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Source Audio Collider Delay+Reverb Test

Das Source Audio Collider Delay+Reverb vereint sieben Reverb- und fünf Delay-Effekte unter einem Dach. Dabei bedient sich das Pedal der Effekt-Algorithmen der beiden hauseigenen Nemesis- und Ventris-Pedale. Zwei 56-Bit Signalprozessoren liefern genug Rechenstärke, um einen Reverb- und einen Delay-Effekt, oder auch jeweils zwei Reverb- oder Delay-Typen miteinander zu kombinieren.
Dieses Source Audio Pedal lässt sich außerdem per Neuro-App und Desktop-Software detailliert konfigurieren und sowohl das Nemesis– als auch das Ventris

Source_Audio_Collider_Delay_Reverb_TEST

-Pedal fand ich im Test sehr überzeugend. Umso gespannter bin ich, welche Weiten das Collider Delay+Reverb-Pedal bereithält.

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Details

Lieferumfang/Gehäuse

Das Source Audio Collider Delay+Reverb Pedal wird in einem Pappkarton geliefert, der auch gleich ein Audiokabel für die Smartphone-Anbindung sowie optionale Gummifüßchen bereithält. Für den Schnelleinstieg bekommt der Anwender außerdem ein Kärtchen an die Hand, das die wichtigsten Funktionen in einem kompakten Format auflistet. Das Gerät bringt 450 g auf die Waage und wird bereits mit einem 9V-Netzteil geliefert. Die Stromaufnahme beträgt 300 mA. Mit seinem Gehäuse aus gebürstetem und eloxiertem Aluminium macht das Pedal einen hochwertigen Eindruck. Wie man auf der Rückseite des Geräts erfährt, wurde das Pedal daheim in Massachusetts entwickelt, gefertigt wird das Gerät aber in China.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Source Audio Collider Pedal geht mit dem Trend und kombiniert zwei Effekte in einem Pedal.

Anschlüsse

Die Verschmelzung aus Nemesis und Ventris lässt sich auch in Stereo-Setups einbinden. Dafür befinden sich an der rechten Seite des Pedals zwei Eingänge, an der linken Seite wird das Signal über zwei Ausgänge wieder ausgegeben. Selbstverständlich kann das Pedal aber auch einfach mono betrieben oder das Mono-Signal mit einem Stereo-Effekt belegt werden. Ferner fungiert die zweite Eingangsbuchse als Datenleitung bei der Smartphone-Anbindung. Das Gerät ist außerdem Midi-fähig und verfügt dafür an der rechten und linken Seite zusätzlich über eine Midi In- und eine Midi Thru-Buchse. Alle weiteren Anschlüsse befinden sich an der Stirnseite. Hier wurde der Anschluss für das Netzteil sowie ein Eingang untergebracht, der wahlweise per Knopfdruck für ein Expression-Pedal oder einen Fußschalter genutzt werden kann. Außerdem gibt es an der Stirnseite einen USB-Anschluss für die PC- oder Mac-Anbindung sowie eine spezielle Control-Input-Buchse und einen Taster zum Anschließen diverser hauseigener Steuerungsmöglichkeiten zu entdecken.

Fotostrecke: 7 Bilder Die Anschlüsse sind auf die beiden Seiten und die Stirnseite verteilt.

Bedienelemente und Funktionen

Wie anfangs erwähnt, stellt Source Audio mit dem Collider Delay+Reverb-Pedal dem Anwender fünf seiner Nemesis-Delay-Typen sowie sieben der hauseigenen Ventris Reverb-Modi zur Verfügung. Dank des Dual DSP-Prozessors lassen sich dabei zwei Effekte gleichzeitig aktivieren. Die Steuerung am Pedal wurde recht übersichtlich gelöst, indem zwei Potis Doppelfunktionen zugewiesen und diese entsprechend beschriftet wurden. Mit einem kleinen Kippschalter lässt sich wählen, ob das Reverb- oder das Delay-Programm bearbeitet werden soll. Alternativ können die Potifunktionen in der Mittelstellung des Kippschalters auch verriegelt werden. Praktisch!

Das Delay-Poti kümmert sich je nach Modus um die Delay-Time oder das Predelay des Reverbs. Das Feedback-Poti steuert die Anzahl der Delay-Wiederholungen oder die Länge der Hallfahne. Ein Tone-Poti fungiert in den meisten Modi als Höhenblende. Zwei mit Control beschriftete Potis offenbaren je nach Modus unterschiedliche Funktionen. Im Fall der Delay-Modi wird hier meistens die Modulationsrate und Tiefe gesteuert. Bei den Reverb-Modi lassen sich zudem einzelne und für den Klang sehr entscheidende Komponenten des Reverbs über das Control 2-Poti steuern. Das Control 1-Poti wiederum ist meist für den Bassanteil der Hallfahne zuständig. Über ein mittig gerastertes Poti kann je nach eingestelltem Effekttyp ein Programm gewählt werden.

Fotostrecke: 4 Bilder Auf der Oberseite tummeln sich sechs Potis mit schwarzen Potiknöpfen, ein Endlos-Drehregler, zwei Mini-Switches, ein Taster und zwei Fußschalter.

Hier kommt ein Überblick über die Effektprogramme und die dazu am Pedal abrufbaren Optionen:

Delay / ReverbToneControl 1Control 2
Digital DelayDunkel/HellModulationstiefeModulationsrate
Analog DelayDunkel/HellModulationstiefeModulationsrate
Tape DelayDunkel/HellModulationstiefeModulationsrate
Reverse DelayStimmenanzahlModulationstiefeModulationsrate
Oil Can DelayDunkel/HellModulationstiefeModulationsrate
RoomHöhenBassanteilModulationstiefe
HallHöhenBassanteilRaumgröße
True SpringHöhenBassanteilFederlänge
PlateHöhenBassanteilPlattengröße
ShimmerHöhenShimmer-ÜberblendungRegeneration
E-DomeHöhenBassanteilModulationstiefe
SwellHöhenSchwell-EmpfindlichkeitSchwellzeit

Ein weiterer Kippschalter hat drei rhythmische Unterteilungen für das eingegebene Delay-Tempo parat. Eingegeben werden kann das Tempo über den linken Fußschalter, der gleichzeitig auch für die Aktivierung des Delays verantwortlich ist. Wen die Doppelbelegung des Potis stört, der kann die Tap-Tempo-Option übrigens auch abschalten. Der rechte Fußschalter ist außerdem für die Aktivierung des Reverbs zuständig. Hält man ihn gedrückt, lässt sich so die Hallfahne einfrieren und quasi zu einer Art Padsound machen. Das Collider Delay+Reverb-Pedal verfügt wahlweise über vier oder acht Speicherplätze. Wie das auf der Source Audio-Website verfügbare 51-seitige Handbuch schnell klarmacht, hat sich der Hersteller auch für dieses Gerät einige zusätzliche Optionen erdacht, die sich mit diversen Befehlskombinationen häufig auch am Pedal vornehmen lassen. Deutlich bequemer und übersichtlicher kann das Gerät aber über die Neuro App oder den Neuro Desktop Editor konfiguriert werden. Wahlweise arbeitet das Pedal mit einem True- oder einem Buffered-Bypass.

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Praxis

Beim ersten Kennenlernen offenbart das Pedal eine ebenso tolle Klangqualität, wie ich sie auch schon beim Nemesis- oder beim Ventris-Pedal erleben durfte. Dabei bleibt das Gitarrensignal auch bei wirklich langen Hallfahnen und Delay-Wiederholungen transparent und die zusätzlich abrufbaren Modulationen kommen mir vertraut vor. Meines Erachtens wurde das Pedal auch in dieser Hinsicht sehr geschmackvoll abgestimmt. Möchte man die Sounds im Alltag noch schnell etwas anpassen, funktioniert dies am Gerät recht gut. Für einen detaillierten Rundgang finde ich die Bedienung über den Neuro Desktop Editor aber dennoch praktikabler. So lassen sich hier beispielsweise permanent alle Funktionseinstellungen überblicken.
Für die Praxisbeispiele stehen verschiedene Gitarren parat. Gleichzeitig läuft auch die Kamera mit. Für einen besseren Überblick lohnt es sich also, auch das Video zu schauen.
Um euch einen tiefergehenden Eindruck von den klanglichen Möglichkeiten des Pedals zu bieten, habe ich mich entschieden, die Audiofiles in Stereo aufzuzeichnen. Dabei nutze ich das Collider im Zusammenspiel mit einem Line 6 HX Stomp.
Gleichzeitig könnt ihr so auch hören, wie sich das Pedal mit verschiedenen Amp-Sounds mischt. Und last, but not least, dürfte dieses Pedal auch für die Tastenfraktion sehr interessant sein, die damit ebenfalls einen umfassenderen Eindruck von seinen räumlichen Fähigkeiten bekommt.
Typische Brot-und-Butter-Sounds beherrscht das Collider Delay+Reverb Pedal absolut souverän. Ab Werk ist der Signalweg wie bei einem typischen Pedalboard-Setup programmiert, was bedeutet, dass das angewählte Delay in den Reverb geschickt wird. Wir hören dazu ein Beispiel mit dem fantastisch klingenden True Spring Reverb und einem Tap Delay, außerdem ein Beispiel mit einem klassischen Slapback-Sound in Kombination mit dem Room Reverb.

Audio Samples
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Tape Delay & True Spring Tape Delay & Room

Vor allem bei offensiveren Raumkonstruktionen spielt das Pedal sein Potential wirklich aus. Es ist eine wahre Freude, sich hier kreativ auszuleben. Spätestens an dieser Stelle sollte man übrigens den parallelen Effektsignalweg ausprobieren. Dabei wird das Signal aufgesplittet und läuft anschließend getrennt in den jeweils angewählten Effekt. Anschließend werden beide Effekte wieder zusammengemischt. Besonders bei längeren Hallfahnen lassen sich mithilfe dieser Option die Delay-Trails transparenter gestalten und abstimmen.
In den folgenden vier Beispielen bekommt ihr einen Eindruck von den Möglichkeiten des Pedals, Ambient-artige und plastische Klangcollagen zu erzeugen.

Audio Samples
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Analog Delay & Hall Reverse Delay & Swell Reverb Oil Can & E-Dome Digital Delay & Plate
Nicht nur in Sachen Klangqualität kann das Source Audio Collider voll überzeugen.
Nicht nur in Sachen Klangqualität kann das Source Audio Collider voll überzeugen.

Wie beim Ventris Reverb haben bei Bedarf alle Reverb-Modi wirklich lange Hallfahnen zu bieten. Auch in dieser Hinsicht lohnt es sich also, zu experimentieren.
Interessant ist es auch, mithilfe eines Delays eine Hallfahne lediglich mit ein paar zusätzlichen Reflexionen zu bestücken. Aber hört selbst.

Audio Samples
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Tape Delay & Hall

In der Neuro Desktop App lässt sich über den Unlock-Button dann auch ein Delay-oder Reverb-Block mit einem Programm aus der anderen Abteilung belegen. Stellvertretend dafür habe ich den Shimmer Reverb mit dem wirklich großen E-Dome Reverb gepaart. Die Möglichkeit, den Shimmer Reverb mit seinen Obertönen zu dem vorhanden Pad-Reverb-Sound hinzuzumischen, finde ich im Ergebnis sehr reizvoll.

Audio Samples
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Shimmer Reverb & E-Dome
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Fazit

Auch wenn das Source Audio Collider Delay+Reverb nicht die ganze Vielfalt der beiden hauseigenen Flaggschiffe in Sachen Raumgestaltung offenbart, hat es eine ganze Menge zu bieten. Gemessen an den Möglichkeiten präsentiert sich das Pedal in einem kompakten Gehäuse und erlaubt im Praxisalltag eine schnelle und zielführende Bedienung. Für die detaillierte Suche nach spannenden Sounds bekommt man mit dem Desktop Editor und der Neuro App zusätzlich sehr hilfreiche Tools an die Hand. In Sachen Klangqualität hat mich auch dieses Source Audio Pedal absolut überzeugt. Der Preis ist ohne Frage nicht von schlechten Eltern, aber addiert man die Kosten zweier Boutique-Pedale plus zusätzlicher Flexibilität im Signalweg, relativiert sich das Ganze ein wenig. Wer auf seinem Pedalboard zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen will, wird hier fündig!

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • wertige und robuste Verarbeitung
  • cleveres Bedienkonzept
  • hohe Klangqualität
  • Anschluss- und Routingmöglichkeiten
  • Bedienung über App und Desktop Software
  • bis zu acht Speicherplätze am Pedal
Contra
  • keins
Artikelbild
Source Audio Collider Delay+Reverb Test
Für 379,00€ bei
Mit dem Source Audio Collider Delay+Reverb schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe und erhält zwei großartig klingende Pedale in einem Gehäuse.
Mit dem Source Audio Collider Delay+Reverb schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe und erhält zwei großartig klingende Pedale in einem Gehäuse.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Source Audio
  • Modell: Collider Delay+Reverb
  • Typ: Reverb- und Delay-Effektpedal
  • Anschlüsse: Midi In, Input 1, Input 2, Output 1, Output 2, Midi Thru, Expression Pedal In, Netzteil, Control Input
  • Regler/Schalter: Pedal In Schalter, Control Input Schalter, Delay, Mix, Engine Selector, Feedback, Tone, Control 1, Control 2, Beat Division Schalter, Knobs Schalter, Delay On/Off, Reverb On/Off, Preset Select & Save Schalter
  • Bypass: True Bypass & Buffered Bypass
  • Stromversorgung: 9V-Netzteil (im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 300 mA
  • Abmessungen: 114 mm x 114 mm x 51 mm (inkl. Potis)
  • Gewicht: 450 g
  • Ladenpreis: 429,00 Euro (Januar 2020)
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lukas sagt:

#1 - 01.06.2020 um 11:57 Uhr

0

Habe das Teil hauptsächlich für meinen REV2 gekauft und benutzt. Keine Frage, es wertet jeden Synth auf. Jedoch darf man sich nicht blenden lassen und muss sich die einzelnen Algorithmen mal genauer anhören. Da ist mir aufgefallen, dass das Reverb gar nicht so toll klingt und m.E. nicht mit anderen (günstigeren) Reverbpedalen mithalten kann bei längeren Hallfahnen schwingt immer noch dieses metallische, billig klingende mit. Auch die Delays waren nicht so wirklich brauchbar für mich. Vielleicht für Gitarren toll, aber für meine Vorlieben und meine Synths war es nicht das richtige...

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