTS-Potis, Mallory-Kondensatoren und einen Switchcraft-Pickup-Wahlschalter.

Die Epiphone 1963 Firebird V ist mit zwei Gibson USA Firebird Mini-Humbucker bestückt.
Die Epiphone 1963 Firebird V ist mit zwei Gibson USA Firebird Mini-Humbucker bestückt.
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So werden die Klangbeispiele im Test aufgezeichnet

Für die Soundfiles spiele ich die Epiphone 1963 Firebird V zunächst über einen 73er Fender Bassman, der durch die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks geschickt wird. Für die verzerrten Sounds verwende ich einen Walrus Audio Ages sowie einen Marshall Plexi, was in den Audios auch entsprechend gekennzeichnet wird. Detailliertere Eindrücke bekommt ihr außerdem im Video zu sehen.

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Die Epiphone 1963 Firebird V Maestro Vibrola Reissue liefert transparente Cleans

Unverstärkt kommt die Firebird sehr massiv und wuchtig, wirkt aber durchaus lebendig im Schwingungsverhalten. Hinsichtlich des Werks-Settings gibt es keinen Anlass zur Kritik, Oktavreinheit, Saitenlage und Bundabrichtung sind tadellos ausgeführt. Die Bünde sind sauber verrundet und ordentlich poliert. Am Griffbrettrand zeigen sich leichte Unsauberkeiten im Binding und hier und da fallen leicht raue Stellen auf. Das ist jedoch nicht weiter tragisch und kann sich auch auf mein Testmodell beschränken. Das Halsprofil ist eher traditionell kräftig, aber immer noch schlanker als andere 50er-Profile.

Das Spielgefühl ist erste Sahne und ich persönlich bevorzuge es auch, etwas mehr „Fleisch“ in der Hand zu haben. Verstärkt bin ich vom Sound der Mini-Humbucker beeindruckt. Sie liefern einen ausgewogenen Punch, aber auch eine gewisse Süße im Frequenzbild. Der Unterschied zu vollen Humbuckern ist offensichtlich, wobei mich hier die Klarheit und brillante Transparenz der Tonabnehmer beeindruckt. Der moderate Output lässt das Instrument in diversen Stilrichtungen punkten. Warme, aber glasklare Cleans oder funkige Sounds in der Zwischenstellung gehen mühelos von der Hand. Jazzige Töne liefert der Halstonabnehmer auf hohem Niveau, der für mich klanglich irgendwo zwischen PAF und P90 liegt.

Audio Samples
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Clean – alle Positionen Funky – Mittelstellung Jazzy – Halsposition

Verzerrt trumpfen die Mini-Humbucker mit einem klaren und süßen Ton

Auch in Kombination mit einem Zerraggregat weiß die Firebird zu gefallen. Die Mini-Humbucker präsentieren sich hier mit einem aufgeräumten Bassbereich, klaren Höhen und einem durchsetzungsfähigen Mittenbereich. Für High-Gain-Sounds wären sie vermutlich nicht meine erste Wahl, aber alles von Blues bis Mid-Gain-Hardrock wird hier überzeugend abgedeckt. Das Sustain und die Saitentrennung sind vorbildlich, wodurch insbesondere Classic-Rock-Sounds extrem authentisch rüberkommen.

Epiphone 1963 Firebird V Maestro Vibrola Reissue Test 

Dass man bei der „Inspired by Gibson Custom“-Reihe auf eine hochwertige Elektronik setzt, macht sich beim Regelweg der Potis äußerst angenehm bemerkbar. Der Volume-Regler ermöglicht feine Gain-Abstufungen ohne große Höhenverluste und auch das Tonpoti arbeitet hervorragend. So macht das Solospiel großen Spaß, zumal der Sound sehr gut durch den Mix schneidet. Hier erhält man den perfekten Mittelweg aus Autorität und Transparenz. Die Arbeit mit dem Vibrola-Tremolo gestaltet sich sehr gut, allerdings muss man die Saiten und das System schon ordentlich einspielen, bevor man ein halbwegs stabiles Tuning erhält. Logisch, denn ein Vintage-Tremolo ist kein Floyd Rose. Aber hinsichtlich der Konstruktion erhält man hier absolut angemessene Ergebnisse.

Audio Samples
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Crunch – Walrus Audio Ages – alle Positionen Low Gain – Walrus Audio Ages – Mittelposition Medium Gain – Marshall Plexi – Stegposition Dynapick – Marshall Plexi – Stegposition Tone Poti – Marshall Plexi – Stegposition Lead Tones – Marshall Plexi – Steg- und Halsposition
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Fazit

Die Epiphone 1963 Firebird V aus der „Inspired by Gibson Custom“-Reihe trumpft mit starken Klangeigenschaften und einem authentischen Vintage-Charakter. Die Werkseinstellung ist tadellos umgesetzt und die Verarbeitung hochwertig, von kleineren Unsauberkeiten im Griffbrett-Binding abgesehen. Das traditionelle, kräftige Halsprofil bietet ein angenehmes Spielgefühl, besonders für Spieler, die etwas mehr Substanz bevorzugen. Klanglich überzeugen die Mini-Humbucker mit einem ausgewogenen, transparenten Klang – ideal für Clean- und Crunch-Sounds. Besonders Classic-Rock, Blues und Mid-Gain-Genres profitieren vom druckvollen, differenzierten Sound. Für High-Gain ist die Firebird weniger prädestiniert, doch in allen anderen Disziplinen bietet sie eine beeindruckende Performance.

Die hochwertige Elektronik erlaubt eine nuancierte Regelung und musikalisches Arbeiten. Auch das Vibrola-Tremolo funktioniert prima, allerdings sollte man das System gut einspielen, um stimmstabile Ergebnisse zu erzielen. Zwar liegt die Firebird preislich nicht im Schnäppchenbereich, die gebotene Qualität sowie der überzeugende Sound rechtfertigen aber aus meiner Sicht die Investition. 

Starke Klangeigenschaften und authentischer Vintage-Charakter: besonders Classic-Rock, Blues und Mid-Gain-Genres profitieren vom druckvollen, differenzierten Sound der Epiphone 1963 Firebird V.
Starke Klangeigenschaften und authentischer Vintage-Charakter: besonders Classic-Rock, Blues und Mid-Gain-Genres profitieren vom druckvollen, differenzierten Sound der Epiphone 1963 Firebird V.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • bestens für Classic-Rock, Blues und Mid-Gain-Sounds
  • sehr gute Bespielbarkeit
  • ausgewogener Klang der Mini-Humbucker
  • authentische Optik
Contra
  • leichte Unsauberkeiten an der Griffbrettkante
Artikelbild
Epiphone 1963 Firebird V Maestro Vibrola Reissue Test 
Für 1.599,00€ bei
  • Hersteller: Epiphone
  • Modell: 1963 Firebird V Maestro Vibrola Reissue
  • Typ: Solidbody 6-str. E-Gitarre
  • Herstellungsland: China
  • Farbe: Polaris White
  • Korpus (Flügel): Mahagoni
  • Hals: 9-teiliges Mahagoni/Walnuss (durchgehender Hals)
  • Halsprofil: original “1963er Firebird“-Profil
  • Griffbrett: Rosewood
  • Griffbrettradius: 12“
  • Sattelbreite: 43 mm (1.6875″)
  • Sattel: GraphTech
  • Bünde: 22 Medium Jumbo
  • Mensur: 24.75″ (628,65 mm)
  • Tonabnehmer: 2x Gibson USA Firebird Mini-Humbucker
  • Bedienung: 2x Volume, 2x Tone (CTS-Potis mit Mallory-Kondensatoren), Dreiwegschalter
  • Hardware: Epiphone ABR-1 Bridge, Maestro Vibrola-Tremolo, Kluson Banjo-Style Planetary-Tuners
  • Besaitung ab Werk: 010-046
  • Lieferumfang: Hardshell-Case
  • Gewicht: 4,1 kg
  • Preis: 1.789,00 Euro (Juni 2025)

Herstellerseite: https://www.epiphone.com

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