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the t.bone freeU Twin HT 863 Test

Die freeU-Funkstrecken von the t.bone haben bei uns bereits einen tiefen Eindruck hinterlassen. Und wie toppt man einen günstigen Preis-Leistungs-Knaller? Indem man zwei Knaller zum Preis von einem anbietet. So legt the t.bone noch einen Knochen nach und bietet mit dem freeU Twin HT 863 gleich zwei Funkstrecken in einer. 


Zwei Handsender im bewährten Design mit einem Dual-Empfänger inklusive Diversity-Empfang, Pilotton, einfacher Infrarot-Synchronisierung, mindestens zehn Stunden Sendezeit an Alkali-Batterien und alles im weitestgehend lizenzfreien ISM-Band von 863 – 865 MHz. Wo das hinführt, zeigt dieser Test.

Details

Die Thomann-Eigenmarke the t.bone hat bereits einige heiße Eisen im Funkfeuer. Mit der freeU Twin HT 863 kommt jetzt ein neuer Anwärter für den Spitzenplatz in der Budget-Kategorie. Die Funkstrecke kommt im üblichen Tragekarton, der zur Überbrückung erst mal auch als Transportkoffer für die ersten Einsätze dient. Der Inhalt ist sehr aufgeräumt verpackt und besteht aus dem Empfänger im halben 19-Zoll-Format inklusive Netzteil, den beiden Handsendern plus Mikrofonklemmen und dem 19-Zoll-Montage-Kit. Die Antennen des Empfängers sind separat verpackt. Eine Montage der Antennen an den Rack-Blenden ist optional vorgesehen, entsprechende Bauteile müssen nachgeordert werden. Dem Paket liegen zwei Bedienungsanleitungen auf Deutsch und auf Englisch bei.

Fotostrecke: 7 Bilder Schicker Karton mit gu00fcnstiger Funkstrecke

Empfänger

Frontal ist der Empfänger in zwei Sektionen aufgeteilt. Links befinden sich die Bedienelemente (Volume-Poti, Auswahltaste, Auf- und Abtasten) für das erste Mikrofon, rechts die für das zweite. Das gemeinsame Display zeigt jeweils links und rechts die Werte für die Sender an. Diese sind: Lautstärke, Feldstärke, Frequenzgruppe, Kanal, Frequenz, Infrarot-Synchronisierung, Antennennutzung (Antenne A oder Antenne B) und Pilotton.
Auf der Rückseite befinden sich die BNC-Buchsen für die Antennen, die beiden symmetrischen XLR-Ausgänge für die beiden Mikrofone und ein unsymmetrischer Klinkenausgang mit dem Summensignal beider Mikrofone. Links von den Ausgängen befinden sich der Betriebsschalter und der Anschluss für das global nutzbare Netzteil.
Die Frequenzen des ISM-Bandes sind in vier Gruppen eingeteilt, bei der jede Gruppe vier Kanäle mit je einer einzelnen Frequenz vorhält. Mit der mittleren der drei Bedientasten können wir zwischen den Kategorien umschalten, mit den Auf- und Abtasten wählen wir das gewünschte Preset an. Erneutes Betätigen der Auswahltaste bestätigt die Frequenz, welche automatisch gescannt wird. Um das Mikrofon mit der Frequenz zu synchronisieren, betätigen wir die Auswahltaste länger, das Feld IR blinkt und wir können das Infrarotfenster des Senders an die Infrarotschnittstelle des Empfängers auf der Front rechts halten. Die Geräte koppeln automatisch und der Empfänger zeigt die jeweilige Frequenz, Feldstärke und genutzte Antenne an. Bei der ganzen Sendung ist der Pilotton permanent aktiv und lässt sich nicht abstellen.

Fotostrecke: 4 Bilder In der Mitte auseinander ziehen, schon haben wir Zugriff auf das Batteriefach

Sender

Die Handsender weisen Metallgehäuse und schraubbare Metallkörbe auf. Die dynamischen Kapseln mit der Supernierencharakteristik sind fest verlötet. Jeweils mittig im Gehäuse ist eine weitere Verschraubung, welche Zugang zum Batteriefach gewährt, auf der Rückseite des Batteriefaches befindet sich die Seriennummer. Die Sender laufen je mit zwei AA-Batterien. Zum Einlegen wird das Mikrofon auf die Länge einer AA-Batterie auseinandergezogen. Eine Sperre verhindert, dass das Mikrofon dabei komplett zerlegt wird. Im unteren Teil des Griffes befindet sich der eigentliche Sender mit der internen Antenne und einem Display. An diesem lesen wir die Ladung der Batterien (fünfstellige Anzeige), Sendergruppe, Kanal, Infrarotempfang und jeweilige Sendefrequenz ab. Unter dem Display befindet sich der Infrarotsensor, noch ein Stück darunter der Betriebsschalter mit den drei Schaltstufen AUS, MUTE und AN.
Die Batterielaufzeit beträgt laut Hersteller bei Einsatz von jeweils zwei Alkali-AA-Batterien mehr als zehn Stunden. Über die Dokumentation hinaus weist der Hersteller auf den Audio-Frequenzbereich des Mikrofons zwischen 50 Hz und 16 kHz sowie Auto Squelch und die Modulationsart F3E (Frequenzmodulation) hin. Eine Reichweite des Senders bleibt offen.

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Praxis

Das Setup kommt sehr aufgeräumt daher. Und das Design erinnert stark an das eines großen Mikrofonherstellers aus dem Kreis Hannover. Damit ist bereits optisch ein Vertrauensvorsprung hinsichtlich der Professionalität gegeben.
Sowohl die gut ausbalancierten Sender als auch der Empfänger sind oberflächlich wertig verarbeitet und weisen solide Metallgehäuse auf. Inklusive Batterien wiegt ein Handsender stattliche 425 Gramm bei 265 mm Länge und 65 mm Durchmesser. Das ist schon eine Menge Mikrofon in der Hand, auch wenn das Gewicht nicht jedem zusagen wird.
Schraube ich an den Sendern den Korb ab, blicke ich auf die fest installierte Kapsel. Hier macht sich schon der Preisunterschied zu den bedeutend teureren Geräten der Oberklasse bemerkbar. Verarbeitung und Auswahl des Materials sind unter der Haube schon dem Anschaffungspreis entsprechend günstiger.
Schraube ich dann noch das Batteriefach auseinander, verschwindet die Kapsel beim Herausziehen des Faches in das Gehäuse. Das Batteriefach an sich ist aus Kunststoff und passgenau auf AA-Batterien zugeschnitten. Diese einzulegen geht einfach von der Hand. Verbrauchte Zellen zu entnehmen, bedarf eines Hilfsmittels. Mit Fingernägeln allein ist es hier kaum getan. Andererseits halten die Batterien so auch erdbebenfest im Gehäuse.

Fotostrecke: 3 Bilder Auu00dfen edle Optik

Klang

Für den Klangtest habe ich eine Gesprächspartnerin eingeladen, um sowohl unterschiedliche Farben der Stimmen als auch die gleichzeitige Nutzung beider Handsender in einer Art Interview darzustellen. Das Intro ist hierbei sowohl direkt via meinem Handsender aus dem symmetrischen Einzelausgang abgegriffen als auch Bestandteil des Gespräches, welches ich am unsymmetrischen Summenausgang aufgenommen habe. Eventuelle Differenzen in der Lautstärke kann ich direkt an dem Empfänger über die beiden Lautstärkeregler ausgleichen.
Der Klopftest ist eigentlich ein Bestandteil des Gespräches, hier ein eigener Unterpunkt. Wir haben mehr oder weniger die Gehäuse abgeklopft und meine Gesprächspartnerin hat mit dem Mikrofon sogar jongliert.
Die nächste Disziplin lautet „über das Mikro drüber sprechen“. Vornehmlich auch von Leuten praktiziert, die zwar Ansprachen halten können, aber dies selten verstärkt tun. Gern wird das Mikrofon dann in Höhe des Brustkorbs gehalten, wobei die Mikrofonkapsel ungefähr eine Handbreit unter dem Kinn positioniert ist. Hier abgebildet als „Managerhaltung“. Den Schluss bildet die Referenzspur mit einem Shure SM58.

Audio Samples
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the t.bone freeU Twin HT 863 Intro the t.bone freeU Twin HT 863 Speech the t.bone freeU Twin HT 863 Klopfen the t.bone freeU Twin HT 863 Fehlhaltung Shure SM58 Referenzspur

Reichweite

Der Hersteller lässt sich nirgendwo zur Reichweite des Systems aus, also auf zum Feldtest mit üblichen Stationen bis 100 Meter. Überraschenderweise schafft das System die 100 Meter locker und dabei ist es gleich, ob nur ein Mikrofon oder beide parallel innerhalb kürzester Distanz zueinander auf Sendung sind.   Einzig ein einziger Blooper meldete sich bei 50 Metern, ausgerechnet bei dem Betrieb von nur einem Mikrofon. Ich nehme dies als die übliche Ausnahme von der rühmlichen Regel.
Der Test unterteilt sich in drei Kategorien. Erstens: Beide Mikrofone werden parallel und direkt nebeneinander besprochen. Zweitens: Serielles Besprechen der Mikrofone, wobei immer in Abstand von einem Meter zwischen den Sendern vorliegt. Drittens: Nur ein Mikrofon wird besprochen und ist solo auf Sendung. Die Distanz erstreckt sich in 25-Meter-Schritten bis auf 100 Meter.

Audio Samples
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the t.bone freeU Twin HT 863 u2013 Parallel u2013 25 Meter the t.bone freeU Twin HT 863 u2013 Parallel u2013 50 Meter the t.bone freeU Twin HT 863 u2013 Parallel u2013 75 Meter the t.bone freeU Twin HT 863 u2013 Parallel u2013 100 Meter the t.bone freeU Twin HT 863 u2013 Seriell u2013 25 Meter the t.bone freeU Twin HT 863 u2013 Seriell u2013 50 Meter the t.bone freeU Twin HT 863 u2013 Seriell u2013 75 Meter the t.bone freeU Twin HT 863 u2013 Seriell u2013 100 Meter the t.bone freeU Twin HT 863 u2013 Solo u2013 25 Meter the t.bone freeU Twin HT 863 u2013 Solo u2013 50 Meter the t.bone freeU Twin HT 863 u2013 Solo u2013 75 Meter the t.bone freeU Twin HT 863 u2013 Solo u2013 100 Meter

Batteriekapazität

Im Leben eines Tonmenschen kommt es ab und an mal vor, dass essenzielle Dinge im Lager liegen gelassen werden oder man am Einsatzort sparsam auf die blinkend leere Anzeige der Akkuladung schaut. In solchen Situationen können Kioskbesitzer, die Batterien führen, die Könige der Nacht werden. Also habe ich mir realitätsnah bei dem nächsten Supermarkt die jeweilige Eigenmarke an AA-Alkali-Batterien besorgt.
Tatsächlich sind die Sender des the t.bone freeU Twin äußerst genügsame Gesellen und kommen mit den eigentlich schlappen Alkali-Zellen enorm weit. Der Hersteller garantiert eine Spielzeit von etwas mehr als 10 Stunden.
Insgesamt habe ich die Handsender 10 Stunden und 30 Minuten laufen lassen. Die Batterieanzeige war zwar auf zwei von fünf Balken zusammengeschrumpft, doch war immer noch jede Menge Kapazität übrig. Hochgerechnet ergibt dies über 17 Stunden Laufzeit an handelsüblichen Alkali-AA-Batterien. Respekt!

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Fazit

Die Produkte von the t.bone zeichnen sich oft durch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis aus und das gilt auch für das freeU Twin HT 863. Wir bekommen zwei Funkstrecken zum Preis von einer, die mit Unterstützung des Pilottons und Diversity-Empfang eine Reichweite von 100 Metern sicher schaffen. Ein Satz Alkali-Mignonbatterien reicht bei den Sendern für ca. 17 Stunden Betrieb. Der Sound entspricht dem eines Shure SM58 mit etwas mehr Mitten-Präsenz, wobei die Rauschfahne der digitalen Übertragung zwar da ist, sich aber noch dezent im Hintergrund hält. Die Bedienung, Kanalwechsel und Synchronisierung der Funkstrecke gehen einfach und betriebssicher von der Hand. Die Verarbeitung des Empfängers und der Handsender ist gut, die Metallgehäuse der Sender reduzieren Tappgeräusche auf ein erträgliches Maß. Dies geht zu Lasten des Gewichtes von gut 425 Gramm inklusive Batterien. Die Displays sowohl an den Sendern als auch am Empfänger geben Auskunft über die wichtigsten Parameter. Wünschenswert wäre ein Batteriestatus der Sender auch am Empfänger, trotz Pilotton wird diese Information nicht übertragen. In Der Summe lässt sich festhalten: the t.bone freeU Twin HT 863 Set ist ein sehr solides Einsteigerset für Amateure und Profis mit kleinen Budgets, wie z. B. Theater, kleine Bühnen, Schulen und Jugendeinrichtungen. 4 Sterne!

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Preis
  • Handhabung
  • Reichweite 100 Meter
  • Batterielaufzeit
  • Pilotton
Contra
  • Gewicht
  • leichte Rauschfahne
  • keine Anzeige der Batterieladung am Empfänger
Artikelbild
the t.bone freeU Twin HT 863 Test
Für 198,00€ bei
Funkmikrofonset mit zwei Handsendern: the t.bone freeU Twin HT 863 Test
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