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the t.bone Earmic 500 Sennheiser Earset Test

Wer beim Einsatz eines Funksystems weder ein Handmikrofon halten noch mit seinem  Kopfmikrofon den optischen Eindruck stören möchte, kann auf ein Ohrbügel-Mikrofon zurückgreifen. Das t.bone Earmic 500 – Sennheiser passt an die Sender der EW- und XSW-Serie eben jenes Herstellers, ist hautfarben und durch seine matte Oberfläche reflexionsarm. Wie das Mikrofon sitzt und klingt, verrät der Bonedo-Test.

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Details

Der Lieferumfang des Headsets lässt sich sehen. In einer stabilen Pappschachtel befindet sich ein leicht gepolstertes Kunstleder-Etui mit Reißverschluss, darin lagert sicher das Mikrofon samt Austauschwindschutz. Zusätzlich liegt ein zweisprachiges Infoblatt bei, das die technischen Spezifikationen sowie Bedienungshinweise bereit hält.

Technik

Im Innern des Ohrbügel-Headsets sorgt ein Kondensatormikrofon mit Kugelcharakteristik für einen Übertragungsbereich von 50 bis 20.000 Hertz – für ein Sprachmikrofon mehr als ausreichend. Der Grenzschalldruckpegel fällt hingegen mit 116 dB SPL @ 1THD nicht allzu hoch aus. Laute Stimmen dürften hier durchaus an ihre Grenzen stoßen.
Mit seinem Übertragungsfaktor von 53,8 mV/Pa beziehungsweise -25,4 dB re 1V/Pa ist das Mikrofon auf dem Papier recht empfindlich – oder umgangssprachlich gesprochen vergleichsweise „laut“. Sein Ersatzgeräuschpegel von 19,9 dB(A) sollte die Verstärkung leiserer Stimmsignale zulassen, ohne dass das Eigenrauschen des Mikrofons zum Problem wird. Mit diesem Wert steht das the t.bone sogar besser da als das SL Headmic 1, der direkte Konkurrent von Sennheiser. Dank 1,20 m Kabellänge lässt sich das Mikrofon außerdem flexibel genug unter der Kleidung verstauen.

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Praxis

Optik, Haptik & Usability

Wer günstigem Audio-Equipment generell skeptisch gegenübersteht, sollte das the t.bone Earmic einmal selbst in die Hand nehmen. Weder beim Auspacken noch beim Anschließen und auch nicht beim Praxiseinsatz fühlt sich unser Testkandidat billig an. Der Ohrbügel sitzt mit seiner Gummierung ausreichend sicher, ganz wie bei der Konkurrenz. Und die Anpassung des Ohrbügels gelingt mühelos, so dass das der Mikrofonkopf nicht so schnell seine Ausrichtung verliert. Auch der Mikrofonarm lässt sich in Form biegen, wenngleich für meinen Geschmack nicht leicht genug. Aufgrund der „One-Size-Fits-All“-Bauweise eignet sich das Mikrofon zudem für verschiedene Ohrgrößen. Durch die Biegsamkeit des Mikrofonarms kann es außerdem links und rechts getragen werden. Dank seiner Kugelcharakteristik ist das Mikrofon ohnehin recht pflegeleicht, denn es muss nicht allzu genau ausgerichtet werden.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Kondensator-Mikrofonkapsel hat eine Kugelcharakteristik.

Klang

Beim Sound entwickelt sich das Earmic zu einer handfesten Überraschung. Das Mikrofon liefert ordentlich Saft: Im Testaufbau mit einer Sennheiser EW 100 G3 und einem SK 100 Bodypack lässt sich das Earmic hervorragend einpegeln. Auch das Frequenzverhalten des Testkandidaten ist in dieser Preisklasse geradezu vorbildlich. Rauschen stört zu keiner Zeit, die Sprachverständlichkeit ist top und der Mini-Windschutz arbeitet effektiv. Wenngleich man für den Kaufpreis selbstverständlich keinen High-End-Sound erwarten darf, liefert das Earmic einen runden Bassbereich, ausgewogene Mitten und ansprechende, nicht übertriebene Höhen. Wie ihr in den Audiobeispielen hören könnt, hat das Mikrofon allerdings Probleme mit Zischlauten und Transienten. Sch- und s-Laute klingen schnell so, als würden sie verzerrt. Transienten werden nicht impulsstark reproduziert, sondern eher scharf abgebildet. Dennoch macht das Mikrofon im sowohl bei Sprach- als auch bei Gesangsaufnahmen eine überaus gute Figur.

Audio Samples
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Earmic 500 – Sprache Earmic 500 – Vocals
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Fazit

Das the t.bone Earmic 500 hält mehr, als der Verkaufspreis vermuten lassen könnte. Ein echter Geheimtipp! Nicht nur bei der Optik muss es keinen Vergleich zu seinen Vorbildern scheuen, auch beim Handling gibt es nichts zu meckern. Sogar ein gepolstertes Kunstleder-Etui gehört zum Lieferumfang. Die größte Überraschung ist aber der Sound. Das Earmic überzeugt mit hoher Sprachverständlichkeit bei ausgewogenem Frequenzbild. Den einzigen Wermutstropfen sehe ich bei der nicht perfekten Übertragung von Zischlauten und Transienten. Wer damit leben kann, erhält ein solides Arbeitswerkzeug mit unschlagbarem Preis-Leistungs-Verhältnis für Moderationen, Präsentationen und Budget-bewusste Hobby-Mucker.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • ausgewogener Klang
  • gute Sprachverständlichkeit
  • nahezu unsichtbar (hautfarben/matt)
  • Abtropfring
Contra
  • Zischeln bei S-Lauten und Transienten
Artikelbild
the t.bone Earmic 500 Sennheiser Earset Test
Für 89,00€ bei
Ohrbügel-Headset mit Kondensatormikrofon: the t.bone Earmic 500 Sennheiser Earset Test
Ohrbügel-Headset mit Kondensatormikrofon: the t.bone Earmic 500 Sennheiser Earset Test
Technische Spezifikationen
  • Arbeitsweise: Kondensator
  • Richtcharakteristik: Kugel
  • Übertragungsbereich : 50 Hz bis 20.000 Hz
  • Feld-Übertragungsfaktor: 53,8 mV/Pa
  • Grenzschalldruckpegel: 116 dB SPL @ 1% THD
  • Ersatzgeräuschpegel: 19,9 dB(A)
  • Geräuschspannungsabstand: 74,1 dB(A)
  • Elektrische Impedanz: 750 Ohm @ 1kHz
  • Stromaufnahme: 2,1 mA
  • Anschluss: EW-Stecker für Sennheiser-Anlagen und XSW
  • Kabellänge: 1,2 m
  • Oberfläche: hautfarben, matt
  • Gewicht: 13 g (o. Kabel)
  • Preis: 89,- Euro
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Profilbild von Onkel Tom

Onkel Tom sagt:

#1 - 16.06.2018 um 00:00 Uhr

0

Mugge nicht Mucke kommt von musikalischem Gelegenheitsgeschäft oder wie die Pessimisten sagen würden: Musik gegen geringes Entgelt!
Trotzdem Danke für den Test, der wieder einmal zeigt, daß gute Technik nicht immer die Welt kosten muß.

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