J. Rockett Audio Designs Clockwork Echo Test

Mit dem J. Rockett Audio Designs Clockwork Echo nimmt sich die amerikanische Pedalschmiede ein legendäres analoges Delay-Pedal zum Vorbild, das bereits 1980 das Licht der Welt erblickte, schon lange Kultstatus genießt und von The Edge beispielsweise auf dem U2-Hit “Sunday Bloody Sunday” verewigt ist. Die Rede ist natürlich vom Electro Harmonix Deluxe Memory Man.

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Produktfotos für Remise 3 Medienservice Agentur GmbH


Dessen Schaltung hat nun J. Rockett Audio Designs in Zusammenarbeit mit Howard Davis modernisiert, dem Erfinder des Originals, und es mit einigen Zusatzoptionen wie Stereo-Betrieb, Tap Tempo und gleich zwei Anschlüssen für Expression-Pedale ausgestattet. Im Vergleich zum Original, das EHX nach wie vor im Programm hat, ist der Preis des J. Rockett Audio Designs Clockwork Echo mit aktuell knapp 450 Euro aber auch nicht von schlechten Eltern. Was man dafür geboten bekommt, erfahrt ihr im folgenden Test.

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Details

Gehäuse/Verarbeitung

Beim Auspacken bin ich erst einmal erstaunt vom hohen Gewicht des Pedals, das massive 896 g auf die Waage bringt. Dazu trägt natürlich auch das ultrarobuste Metallgehäuse bei, das ähnlich wie das Original mit den Maßen von 133 x 124 x 55 mm (BxTxH) etwas ausladender daherkommt. Die Potis laufen mit einem angenehmen Widerstand und insgesamt macht das Pedal einen sehr stabilen Eindruck. Nur die mit einer grauen Zahnradoptik versehene beklebte Oberseite wirkt zumindest bei unserem Testexemplar etwas anfällig und könnte mit der Zeit in Mitleidenschaft gezogen werden. Ansonsten kommt das Pedal ganz schlicht ohne jegliches Zubehör wie Gummifüßchen oder Bedienungsanleitung, was bei einem solchen Preis für mein Empfinden etwas dürftig ist.

Fotostrecke: 3 Bilder Das J. Rockett Audio Designs Clockwork Echo wurde mit einer modernisierten Schaltung des Electro Harmonix Deluxe Memory Man ausgestattet.

Anschlüsse

Wie schon einleitend erwähnt, hat das Pedal gleich zwei Eingänge für Expression-Pedale zu bieten, die sich an der rechten Seite und an der Stirnseite befinden. Alle weiteren Anschlüsse sind ebenfalls an der Stirnseite platziert. Per Expression-Pedal lassen sich dabei extern die Verzögerungszeit und die Wiederholungen des Delays steuern, was bei Analog-Delays bekanntlich für spannende atmosphärische Effekte sorgt. Das J. Rockett Audio Designs Clockwork Echo ist der erste Streich der neuen Vintage-Serie des Herstellers, die sich an legendäre Pedalschaltungen wagt und diese behutsam modernisiert. So kommt unser Kandidat mit zwei Ausgängen, die nicht wie beim Original das unbearbeitete und das bearbeitete Signal ausgeben, sondern Stereo-Delay-Sounds ermöglichen. Allerdings hat es nur einen Mono-Input im Angebot, womit es im Zusammenspiel mit anderen Stereopedalen etwas eingeschränkt ist. Mehr dazu gleich im Praxisteil. Das Pedal kann ausschließlich mit einem Standard 9-Volt-Netzteil betrieben werden, das mindestens 100 mA bereitstellen muss. Für mehr Headroom wird die Spannung intern auf 24 V konvertiert.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Anschlüsse verteilen sich auf die Seiten und die Stirnseite des Pedals.

Bedienelemente und Funktionen

Schon die analoge Eimerkettenspeicherschaltung des Deluxe Memory Man hat bekanntlich mehr als nur Echos zu bieten, denn sie kommt mit einem zusätzlichen Modulationseffekt, der sich auch unabhängig vom Delay nutzen lässt. Bei unserem Kandidaten kann die Modulation aber zusätzlich über einen separaten Fußschalter aktiviert werden. Außerdem hat das Pedal einen Preamp an Bord, aktivieren lässt es sich über den On/Off-Fußschalter. Ein weiterer Fußschalter bindet den erwähnten Modulationseffekt mit ins Geschehen ein. Im Gegensatz zum Original bietet das Clockwork Echo außerdem eine digital gesteuerte Tap-Tempo-Funktion, die ebenfalls per Fußbefehl bedient wird. Nicht unerwähnt soll an dieser Stelle bleiben, dass auch Electro Harmonix sein Original inzwischen in mehreren Ausführungen anbietet, die u.a. ebenfalls eine Tap-Tempo-Eingabe ermöglichen. Zwei große Potis steuern das Mischverhältnis zwischen dem trockenen Signal und dem Effektsignal (Mix) und regeln die Intensität des Preamps (Level). Unabhängig vom Delay ist der Preamp dabei immer aktiv, womit das Pedal auch als Booster im Signalweg fungieren kann. Vier kleine Potis kümmern sich um das Delay und die zusätzliche Modulation. Dabei kann das Delay wie gewohnt in seiner Verzögerungszeit (Time) und in der Anzahl der Wiederholungen (Repeats) justiert werden. Die Verzögerungszeit ist, wie für Analog-Delays typisch, mit 600 ms etwas eingeschränkt, was man auch bei der Tap-Tempo-Eingabe im Blick haben muss. Mit Speed und Depth wird wiederum die Modulation in ihrer Geschwindigkeit und Tiefe gesteuert. Stellt man die beiden Parameter des Delays auf Minimum, lassen sich auch typisch analoge Chorus- und Vibrato-Sounds erzeugen. Mehr dazu nun ebenfalls in der Praxis.

Fotostrecke: 4 Bilder Zwei große Potis steuern das Mischverhältnis zwischen dem trockenen Signal und dem Effektsignal (Mix) und die Intensität des Preamps (Level).
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