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IK Multimedia Amplitube X-Gear X-Vibe Test

Mit dem IK Multimedia AmpliTube X-Gear X-Vibe Pedal legt die italienische Effektschmiede ein umfassendes Modulationseffekt-Paket fürs Pedalboard vor, das von diversen Choruseffekten über Phaser und Flanger bis hin zu Tremolos und Filtern alles bietet, was das Gitarrenherz begehrt. Ausgestattet mit der modernsten DSP-Technologie soll das Multieffektpedal absolut realistische Emulationen der analogen Klassiker liefern. Doch damit nicht genug, lassen sich die Sounds ausgiebig tweaken, in Stereo ausgeben und sogar mit hauseigenen Speaker-Simulationen belegen. Ferner kann das Pedal auch als Audiointerface fungieren.
IK Multimedias AmpliTube X-Vibe gehört zu einer Serie von Pedalen, die sich jeweils voll und ganz einer Effektkategorie verschrieben haben. Dabei machte das X-Drive Pedal

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Die Oberseite umfasst acht Potis, drei stabile Fußschalter und ein Display zur Anzeige von Parametern oder Presets.

kürzlich bei uns im Test einen überzeugenden Eindruck. Ob das vorliegende X-Vibe tatsächlich das Wunschlos-Glücklich-Paket in Sachen Modulation darstellt, soll der folgende Test herausfinden.

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Details

Lieferumfang/Gehäuse/Technische Daten

Das in Italien hergestellte Amplitube X-Vibe präsentiert sich mit einem robusten Aluminiumgehäuse im Gold-Metallic-Look, misst 177 x 146 x 57 mm (B x T x H) und bringt satte 916 g auf die Waage. Dementsprechend robust und roadtauglich verarbeitet wirkt das Pedal und auch die Potis und Schalter machen einen vertrauenserweckenden ersten Eindruck. Geliefert wird das X-Vibe mit einer Schnellstart-Anleitung in mehreren Sprachen, einem passenden USB-A- auf USB-B-Typ-Kabel, einem 9 V-Netzteil und einer Karte mit den Seriennummern für das zugehörige Rechner-Plugin und die Preset-Librarian-Software, mit der die Presets bequem und übersichtlich am PC oder Mac verwaltet werden können. Es arbeitet digital mit einem DSP-Chip, der das Signal in 24 Bit/192 kHz mit Frequenzwiedergabe von 5 Hz – 24 kHz konvertiert. Der Dynamikumfang beträgt zudem 112 dB. Auf dem Datenblatt wirkt das AmpliTube X-Vibe also schon einmal sehr vielversprechend.
Die Stromaufnahme fällt mit 260 mA bei dieser geballten Rechenpower verständlicherweise etwas höher aus.

Fotostrecke: 2 Bilder Das IK Multimedia Amplitube X-Gear X-Vibe erscheint im edlen Gold-Metallic-Look im bonedo-Testlabor.

Anschlüsse

Alle Anschlüsse befinden sich an der Stirnseite des Pedals. Wie schon eingangs kurz erwähnt, arbeitet das Amplitube X-Vibe Pedal in Stereo und kann dabei auch Stereo-Eingangssignale verarbeiten. Demzufolge kommt es mit zwei Eingängen und Ausgängen. Ferner befinden sich an der Stirnseite ein Midi-Ein- und Ausgang, eine Buchse für ein Expressionpedal oder einen Fußschalter, der USB- und der Netzteilanschluss.

Fotostrecke: 4 Bilder Alle Anschlüsse sind an der Stirnseite des Pedals versammelt.

Bedienelemente und Funktionen

Das Bedienfeld auf der Oberseite ist in Schwarz gehalten und offenbart je ein Poti an den Displayseiten, die für die Anwahl der Presets und Effektmodelle zuständig sind. Dabei verfügen die Potis über eine zusätzliche Push-Funktion, die bei den Presets den Speichervorgang einleitet und bei den Effektmodellen den Anwender zurück ins Hauptmenü bringt. Unterhalb des Displays sind sechs weitere Potis aufgereiht, die einen Dreiband-EQ (Treble, Middle, Bass) und die für Modulationseffekte obligatorischen Parameter für die Modulationsgeschwindigkeit (Speed) und die Modulationsintensität (Depth) bereithalten. Das mit Parameter beschriftete Poti arbeitet ebenfalls mit der erwähnten Push-Option und bietet für jedes Effektmodell weitere Parameter. Weiterhin können über dieses Poti die globalen Einstellungen angewählt werden, zu denen beispielsweise das Bypass-Verhalten, die Expressionpedal-Steuerung oder die optionalen Cab-Simulationen zählen. Wie beim X-Drive haben viele der 16 Algorithmen legendäre Effektmodelle zum Vorbild. Hier kommt eine Übersicht:

  • Chorus 80: 80er Jahre Stereo-Chorus
  • Chorus 1: Solina String Ensemble Keyboard Chorus
  • Chorus X: Chorus der Roland RS Series Synthesizer
  • 60 Vibe: Univox Uni-Vibe
  • Phazer 9: MXR Phase 90
  • Phazer 10: MXR Phaser 100
  • Phazer Cl: 70er Jahre Phase Shifter
  • Fox: fOXX Foot Phaser
  • Stone: Electro-Harmonix Small Stone
  • Electric: Electro-Harmonix Electric Mistress
  • Doubler: MXR Flanger Doubler
  • Metallic: MXR Flanger 117
  • Rotary: Leslie-Simulation
  • Tremolo: Detailliert anpassbarer Tremolo-Effekt
  • Step Slicer: Rhythmisch pulsierender Tremolo-Effekt
  • Step Filter: Rhythmisch pulsierender Filter-Effekt
Fotostrecke: 7 Bilder Die Oberseite umfasst acht Potis, drei stabile Fußschalter und ein Display zur Anzeige von Parametern oder Presets.

Neben der Preset-Verwaltung am Rechner lässt sich das Pedal über den USB-Anschluss auch direkt als Audiointerface verwenden. Die drei Fußschalter aktivieren die beiden Presets auf jeder Bank (A & B) und sind für die Eingabe des Modulationstempos vorgesehen (Tap). Drückt man darüber hinaus A und B oder B und Tap gleichzeitig, kann zwischen den Preset-Bänken hin- und hergeschaltet werden. Außerdem lässt sich mit gehaltenem Fußschalter im aktiven Zustand der sogenannte X-Mode aktivieren, bei dem ein auf das Effektmodell zugeschnittener Parameter für einen spannenden Effektmoment hochgefahren wird. Ist das Pedal wiederum im Bypass, wird beim Halten des A- oder B-Fußschalters der Effekt nur temporär aktiviert. Spannende Klangänderungen lassen sich darüber hinaus auch mit einem externen Expression-Pedal realisieren. Hier können sogenannte Macros mit gewünschten Effektparametern erstellt werden, die beim Betätigen des Expression-Pedals dann variiert werden. Speichern lassen sich bis zu 300 Presets. Davon sind 50 Presets vom Hersteller bereits vorkonfiguriert. 

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Praxis

Im Praxischeck möchte ich mir natürlich die volle klangliche Bandbreite des Pedals zu Gemüte führen und entscheide mich daher für ein Stereo-Setup, bei dem ich das X-Vibe im Stereo-Einschleifweg meines Line 6 HX Stomps platziere. Gleichzeitig können wir so das Pedal auch mit verschiedenen Ampsounds und Zerrstufen hören. Darüber hinaus stehen für einen umfassenden Eindruck diverse Gitarrenmodelle bereit. Wie beim X-Drive, das mein geschätzter Kollege Thomas Dill kürzlich testen konnte, sind ab Bank 3 jeweils zwei Presets für jeden Effektalgorithmus hinterlegt, die einen guten und ersten Eindruck zu den Sounds geben und dabei größtenteils sehr praxisorientiert konfiguriert sind. Über die globalen Funktionen wird zusätzlich das Mischverhältnis zwischen dem unbearbeiteten Signal und dem Effektsignal eingestellt. Ab Werk steht der Mix-Parameter dabei immer auf 100 %, was durchaus Sinn ergibt, da viele der nachgebildeten Originale über gar keine Mischoption verfügen. Gleichzeitig wirken die Effekte so stellenweise recht offensiv. Um den ersten Eindruck nicht zu verfälschen habe ich die Presets vor der Aufnahme nicht weiter editiert. Ansonsten bin ich von der Authentizität und Klangqualität der gebotenen Sounds sehr angetan. Auch passiert bei einigen Effekten im Stereo-Panorama eine ganze Menge. Da die Mittenfrequenz und ihr Q-Faktor, also die Breite des angehobenen oder abgesenkten Frequenzbereichs, zusätzlich eingestellt werden können, lässt sich darüber hinaus mit dem EQ sehr detailliert Einfluss auf das finale Klangbild nehmen. Hier kommt ein erster Eindruck zu den 16 verschiedenen Effektalgorithmen mit diversen Gitarren und Ampmodellen. 

Audio Samples
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Preset: VIBRO CH – Chorus 80 (ES-335) Preset: EZCHORUS – Chorus 1 (Telecaster) Preset: 1986 – Chorus X (ES-335) Preset: JIMI – 60 Vibe (Stratocaster) Preset: VH90 – Phazer 9 (Telecaster) Preset: SILVER42 – Phazer 10 (Stratocaster) Preset: PHATREM – Phazer CL (SG) Preset: FOXY – Fox (ES-335) Preset: WOW – Stone (Telecaster) Preset: AERO – Electric (Telecaster) Preset: CHORUS Z – Doubler (Telecaster) Preset: FLANGY – Metallic (SG) Preset: FAST – Rotary (Telecaster) Preset: TEARDROP – Tremolo (Stratocaster) Preset: INDUSTRY – Step Slicer (Stratocaster) Preset: UFO – Step Filter (Stratocaster)
Das IK Multimedia Amplitube X-Gear X-Vibe ist ein Rundum-Wohlfühl-Paket für Freunde diverser Modulationseffekte.
Das IK Multimedia Amplitube X-Gear X-Vibe bringt praktikable Werkspresets und viele Möglichkeiten zum Editieren des Sounds mit.

Das Editieren und Speichern der Presets am Gerät geht nach einem kurzen Blick in die Schnellstart-Anleitung einfach von der Hand. Über die Rechnersoftware können die Presets beispielsweise für einen Konzertabend schnell und einfach sortiert werden. Um einen besseren Eindruck von der Bedienung und Abstimmung eines Presets zu bekommen, lohnt es sich übrigens, spätestens jetzt das Video zum Test zu schauen, bei dem ich das Uni-Vibe im Detail editiere.
Nun möchte ich mir noch einen Eindruck von den Cab-Simulationen verschaffen. Dafür wähle ich ein angezerrtes Tweed-Amp-Modell im HX Stomp an. Als Referenz spiele ich das Amp-Modell zunächst mit einer externen Lautsprecherfaltung, die ich meist in Kombination mit diesem Modell verwende. Anschließend hören wir die fünf verschiedenen Simulationen aus dem X-Vibe. Die fünfte Simulation ist dabei eigentlich für Bässe vorgesehen, soll aber der Vollständigkeit halber nicht fehlen. Möchte man Cab-Sims übrigens ohne Effekte nutzen, muss der gepufferte Bypass aktiv sein.

Audio Samples
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Tweed Amp mit Cab-Referenz (Telecaster) Tweed Amp mit Cab 1 (Telecaster) Tweed Amp mit Cab 2 (Telecaster) Tweed Amp mit Cab 3 (Telecaster) Tweed Amp mit Cab 4 (Telecaster) Tweed Amp mit Bass Cab (Telecaster)

Mir geht es hier ähnlich wie meinem Kollegen Thomas Dill beim X-Drive Test. In Sachen Spielgefühl und klanglicher Auflösung ist hier noch Luft nach oben. Stellenweise wirken die gebotenen Variationen etwas flach und eindimensional. Als Backup stellt diese Option aber gleichzeitig ein nettes Add-On dar. Zu guter Letzt hören wir das Pedal auch noch mal im Bandkontext. Viel Spaß!

Audio Samples
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X-Vibe Song
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Fazit

Das IK Multimedia Amplitube X-Gear X-Vibe bietet sehr authentisch klingende Sounds in einer hohen Auflösung. Wer auf seinem Pedalboard diverse Modulationseffekte dabei haben möchte, bekommt hier das Rundum-Wohlfühl-Paket inklusive einer gut konzipierten Bedienung, die einige Optionen bereithält. Einzig die zusätzlichen Cab-Simulationen konnten mich nicht ganz überzeugen. Da diese bei einem Modulationseffektpedal aber eher in die Kategorie „nettes Zubehör“ fallen, ist das nicht weiter tragisch. Unterm Strich liefert das X-Vibe eine sehr überzeugende Vorstellung und ist bei der Masse an Effekten absolut seinen Preis wert. 

Das IK Multimedia Amplitube X-Gear X-Vibe bringt praktikable Werkspresets und viele Möglichkeiten zum Editieren des Sounds mit.
Das IK Multimedia Amplitube X-Gear X-Vibe bringt praktikable Werkspresets und viele Möglichkeiten zum Editieren des Sounds mit.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: IK Multimedia
  • Modell: AmpliTube X-VIBE
  • Typ: Multieffektgerät
  • Herstellungsland: Italien
  • Bypass-Modi: True Bypass/Buffered Bypass
  • Anschlüsse: Input L & R, Output L & R, Midi In & Out, Ext. Control, USB, Netzteil
  • Regler/Schalter: Model, Preset, Parameter, Speed, Depth, Bass, Mid, Treble, A, B,
  • Tap
  • Stromversorgung: 9 V-Netzteil (im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 260 mA
  • Abmessungen: 177 x 146 x 57 mm (BxTxH)
  • Gewicht: 916 g
  • Ladenpreis: 349,00 Euro (Dezember 2021)
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • saubere und robuste Verarbeitung
  • hohe Klangqualität und Authentizität
  • praktikable Werkspresets
  • Möglichkeiten zum Editieren der Sounds
  • zahlreiche Anschlüsse
Contra
  • keins
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IK Multimedia Amplitube X-Gear X-Vibe Test
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Das IK Multimedia Amplitube X-Gear X-Vibe erscheint im edlen Gold-Metallic-Look im bonedo-Testlabor.

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