Der Markt für DJ-Controller bringt aktuell mehr und mehr Produkte hervor, die gerade so an der 100-Euro-Grenze kratzen und lediglich die Basiselemente für eine DJ-Session an Bord haben. Ohne viel Schnickschnack und meist auch noch mit einer Software im Gepäck. Genauso ein Konsölchen ist mein heutiger Testkandidat Gemini Firstmix.
Geminis Firstmix kommt im Bundle mit Cross DJ LE, aus der französischen Softwareschmiede Mixvibes. Das ultrakompakte Gerät wendet sie sich in erster Linie an diejenigen, die das DJ-Handwerk erlernen oder erst einmal ausprobieren wollen und ist somit nichts für den Club, sondern eher was zum Üben, für Privat- oder Büropartys gedacht. Es erhält eine Preisempfehlung von 119 Euro und kämpft im gleichen Segment wie Hercules DJ-Control MP3 und Numarks iDJ-Live (beide UVP 119), aber auch die etwas umfangreicher ausgestatteten DJ-Tech iMix 2 (UVP 159) und Mixvibes U-Mix Control 2 (UVP 166) gehören sicherlich zu den Hauptkonkurrenten.
Zum Testzeitpunkt hat Gemini insgesamt vier DJ-MIDI-Controller im Sortiment. Und zwar die reine Steuerkonsole CTRL-One (Test hier), den CTRL-Six mit Audiointerface, den Vierkanäler CTRL-47 und mein Testmuster Firstmix. Im Grunde ist der Name schon Programm, denn es geht quasi um den ersten Mix und somit den DJ-Debütanten. Und der steigt heute anders ein als vor 30 Jahren: Denn gerade im Consumer-Segment sieht man, im Gegensatz zur Profiliga, mittlerweile kaum noch eine Schallplatte auf dem heiligen Teller kreisen. Doch auch das Eis für die CD wird nicht zuletzt wegen der Erfolge von iTunes, Beatport und Konsorten immer dünner. Die Generation Smartphone wächst mit der MP3-Datei aus dem Online-Store auf und scheint oftmals lieber mit einem Controller in das potentielle Betätigungsfeld reinzuschnuppern. Die Tage in denen ein DJ-Setup für Greenhorns zwangsläufig zwei pitchbare CD-Player oder Turntables, ein Mischpult, Kabelsatz und Co. einforderte – sowie einen Hobbykeller samt DJ-Stand, scheinen gezählt zu sein.
Erster Eindruck Abgesehen von den ungenauen Aufdrucken an den Potikappen unseres Vorserienmodells zeigt Gemini eine für die Preisklasse ordentliche Fertigungsqualität. Das Kunststoffgehäuse ist an den Kanten abgerundet, die Bedienelemente sitzen ziemlich fest und die Jogdials schleifen nicht, selbst wenn es mal beherzter zur Sache geht. Der Proband hat eine praxistaugliche Bauhöhe und steht rutschsicher auf vier Gummifüßen. Wegen seiner geringen Maße von 360 x 133 x 45 mm passt er auf Reisen bequem in den Rucksack oder in die Notebooktasche, was sicherlich eine seiner größten Stärken darstellt. Auch unterm iMac kann man ihn sehr gut bis zum nächsten Mixanfall „verstecken“. In der Umverpackung finde ich die Kontrolleinheit, ein Handbuch und die Software-CD. Warum kein USB-Kabel im Paket ist? Die Strippe ist leider fest verbaut. Sollte die Kabellänge nicht ausreichen, kann man sich zwar im Computershop ein Verlängerungsstück besorgen – im Falle eines Defektes jedoch muss die ganze Kiste in die Werkstatt (zum Beispiel bei Kabelbruch oder wenn Hauskaninchen und Hamster das gute Stück als vorweggenommenen Aprilscherz angenagt haben). Damit ist der Firstmix jedoch nicht allein, denn auch der ION Discover DJ legt diesen Schwachpunkt an den Tag.
Aufbau Schaut man sich ein Musikvideo der kommerziellen DJ-Szene an, kommt irgendwann im Laufe des Clips die Szene, wo die Kamera auf den Artisten schwenkt, welcher rhythmisch wippend hinter zwei Tellern steht, am Mixer fummelt und den Finger oder beide Arme in die Luft reckt. Dieses klassische Abbild eines DJ-Setups steht wie eine Eins, daher zeigen auch die meisten DJ-Controller links und rechts einen Teller und in der Mitte den Mixer. Der Firstmix setzt dabei auf Vinyl-Style.
Vinylrillen-Design mit Spindelstift
Die Jogwheels sind wohl der größte Eyecatcher am Gemini, denn sie sind nicht nur das größte Bauteil auf der Bedienoberfläche, sondern erstrahlen in Schallplatten-Optik mit Rillenmuster. Die Auflagefläche der Wheels beträgt 110 Millimeter, also annähernd CD-Größe, sie sind sowohl auf der Oberfläche wie auch an der Seite recht griffig geraten und zeigen in ihrer Mitte sogar einen kleinen Plastikstift, ähnlich der Spindel eines Turntables, mit dem sich zwei Songs auf klassische Art inneinanderdrehen lassen. Schönes Detail.
Der zentrale Mixerbereich verzichtet auf Linefader zugunsten von Gain-Reglern, was vielleicht der kompakten Baugröße geschuldet ist, aber bestimmt nicht jedermanns Sache sein wird, denn das Einpegeln der Musikstücke geschieht somit ausschließlich über den Gain-Regler. Für mich wären hier zwei Flachbahnregler die bessere Alternative gewesen. Als Nächstes folgt der zweibandige (was in Anbetracht der Zielgruppe in Ordnung geht) Treble/Bass EQ, der praxistauglich zupackt. Dazwischen ist ein großer Browser-Encoder mitsamt zwei Tasten zum Befüllen der Decks arrangiert. In der Mitte sitzt das Master-Level-Poti für die Hauptlautstärke. Cue-Buttons und Cuemix-Regler sind nicht zugegen, was den Einsteigercharakter der Kontrolleinheit untermauert. Unter Betrachtung, dass es einen Preview-Button für das Vorhördeck gibt, erscheint es insgesamt nicht zu hundert Prozent logisch, auf die Vorhörfunktion für die Einzelkanäle zu verzichten. Vielleicht anstelle des Reverse-Buttons?
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Rechts und links sitzen die Steuertasten für den Scratch- und Reverse-Mode sowie der Sync-Button. Ein leichtgängiger Crossfader dient zum Überblenden der Signale und entspricht mit 45 Millimetern Länge dem gängigen Standard. Obendrein spendiert der Hersteller für jeden Kanal noch eine kleine Effektsektion, bestehend aus einem Einschaltknopf, einen Auswahlknopf, der durch die verfügbaren Effekttypen schaltet und dem EFX-Drehregler. Hier scheint es, als hätte man nicht nur einen simplen Dry-/Wet-Regler programmiert, der den Effektanteil am Gesamtsignal bestimmt, denn auf den letzten Grad verändert sich je nach Typus auch der Effektparameter. Im Falle des Flangers etwa der LFO.
Wer auf ausgiebige Effekthaschereien steht, der wird vielleicht dennoch ein wenig vom Angebot enttäuscht sein, denn es sind lediglich drei Genrevertreter in je zwei Ausführungen vorhanden: Flanger, Flanger+, Delay, Delay+, Hipass oder Hipass+. Das ist bei Mixvibes Cross 1.6 und Cross DJ 1.5 nicht anders. Eigentlich schade, denn Mixvibes VFX (Test hier) hat über 20 Klangverdreher an Bord. Wie sich die Cross FX anhören, könnt ihr den nachstehenden Audiodateien entnehmen.
Gerade bei den Effekten muss Cross in meinen Augen noch zulegen, um zu den Platzhirschen aufzuschließen. Das betrifft in erster Linie die Anzahl selbst, die steuerbaren Parameter und die allgemeine Soundqualität. Aber FX sind nicht alles im Leben eines Discjockeys. Cross-LE hat viele andere tolle Features zu bieten, wie maximal sechs Cue-Punkte, automatische und manuelle Loops, Killswitches und mehr.
Die Installation ist schnell abgefrühstückt: Aktivierungscode freirubbeln, CD einlegen und den Installer für Windows oder Mac aufspielen. Doch obacht! Ohne Controller startet das Programm nicht. Beim ersten Aufruf ist die Seriennummer einzugeben, danach kann der Anwender umgehend loslegen. Der Gemini wird automatisch erkannt und konfiguriert. Standardmäßig arbeitet die Software mit der Systemsoundkarte zusammen, in meinem Fall also der iMac-internen. Das mag für den Einstieg ausreichen, ich empfehle jedoch die Verwendung einer Vierkanal-Soundkarte zum adäquaten Vorhören eines Titels, was für die beiden Hauptkanäle über die Tasten A/B auf der Computer- oder Laptop-Tastatur geschehen kann. Im Test kommt eine Audio-2DJ zum Einsatz, die mit 74 Gramm ein wahres Fliegengewicht ist, und daher ganz gut zum Gemini-Controller passt.
Mac&Mix passt auch optisch ganz gut zusammen
Cross DJ LE Mal abgesehen von der Farbgebung, Timecode-Unterstützung, Remote und MIDI-Learn ist der grundlegende Aufbau von CROSS-DJ nahezu identisch mit der Vollversion von Mixvibes Cross. Die französische Programmierertruppe orientiert sich am Industriestandard und teilt die Oberfläche in zwei Funktionale Hauptbereiche auf. Der obere beinhaltet zwei Decks mit automatischer BPM-Erkennung, Titel- und Tempoinformationen, Cue-Punkten und Loops sowie einer skalierbaren Wellenauschnittsbetrachtung und einer clicksensitiven Übersicht. Die Softwareplayer spielen AIFF, WAV, MP3, FLAC, M4A und OGG ab. Womit die gängigsten Formate vertreten wären. Sie zeigen eine starken Kontrast: rechts rot, links gelb. Die gleiche Farbkombination verwendet auch der Wavematcher, welcher die Peaks und Downbeats der Wellen visualisiert. Liegen die kleinen Quadrate übereinander, sind die Takte synchron. Das erleichtert Einsteigern den Zugang zum beatgenauen Mix enorm, denn das Gehör muss schließlich lange trainiert werden. Damit es im Praxiseinsatz rund läuft, empfiehlt es sich die komplette Musikbibliothek im Vorfeld einer Analyse zu unterziehen und eine Kaffeepause einzulegen. Danach stehen Peak-, BPM- und Wellenform-Daten zur Verfügung und können vom Autosync-Feature genutzt werden.
In der Mitte residiert ein Zweikanal-Mischpult mit Gain, Dreiband-EQ, Master- und Monitorreglern. Ferner ist die Software mit einem Session-Rekorder ausgestattet, sodass der geneigte Deejay seinen Mix aufzeichnen kann, um ihn auf Soundcloud oder Facebook zu posten, wie der Hersteller in seine Beschreibung kundtut. Dabei solltet ihr aus rechtlichen Gründen aber immer erst das Kleingedruckte des ausgewählten Portales lesen.
Mixvibes Cross DJ LE
Unten ist die Musikbibliothek arrangiert, die mit Playlisten, Tag-Editor, File-Explorer und iTunes-Tab so ziemlich alles zu bieten hat, was zur professionellen Verwaltung einer MP3-Sammlung benötigt wird. Selbst ein Wertungssystem, Tonart, Zähler und Kommentarfelder samt inkrementeller Suchmaschine sind vorhanden. Besonders die iTunes-Integration sticht hervor, denn sie verwendet nicht nur die typische Apple-Coleur, sondern auch einen täuschend ähnlichen Aufbau. Ähnlich deshalb, weil Ordnerhierarchien nicht eingelesen werden. Statt dessen sind die Wiedergabelisten einzeln aufgeführt und potentielle Verzeichnisse als Liste, die sämtliche Titel ihres Ordner-Pendants in alphabetischer Reihenfolge aufzeigt. Möchte der DJ Änderungen an den iTunes-Tags vornehmen, muss er diese in ITunes selbst bearbeiten. Wurde der Track mindestens einmal abgespielt, landet er jedoch automatisch in der Crosss-Collection und kann dort editiert werden. Auf der rechten Seite ist zudem ein Vorhördeck implementiert, welches auch von der Hardware aus zugänglich ist und so ermöglicht, dass man trotz zweier Songs in-the-mix nach einem passenden Nachfolgetrack suchen kann. Prima. Cross LE hat also eine ganze Menge zu bieten, wobei einige Features, wie Kanalvorhöre, Loops und Locators leider mit Maus oder Tastatur-Shortcut zu steuern sind, weil an der Hardware die entsprechenden Bedienelemente fehlen.
Mixvibes iTunes Integration
Workflow Das Handling erweist sich als ziemlich unkompliziert. Der Browser-Encoder navigiert durch die aktuelle Playlist, die Collection oder iTunes. Load A und B befördern die Auswahl in das gewählte Deck. Möchte der DJ eine andere Liste durchsuchen, ist der Griff zur Maus nötig. Hier hätte man den Fokuswechsel über die Push-Funktion des Encoders realisieren sollen, statt den Button unbelegt zu lassen. Aber wer weiß, vielleicht erledigt sich dieser Kritikpunkt bereits mit dem nächsten Update. Bis auf die Load- und FX-Select-Buttons sind sämtliche Schaltflächen am Controller beleuchtet, was in dunklen Umgebungen von Vorteil ist. Allerdings sind sie etwas klein ausgefallen. Zudem sollte man sie gezielt und mittig treffen, damit sie auslösen. Versehentliches Triggern an der Seite kann, muss jedoch nicht unbedingt eine Auswirkung haben. Deck A: Feuer frei! Musik ertönt.
Beleuchtete Buttons und griffige Jogs für manuelles Werken
Mit den Jogwheels kann man gut arbeiten. Die Standardbetriebsart ist der Nudge-Modus. Er ist von der Drehgeschwindigkeit abhängig und bei normaler Handhabung mit 2 – 7 Prozent praxistauglich eingestellt. Mit einem heftigen Backspin kann man aber auch weit über 20 Prozent kommen. Im Pausenmodus navigiert der DJ auf Frame-Ebene. Wenn die Scratch-Funktion ausgeschaltet ist, erklingt dabei ein CDJ-typischer Stutter-Sound, sobald die Hand den Teller berührt. Dabei ist es egal, ob man das Rad an der Seite oder an der Spindel anfasst, die ausgelöste Funktion ist stets identisch. Wer ein Scratch-Manöver einleiten will, betätigt die entsprechende Taste und kann sich nach Herzenslust im Rahmen der eigenen technischen Fähigkeiten und der Möglichkeiten von Teller und Fader austoben. Man darf keine Wunder erwarten, aber ein paar Baby- oder Triolenscratches sind wohl drin. Zum Ausprobieren halt.
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Jog NudgingReverse SoundStuttersearchBackspin ClassicBackspin Nudge
Was mich an den Decksektionen stört: Einsteiger hin oder her, es ist leider kein Pitchfader zur manuellen Tempoangleichung verbaut. Wer zwei Songs in den Gleichschritt schubsen will, muss stattdessen den Sync-Button betätigen und hoffen, dass der Beatcounter ein richtiges Ergebnis kalkuliert hat, wie im nachfolgenden Audiofile.
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Autosync Fade
Das ist aber leider nicht immer so. Auch ein Tap-Button zum Einklopfen des Tempos von der Konsole ist nicht vorhanden. Falls eine Abweichung von der tatsächlichen Geschwindigkeit berechnet wurde, dann gibt es keine Möglichkeit diese vom Controller aus zu ändern. Mensch, schade. Die manuelle Tempoangleichung und das geschulte Gehör beim Beatmatching gehören in einigen Genres doch wirklich zu den Kernkompetenzen eines Partyrockers. Da tönt der Kollege aus dem Off: „Ich hab auf der letzten Hochzeitsveranstaltung bei meinen CDJs kein einziges Mal den Tempofader benutzt.“ „Was hast du denn aufgelegt?“ frage ich. „Alles, von Rosenstolz und Michael Jackson über Bill Haley und Stones.“ lautet die Antwort. Tja, dann geht’s wohl auch ohne Pitch. Aber halt nicht für jeden.
Nicht jeder braucht einen Pitchfader
Up- und Crossgrade Wer irgendwann den Sprung auf einen Fullsize-Kontroletti, CD-Geräte oder Turntable wagt, kann seine Software im Übrigen jederzeit über die Mixvibes Website nachrüsten. Dort ist das Upgrade auf die Vollversion von Cross DJ für 29 Euro zuzüglich MwSt. zu erstehen, für Cross fallen 49 Euro netto an. Im ersten Fall lohnt sich die Investition allein schon wegen des MIDI-Learn Mappings für eine Channel-Cue-Taste, sei es anstelle von Reverse oder mit einem Modifier. Im zweiten Fall hat man dann das Top-Produkt der Cross-Reihe vorliegen, mit der die freie MIDI-Konfiguration Einzug hält, ein erweitertes Media Management, iPad-Remote-Control und Timecode-Unterstützung mit nahezu jedem Interface, das über Phono-Vorverstärkern/Line-Eingänge verfügt. Wenn das nicht ein Schnäppchen ist.
Geminis Firstmix arbeitet mit dem Standard-MIDI-Protokoll und kann daher natürlich auch mit jeder anderen gängigen DJ-Software eingesetzt werden. Etwa mit Traktor, VirtualDJ, Deckadance oder Algoriddim Djay3. Kosten: ab 50 Euro DJAY3 für Mac bis 249 Euro für VirtualDJ Pro. Leider unterstützt zum Testzeitpunkt jedoch keines der hier aufgezählten Programme unseren Kandidaten nativ. Eine Gegebenheit, die sich in manchen Fällen vielleicht innerhalb der nächsten Monate, oder besser gesagt Versionsupdates ändern könnte. Ich möchte an dieser Stelle aber auch noch einmal betonen, dass das vorliegende Bundle gut aufeinander abgestimmt ist und den Neuling nicht überfordert. Mit dem Gespann arbeitet man deutlich intuitiver als mit dem Mauspad und der Tastatur.
Wer mit seinem Firstmix tatsächlich vor Publikum auflegen will, sollte Folgendes bedenken: Der Controller besitzt keine integrierte Audiolösung und daher ist noch eine zusätzliche Investition von mindestens hundert Euro für ein USB-Interface nötig. Dann gelangt man schnell in die Preisklasse um 200 Euro, wo es auch schon komplett ausgestattete All-in-one-Geräte gibt. Der Gemini CTRL-Six kostet beispielsweise 289 Euro UVP. Wer also mehr als einen kleinen Ausflug ins Handwerk eines Plattendreschers plant oder nicht nur zum Zeitvertreib ein wenig rumdaddelt, sollte sich vorher eine Checkliste machen, welche Funktionen und welche Güteklasse er von seinem Controller erwartet – und gegebenenfalls gleich ein paar Taler drauflegen. Dennoch. Mit einem geeigneten Interface und einer kleinen Rekonfiguration kommen auch fortgeschrittene Einsteiger auf ihre Kosten. Und Musikliebhaber, die eigentlich gar keine Ambitionen zum DJ haben, aber ihren Freundeskreis schon immer mal mit einer gemixten CD beglücken wollten und ein kompaktes Gerät suchen, das man im Bedarfsfall aus der Schublade hervorkramt oder unter dem Mac hervorzieht, könnten einen näheren Blick riskieren. Wie man es auch dreht und wendet, der Einsteiger-Markt ist ein äußerst lukrativer und der Firstmix ein interessanter portabler Gefährte. Mal sitzt man vorm Computer und mixt ein bissel rum, ein anderes Mal vertreibt er einem die Bahnreise ein wenig, mal geht’s mit dem Mixbrett in der Tasche zum Kollegen.
Gemini zeigt mit dem Firstmix, dass man auch für Kunden mit geringem Budget ein Gerät entwickeln kann, das Spaß macht. Der ultrakompakte, leichte MIDI-Controller im klassischen Turntable-Mixer-Layout bringt nicht nur Handwerkszeuge des digitalen DJ-Zeitalters mit, wie berührungsempfindliche Jogdials, Equalizer und Crossfader, er hat sogar mit Mixvibes Cross LE eine Software im Gepäck, die es in sich hat. Eine tolle Musikverwaltung, automatische Beat-Synchronisation, Scratching und Effekte zum Beispiel. Und der Firstmix liefert die Bedienelemente für die controllergesteuerte Performance. Für den fortgeschrittenen Anwender und den Einsatz vor Publikum fehlt mir adäquates Cue-Mixing, Pitch und Tap. Ferner stört mich das fest installierte USB-Kabel und die etwas enge Mixersektion.
Wer sich mit Musik verschiedener Stilrichtungen beschäftigt und auf manuelle Tempoangleichung mittels Pitch verzichten kann, bekommt hier unterm Strich ein interessantes Einsteigerpaket an die Hand gegeben, das eine weitaus intuitivere Art der Bedienung ermöglicht als Maus und Tastatur. Auf geht’s zum ersten Mix…
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