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Soundboks The Soundboks Test

Bluetooth-Lautsprecher kommen in allen Größen und Farben. Der wahrscheinlich größte und lauteste kommt von Soundboks aus Kopenhagen. Die Kiste beinhaltet zwei 10-Zoll-Lautsprecher, zwei Hochfrequenz-Treiber und einen eingebauten Verstärker mit 4x 42 Watt Leistung. Der Clou: Soundboks spielt mit Akku bei voller Last satte acht Stunden, bei hoher Lautstärke sogar bis zu 30 und bei geringerem Volume laut Hersteller unglaubliche 100 Stunden. Die Gartenparty kann beginnen.

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DETAILS

In diesem Sommer quäken sie wieder überall: kleine akkubetriebene Bluetooth-Boxen, deren Sound auch nur geringfügig besser ist als der eines Handys, aber leider um einiges lauter. Zu leise für Party, aber krachig genug, um tierisch auf die Nerven zu gehen.
Auftritt Soundboks: diese 660 x 430 x 320 mm große und 14,5 kg schwere Kiste sieht erstmal aus wie ein normaler Zweiwege-Fullrange-Speaker: klobige Metallkugelecken, ein rauer Metallrahmen um ein schwarzes, festes Birkenmultiplexholzgehäuse, eine schwarze robuste Gitterabdeckung, um die beiden 10-Zoll-Lautsprecher und die beiden Hochtöner zu schützen und seitlich je eine Tragegriffmulde.
Die Soundboks ist nicht allzu tief und die Griffe sind bequem. So lässt sie sich auch allein gut mit einer Hand eine zeitlang tragen. Das Teil ist ziemlich straight konstruiert: Es gibt keine Gummifüße, die Soundboks steht mit den Metallkugelecken auf dem Boden. Je nachdem wie oft sie über Beton oder ähnlich rauen Untergrund schubbert, wird sie sich an den Kugelecken schnell ein paar Kratzer einhandeln. Aber das ist OK, die Soundboks ist schon von ihrer rein optischen Erscheinung kein Designerobjekt und will draußen benutzt werden.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Lieferumgang ist übersichtlich: Akku, Netzteil, Bedienungsanleitung. Und ein großer Aufkleber.

Über den Tragegriffmulden gibt es noch zwei weitere Versenkungen an den Seiten: links ein Fach für einen Akku, rechts ein Bedienpanel mit zwei großen Drehreglern, einer Netzteilbuchse, einer Stereominiklinkenbuchse sowie zwischen den beiden Reglern eine mehrfarbige Leuchtdiode.
Die Soundboks ist ein autarker akkubetriebener Aktivlautsprecher, der Sound via Stereominiklinkenstecker oder Bluetooth entgegennimmt. Die drahtlose Übertragung verläuft schnörkellos: Soundboks taucht als Bluetooth-Device im iPhone-Menü auf, wird einmal angewählt und los geht’s.
Dabei hat jede „Boks“ eine eigene vierstellige ID, die auch in der Bluetooth-Adresse vermerkt ist. So können mehrere Boxen von einem Bluetooth-Sender angesprochen werden. Der Clou ist der sehr langlebige Akku. Laut dem dänischen Hersteller läuft das Teil bei 119 Dezibel-Volllast ganze 8 Stunden pro Batterie. Bei 110 dB immerhin 30 Stunden. Und bei 104 dB unglaubliche 100 Stunden pro Ladung. Lasst euch das noch mal auf der Zunge zergehen: Das via Blauzahn sendende iPhone muss in den meisten Fällen eher an die Tanke als der fette Bluetooth-Speaker.
Es gibt lediglich zwei Regler: Das linke Poti ist eigentlich ein Dreiweg-Schalter, der die Zustände „off“, „Power Save“ und „Boost“ kennt. Im Modus Power Save leuchtet die LED zwischen den beiden Reglern grün, im Boost-Modus blau. Das rechte Poti regelt die Lautstärke und geht standesgemäß bis „11“, Spinal Tap lässt schön grüßen. Das ist dann auch schon richtig laut! Zur Höchstleistung treibt man die Soundboks im Boost-Modus. Das geht gehörig auf die Ohren – und den Akku. Aber wo eine Steckdose ist, da ist auch ein Weg: Denn die Soundboks lässt sich auch per Netzteil am Stromnetz angeschlossen betreiben.
Der zweite physikalische Eingang ist die Ministereoklinkenbuchse für den Ton, wenn der Speaker via Kabel mit Klang befüttert werden soll. Zwei Cinch-Buchsen oder große Klinkeneingänge wären professioneller gewesen. Aber da haben sich die Dänen wohl mehr an den Standards der Hauptzielgruppe im Consumer-Bereich orientiert Also alles straight forward und vom optischen Eindruck fast schon low-tec, aber mit einzigartigen Möglichkeiten.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Soundboks ist straight-forward: zwei Regler, zwei Anschlüsse, eine mehrfarbige LED.
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Praxis

Dann bringen wir mal etwas Sound in den Garten. Das Pairing mit dem iPhone geht so unkompliziert, wie man sich das nur wünschen kann und schon rollen die Beats über den Rasen. Angesichts der klanglichen Wucht, die diese kompakte Kiste heraus bläst, konnte ich mich eines spontanen Grinsens nicht erwehren. Die Soundboks macht genau das, was sie soll und sie macht es LAUT! Finden auch die böse dreinschauenden Nachbarn.
Via Bluetooth befeuert und per Akku betrieben kann man die Soundboks wirklich überall hin mitnehmen und hat sofort fetten Sound. Und dank der langen Akkulaufzeit macht eher das iPhone schlapp als die Soundboks. Nur schade, dass es keine Anzeige gibt, die die Batterie-Ladung anzeigt. Es kann also bei sehr langen Afterhours schon Sinn machen, einen zweiten geladenen Akku bereitzuhalten.
Wie gut, dass der dänische Hersteller ebensolche Ersatzakkus anbietet. Der Austausch geht ohne zusätzliches Werkzeug ruckzuck von der Hand: Stromkabel der leeren Batterie abziehen, selbiges am Stoffgurtgriff aus der Mulde rausziehen, neues Akku rein, anschließen und weiter geht’s. Ist wirklich idiotensicher. Die Mulde ist so konstruiert, dass der Akku sich fest hineinschmiegt, ohne dass es wackelt oder gar durch heftige Bässe rauspurzeln könnte. Ideal wäre ein Stromspeicher, der den Betrieb für die Zeit des Batteriewechsels in Gang halten würde. Gibt’s nicht, egal, der Batteriewechsel geht schneller als ein Reifenwechsel in der Formel 1.

Fotostrecke: 4 Bilder Irgendwo zwischen Triple-A und Autobatterie: der Akku der Soundboks

Apropos Bass: Richtig tief runter geht diese Zweiweg-Fullrange-Box natürlich nicht. Klar, fulminante Tiefbässe darf man von zwei 10“-Speakern nicht erwarten. Außerdem benötigen tiefe Frequenzen viel Energie und das würde die beeindruckende Akkulaufzeit laut Hersteller einschränken. Also auch hier ein guter Kompromiss zwischen Usability und Soundqualität. Soundboks sollte laut Hersteller immer auf dem Boden stehen, um eine bessere Basswiedergabe zu ermöglichen.
Auch die Höhenwiedergabe könnte eine Spur brillanter sein: Die Soundboks klingt im Vergleich zu einer „richtigen“ Mini-PA etwas holzig-bolzig und mittig. Aber das hat im Laufe des Tests jeden Beteiligten auch nur am Rande interessiert. Bei wirklich jedem überwog die schiere Begeisterung über die kabellose Power dieser kleinen Wunderbox.

Der Akku der Soundboks wird ganz pragmatisch mit dem gleichen Netzteil geladen, das auch zum stromnetzgebundenen Betrieb der Box verwendet wird.
Der Akku der Soundboks wird ganz pragmatisch mit dem gleichen Netzteil geladen, das auch zum stromnetzgebundenen Betrieb der Box verwendet wird.

Die Soundboks wird bereits seit gut einem Jahr angeboten und könnte in diesem Sommer zum Standard LAUT-Sprecher auf den Campingplätzen rund um die Sommerfestivals werden, denn damit ist auf jeden Fall eine amtliche Afterparty garantiert. Straßen- und U-Bahnmusiker werden die kompakte Kiste ebenfalls lieben, denn Busking in der Fußgängerzone just got easier: Playback via Soundboks abfahren und los geht’s. Selbst als Bassbox für eine spontane Jam-Session mit dem schlagzeugspielenden Sohn ist die Soundboks ausreichend dimensioniert. Subsonische Magenbässe produziert die Box nicht, aber für die netzunabhängige Session reicht’s, denn in Kombination mit einem USB-Powerbank-betriebenen Mischpult wie dem Yamaha AG-03/06 musiziert auch eine kleine Band tatsächlich völlig ohne Steckdose.

Fotostrecke: 2 Bilder Soundboks als Monitorbox beim Konzert.

Für fliegende Händler, die auf Wochenmärkten (un-)nützliche Dinge feilbieten, ist die Soundboks kombiniert mit einem USB-powered Mischpult (Stichwort Powerbank) ein optimaler Moderationsverstärker. Und wenn sie schon mal da ist: Auch als Monitorbox für DJs und Bands macht sie eine korrekte Figur, in diesem Fall natürlich per Kabel mit dem Booth-Out oder Aux-Send verbunden, um latenzfreie Wiedergabe zu gewährleisten.
Sonstige Anwendungsmöglichkeiten: Keyboardverstärker im Proberaum, Soundsystem to go, stromnetzunabhängiger Lautsprecher auf Umzügen und Demonstrationen: Den Anwendungsmöglichkeiten sind praktisch nur durch fehlende Phantasie Grenzen gesetzt.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Soundboks ist ein echter Naturbursche: Disco am Badesteg? Check!

Was fehlt? Ein Ständerflansch wäre schön gewesen. Eine Klangreglung. Professionellere Eingänge. Geschenkt, denn ich ertappe mich nur gerade wieder dabei, mir noch viele andere Anwendungsbereiche für den kleinen Tausendsassa auszudenken.
Stereobetrieb wäre toll, aber dann bräuchte man gleich zwei und wäre mit satten 1.600,- Euro dabei. Hier darf man der Soundboks nicht Unrecht tun und muss sie letztlich als das sehen, was eigentlich auch nur sein will: nicht mehr und nicht weniger als der lauteste netzunabhängige Bluetooth-Speaker der Welt. Und das ist zweifellos geglückt – mit Abstand!

Fotostrecke: 3 Bilder Das Gitter der Soundboks lässt sich abschrauben.

Wir haben die Soundboks mit an den See genommen, wo man richtig schön aufdrehen kann.
Tracklist: 
1. K19 & Reno Rich –  Saused Up (prod. by DFT) – Dat Slick
2.  a glow – perfect (mijkfunk Remix) – roter punkt 
3. Henning Richter – Animal (Mijk van Dijk Remix) – BluFin
(mit frdl. Genehmigung von DFT, Mijk van Dijk und Henning Richter)

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Fazit

Ich habe selten so eine vielseitige Allzweckwaffe in Händen gehabt. Eigentlich braucht jeder Musiker und Musikliebhaber, der irgendetwas zu verstärken hat, so was wie die Soundboks. Endlich frei von der Stromversorgung kann man damit tatsächlich überall Musik machen. Die Soundboks geht dabei einen guten Kompromiss zwischen kompakter Größe, Klangqualität und Akkulaufzeit ein.  Wohlgemerkt: Die Soundboks ist kein Ersatz für eine richtige Klein-PA, dafür fehlt ihr die Stereophonie und auch der letzte Schliff im Klangbild.  Aber für die spontane kleine Open Air-Party im Park gibt es nichts Besseres. Findet euch damit ab: Die Soundboks wird man ab sofort immer öfter sehen. Und hören!

PRO
  • sehr laut
  • sehr lange Akkulaufzeit
  • universell einsetzbar
  • robuste Verarbeitung
  • Austauschbares Akku
  • unkomplizierter Bluetooth-Betrieb
  • hoher Spaßfaktor
  • Haben-wollen-Gefühl
CONTRA
  • keine Klangregelung
  • kein Stereobetrieb möglich
  • keine Ladestandskontrolle
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Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • sehr laut
  • sehr lange Akkulaufzeit
  • universell einsetzbar
  • robuste Verarbeitung
  • Austauschbares Akku
  • unkomplizierter Bluetooth-Betrieb
  • hoher Spaßfaktor
  • Haben-wollen-Gefühl
Contra
  • keine Klangregelung
  • kein Stereobetrieb möglich
  • keine Ladestandskontrolle
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