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Vic Firth VKB5 Wood Shaft Beater Test

Seit 2014 fertigt der bekannte Stockhersteller Vic Firth nun mit seiner VicKick-Serie auch Schlägel für die Bassdrum, die kürzlich um ein weiteres Modell ergänzt wurden. Neben dem Fleece Beater und den beiden eiförmigen Modellen aus Filz und Holz gibt es nun mit dem Wood Shaft Beater einen neuen Schlägel mit innovativem Design. Was aussieht wie ein Schaltknüppel, ist die Kombination aus Filz-Beater und Holzschlägel, die in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Jazz-Urgestein Peter Erskine entwickelt wurde.

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Erskine interessierte sich vor allem dafür, wie sich die Länge, der Durchmesser und der Verlauf des Holzes, ähnlich wie bei Drumsticks, auf das Spielgefühl eines Bassdrum-Beaters auswirken. Trotzdem sollte dieser Beater nicht nur auf ein Genre, in Peter Erskines Fall Jazz, reduziert werden,  Vic Firth legte laut eigenen Angaben großen Wert darauf, dass dieser ausgetüftelte Klöppel in den verschiedensten Musikrichtungen von unterschiedlichen Drummern getestet wird und dort auch Bestand hat.

Details & Praxis

Selbstverständlich verfügt auch dieser Beater über einen etwa sechs Millimeter breiten und 20 Zentimeter langen Schaft aus gehärtetem Stahl, der in jeder Fußmaschine seinen Platz finden kann. Der runde Schlägelkopf ist aus mittelhartem Filz gefertigt und mit einer Aufschlagfläche von 2,5 Zentimetern etwas kleiner als gewöhnliche Standard-Beater aus selbigem Material. Die eigentliche Innovation ist aber natürlich der auffällige Holzschaft, der auf einem weiteren, runden und schwarz gebeizten Holzstück sitzt. Der leicht konisch zulaufende, 9,3 Zentimeter lange Schaft ist aus circa 2,6 Zentimeter dickem Ahornholz gefertigt, das anschließend mit einer klaren Lackschicht versiegelt wurde. Unter dieser Schicht sind das Firmenlogo und die Typenbezeichnung vermerkt. Das herausschauende Ende des Stahlschafts ist dann nur noch lediglich 4,5 Zentimeter lang. Memory Locks oder Gewichte, mit denen Schwerpunkt und Spielgefühl variiert werden können, sind nicht im Lieferumfang enthalten, machen bei diesem Modell aber auch keinen Sinn, da der Stahlschaft ja bereits dick ummantelt ist.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Filzkopf ist etwas kleiner als der eines gewöhnlichen Beaters.

Für möglichst realistische Hörbeispiele habe ich den Beater sowohl mit einer 22“x14“ Bassdrum mit Dämpfung und Loch im Frontfell als auch mit einer 20“x14“ Bassdrum mit geschlossenen Fellen getestet. Es handelt sich um Slingerland Trommeln aus den Sechziger- bzw. Siebzigerjahren. Als Referenz habe ich die Bassdrums zusätzlich mit einem herkömmlichen Holz-Beater und dem Bagbeat Lammfellschlägel angespielt.

Audio Samples
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20″ Bassdrum, geschlossen – VKB5 solo 20″ Bassdrum, geschlossen – VKB5 im Set 22″ Bassdrum, mit Loch – VKB5 solo 22″ Bassdrum, mit Loch – VKB5 im Set Vergleich: 20″ Bassdrum, mit Holzbeater im Set Vergleich: 22″ Bassdrum, mit Holzbeater im Set Vergleich: 20″ Bassdrum, mit Lammfellbeater im Set Vergleich: 22″ Bassdrum, mit Lammfellbeater im Set

Trotz der ungewöhnlichen Konstruktion funktioniert die Montage wie gewohnt. Der kurze, freiliegende Teil des Stahlschaftes ist genau so lang, dass man für alle gängigen Bassdrum-Größen eine passende Einstellung vornehmen kann. Der dünne Filzkopf liefert sofort den gewohnt guten Mix aus Attack und Ton. Filz hat sich über Jahrzehnte zum Standardmaterial an den Fußmaschinen gemausert, da sich mit der richtigen Bassdrum und geeigneten Fellen für so ziemlich jede Musikrichtung der passende Sound erzeugen lässt. Im konkreten Fall unserer beiden Test-Bassdrums entsteht bei der 20 Zoll Variante mit geschlossenem Fell ein runder, voller und warmer Ton, der dennoch über die nötige Portion Schub im lauten Spiel verfügt. Hört man sich den als Referenz gespielten Holz- bzw. Lammfell-Beater an, ordnet sich hier der Klangcharakter des Wood Shaft Beaters mit seinem Filzkopf genau in der Mitte ein. An der zwei Zoll größeren Bassdrum mit Loch im Resonanzfell und Dämpfung im Inneren erzeugt unser Test-Beater einen fetten Sound mit klarem Attack und einer guten Portion Durchsetzungskraft. Auch hier ordnet er sich mit pumpendem Low End und ausgewogenem Attack im Vergleich zum harten Holz-Beater und dem weichen Lammfellschlägel wieder in der Mitte ein. Der kleinere Filzkopf des Beaters sorgt klanglich für keine Innovation, ist aber laut Herstellerangaben für die gleichmäßige Gewichtsverteilung verantwortlich. Grundsätzlich ist das Spielgefühl zunächst anders, aber nach kurzer Zeit der Eingewöhnung als sehr leichtfüßig und Rebound-intensiv zu beschreiben. Auch Freunde der Double-Bassdrum sollten diesen Schlägel also unbedingt ausprobieren.

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