Gitarren-Effektgeräte – Alles was man wissen muss

Gitarren-Effektgeräte sind echte Brot- und Butter-Tools und spielen eine entscheidende Rolle, wenn es um die Realisation individueller Gitarrensounds geht. In den Beiträgen auf dieser Seite beantworten wir Fragen zur optimalen Effekt-Reihenfolge, zur Funktion der einzelnen Gitarren-Effekt-Typen, geben Anwendungsbeispiele und Einstell-Tipps und zeigen euch, wie ihr mit einfachen Mitteln euer eigenes Pedalboard bauen könnt. In unseren umfangreichen Vergleichstests findet ihr außerdem alle Infos, die ihr benötigt, um euer Board mit den amtlichsten Pedalen bestücken zu können.

(Bild: © Shutterstock / Von: John McLenaghan)
(Bild: © Shutterstock / Von: John McLenaghan)
Inhalte
  1. Welche Effektpedale braucht man?
  2. Die optimale Effektreihenfolge
  3. Pedalboard selber bauen oder kaufen?
  4. Effektpedale, die man kennen muss

Gitarren-Effektgeräte – Quick Facts:

Wie stelle ich Effektgeräte richtig ein?
Zum Einstellen der Pedale sind die Regler auf der Oberseite zuständig. Eine gute Vorgehensweise ist in der Regel, erst einmal alle Potis in der mittleren Position (12 Uhr) zu parken, dann zu hören, wie es klingt, und von dort aus zu starten. Dabei am besten erst einmal einen Regler nach dem anderen verstellen und auf die Auswirkung achten.
Wie versorge ich meine Effektpedale mit Strom?
Die meisten Effektpedale können mit Batterie (9V) oder einem externen 9V-Netzteil gespeist werden. Bei Pedalen, die einen höheren Strombedarf haben, ist der Batteriebetrieb nicht zu empfehlen. Ein Netzteil ist meist nicht im Lieferumfang und sollte bei der Anschaffung berücksichtigt werden. Hat man mehrere Effektpedale im Einsatz, macht auf jeden Fall der Kauf einer Mehrfach-Stromversorgung für Effektpedale Sinn.
Braucht man ein Pedalboard?
Das hängt immer von der Menge der benutzten Pedale ab. Ab drei bis vier Pedalen ist ein Pedalboard auf jeden Fall sinnvoll, denn dort sind die Pedale fest verkabelt, man spart sich viel Zeit beim Auf- und Abbau und sie stehen sicher und rutschfest in der richtigen Reihenfolge bereit.
Was sind Multieffektgeräte?
“Normale” Effektpedale sind so konzipiert, dass sie einen Effekt erzeugen, bei Multieffektgeräten sind mehrere Effekte in einem Gehäuse zu finden. Es gibt viele Multieffektgeräte, die angesichts ihres Funktionsumfangs ein unglaubliches Preis-Leistungs-Verhältnis bieten und somit günstiger als eine Kombination aus mehreren einzelnen Pedalen sind. Allerdings sollte man dabei die Klangqualität immer berücksichtigen.

Welche Effektpedale braucht man?

Die Zusammenstellung von Effektpedalen ist eine höchst individuelle Sache und jeder Gitarrist hat seine eigene Vorstellung und seinen eigenen Geschmack, was die Auswahl naturgemäß zu einer sehr persönlichen Geschichte macht. Abhängig ist das Ganze natürlich ganz klar von der Art des Musikstils, den man spielt. Ein Pedalboard für Heavy Metal ist anders bestückt als das eines Reggae-Gitarristen. Als stilübergreifende Standards kann man das Wah-Pedal sowie Overdrive- oder Distortion-Pedale nennen. Bei Letzteren gibt es ein immenses Angebot, und wenn ihr euch genauer über Zerrpedale informieren möchtet, empfehlen wir euch unseren Testmarathon Verzerrerer-Pedale. Für die Zusammenstellung der Pedalboards nach bestimmten Musikstilen haben wir eine Workshop Reihe parat, die sich mit den wichtigsten Effektpedalen für unterschiedliche Musikstile befasst und Vorschläge zur Bestückung unterschiedlich großer Pedalboards gibt.

Die optimale Effektreihenfolge

Effektpedale können in unterschiedlichen Reihenfolgen verschaltet werden, aber auch da gibt es gewisse Richtlinien, will man den optimalen Sound aus ihnen herausholen. Das gilt vor allem dann, wenn mehrere von ihnen zur gleichen Zeit das Signal bearbeiten sollen. In der Regel kommt am Anfang nach der Gitarre das Wah-Pedal, dann die Filter-Effekte und Pedale zur Klang- und Dynamikbearbeitung (Equalizer, Kompressor). Als Nächstes sind die Zerrgeneratoren an der Reihe, also Overdrive, Distortion und Fuzz. Danach kommen die Modulationseffekte wie Chorus, Flanger oder Phaser und den Abschluss bilden Echo und Hall (Delay, Reverb). Allerdings gibt es auch hier diverse Ausnahmen, denn manchmal klingt zum Beispiel ein Delay auch vor dem Overdrive besonders gut, wenn man auf dreckige Echo-Sounds steht. Einen ausführlichen Beitrag zu diesem Thema findet ihr in unserem Artikel zur optimalen Effektreihenfolge.

D'Addario PW-CT-20 Tuner - Der Tuner befindet sich in einem robusten Aluminiumgehäuse und bietet eine schnelle Notenerkennung. Das farbige vertikale Volldisplay des Tuners ermöglicht eine schnelle und intuitive Stimmung zu Hause, im Studio oder auf der Bühne.
D’Addario PW-CT-20 Tuner – Der Tuner befindet sich in einem robusten Aluminiumgehäuse und bietet eine schnelle Notenerkennung. Das farbige vertikale Volldisplay des Tuners ermöglicht eine schnelle und intuitive Stimmung zu Hause, im Studio oder auf der Bühne.

Pedalboard selber bauen oder kaufen?

Mit der Flut an Effektpedalen hat natürlich auch das Angebot an Zubehör für die kleinen Bodentreter zugenommen. Wo man noch vor einiger Zeit selbst Hand anlegen und sich sein Pedalboard mit Brettern und Materialien aus dem Baumarkt in Eigenregie bauen oder den nächsten Case-Bauer mit einem Custom-Pedalboard beauftragen musste, sieht es heutzutage wesentlich einfacher aus. Hersteller wie Pedaltrain oder Rockboard bieten Boards in unterschiedlichen Größen, dazu kommen viele Anbieter von Mehrfach-Stromversorgungen für Effektpedale, um die Tretminen vernünftig zu speisen. Wenn ihr euch einen Überblick verschaffen wollt, was alles an Zubehör für Effektpedale angeboten wird, empfehlen wir euch unseren Kaufberater zum Thema Zubehör für das Pedalboard. Wer doch lieber komplett selbst basteln möchte, der sollte sich unsere Reportage zum Eigenbau eines Pedalboards ansehen. Wie das Ganze aussehen kann, wenn man einen Fachmann beim Bau des Boards zurate zieht, erfahrt ihr unserem Artikel zum Pedalboard-Bau beim Fachmann.

Effektpedale, die man kennen muss

Auch unter Effektpedalen gibt es mittlerweile einige Legenden, die man mit Fug und Recht als Klassiker bezeichnen darf, so wie es Stratocaster oder Les Paul bei den Gitarren und Fender Twin oder Marshall Plexi bei den Amps sind. Die Sounds dieser Pedal-Legenden werden häufig in Modeling-Effektgeräten in digitaler Form nachgebildet oder sind die Vorlage für Effektpedale anderer Hersteller. Bei den Overdrive-Pedalen gehört der Ibanez Tube Screamer zu den Zerrern, die viele Gitarristen unter den Füßen haben, und dessen Nachbildung auch von sehr vielen Herstellern angeboten wird. Bei Modulationseffekten gilt der Boss CE-1 als das “Ur-Pedal” für Chorus-Sounds und wird immer als Messlatte für diese Kategorie genommen. Detaillierte Informationen zu den genannten Effekten und weitere Effektpedal-Klassiker findet ihr in unserem Artikel sieben Effektpedale, die man kennen muss.

Die wichtigsten Gitarren-Effekte und ihre Funktionsweise

Pedalboard im Eigenbau – DIY Workshop

Die optimale Effekt-Reihenfolge

Mit Effektpedalen zum Sound der Stars

Vergleichstest Verzerrerpedale

Vergleichstest Modulationseffekte

Vergleichstest Delayeffekte

Vergleichtest Loop-Switcher

Vergleichstest Multioutput-Netzteile für Effekt-Pedale

Vergleichstest Wah Wah Pedale

Zubehör für Effektgeräte

Vintage Guitar FX Video Special mit Thomas Blug

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(Bild: © Shutterstock / Von: John McLenaghan)

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Profilbild von Johannes

Johannes sagt:

#1 - 12.05.2015 um 11:14 Uhr

0

Coole Sammlung. Danke dafür!

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